Sind Synthesizer "durch"?

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4t6ßweuglerjhbrd

Guest
Es erscheinen immer noch neue und neue Synthesizer, die Schwemme geht weiter, aber so vom Hocker haut mich da nichts mehr und ich verfolge das auch nicht mehr.

Geht es noch jemand so? Sind Synthesizer "durch"? Zumindest was die Entwicklung angeht? Wie steht es mit Software? Sieht es da anders aus?
 
Mich interessiert eher, warum es übertrieben ausgedrückt hunderte Geräte mit subtraktiver Synthese gibt...
Ich meine wie viele Versionen von VCO,VCF,VCA,LFO braucht man den noch? :)
Nein; Wir brauchen wahrlich zig Versionen von Saw,Sqare,Pulse,Ramp,Sine in mindestens doppelte Ausführung, damit wir Sync,RM,AM usw. nutzen können.
Wie gesagt, ich meine das ironisch... Dennoch ein wenig Wahrheit steckt dahinter...
C15, Quantum usw. zeigen ja... Man kann auch interessante Synthesizer Konzepte in wunderbare Hardware packen...

Aber der Markt will hat viele Varianten von immer der gleichen Synthese...

Sei es drum....
 
...Geht es noch jemand so? Sind Synthesizer "durch" ?
Ich finde das sind mehr Fragen, die einen selbst betreffen. Wenn man so empfindet, fehlen einem im Moment vielleicht die Ideen, was man mit den Geräten machen möchte. Klar, theoretisch kann man sich vielleicht etwas ausdenken, was sich so nicht umsetzen läßt. Aber zumindest mir geht es so, daß ich immer mehr an Tiefe finde, wenn ich mich mit komplexen Geräten länger beschäftige und eigentlich alle konkreten Wünsche erfüllbar erscheinen.

Vielleicht habe ich die Frage aber auch falsch verstanden....
 
Ja, ich meinte es anders - daß die Entwicklung irgendwie zu Ende ist.
Also ich hatte zB schon sehr lange kein GAS Anfall mehr, und hab auch verkleinert.

Stimmt aber daß es eher Fragen sind die einen selbst betreffen. Aber vielleicht gehts ja nicht nur mir so.
 
Gilt das nicht für alle Instrumente?
Wenn erstmal das Grundkonzept/Entdeckung/Entwicklung steht ist das Imstrument doch „durch“ und es gibt nur noch Variationen davon.
Schlagzeug, Bass, Gitarre, Streicher usw...
Von daher ist beim Synthesizer im Laufe der Jahrzehnte doch noch am meisten passiert und passiert immer noch: Analog, FM,digital, Granular...

Vielleicht passiert in Zukunft noch mehr in Richtung Eingabe. Ich glaube das immer weniger Leute richtig auf dem Keyboard spielen können und entweder ihre Musik mit Pads einspielen oder am PC zusammenklicken. Vielleicht entwickeln sich die Spielhilfen noch weiter und es werden weniger Keyboards zu sehen sein, wer weiß...
 
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es gibt ja auch 3000 sorten limonade im supermarkt, und die bestehen alle nur aus zucker, leistungswasser und chemiegeschmack.

das einzige, was du gegen diesen sägezahn-mit-moogfilter wahn tun kannst, ist, diesen ansatz bei der klanggestaltung komplett zu ignorieren.

für mich persönlich gibt es nichts langweiligeres als "grundwellenformen" und klassische filter.

gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass sägezahn nicht gleich sägezahn ist. eine 303 erzeugt etwas vollkommen anderes wie ein JP-8080 und diese beiden kollegen haben auch absolut ihre existenzberechtigung.
 
Ja, ich meinte es anders - daß die Entwicklung irgendwie zu Ende ist.
Man könnte natürlich immer sagen, daß man mehr braucht und bei manchen eher reduzierten Geräten paßt das ja. Also z.B. wenn man nur einen einzigen LFO hat. Aber braucht man mehr wie 5 oder 6 LFO, was es ja an manchen Geräten bereits gibt.

Braucht man noch mehr FX, OSC.... gleichzeitig ? Vermutlich würde das nur zu Klang-Matsch führen bzw. geht bei manchen im Multimode ja auch.

Mehr Synthese-Verfahren gleichzeitig ? Auch da gibt es ja jetzt auch schon einige Wollmilchsäue, wo man je nachdem schon wegen der möglichen Vielfalt erstmal überfordert ist.

