(SciFi) Filmusik ist viel zu akustisch

Re: Filmusik ist viel zu akustisch


Dazu wage ich mal folg. These: WER die Filmmusik macht und WIE die klingen soll entscheiden in aller Regel der/die Produzenten. Und gerade bei sündteuren Produktionen gehen die auf Nummer Sicher und setzen auf Fanfaren. Ausserdem soll die Musik ja auch später auf Tonträger erscheinen und da kommt Wagner besser als Elektrobuzz.
Elektronik ist für die OK für die sound FX, aber selten als Titelmusik. Bessere Chancen gibts bei kleineren Produktionen, weil da weniger finanzielles Risiko besteht.
Obendrein ist es wirklich erschreckend, wie wenig Ahnung die Geldgeber (und auch zum Teil Regiesseure) davon haben, was machbar wäre. Es gibt halt nur wenige Superstars unter den Komponisten, die aktuelles Equip. verwenden, und selbst die werden sehr traditionell, wenn das grosse Geld lockt.
Es bringt eben auch viele Nachteile mit sich, wenn Budgets im Spiel sind, wie es heute üblich ist?
Da brauch es mehr Verwalter und Verwalter die Verwalter. Entscheidungen, werden aufgeteilt und Verantwortung ebenso. Das ist nicht mehr wie früher und eben auch nicht mehr flexibel.

Ich frag mich da immer, könnte man mit einem entsprechend kleinen Budget und neuer Technik, was ja früher so vieles viel aufwendiger, nicht auch einen Klasse Film machen, gerade weil dann alles überschaubarer ist und die Vision gezileter umgesetzt werden kann.
Mehr budget, weniger effizient. Da hat man sich früher viel einfallen lassen.
Es wurden auf Glas ganze Städte gemalt oder Gebäude verändert, die mit der Umgebung verschmolzen sind für ein paar schnappschüsse. Vieles war handarbeit.
Normalerweise müsste der standard heute viel höher sein und es ist mir unverständlich warum de animationen immer wieder so schlecht sind. Es heißt immer Zeitdruck, den gabs damals auch.
Diese Mammutprojekte sind für einzelne sicher schwer überschaubar..
 
Ich finde noch immer, dass viele SciFi und "Zukunfts" Themen mit eher trivialer oder handwerklicher Musik anstatt mit eher anspruchsvoller Elektronik abgedeckt wird. Also eine elektronische Komposition - muss nicht Jarre sein, kann auch mal anders sein.

Ist ein Wunsch - aber ein alter ;-)
 
Ich finde noch immer, dass viele SciFi und "Zukunfts" Themen mit eher trivialer oder handwerklicher Musik anstatt mit eher anspruchsvoller Elektronik abgedeckt wird. Also eine elektronische Komposition - muss nicht Jarre sein, kann auch mal anders sein.

Ist ein Wunsch - aber ein alter ;-)

Ich fand Daft Punk immer ziemlich nervig. ABER den Soundtrack zu TRON LEGACY, den haben sie sehr gut hinbekommen!

Man kann nach dem ersten Trailer zu TRON ARES, auch davon ausgehen, dass Trent Reznor und Atticus Ross, einen (positiv) anders klingenden OST produziert haben.

Gruß
Chris

PS: Ich hatte früher immer die leise Hoffnung, dass F242 (also Daniel und Patrick) mal zu einem SciFi Film den Soundtrack produzieren würden. Aber die sind ja jetzt in wohlverdienter Rente.
Anderseits spricht das jetzt gerade dafür.......
 
Es bringt eben auch viele Nachteile mit sich, wenn Budgets im Spiel sind, wie es heute üblich ist?
Da brauch es mehr Verwalter und Verwalter die Verwalter. Entscheidungen, werden aufgeteilt und Verantwortung ebenso. Das ist nicht mehr wie früher und eben auch nicht mehr flexibel.

Ich frag mich da immer, könnte man mit einem entsprechend kleinen Budget und neuer Technik, was ja früher so vieles viel aufwendiger, nicht auch einen Klasse Film machen, gerade weil dann alles überschaubarer ist und die Vision gezileter umgesetzt werden kann.
Mehr budget, weniger effizient. Da hat man sich früher viel einfallen lassen.
Es wurden auf Glas ganze Städte gemalt oder Gebäude verändert, die mit der Umgebung verschmolzen sind für ein paar schnappschüsse. Vieles war handarbeit.
Normalerweise müsste der standard heute viel höher sein und es ist mir unverständlich warum de animationen immer wieder so schlecht sind. Es heißt immer Zeitdruck, den gabs damals auch.
Diese Mammutprojekte sind für einzelne sicher schwer überschaubar..
Damals war aber auch die Auflösung viel geringer, da gingen Aufhängefäden teilweise einfach im Bildrauschen unter. Denk daran, wie gering die Auflösung des normalen Fernsehens früher war. Als dann HD eingeführt wurden, mussten die Maskenbildner und Kulissenbauer erstmal auf Schulung, weil man bei HD Nachlässigkeiten und Ungenauigkeiten viel schneller sieht. Sprich: man muss heute wesentlich genauer arbeiten.

