Schlechte Neuigkeiten: Niemand interessiert sich für deine Musik (Chords of Orion)

Na und, ich interessiere mich für dem seine Meinung ja auch nicht. ;-)

:D
Das ist halt ein eher reisserischer "Clickbait"-Titel (oder wie das heißt).
Im Video (vor allem gegen Ende) gehts eher um den eigenen psychologischen Umgang mit dem Umstand, dass es quasi ein Überangebot im Netz an Musik gibt und daher das Interesse an Musik, die man selber macht, nicht besonders hoch ist.
Ich finde sein Selbstreflektions- und Musikrezeptions-Serienformat sehr interessant und halt mal nen anderen Ansatz...
 
Einer meinte auf Youtube übrigens über ihn: "You're like the Bob Ross of ambient guitar music"
Das triffts eigentlich ganz gut.
Der redet so tiefenentspannt und -entspannend und macht meistens Ambient Gitarrenmusik...
 
Naja wenn du meinst... liegt halt im Auge des Betrachters, äh Ohr des Zuhörers.
Musst dich ja nicht mit seinen Gedanken oder seinem Gitarrenspiel auseinandersetzen.

Für nen "unbedeutenden Klampferer" hat er übrigens schon einiges an verkauften Platten auf Bandcamp
Aber egal...
 
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Cooler Typ, toller Spieler. Einer der wenigen Klampfer die ich mir ab und an gebe.
Kenne den noch als er um die 3000 Follower hatte. Der hat sein YT-Ding durchgezogen und ist damit durchgestartet
 
Umgang mit dem Umstand, dass es quasi ein Überangebot im Netz an Musik gibt
Ich finde ehrlich gesagt nicht daß es ein "Überangebot" gibt...naja, ein Überangebot an Mist vieleicht. Es ist doch Tatsache daß
sogar bei guten Musikern ,die irgendwann mal in den 80er Jahren oder so einen Hit hatten heutzutage keiner mehr mitbekommt wenn die nochmal was
rausgehauen haben. Das ist aber nicht Armselig wie es scheint ,sondern so ist das halt wenn man kein Management hat daß einem die Musik dahinpusht wo
es jeder mitbekommt. Von daher: es gibt einige Perlen die keiner Mitbekommt weil sie im Untergrund rumdümpeln und es gibt ne Masse an Bullshit bei dem das ebenso ist.
Leider wird oft sogar der Bullshit von irgendwelchen Agenten derart hochgepusht daß die Massen darauf fliegen,wie die Fliegen auf die Scheiße aber wahre
Talente bleiben oft unentdeckt. Aber das ist halt so, und es ist acuh nicht schlimm. Es ist eher so daß man als Musikfan eine Aufgabe hat die guten aus all dem herauszusuchen.
Und wenn man fündig wird dann kennt man etwas das nicht jeder kennt aber geil ist. Das war für uns mitte 80er Jahre immer priorität. Unbekannte Musik die kaum einer kennt.
Ich finde es schlimm wenn jemand den ich hasse einen Song gut findet den ich liebe. Das kann mir mit unbekannten Sachen nicht passieren.
 
Naja wenn du meinst... liegt halt im Auge des Betrachters, äh Ohr des Zuhörers.
Musst dich ja nicht mit seinen Gedanken oder seinem Gitarrenspiel auseinandersetzen.

Für nen "unbedeutenden Klampferer" hat er übrigens schon einiges an verkauften Platten auf Bandcamp
Aber egal...
Mag alles sein, für mich hat das keine Bedeutung wieviel er verkauft oder welche Heerscharen ihm folgen. Ich mach’s nicht. Also alle gut.
Weiter machen.
 