Noch bessere Bedienbarkeit ? Sicher das wünscht man immer, aber ist das bei komplexen Geräten überhaupt noch möglich ? Auch da hat sich ja viel getan.

Noch besserer Sound ? Günstigere Geräte, die den großen entsprechen ?

Mehr Sample-Speicher ? Wünsche ich mir schon manchmal, aber wozu führt das ? Noch längeres hin und her, weil ich mich bei so vielen Samples nicht entscheiden kann ?
 
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Wenn man ein Instrument spielt und sich damit musikalisch ausdrücken kann sind die technischen Daten/Baupläne/... eher nebensächlich. Vorausgesetzt man will das Instrument spielen.
 
Geht es noch jemand so?
Da ich keinen Gerätepark habe, sondern mich immer mal durch Youtube, spätestens von den Verkaufsplattformen abturnen lasse, habe ich mehr eine Sicht von außen. Mir geht allgemein diese Synth-Bulimie auf den Zeiger, der stetige Glaube, dass man sich mit Neuerscheinung XY auch Kreativität erwirbt. Dann werden Geräte gekauft, angedudelt, vielleicht versuchsweise in den Gerätepark integriert, nur um einzusehen, dass es das auch nicht ist. Die Geschäftstüchtigeren versuchen dann den Fehlkauf weiter zu verticken, der Rest sucht dafür einen Platz im Regal.

Je überbordernder die technischen Fähigkeiten der Klanggestaltung, desto dräuender die Ideenarmut, gestaltete Klänge zu verweben. Adaption der (vermeintlichen) "Weissagung der Cree": Erst wenn der letzte Poti gedreht, das letzte Patchkabel gesteckt, das letzte VST-Plugin lizensiert ist, werdet ihr feststellen, dass die Musik, die einst in euch klang, seit geraumer Zeit verstummt ist.

Mit "euch" meine ich eigentlich uns, eigentlich vor allem mich. Nur dass ich kein Geld investiert habe, sondern Zeit und Nerven, Featuritis halt. Überlege doch wirklich, meine Online-Schnittstelle um einen rudimentären Step-Sequencer zu erweitern. Aber sobald ich ihn entwickelt habe, die Usabilityfragen geklärt habe, werde ich wieder mal die Einsicht haben, dass meine Kreativität nach wie vor um den heißen Brei, die Musikmacherei herumgetanzt ist. Featureitis ist die Kehrseite der konsumentenseitigen Reinfälle aufs Marketing.
 
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Ich denke, dass "der Synthesizer" als Musikinstrument immer noch eher am Anfang steht. Denn obwohl wir in der musikalischen Landschaft heute von synthetisch erzeugten Klängen geradezu umgeben sind, hat sich noch kein "Kanon" der Synthesizer-Musik gebildet, es haben sich keine verlässlichen Spieltechniken herauskristallisiert und auch das Einsatzgebiet von Synthesizern in der Musik ist wenig klar umrissen. Vergleicht man "den Synthesizer" z.B. mit "der E-Gitarre", so ist das dort alles ganz anders. Für die E-Gitarre sind Spieltechniken und Einsatzgebiete entstanden, die sich von der klassischen Gitarre klar abheben, die man studieren und erlernen kann - mittlerweile inklusive der Musikhochschulen - und die der E-Gitarre heute einen Status geben, der sich der Geige oder dem Klavier immer mehr nähert. Synthesizer sind davon noch sehr weit entfernt und werden vielleicht auch nie einen Status als "richtiges Instrument" erlangen.
 
das erinnert mich an die Blues Brothers, die Frage an Ray Charles, ob denn noch genug Action in dem Rhodes wäre. Lesson learned: die Action steckt nicht in der Hardware, sondern im Musiker.

Und: wenn ich Berliner Schule machen will, bin ich mit der alten Architektur vielleicht ganz gut beraten. Wenn ich einen Chor brauche, wohl eher nicht.
Ja, mir geht der empfunden 500ste 3VCO/VCF/VCA auch auf den Nerv. Muss ich aber nicht kaufen oder nutzen. Meistens habe ich bestimmtes Klangbild im Kopf, und wenn ein Moog dazu passt, dann isses gut.

Mal ganz ehrlich: wer hier kennt sich wirklich gut mit "experimentellen" Synthesizerdesings aus, und wer macht sich wirklich die Mühe, sich da einzuarbeiten? Wer beherrscht wirklich die Algorithmen eine DX7 oder die Programmierung eines Synclaviers oder eines EMU (ich nicht einmal ansatzweise)?