Aber sicherlich kann man auch mit geringen Budget tolle Sachen machen. Auf diesem Kanal https://www.youtube.com/@WilliamHBaker/videos zeigt einer, wie die mit recht kleinem Budget (und viel Arbeit) Szenen aus bekannten Filmen nachstellen. Und genau da ist man wieder beim Problem... es ist viel Arbeit, die Zeit kostet. Und Zeit kostet in professionellen Produktionen gleich richtig Geld.
 
Ich mag nach wie vor orchestrale Scores, teilweise lieber noch hybride mit Syntheinsatz. Kann auch sein, weil ich musikalisch ziemlich breit aufgestellt bin. Orchestral ist halt so gesehen zeitlos.

Manche Synthsounds, die zum jeweilig aktuellen Zeitpunkt "modern" klingen, müssen nicht unbedingt gut altern und wirken teilweise unfreilwillig komisch. Wie etwa die D50 Sounds in Star Trek Next Generation oder die ganzen Romplersounds bei Babylon5.
 
Ich bin sehr glücklich, dass SciFI Filme mit Orchester untermalt werden...
Z.b Das ikonische Jerry Goldsmith Alien Thema

Und elektronische Musik war nie verloren gegangen in diesem Bereich
Bis heute bewegen wir uns im hybriden Bereich, wo elektronische Musik mit Orchester Kompositionen gemischt werden...
Siehe Tron Original und Legacy...



Oder dieser Hans Zimmer Kram für Blade Runner 2049
Weiters gibt es z.b Tenet von Ludwig Göransson, was echt ziemlich Ambient und Elektronische Musik beinhaltet...

Und dann z.b noch Paycheck von John Powell


Und es gibt soviel mehr....
Z.b der für mich nie vergessene Film Der Flug des Navigators, wo Alan Silvestri noch ziemlich unbekannt war...


Oder hören wir nochmal hinein in Jerry Goldsmith´s Total Recall Soundtrack...


Synthesizer waren immer präsent im SCIFI Genre, aber ich finde, dass durch die Dynamik und Ausdrucksstärle von einem Orchester die emotionale Komponente einfach intensiver vermittelt wird, als durch "rein statische" elektronische Musik...

Bitte zu verstehen, dass ich hier nur minimal an der Oberfläche kratze, was Synthesizer und Film betrifft...

Was mich heute aber massiv stört, sind die andauernden "Bombast Synth Brass Stabs", die mittlerweile sowas von aufdringlich geworden sind...

Z.B
Gits 2045 OST


oder nochmal Tron Legacy


Besten Dank an Hans Zimmer, der mit Inception und The Dark Knight alles ins Rollen gebracht hat...

Gut; Auch das stimmt nicht ganz, aber ich lasse es mal so stehen...

Zum Abschluss stellen wir uns mal den Back to the Future Soundtrack mit elektronischer Musik vor?
oder bleiben wir lieber bei den Orchester Soundtrack...


Und umgekehrt stellen wir uns vor Terminator 2 wäre eine rein orchestrale Komposition...
Oder bleiben wir lieber bei dem Synthesizer Score mit Fairlight Unterstützung...


Ich persönlich finde das hybride Arbeiten am besten....
 
Manche Synthsounds, die zum jeweilig aktuellen Zeitpunkt "modern" klingen, müssen nicht unbedingt gut altern und wirken teilweise unfreilwillig komisch. Wie etwa die D50 Sounds in Star Trek Next Generation oder die ganzen Romplersounds bei Babylon5.

Die Macher von TNG fanden angeblich, dass sich die orchestralen Sounds besser von den Soundeffekten abhoben und sich nicht so in den Vordergrund drängten. Rick Berman wollte zudem mehr unauffällige Klangtapete und weniger "ear catcher" - das galt sowohl für die Sounds als auch für den musikalischen Stil.
 
der sinfonieorchester sound ist so neutral und so meta, der passt ganz prima fast überall hin, auch ins jahr 3000 ins raumschiff titanic III.

jedenfalls besser als schlecht gemachtes synthesizer gedudel mit dem virus preset #17 und einem dutzend masteringkompressoren auf der summe.

die fünfziger jahre sci-fi filme mit entsprechender (damals völlig neuartiger) musik waren natürlich auch toll, aber in den siebzigern halt vorbei.
 
