Sogyra's Abschied

Habe jetzt auch ein paar Wochen nix mehr geschrieben und niemand hat mich angeschrieben, ich solle mich doch mal zu etwas äußern…

bei mir ist das umgekehrt. ich werde viel per PN angeschrieben und nutze das dann als ideale ausrede, hier drei mal am tag reinzuschauen und das "Lustige Sachen" forum vollzumüllen und mir dabei vorzumachen, das hätte irgendetwas mit meiner musik zu tun.
 
BegrüßungHerzlich Willkommen, meine Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen!
Heute ist ein denkwürdiger Tag. Es ist jener Tag an dem Hr. Ing. Müller das Unternehmen verlässt und wir haben uns zusammengefunden, um ihm für seinen weiteren Weg alles Gute zu wünschen.
Wir alle kennen Hrn. Ing. Müller als Techniker, als strategischen Vordenker, der nicht immer seine Emotionen gezeigt hat.
Ich bin mir sicher er freut sich darüber, dass sie alle ihm heute die Ehre erweisen, um den Abschied mit ihm zu feiern. Und jetzt dürfen sie gerne applaudieren.
Wenn Ehrengäste anwesend sind, dann sollten diese namentlich (Rangreihenfolge beachten) genannt und begrüßt werden.
Denken Sie an den Paukenschlag!
EinstiegDer berühmte Maler Salvador Dali hat einmal gesagt: „Abschied ist die Geburt der Erinnerung“. Ich darf dieses Zitat erweitern und sagen, dieser Abschied ist gleichzeitig der Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt für Hrn. Ing. Müller. Und damit beschäftigt sich auch meine Rede: ein Stück weit in die Vergangenheit und ein großer Schritt in die Zukunft. Wandeln Sie gemeinsam mit mir auf den Spuren von Hrn. Ing. Müller, die er nicht nur im Unternehmen hinterlassen hat. Für viele von ihnen mag sich diese Gelegenheit erst heute eröffnet haben. Seien Sie gespannt.Nehmen Sie Zitate von Personen, die möglichst positive Emotionen wecken
HauptteilAls ich bei der Vorbereitung zu dieser Veranstaltung mit Hrn. Ing. Müller über seine Lebensphilosophie gesprochen habe, hat er einen für mich sehr wertvollen Satz gesagt: „Ich wollte immer nur Spuren hinterlassen und nicht Staub“. Das hat mich sehr beeindruckt.
Vor allem – und dass wissen sie alle so gut wie ich – hat Hr. Müller in unserem Unternehmen wirklich Spuren hinterlassen.
Als Privatmann ist Hr. Ing. Müller dem Steuerruder seines Segelbootes immer treu geblieben. Mit ihm verlässt ein Mann den Platz auf der Kommandobrücke unseres Unternehmens, dessen Wirken nicht so schnell vergessen sein wird.
Wenn der Mitarbeiter ein besonderes Hobby, eine Leidenschaft hat, ist gut darauf Bezug zu nehmen.
ChronikenWir haben heute den 14. März.
  • vor (…) Jahren, am 14. März 1831 wurde im britischen Unterhaus der Great Reform Act verabschiedet und damit eine umfassende Wahlkreisreform eingeleitet;
  • vor (…) Jahren, am 14. März 1880 entsteht in Österreich die „Gesellschaft vom Rothen Kreuz“, Elisabeth, Gattin des Kaisers Franz Joseph I, übernimmt die Schirmherrschaft;
  • vor (...) Jahren, am 14. März 1801, erblickt Johann Strauß, österreichischer Walzerkönig, das Licht der Welt und
  • vor (…) Jahren, am 14. März 1899, kann das belgische Forschungsschiff „Belgica“ nach 377 Tagen im Packeis, seine Expedition fortsetzen.
Chronik-Daten für jeden Tag sind im Internet leicht zu finden. Suchen Sie einige Daten (max. 4), von denen zumindest das letzte Ereignis einen Bezug zum Mitarbeiter haben kann.