Ich finde gerade Künstler interessant die nicht von Heerscharen verfolgt werden. Denn die sind meißtens noch real und geben alles im Gegensatz zu einem
dem die Masse zu Füßen liegt. Klar gibt es Ausnahmen aber ich behaupte das. Ich denke auch daß meißtens nur jemand Massentauglich ist, der sich zur Nutte dieser Massen und besonders
seiner Manager macht. Das ist eben dann alles andere als real. Ich suche den Menschen der denkt und sich mitteilen möchte, und nicht den Konsumorientierten Hampelbampel.
Deshalb: großer Respekt an alle Kleinkünstler denen die Sache wichtig ist und nicht das Geld. Noch größerer Respekt an all jene, die sich unter diesen Umständen über lange Zeit treu bleiben
und nicht aufgeben sondern immer wieder neues schaffen wo man denkt, hey geil, wo hat der nur die Energie her. Und ich bin sicher daß jemand der so handelt als einziger wirkliche Fans hat
im Gegensatz zu denen die kommen und gehen und deren zig tausend Tonträger du dann bei discogs zu Hauf für 1,20,- hinterhergeschmissen bekommst. Also ich kenne viele ,deren
Platten in irgendwelchen Sammlungen fester Bestandteil sind und deren Platten kaum einer wieder hergibt weil das echte Wertschätzung ist für eine Sache und nicht weil es irgendwann mal ein großer Hype war.
 
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M.i.a.u.: oli
Merkwürdiges Luxus- und Egoproblem, sach ich mal. Solang ich keine Knete mit meiner Mukke verdienen muss, isses mir sch...egal, ob mein Gedöns 10 Hörer pro Woche hat oder 10000. Wer lange genug Musik macht, weiß auch, wo er steht, was er kann und was er nicht kann... man muss nur wissen, wo man selbst musikalisch hinwill. Und das kann niemand besser einschätzen als der Musiker selbst.
 
Merkwürdiges Luxus- und Egoproblem, sach ich mal. Solang ich keine Knete mit meiner Mukke verdienen muss, isses mir sch...egal, ob mein Gedöns 10 Hörer pro Woche hat oder 10000.
auf jeden Fall, nur als Gedöns würde ich es trotzdem nicht bezeichnen. Also ich finde daß man immer seinen "kleinen Scheiß" wertschätzen sollte. Wer das nicht kann der hat eigentlich
schon verloren. Ich meine es ist wichtig ,und selbst wenn man sich überschätzt , daß man sein eigenes Zeuch interessant findet. Nur so funktioniert das auch daß man immer wieder selbst wissen will
was da aus dem tiefsten inneren neues zustande kommt. Und nur dann geht es auch immer weiter und wird ,wenn man dazulernt immer besser.
 
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M.i.a.u.: oli
habe das Video zwar nicht angeschaut, aber generell gilt eigentlich immer noch die Regel, dass Qualität anziehend wirkt. Dass in den letzten 3 Jahrzehnten nicht mehr so viel Gutes produziert wird hat mehrere Gründe, auf die ich jedoch nicht eintreten will; das ist den meisten schon bekannt.

Um wirklich etwas zu erreichen braucht es eben eine ehrliche Auseinandersetzung mit Musik. Wenn sowas dann wirklich stattfindet, wird der Musiker keine Probleme haben.
 
auf jeden Fall, nur als Gedöns würde ich es trotzdem nicht bezeichnen. Also ich finde daß man immer seinen "kleinen Scheiß" wertschätzen sollte. Wer das nicht kann der hat eigentlich
schon verloren. Ich meine es ist wichtig ,und selbst wenn man sich überschätzt , daß man sein eigenes Zeuch interessant findet. Nur so funktioniert das auch daß man immer wieder selbst wissen will
was da aus dem tiefsten inneren neues zustande kommt. Und nur dann geht es auch immer weiter und wird ,wenn man dazulernt immer besser.
Klar, im Prinzip macht man ja genau das, was man selbst hören will. "Gedöns" ist natürlich underdoggig angesiedelt, aber es gibt kaum Übleres als Leute, die ihr Zeugs als den heißesten Supershit anpreisen und die absolut die Bodenhaftung verloren haben.
 
auf jeden Fall, nur als Gedöns würde ich es trotzdem nicht bezeichnen. Also ich finde daß man immer seinen "kleinen Scheiß" wertschätzen sollte. Wer das nicht kann der hat eigentlich
schon verloren.

Genau über diese Wertschätzung seiner eigenen Musik redet er ab 8:47 und nennt es "artistic creation is a value proposition".
 