Ob die möglichen Syntheseformen ausgereizt sind, vermag ich nicht abzuschätzen. Als ich dachte, dass mit additiv, subtraktiv, FM und samplebasiert alles erledigt sei, kamen Granulare - keine Ahnung, was ich alles darüber hinaus alles nicht auf dem Schirm habe.

Trotzdem ist es immer noch spannend. Softwaremäßig denke ich an Konzepte wie z.B. Maijkens "Chimera", Michael Kastrups "Evol", Samplespheres "Inspire", EVMs "Ultra Sonique" - alles schon betagte Freeware-Kisten, die aber immer noch richtig Spaß machen. Ich glaube, dass es interessant bleibt.
 
Es erscheinen immer noch neue und neue Synthesizer, die Schwemme geht weiter, [...]
[...] Ich meine wie viele Versionen von VCO,VCF,VCA,LFO braucht man den noch? :)
Es erscheinen immer noch neue Gitarren..

Wie viele Versionen von Stratocaster, LesPaul, TeleCaster braucht man noch?

In der Instrumentenindustrie steckt die "Industrie" drin.
Solange es Käufer gibt, wird etwas hergestellt.

Das trifft übrigens auch für die Musikindustrie zu. Die machen nicht Kunst, sondern Industrieware.
(Gelegentliche Ausnahmen bestätigen die Regel)
 
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Mal ganz ehrlich: wer hier kennt sich wirklich gut mit "experimentellen" Synthesizerdesings aus, und wer macht sich wirklich die Mühe, sich da einzuarbeiten? Wer beherrscht wirklich die Algorithmen eine DX7 oder die Programmierung eines Synclaviers oder eines EMU (ich nicht einmal ansatzweise)?


das machen schon leute, aber um z.b. den DX7 in und auswendig zu kennen müsstest du damals als anfänger mal 3-4 wochen nichts anderes gemacht haben als daran herumzuspielen.

wer das tut, kommt zwar zu diesem ziel, macht aber dann irgendwann nur noch das und dafür anderes nicht mehr.
 
Trends kommen und gehen, das war schon immer so.

Irgendwann merken die Leute, das man alleine durch den Besitz von Synthesizern keine gute Musik machen kann und das ein chickes Studio auch nicht Jeden erfürchtig vom Hocker reißt, wenn der Output nicht passt.
Ich kenne Heimwerker, die die feinste Werkstatt mit den edelsten Profi-Maschinen in der Garage haben, aber nicht in der Lage sind, ein Regal gerade an die Hohlblock-Wand zu dübeln. Was nutzt die fette Hilti, wenn das Grundwissen über Befestigungstechnik fehlt.

Ich denke das auch der ganze Modularhype in ein paar Jahren wieder verschwinden wird. Da kommt dann wieder etwas ganz Anderes in Mode, dem die Leute hinterherlaufen.
 
Ich denke das auch der ganze Modularhype in ein paar Jahren wieder verschwinden wird. Da kommt dann wieder etwas ganz Anderes in Mode, dem die Leute hinterherlaufen.
genau.. und die anderen machen einfach weiter ihre Musik... ich kümmere mich auch nicht drum. Es ist schön dass es im Moment so viele tolle und bezahlbare Hardware gibt. Das war vor ein paar Jahren noch ganz anders.. noch garnicht so lange her, da herrschte im Analog-Synthesizerland große Dürre. Jetzt regnet es endlich mal und da ist es auch wieder nicht recht... aber wie heißt es so schön? 'Gar net ignoriere'...:mrgreen:
Auch was die Weiterentwicklung angeht, passiert m.E. schon was. In meinem Setup befindet sich zB seit einiger Zeit schon ein reiner Granularsynthesizer...
 
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...noch garnicht so lange her, da herrschte im Analog-Synthesizerland große Dürre. Jetzt regnet es endlich mal und da ist es auch wieder nicht recht... aber wie heißt es so schön? 'Gar net ignoriere'...:mrgreen:
Wir erleben gerade herrliche Zeiten, denn nie zuvor waren Synthesizer so preiswert.
Man muss nicht mehr ein ganzes Jahr hart auf ein Instrument sparen, Jedem steht das heute offen.
 
