Sprachaufnahmen mit dem PC machen - welche Ausrüstung?

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pitchcunt

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Guten Abend, liebe Leute!

Ich habe eine M-Audio Delta Audiophile 2496 Soundkarte in meinem AMD Athlon Rechner mit 2,21 Ghz und 1 GB RAM, und möchte gerne mit Audacity oder einer ähnlichen Software Sprachaufnahmen mit der Kiste machen, um damit a. meine Sequenzer-Tracks und b. meine Videocasts zu unterlegen.

Welche Ausrüstung wäre da, ein Budget von ca. 150-180 Euro vorausgesetzt, die beste Lösung? Die Audiophile 2496 hat 2 Cinch-Buchsen als Eingänge.

- ein brauchbares Mikro nehmen, und dann mit XLR2Cinch-Adapter direkt hinten in die Soundkarte reingehen?
- Einen Powermixer dazwischen schalten (den ich auch erst kaufen müsste)?
- oder was würdet ihr sonst raten?

Greetz,
pitchcunt
 
:hallo:

"XLR2Cinch-Adapter" wäre nicht sinnvoll, da das Mikrofon-Signal erst vorverstärkt werden muss. Dazu nimmt man einen Mikrofon-Vorverstärker, der dann einen XLR-Eingang und meist Klinken-Ausgang hat. Zum Anschluss an deine Audiokarte bräuchtest du nur noch ein entsprechendes Kabel. Alternativ kannst du ein externes Audiointerface mit integriertem Mikrofon-Vorverstärker nehmen. Das von "studio-kiel" verlinkte Mikrofon hat offenbar das USB-Interface und den Vorverstärker im Gehäuse integriert. Hat aber wie ich sehe keinen normalen XLR-Anschluss. Ich würde lieber ein normales Mikrofon nehmen, und dazu einen Vorverstärker, ob extra, im Audiointerface oder in einem Kleinmixer eingebaut, wenn du einen kleinen Mixer gebrauchen könntest.

Thomann bietet auch Bundles an, hier z.B. welche bestehend aus Mikrofon, Preamp, Mikrofon-Kabel und Pop-Schutz:

https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc600_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc450_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/audio_technica ... bundle.htm
https://www.thomann.de/de/the_tbone_rb500_bundle.htm

Da du ja bereits eine Audiokarte, was ein Audiointerface ist, bereits hast. Sonst kaufst du es ein zweites Mal.

Das wäre dann z.B. so ein kleines Mischpult mit Preamps als Alternative zu einem Preamp:

https://www.thomann.de/de/mackie_402_vlz3.htm

Ach ja, ein Mikrofonstativ bräuchtest du auch noch.
 
So ein USB-Mikro ist auf jeden Fall die preiswerteste und simpelste Variante, lässt sich allerdings nicht erweitern (und auch nicht parallel zu einer andere Karte betreiben, du kannst innerhalb eines Programms immer nur eine Soundkarte (das Mikro hat praktisch eine eingebaut) zu Zeit benutzen.

Du brauchst auf jeden Fall ein Stativ und einen Poppschutz. (Ich würde auch kein Tischstativ wollen, günstige Mikros sind i.a. ekelhaft körperschallempfindlich, da hörst du jedes Tisch-Berühren.)

Die kleinen 'Röhren'-PreAmps finde ich blöd, die Röhren werden dort in einer billigen Schaltung nur als Klirrgeneratoren eingesetzt. Das können viele Freeware Plugins klanglich besser. Wenn man die Röhre wegdreht (gibt ja zum Glück immer einen Drive-Regler) funktionieren die aber normal, es ist nur eben Geldverschwendung.
So eine Kombi aus Mikro und PreAmp bringt dich aber nicht weiter als ein USB-Mikro, kostet mehr und hat viel mehr Kabelsalat.

Die nächstbessere sinnvolle Lösung wäre m.E. das von Michael erwähnte Mackie VLZ 402. Das hat 2(!) Mikroeingänge (Stereo, wenn du auch mal ein paar Geräusche Samplen willst klingt das gleich viel fetter), man kann auch einen Strom-Katzendarm (=E-Gitarre) oder Bass anschließen, hat einen weiteren Stereoeingang, Kopfhörerausgang und man hat auch gleich einen Laustärkerregler für die Monitore. Zumindest wenn du wert auf Klang legst brauchst du die nämlich irgendwann.

Das hat nur einen Haken: da kommst du mit deinem Budget nicht ganz hin.