Ich fand Daft Punk immer ziemlich nervig. ABER den Soundtrack zu TRON LEGACY, den haben sie sehr gut hinbekommen!

Man kann nach dem ersten Trailer zu TRON ARES, auch davon ausgehen, dass Trent Reznor und Atticus Ross, einen (positiv) anders klingenden OST produziert haben.

Gruß
Chris

PS: Ich hatte früher immer die leise Hoffnung, dass F242 (also Daniel und Patrick) mal zu einem SciFi Film den Soundtrack produzieren würden. Aber die sind ja jetzt in wohlverdienter Rente.
Anderseits spricht das jetzt gerade dafür.......
Überhaupt sind Trent Reznor und Atticus Ross (NIN) mit ihren Soundtracks ganz weit vorne.
Beispielsweise „the Social Network).
Ob Alessandro Cortini da auch involviert war weiß ich nicht, wäre aber genau der Richtige dafür.
 
Auch wenn Orchesterinstrumente schon hunderte Jahre alt sind, finde ich es immer wieder interessant, wie unterschiedlich sie verwendet werden können. Gerade bei Streicher gibt es immer wieder so nicht gewohnte Spielweisen oder Kombinationen in der Orchestrierung.

Alleine schon z.B. Hans Zimmer Bombast vs. Olafur Arnalds Intimität mit nur Quartett oder gar Soloinstrumenten.

Dazu technische neuere Möglichkeiten wie etwa ein komplettes Ensemble und dazu ein mixtechnisch in den Vordergrund gebrachtes flautando Cello.

Ebenfalls interessant vom handwerklichen her gesehen finde ich bei Zimmers Sachen, wo ich schon ganz genau hinhören muß was Orchester und was ZebraHZ ist.

Natürlich würde ich gerne auch komplett elektronische Scores hören, nur finde ich, daß reine Elektronik zumindest teilweise nicht dieses Maß an Emotion transportieren kann, wie etwa ein hybrider Score. Die Filmmusik als solche soll und darf oft auch nicht herausstechen, soll das Bild unterstützen und nicht davon ablenken. Rein elektronisch läuft Gefahr, sofort die Aufmerksamkeit an sich zu reissen, weil das Hörbild für den nicht klangschaffenden Konsumenten ungewohnt und neu, möglichwereise sogar störend ist.
 
dass durch die Dynamik und Ausdrucksstärle von einem Orchester die emotionale Komponente einfach intensiver vermittelt wird, als durch "rein statische" elektronische Musik...

.....daß reine Elektronik zumindest teilweise nicht dieses Maß an Emotion transportieren kann, wie etwa ein hybrider Score. Die Filmmusik als solche soll und darf oft auch nicht herausstechen, soll das Bild unterstützen und nicht davon ablenken. Rein elektronisch läuft Gefahr, sofort die Aufmerksamkeit an sich zu reissen, weil das Hörbild für den nicht klangschaffenden Konsumenten ungewohnt und neu, möglichwereise sogar störend ist.


nein,

Orchester nervt
 
@RealRider

Naja ich würde es nicht so brachial sehen...
Was ist so schlimm an hybrider Arbeitsweise...

z.b Event Horizon von Michael Kamen und Orbital

oder
Matrix Reloaded von Don Davis und Juno Reactor


oder Fluke
 
Zuletzt bearbeitet:
Wiegesagt; elektronische Musik im Film kann so gut sein, aber passt eben nicht zu jeder Dramaturgie...
Oje wie emotional mich der Soundtrack von Berlin Calling berührt...
Ein Beispiel

oder die Dust Brothers bei Finchers Meisterwerk Fight Club

oder "NIN" bei "The Social Network"
Hört euch mal den ganzen Soundtrack an...

Auch ein Film Score mit Synthesizer kann absolut bewegend sein, aber hier geht es nicht um Scifi, sondern die Realität wird beschrieben, wobei Fight Club sich keinen Genre unterordnet...
 
Es ist ja gerade interessant, dass heute im Grunde Synthesizer so massiv in Werbung, TV und Film verwendet werden, wie nie zuvor...
Und ich gestehe, dass mir solche Kompositionen wie das Intro von Star Trek Next Generation (Jerry Goldsmith) oder
Deep Space 9 (Dennis McCarthy) fehlen...
Sogar Babylon 5 hatte trotz limitierter Mittel immer eine adequate Musik...
Fun Fact; Im Original wurde das Intro von Patrick Stewart gesprochen, während bei der deutschen Synchro jemand anderes das Privileg hatte...