Und heute an diesem 14. März (…) verlässt Hr. Ing. Müller unser Unternehmen und wir wissen, dass es keine Befreiung aus dem Packeis ist, sondern die erfolgreiche Fortsetzung eines überaus spannenden Lebensplanes.Bezug zu Chronik-Daten herstellen
AnekdotenSo wie Hr. Ing. Müller das Steuerruder seines Schiffes fest im Griff hat, Wind und Wetter trotzend, hat er mit Weitblick und viel Einsatz unser Unternehmen durch Sturm und Wind in sichere Fahrwasser geführt.
Ich erinnere mich noch an folgendes Erlebnis, als vor 5 Jahren einer unserer Hauptkunden knapp davor stand uns zu verlassen. Wir hatten einfach Fehler gemacht.
Hr. Müller hat mit viel Feingefühl die Verhandlungen geführt, die Beziehung zu dem Kunden wieder gefestigt. Und was soll ich sagen: der Kunde zählt auch heute noch zu unseren besten Kunden. Hr. Ing. Müller konnte das Steuerruder rechtzeitig herumreißen und der Flaute ein Schnippchen schlagen.
Die Bausteine sind individuell zu gestalten, mit einem Bezug zur Arbeit des Mitarbeiters und dem Grundmotto.
LeistungenAusruhen und auf das Ende der Flaute zu warten, gehört nicht zu den Eigenschaften unseres Mitarbeiters. Unter seiner Verantwortung hat sich der Umsatz verdreifacht, der Gewinn ist um 20 Prozent gestiegen, die Belegschaft ist heute doppelt so groß, wie noch vor 10 Jahren.
Und in all dieser Zeit hatten wir alle nie das Gefühl, dass unser Schiff in Gefahr sei. Hr. Ing. Müller hat es immer wieder heil in den sicheren Hafen gebracht. Das zeichnet einen guten Kapitän und Steuermann eines Unternehmens aus.
Versuchen Sie sich auf das Wesentliche zu beschränken und vermeiden Sie „epische“ Breite.
TeamIn all dieser Zeit wusste Hr. Müller, dass er sich auf seine Crew verlassen konnte. Für ihn war klar: das Schiff kommt nur in ruhiges Fahrwasser, wenn die gesamte Mannschaft an einem Strang zieht. Anleiten, Ziele setzen, als Vorbild wirken. So haben wir Hrn. Ing. Müller erlebt und so werden wir ihn in Erinnerung behalten.Der letzte Baustein kann schon die Überleitung zum Schluss der Rede bilden
Schluss der RedeHrn. Ing. Müller wird die Zeit nicht lang werden. Vor einigen Tagen hat er mir verraten, dass er daran denkt eine eigene Segeljacht zu bauen. Alle seine Erfahrungen in dieses Schiff einzubringen, um damit dann weite Törns zu unternehmen, die ihn mit vielen Menschen in Berührung bringen. Und ich bin sicher: Er wird das schaffen und wir alle freuen uns, wenn er Zeit findet uns davon zu berichten.Es geht um die Zukunft des Mitarbeiters. Nun können Sie noch über seine Interessen sprechen, seine Hobbies und Pläne.
Mehr als zwanzig Jahre hat Hr. Ing. Müller den Kurs unseres Unternehmens mitbestimmt. Auch wenn er jetzt in anderen Fahrwassern segelt, eines bleibt: Als Wegweiser und Leuchtturm wird er immer einen ersten Platz in der Geschichte unseres Unternehmens haben.Zeigt, dass Sie sich mit dem Mitarbeiter beschäftigt haben
SchlusssatzWir verabschieden uns von einem Mann, der unserer Achtung und Wertschätzung gewiss sein kann. Wir wünschen Ihnen Hr. Ing. Müller Glück und Zufriedenheit. Danke, dass Sie uns so viele Jahre als verständnisvoller Chef, Partner, Mitarbeiter ein Vorbild an Tatkraft, Fairness und Verantwortungsbewusstsein gewesen sind.In Schluss der Rede, den Mitarbeiter persönlich ansprechen.
GeschenkUnser Geschenk an sie ist ein Bild, dass alle Mitarbeiter für Sie gestaltet haben. Als Erinnerung an ihre Zeit bei uns und damit sie uns nicht vergessen.
 