Um den Qualitätsaspekt geht es eher nicht in dem Video.
Sondern darum, dass man sich zum Einen nicht runterziehen lassen sollte von evtl. ausbleibendem Feedback.
Und trotzdem weitermusizieren und seine Musik aufnehmen sollte - auch wenn es quasi "nur" für sein eigenes Archiv ist.
Das ist die Ultra-Kurzzusammenfassung - er führt das weiter aus.
 
habe das Video zwar nicht angeschaut, aber generell gilt eigentlich immer noch die Regel, dass Qualität anziehend wirkt. Dass in den letzten 3 Jahrzehnten nicht mehr so viel Gutes produziert wird hat mehrere Gründe, auf die ich jedoch nicht eintreten will; das ist den meisten schon bekannt.

Um wirklich etwas zu erreichen braucht es eben eine ehrliche Auseinandersetzung mit Musik. Wenn sowas dann wirklich stattfindet, wird der Musiker keine Probleme haben.
Ich ahne worauf du hinaus möchtest. Aber ich sage auch eins: Ich habe viele Lieblingslieder und das waren keine Superprofessionellen Musiker sondern Leute die ihre Sachen Zuhause in ihren Heimstudio
mit viel Liebe,Zeit und Würze zubereitet haben. Und von denen wird es immer wieder welche geben ,zu jeder Zeit.
 
Um den Qualitätsaspekt geht es eher nicht in dem Video.
Sondern darum, dass man sich zum Einen nicht runterziehen lassen sollte von evtl. ausbleibendem Feedback.
Und trotzdem weitermusizieren und seine Musik aufnehmen sollte - auch wenn es quasi "nur" für sein eigenes Archiv ist.
Das ist die Ultra-Kurzzusammenfassung - er führt das weiter aus.

Jo, da hat er recht. Die Message ist aber in erster Linie auch nur für die relevant, die übersteigerte Erwartungen haben. Übermotivierte Anfänger, Jungspünde usw. Jeder, der schon ein Paar Jahre Mukke macht, müsste eigentlich selbst drauf kommen. Erfolg hat (fast) NICHTS mit Qualität von Musikern und Songs zu tun. Relevanter sind da rein betriebswirtschaftliche, marketingtechnische Geschichten, "Markenbildung" und -bindung, usw. Musiker haben da in aller Regel eine recht kurze Halbwertszeit. Liegt aber auch in der Natur der Sache.
 
Ich habe Alben von Großartigen Musikern die Berühmt waren und zum Teil noch sind, aber es sind bei weitem nicht alles Perlen was diese Leute damals
gemacht haben. Im Gegenteil wurden wahrscheinlich aus Zeitgründen wegen des Kommerz oft Lückenfüller in Alben übernommen. Das hat ein Noname, der sich alle Zeit der Welt für sein
Album Zeit lassen kann schonmal nicht nötig.
 
Jo, da hat er recht. Die Message ist aber in erster Linie auch nur für die relevant, die übersteigerte Erwartungen haben.
Tja, da kann er Messengen wie er will, ich denke die Erfahrung wird jeder selber machen. Ich finde auch daß man einfach nur Musik machen sollte und gar nicht darüber nachdenken sollte
ob man irgendwann mal Groß raus kommt oder nicht. Meißtens war es doch so daß jeder der berühmt und berüchtigt wurde nie damit gerechnet hätte.
Wenn jemand mit dem Ziel Groß rauszukommen anfängt Musik zu machen sollte er es aus meiner Sicht besser lassen. Es sei denn er kennt Leute die ihn zur Nutte machen können und er will das auch.
 
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M.i.a.u.: oli
Ich finde auch daß man einfach nur Musik machen sollte und gar nicht darüber nachdenken sollte
ob man irgendwann mal Groß raus kommt oder nicht.

Das sehe ich auch als das Ideal an.
Aus Spaß an der Freude Musik machen und sich keinen Kopf über ne Verwertung oder so machen.
 
Meißtens war es doch so daß jeder der berühmt und berüchtigt wurde nie damit gerechnet hätte.
Mit der Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Sämtliche Musiker, mit deren Biographien ich mich beschäftigte, wollten nach ganz oben. Einen gewissen Biss braucht man auch, um erfolgreich sein zu wollen. Früher, wie heute.
 
Man ist halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort, oder man macht einfach sein Zeug...

Hab heute grade wieder ein Cover für meine Deutschrap Scheibe von '98 fertig. Vinyl kam schon ein paar Tage vorher.Yay!
 