Und hier DS9... Leider die Version von späteren Staffeln, die nicht mehr die Emotion hatte, wie das Original...


Und zum Schluss der Kitsch an sich... Voyager von Jerry Goldsmith...


Star Trek ist klassich und wird es immer sein...

Ich brauch keinen Techno oder Elektro Soundtrack in diesem Universum...
Gene Roddenberry würde sich im Grab umdrehenn...

Nein; Star Trek hat Platz für jedes Instrument... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade diese Workstation Intros für NG in StarTrek - haben mir jetzt keine Gänsehaut hinterlassen. Ist zwar Synthesizer - aber ich würde eher Elektronik wollen, es darf auch elektroakustisches sein und Mischformen, so die denn eben einfach interessant sind. Mich packt das wenig - auch nicht wenn man DnB drunter pappt oder sowas.

Kann ja noch kommen.
Ich würde eher sowas wie "Neue Musik" da sehen und eben weniger reinen Bombast und Kitsch. Ich habe nichts gegen Handwerk oder Strings, nicht mal was gegen Majestetische Bläser oder Strings. Wunderbar. Bei der 5 Jahresfeier der Elphi gab es so ein Werk für etwas Elektronik und Orchester - das klang ganz interessant, wäre für einen Film ggf. geeignet. Aber andere Struktur und so weiter traut man sich nicht, radikaler, krasser - sowas, von mir aus auch zB minimal.

Bands und Artists haben mich mehr bewegt als Filmsound, bisher. Mit Abstand könnte ich keinen elektronischen Wahnsinns-Score nennen. Ich kenne auch legendäre Sachen aus dieser Ecke - ohne Frage - wie dem auch sei.
Das ist und bleibt ein Wunsch - aber Filme und Netflix - ich kriege aktuelles gerade nicht wirklich mit auf dem Gebiet mangels Abos und Co.
Marvel und Co interessieren mich leider gar nicht.
Aber bin da offen…

Freu mich aber manchmal über Teile solcher Vertonungen, aber es ist eben selten was, was ich mir als Tonträger holen würde. Aber als Beiwerk ist es hier und da nice. Wirkt auch … aber ich bin noch immer überzeugt, dass zB aus der eher akademischen Ecke der Elektronik sehr viel möglich wäre, ggf. auch radikaler, puristischer.
 
Es ist ja gerade interessant, dass heute im Grunde Synthesizer so massiv in Werbung, TV und Film verwendet werden, wie nie zuvor...
Und ich gestehe, dass mir solche Kompositionen wie das Intro von Star Trek Next Generation (Jerry Goldsmith) oder
Deep Space 9 (Dennis McCarthy) fehlen...
Sogar Babylon 5 hatte trotz limitierter Mittel immer eine adequate Musik...
Fun Fact; Im Original wurde das Intro von Patrick Stewart gesprochen, während bei der deutschen Synchro jemand anderes das Privileg hatte...


Und hier DS9... Leider die Version von späteren Staffeln, die nicht mehr die Emotion hatte, wie das Original...


Und zum Schluss der Kitsch an sich... Voyager von Jerry Goldsmith...


Star Trek ist klassich und wird es immer sein...

Ich brauch keinen Techno oder Elektro Soundtrack in diesem Universum...
Gene Roddenberry würde sich im Grab umdrehenn...

Nein; Star Trek hat Platz für jedes Instrument... :)

Wenn ich mich richtig erinnere, ist es auch sehr auffällig gewesen, dass in den ersten TNG Staffeln die Musik innerhalb der Folgen noch elektronisch war. In den Letzten dann akustisch. Da hatte man das Geld dann dafür, ein Orchester zu finanzieren.

Jedenfalls war das meine Interpretation für diesen Umstand.

Die Qualität, gerade der ersten Staffeln war auch insgesamt eher durchwachsen. In allen Bereichen. Musik, Dialoge, Ausstattung, Handlung. So etwas würde es heute nicht mehr geben. Dass man einer Serie erstmal 50 Folgen gibt, um „sich zu fnden“. Ob das gut oder schlecht ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sogar Babylon 5 hatte trotz limitierter Mittel immer eine adequate Musik.
Fand ich schon immer hochinteressant, wie der Chris Franke das mit den damaligen Mitteln so hingebracht hatte. Über Standleitung aus den USA das Orchester in Deutschland dirigieren, das Audiomaterial dann später mit dem Waveframe System ins Bild einpassen und Synths und Samples darüberlegen. Das muß ganz schön fordernd gewesen sein jedes Jahr für 20 Folgen jeweils 20- 30 Minuten Audiomaterial zu schaffen und das so gut wie im Alleingang.
 