Man möchte meinen, hier werde mit zweierlei Maß gemessen: Einerseits werden Neuankömmlinge ermuntert, sich vorstellen; aber wenn sich andererseits ein „alter Hase“ verabschiedet (was ja einfach nur höflich ist), setzt es küchenpsychologische Mutmaßungen (und entsprechend vermeintlich lustige Bildchen), sollte es die sich just verabschiedet habende Person wagen, noch kurz zu verweilen, um die guten Wünsche für den weiteren Weg entgegen zu nehmen.
In einem Forum ist der Begriff der Anwesenheit schwierig, da es sich um ein eher asynchrones Medium handelt. Dagegen lässt sich wiederum erwidern, dass man sich mit der gedeienden Privatkorrespondenzpostkultur auch schon verabschiedet hat. Zumindest hat man es versucht.

Sinnvoller wäre Abschiede, wenn man sich das Recht hier posten zu dürfen abonniert und sich eines Tages entscheidet, dieses Abo zu kündigen. Dann wäre es zumindest mit Kosten verbunden, wenn man nach dem Abo ein neues abschließt. Ohne, dass das Weiterposten einen Aufwand bedeutet, den alle nachvollziehen können, wirken Abschiede immer etwas, hmm, aufmerksamkeitsheischend.
 
In einem Forum ist der Begriff der Anwesenheit schwierig, da es sich um ein eher asynchrones Medium handelt. Dagegen lässt sich wiederum erwidern, dass man sich mit der gedeienden Privatkorrespondenzpostkultur auch schon verabschiedet hat. Zumindest hat man es versucht.

Sinnvoller wäre Abschiede, wenn man sich das Recht hier posten zu dürfen abonniert und sich eines Tages entscheidet, dieses Abo zu kündigen. Dann wäre es zumindest mit Kosten verbunden, wenn man nach dem Abo ein neues abschließt. Ohne, dass das Weiterposten einen Aufwand bedeutet, den alle nachvollziehen können, wirken Abschiede immer etwas, hmm, aufmerksamkeitsheischend.
Nein.
 
Ich verstehe die Begründung der Behauptung nicht, dass "Abschiede [in Foren] immer etwas, hmm, aufmerksamkeitsheischend" seien, geschweige denn, dass ich dieses absolute "immer" in der Behauptung auch nur ansatzweise nachvollziehen könnte. Vor allem nicht in diesem Fall: Ein Forist verabschiedet sich, bedankt sich für die Zeit, bittet um Entschuldigung für Verfehlungen und wünscht allen noch ein gutes Leben. Wie man angesichts dessen darauf kommen kann, darin ein "Heischen und Aufmerksamkeit" zu sehen, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
 
Auf mich wirkts auch etwas übertrieben, obwohl ich selbst mal jemand war, der sich in Foren ausführlich vorstellte.

Zeitgeist.

Vlt ein gutes Zeichen, wenn man noch in der Lage ist mit der Zeit zu geistern.
 
Wie man angesichts dessen darauf kommen kann, darin ein "Heischen und Aufmerksamkeit" zu sehen, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben
Vielleicht, weil jeder weiß, dass die Abwesenheit von irgendjemandem wirklich niemanden interessiert. Daran ändert auch ein Abschiedsthread wie dieser nichts. In 2 Tagen ist die Sache vergessen, der User auch. Daher erschließt sich manchen der Sinn nicht.
 
Auf mich wirkts auch etwas übertrieben, obwohl ich selbst mal jemand war, der sich in Foren ausführlich vorstellte.

Zeitgeist.

Vlt ein gutes Zeichen, wenn man noch in der Lage ist mit der Zeit zu geistern.
Oder vielleicht 'n Zeichen dafür, dass es nicht nur den einen allein selig machenden Zeitgeist gibt.

Und dass Ghosting auch gruselig ist. Haha…
 
Vielleicht, weil jeder weiß, dass die Abwesenheit von irgendjemandem wirklich niemanden interessiert.
Ist es nicht zumindest vorstellbar, dass auch das in dieser Absolutheit à la "wirklich niemanden" vielleicht nicht stimmen könnte? Nee? Nicht ein bisschen? Na meinetwegen, dann bin ich eben der Geisterfahrer hier (soll man ja nie ausschließen), aber mich interessiert es durchaus, warum jemand, den ich hier so häufig gelesen habe, dass ich mit seinem Nick etwas mehr als nur eben diesen String verbinde, nicht mehr mit von der Partie ist, und da ist es mir lieber, ich lese beizeiten ein "macht's gut & danke für den Fisch" als irgendwann über etliche Ecken ein "Xaver Wurstzipfel hat ins Gras gebissen" lesen zu müssen. Das mag daran liegen, dass ich nun auch schon ein paar Menschen an Freund Hein verloren habe, aber da kannste nix machen, ich bin nun mal so gestrickt.
 