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M.i.a.u.: oli
Im übrigen denke ich auch, daß die 'Künstler', die so extrem ehrgeizig und penetrant dranbleiben, um erfolgreich zu werden, wirklich groooße Energie aufwenden, um an ihr Ziel zu kommen. Meistens ist das eine Art Kompensation von was anderem. Ein starker Geltungsdrang, weil man sich vorher nicht genug beachtet fand vielleicht. Diese Leute kommen meist sehr weit.
Mir ist das aber immer zu anstrengend gewesen.
 
Mit der Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Sämtliche Musiker, mit deren Biographien ich mich beschäftigte, wollten nach ganz oben. Einen gewissen Biss braucht man auch, um erfolgreich sein zu wollen. Früher, wie heute.
Oops, ja dann bin ich doch besser mal ganz vorsichtig;-)....ja du hast Recht, Ehrgeiz ist wichtig, aber nicht jeder der Ehrgeiz hat bringt auch tolles rüber. Und sei es so daß die Massen es gut finden heisst es lange nicht daß ich es gut finde. Wobei zum Ehrgeiz muß ich auch noch sagen daß ich persönlich nie als Ehrgeizig galt/gelte, aber wenn es um Musik geht, bin ich es denn doch ganz schön. Von daher haste schon Recht. Aber Ehrgeiz in
Sachen "wie mach ich meine Tracks so daß sie sind wie ich es will" ist nicht gleichzusetzen mit "ich will berühmt sein und will daß jeder meine Musik liebt" da hab ich doch Recht oder?
 
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Die Message ist aber in erster Linie auch nur für die relevant, die übersteigerte Erwartungen haben. Übermotivierte Anfänger, Jungspünde usw. Jeder, der schon ein Paar Jahre Mukke macht, müsste eigentlich selbst drauf kommen.

Ja, eigentlich.
Vielleicht gibt es auch einige ältere Musiker, die eher frustriert sind von der aktuellen Lage und deswegen keine oder kaum mehr Musik machen?
Stichworte, von denen ich immer mal wieder höre: Schwierigkeit einen Plattenvertrag zu bekommen, Arbeit des Eigenvertriebs bzw. wie schwierig es ist, Leute auf die eigenen Platten im Netz hinzuweisen, wenig Feedback auf ne neue Platte (z.B. in Form von Rezensionen), generell evtl. weniger Interesse an Musik in der Gesellschaft, etc.
 
Ein starker Geltungsdrang, weil man sich vorher nicht genug beachtet fand vielleicht. Diese Leute kommen meist sehr weit.
Mir ist das aber immer zu anstrengend gewesen.
Es geht dem wahren Schöpfer nicht darum anderen zu gefallen, die paar Fans die dessen Kunst dann entdecken sind für den Macher nicht mehr als ein Zubrot der Bestätigung (sofern dies überhaupt wichtig für ihn ist), wobei er dabei sicher sein kann daß wenn er
einen entsprechenden Agenten hätte der seinen Kram vermarkten würde dann auch zusätzlich noch weitaus mehr begeisterte erreichen würde
 
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Im übrigen denke ich auch, daß die 'Künstler', die so extrem ehrgeizig und penetrant dranbleiben, um erfolgreich zu werden, wirklich groooße Energie aufwenden, um an ihr Ziel zu kommen. Meistens ist das eine Art Kompensation von was anderem. Ein starker Geltungsdrang, weil man sich vorher nicht genug beachtet fand vielleicht. Diese Leute kommen meist sehr weit.
Mir ist das aber immer zu anstrengend gewesen.
Oops, ja dann bin ich doch besser mal ganz vorsichtig;-)....ja du hast Recht, Ehrgeiz ist wichtig, aber nicht jeder der Ehrgeiz hat bringt auch tolles rüber. Und sei es so daß die Massen es gut findesn heisst es lange nicht daß ich es gut finde.
Jo, die Frage ist ja nicht, ob man selbst es gut findet. Andererseits neigen wir auch sehr gern dazu, Musiker zu idealisieren, von denen wir glauben, dass sie sich in irgendeiner Weise konträr zum 08/15 Bizpudel geben. Ob ein Jim Morrison, ein Iggy Pop oder sonst wer.... diese Leute spiel(t)en auch nur ihre Rolle, hat nix mit Authentizität zu tun. Wir lassen uns u.a. auch blenden von Charisma. Ticken tun die Leute aber im Grunde auch kaum anders als Gesangsblondinen oder Boygrouplappen.
 
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