Wobei man bei neuerer Filmmusik und -untermalung nicht zwangsweise nur echte Instrumente hört. Je nach Budget kann das auch mal ein Sampleorchester, wo dann nachträglich ein Soloinstrument oder ein kleines Ensemble darüber spielt. Aber auch bei hybrider Musik kann man das Ohr gut täuschen, indem man auf reine Elektronik nur wenige "echte" Instrumente darüberlegt.

Beeindruckend finde ich z.B. das hier,



Da steckt aber absurd viel Arbeit an Automatisierung und layering drin. Die einzelnen Sounds für Zebra kann man sich gratis herunterladen und man kann gar nicht glauben, daß diese einzeln betrachtet absolut unspektakulären Presets zusammen so ein organisches Ergebnis erzeugen können.
 
Im Grunde mag ich die Konvention, dass Filmsoundtracks in aller Regel orchestral sind (ob aus dem Sampler oder echt). Das schafft eine Art Gewohnheit und lässt den Soundtrack nicht den Film überlagern, sondern unterstützen.
Die Forderung nach Synthesizern für Science-Fiction ist zwar nachzuvollziehen, wenn man das Klischee "Synthesizer/elektronische Sounds = Zukunft" nicht schon in den 50ern altbacken fand, wird aber immer wieder zu "schlecht gealterten" Soundtracks führen, weil eben immer die angesagten Synthesizerklänge der jeweiligen Zeit verwendet werden, die schon nach 20 Jahren verstaubt klingen (fordern wir nicht immer und ständig "Innovation!" bei neuen Synthesizern?).
Wenn man den Gedanken weiterspönne, wären wir auch schnell bei Western-Soundtracks mit Saloonklavier und Banjo, oder bei Mittelalterfilmen mit Hurdygurdy und Dudelsack. Will das jemand?

Über einen Soundtrack mit Synthesizern ("Godzilla: Final Wars" - zählt der zum Science-Fiction-Genre?) habe ich mich übrigens beim ersten Anschauen so geärgert, dass er mir den halben Film versaut hat: weil er nämlich dermaßen nach Keith Emerson klang, dass ich die ganze Zeit auf diese miese Klauerei bei einem meiner Helden meckern musste - bis ich im Abspann las, dass der Soundtrack tatsächlich u. a. von Emerson war.
Und die Serie "Sharpe" mit Sean Bean ist mir trotz aller sonstigen Qualitäten durch die ständige Anwesenheit einer E-Gitarre verleidet worden - wärense mal beim Orchester geblieben!

Schöne Grüße
Bert (Team Orchester)
 
Welche Serie auch bemerkenswert anders war: Firefly

Man hatte sich da sehr viel (incl Musik) vom Western abgeschaut. Und obwohl das Thema (das voll die Western-Schiene fährt) nicht so mein Fall ist. Die Mischung von allem war super und ziemlich einzigartig.

Wikipedia:

Bei Außenaufnahmen von Raumschiffen wird, obwohl es sich um Computeranimationen handelt, mit unfokussierten und leicht „verwackelten“ Bildern gearbeitet – vergleichbar einer Kamera, die versucht, ein bewegtes Objekt einzufangen. Diese „Außenaufnahmen“ im All besitzen keinen Ton, wurden aber immer mit Musik unterlegt, wodurch dieses Phänomen nicht deutlich hervortritt. In anderen Science-Fiction-Serien sind in solchen Szenen oft schifftypische Hintergrundgeräusche wie Triebwerke und Generatoren zu hören. Realistischerweise ist der Weltraum lautlos, da kein Trägermedium für Schall (wie Luft) vorhanden ist. Der Eintritt der Serenity in die Atmosphäre eines Planeten zu Beginn des Films ist richtigerweise mit Geräuschen verbunden.

 
Zuletzt bearbeitet:
Spielfilme und Filmmusik und Serien sind finanziell und im Aufwand und Zeit für die Musik unterschiedlich ausgestattet.
Oft müssen die das in einer Rekordzeit ausarbeiten - das hat dann natürlich eher mit Handwerk als mit kreativem Kunstelement zu tun.

Das muss man auch wohlwollend sagen, wie Presets für Synths bauen - innerhalb einer Woche bitte alle 500 fertig. Filmmusik kann 2h Musik sein, alles passend und synchron - ach ne, wir schneiden das doch anders, kannste das bitte noch mal eben anpassen?
 


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