mich interessiert es durchaus, warum jemand, den ich hier so häufig gelesen habe, dass ich mit seinem Nick etwas mehr als nur eben diesen String verbinde, nicht mehr mit von der Partie ist
Das "Warum" hat er doch gar nicht notiert. Das macht es ja so sinnlos.
Wenn jemand schreibt, "Ich hab keinen Bock auf dieses seelenlose Gedudel. Ich baue mir im Wald 'ne Hütte und lerne Flöte." oder, "Mittlerweile sind hier zu viele Arschkrampen. Ich halte das Gefasel nicht aus.", kann man zumindest die Bewegründe verstehen.
 
Das "Warum" hat er doch gar nicht notiert.
Das mich letztendlich interessierende "warum" findet sich in dem Teil, den Du nicht zitiert hast, hier kursiv hervorgehoben: "…mich interessiert es durchaus, warum jemand, den ich hier so häufig gelesen habe, dass ich mit seinem Nick etwas mehr als nur eben diesen String verbinde, nicht mehr mit von der Partie ist, und da ist es mir lieber, ich lese beizeiten ein "macht's gut & danke für den Fisch" als irgendwann über etliche Ecken ein "Xaver Wurstzipfel hat ins Gras gebissen" lesen zu müssen."

Das macht es ja so sinnlos.
Ich finde es einfach nur höflich, wenn jemand "tschüß" sagt, das ist mir Sinn genug.
 
Niemand würde hier vermisst werden. Dafür hat das Forum zu viele User. Und zum Glück ist alles recht unverbindlich.
Ich muss immer mal wieder Aufmerksamkeit erregen, unglücklicherweise gehört klappern zum Handwerk :?
 
Es ist doch so, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis man das, was weg ist, vermisst. Dann fragt man sich, "Seit wann ist das eigentlich weg?" und findet keine genaue Antwort darauf.

Ich würde viele der aktiven Schreiber hier im Forum (auch viele aus diesem Thread) über kurz oder lang vermissen. Dann würde ich überlegen, was aus ihnen geworden ist. Da ich von den allermeisten keine echten Name kenne (oder wieder vergessen habe) hab ich auch keine Möglichkeit das herauszufinden.

Ich finde gut, wenn sich jemand tschüss sagt wenn er geht. Auch wenn ich in diesem Fall, mit den TE keine großen Berührungspunkte hatte und ihn daher nicht vermissen werde. Aber wenn ich die Kommentare des ein oder anderen hier richtig deute, kann das ja noch kommen.
 
Laolawelle mit Handyzeug dafür und ein gepostetes rofl und ein lol ohne die Mimik zu verziehen.
 
Ich finde es einfach nur höflich, wenn jemand "tschüß" sagt, das ist mir Sinn genug.
Ich finde es auch nicht gerade ein Ausbund an Höflichkeit, mit einem "Nein." unterm Vollzitat abgespeist zu werden und mir die Begründung aus der Unterhaltung mit anderen rausklauben zu müssen. In da face without a word. Was solls, sind halt nicht grün miteinander.

Also, gegen ein "Tschüss und Danke für den Fisch" in der Selbstbeschreibung im Profil oder wenn es sein muss im Benutzertitel ist aus meiner unmaßgeblichen Sicht nichts einzuwenden. So können diejenigen, die sich wundern, dass der Sogyra länger nix gesagt hat, ermitteln warum. Aber muss es mit einem Abschiedsthread, sogar mit einer rührselig improvisierten Dudelei im Anhang, jedem Unbeteiligten unter die Nase gebunden werden?

Ihr erlaubt, ich geh jetzt in die Morgentoilette. Und wenn ich wiederkomme, erwarte ich die Hausaufgaben im Nachdenken gemacht.
 
Ich wollte schon schreiben, kann bei @micromoog ja gar nicht sein, so lange es nicht auf dem ATARI ST läuft ;-)
 


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