Also mir als Anfänger erschließen sich Hardware-Lösungen außerhalb von Grooveboxen überhaupt nicht. Ich finde Sounddesign ist etwas anderes als Musik machen. Klar ist es lustig einen Sound selber zu editieren und es ist ein Bonus, aber bei Milliarden von Presets auch nicht mehr so essentiell wie vor 30 Jahren. Ich will mich auch nicht mit Hardware beschäftigen, ich habe das Gefühl die Leute vergessen vor lauter Hardware Musik zu machen. Auf der einen Seite wird gefeiert wie die Limitationen der Hardware einen kreativ macht, auf der anderen Seite schleppt man immer mehr Geräte an um diese Limitation zu umgehen. Mein Fazit als Anfänger ist, dass man mit Hardware sehr gute Musik machen kann, wie viele hier im Forum eindrucksvoll zeigen, jedoch müsste ich sehr, sehr viel Zeit und Geld investieren bis ich mit Hardware auf dem gleichen Niveau bin wie mit Ableton oder Cubase und Software. Kaum jemand setzt sich heute noch hin und lernt ein Gerät bis in den letzten Winkel zu beherrschen. Was irgendwie auch logisch ist, denn was ich alles erreichen kann, wenn ich mich ein Jahr intensiv mit Ableton beschäftige und was ich erreichen kann wenn ich mich mit einem Deepmind oder Einem Digitone beschäftige sind völlig andere Welten.
 
Also mir als Anfänger erschließen sich Hardware-Lösungen außerhalb von Grooveboxen überhaupt nicht. Ich finde Sounddesign ist etwas anderes als Musik machen. Klar ist es lustig einen Sound selber zu editieren und es ist ein Bonus, aber bei Milliarden von Presets auch nicht mehr so essentiell wie vor 30 Jahren. Ich will mich auch nicht mit Hardware beschäftigen, ich habe das Gefühl die Leute vergessen vor lauter Hardware Musik zu machen. Auf der einen Seite wird gefeiert wie die Limitationen der Hardware einen kreativ macht, auf der anderen Seite schleppt man immer mehr Geräte an um diese Limitation zu umgehen. Mein Fazit als Anfänger ist, dass man mit Hardware sehr gute Musik machen kann, wie viele hier im Forum eindrucksvoll zeigen, jedoch müsste ich sehr, sehr viel Zeit und Geld investieren bis ich mit Hardware auf dem gleichen Niveau bin wie mit Ableton oder Cubase und Software. Kaum jemand setzt sich heute noch hin und lernt ein Gerät bis in den letzten Winkel zu beherrschen. Was irgendwie auch logisch ist, denn was ich alles erreichen kann, wenn ich mich ein Jahr intensiv mit Ableton beschäftige und was ich erreichen kann wenn ich mich mit einem Deepmind oder Einem Digitone beschäftige sind völlig andere Welten.
Aus der Sicht des Erreichen könnens, würde ich da zustimmen. Für viele, oder für mich, ist Musik machen aber ein Hobby, bei dem nicht nur das Ergebnis zählt, sondern das Erlebnis des Musizierens. Und da erlebe ich das Musik machen mit Hardware halt deutlich als befriedigender.

Das führt jetzt natürlich alles wieder zur ewigen Software-Hardware-Debatte. Ich bin da auch immer wieder mal gespalten. Und wenn ich die ganzen Kabel und den Platzbedarf sehe, überlege ich auch immer wieder mal, ob ich nicht mit Software besser fahre. Alles hat halt seine Schattenseiten.
 
Vergleicht man "den Synthesizer" z.B. mit "der E-Gitarre", so ist das dort alles ganz anders. Für die E-Gitarre sind Spieltechniken und Einsatzgebiete entstanden, die sich von der klassischen Gitarre klar abheben, die man studieren und erlernen kann - mittlerweile inklusive der Musikhochschulen - und die der E-Gitarre heute einen Status geben, der sich der Geige oder dem Klavier immer mehr nähert. Synthesizer sind davon noch sehr weit entfernt und werden vielleicht auch nie einen Status als "richtiges Instrument" erlangen.
Liegt vielleicht daran, dass es "den Synthesizer" nicht gibt?
 
Synthies sind solange nicht "durch", wenn es Hersteller gibt, die mit diesen Wunder-Musikinstrumenten noch richtig Kohle machen. Klingt doch logisch, oder?

Mit dem DX7 (oder mit FM-Synthies generell) ist es möglich ein komplettes Album zu schreiben. Vorausgesetzt ein sequencerartiger Sampler (wie die MPC oder ein PC) ist vorhanden.
 
Aus der Sicht des Erreichen könnens, würde ich da zustimmen. Für viele, oder für mich, ist Musik machen aber ein Hobby, bei dem nicht nur das Ergebnis zählt, sondern das Erlebnis des Musizierens. Und da erlebe ich das Musik machen mit Hardware halt deutlich als befriedigender.

Das führt jetzt natürlich alles wieder zur ewigen Software-Hardware-Debatte. Ich bin da auch immer wieder mal gespalten. Und wenn ich die ganzen Kabel und den Platzbedarf sehe, überlege ich auch immer wieder mal, ob ich nicht mit Software besser fahre. Alles hat halt seine Schattenseiten.

Ich sehe das halt immer aus meiner Perspektive und ich hatte das Gefühl als Anfänger wurde mir suggeriert ich bräuchte diese Hardware um Musik zu machen. Es liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich bereits in meiner Jugend vor 30 Jahren Musik nur mit Software gemacht habe. So ist meine Nostalgie eher Software basiert.
 
Sind Synthesizer "durch"? Zumindest was die Entwicklung angeht?
Schwer zu sagen. Technisch gesehen wahrscheinlich noch nicht. Da gibt es noch eine Menge, was noch erfunden werden kann. Die Entwicklung der Computer ist noch nicht komplett abgeschlossen. Aber irgendwann kommt sicher ein Punkt, womit alle möglichen Klangfarben die für Menschen hörbar sind, abgebildet werden können. Wahrscheinlich mit Physical Modelling Synthese. Dann ist zumindest die Sound Design Entwicklung zuende. Also es gibt nichts mehr, was neue Sounds erzeugen kann, die es nicht schon vorher gab.
Das wird wahrscheinlich noch in diesem Jahrhundert stattfinden nehme ich an. Aber selbst dann gibt es auf technischer Ebene noch eine Menge zu entwickeln zB ein Gehirn Interface speziell nur für Sound Design oder analoge Bauteile, die so klein sind wie Nervenzellen.

ich verfolge das auch nicht mehr.
Das ist der perfekte Zustand. Dann hast du alles und bist glücklich damit.
 
Geht es noch jemand so? Sind Synthesizer "durch"?

Ich hatte genau diesen Gedanken neulich auch. Das kommt ein drauf an, was man halt konkret meint. Synths aus der Technologie-Perspektive oder Synths als Tool/Instrument.

Ich hab die meisten Teile nicht, weil ich die als Tools benötigen würde. Ein wichtiger Grund ist meine Faszination damit, dass da für mich noch so eine Art Erfindergeist und ein Hauch von "das ist die Zukunft" dranhängt - allerdings eben ausgehend von einer Perspektive der 70er oder höchstens noch der 90er. Diese "Aura" und die Konzepte fühlen sich aber für mich inzwischen uralt und abgestanden an, und das Synthesizer-Hobby hat für mich daher einen eher rückwärtsgewandten Spin.

(Anders ausgedrückt, man könnte sich hinstellen und sagen: Technisch-kreativ ist das ausentwickelt. "Musik machen" bleibt davon unberührt, das meine ich aber auch explizit nicht mit "Synthesizer-Hobby". Denn "Musik machen mit Instrument X" wird ja nicht "alt", nur weil sich an einer Geige (als "extremes" Beispiel) seit Jahrhunderten nichts mehr tut.)

Am Markt sieht man weniger "Erfindungen" als technische Verbesserungen. Es wird erschwinglicher, es wird praktischer, die Auflösung wird höher, es wird Vorhandenes ggf. nochmal neu zusammengesteckt. Erwartet jemand noch einen "Gamechanger" vom Format eines Synclaviers oder DX7? Vielleicht sehe ich es ja nur nicht, aber die letzten Gamechanger sind doch mehrere Jahrzehnte alt. Firmen NENNEN sich heute Gamechanger und bringen dann eine Technik, die noch aus den 60ern stammt. Der Markt ist insgesamt zwar extrem aktiv und produktiv, aber ich sehe da wirklich alles Mögliche, nur eben keine neuen Ufer (oder vielleicht bin ich blind?).

Ich bin aber dankbar dass ich diese hochspannende Phase der Etablierung und Ausentwicklung dieses faszinierenden Feldes miterleben durfte :) (und viele andere Sachen auch, die mit dem Aufstieg der Elektronik und Mikroelektronik zusammenhängen)
 
Ich bin aber dankbar dass ich diese hochspannende Phase der Etablierung und Ausentwicklung dieses faszinierenden Feldes miterleben durfte
Sei nicht so bescheiden, Du hast dieses Feld sogar mitgestaltet!
:nihao:

Der Quanten-Synthesizer wird dann das Game noch changen.
 


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