Als Mikrofone würde ich ein Pärchen SC-140 dazunehmen, die sehen zwar nicht so imposant wie die Großmebran-Mikros aus, klingen dafür aber neutral[1] *und* du hast eine sinnvolle Basisaustattung. Mit dem notwendigen Zubehör (Stativ, Poppschutz, Kabel) bist du dann aber schon über 250€ - und selbst wenn du erstmal nur ein Mikro für 50€ dazunimmt landest du bei 200€.

Mein Fazit: Also entweder 70-100€ für USB Mikro oder deutlich mehr für eine flexiblere Lösung - ja nach dem wie du dir das so vorstellst.


[1]Ein prinzipiell stärker klangverfärbendes Großmembran-Mikro wird im professionellen Studio passend zur Stimme ausgesucht.
 
Fuer Sprachaufnahmen/Voice-Overs imho ganz ok ist folgendes sehr preisguenstige USB-Micro, hab's kurz bei meiner Mutter am Rechner angetestet. Das Komplettpaket mit Tischmikrofonstaender kostet ca. 49 Euro...

http://www.samsontech.com/products/prod ... rodid=1879

Ist gut um erste Erfahrungen in dem Bereich zu sammeln und kann spaeter immer noch zum "skypen" genutzt werden...
 
Zum Skypen würde ich eher ein drahtloses Headset empfehlen. Ein USB-Mikrofon hat den Nachteil, dass er nur in Verbindung mit einem Rechner (mal ans Mischpult oder sonstwo anschließen ist nicht) und nur mit den integrierten Vorverstärker und A/D-Wandler genutzt werden kann. Welche Samplingfrequenzen und Bit-Auflösungen werden denn unterstützt?
 
Hast du ernsthaftes Interesse am Mikrofon, dann schau ich bei meiner Mutter nach, wenn du nur meinen Tipp zerpfluecken willst lohnt sich die Muehe nicht? ;-)

Ich "skype" zu selten, sonst haette ich mir das Mikro wahrscheinlich schon geholt, drahtloses in der Preisklasse vertraegt sich meiner Erfahrung nacht selten gut mit W-Lan und drahtlosen Telefonen...
 
Ich habe kein Interesse an USB-Mikrofonen, sondern frage im Interesse des Threaderöffners nach. Jetzt sehe ich, dass in der Beschreibung 48 kHz, 16 bit steht. Das ist eben nicht gut. Was macht man, wenn das restliche Projekt in 44,1 kHz ist?... Oder wenn man mit 24 bit aufnehmen möchte, um noch etwas Spielraum für einen Software-Kompressor zu haben.

Und zum Skypen ein Gesangs-Mikrofon, das man in der Hand halten muss oder ein Stativ dafür benötigt...

Aber zurück zum Topic:

Es gibt ein günstiges Kondensator-Mikrophon von Samson:
https://www.thomann.de/de/samson_c01.htm

Allerdings kostet die Spinne extra:
https://www.thomann.de/de/samson_sp01.htm
 
Naja, das Teil ist empfindlich genug, in der Hand muss man da nix halten...

Die 48Khz sind nicht fest, das sind nur die Wandlerdaten, im Treiber kann man auch anderes einstellen, ob dann intern ein Resampling stattfindet kann ich dir nicht sagen...
 
Der pitchcunt hat ja bereits eine Audiophile, die 24 bit mit allen üblichen Frequenzen bis 96 kHz ermöglicht. Wozu dann ein 16 bit Mic ohne analogen Ausgang?... Ich wäre für ein normales Mic + Preamp. Wobei der Preamp gerne in einem kleinen Mixer wie das Mackie von oben sitzen darf.
 
Bei Sprachaufnahmen brauchst du alles, nur keine 96khz... ;-) Was von dem "um erste Erfahrungen in dem Bereich zu sammeln" hast du nicht verstanden?

Als ich das USB-Micro bei meiner Mutter angetestet hatte war von der Qualitaet (soweit man das bei ihren Bruellwuerfeln beurteilen kann) sehr erstaunt. Manchmal ist eine Loesung bei der alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind besser als irgendwas zusammenzustueckeln, wenn man 'ne deutliche Qualitaetssteigerung will muss man halt auch deutlich mehr ausgeben, aber (wie schon erwaehnt) fuer erste Versuche geht die gebotenen Qualitaet und der Preis meiner Ansicht nach vollkommen in Ordnung...
 
Danke für eure zahlreiche, differenzierte Anteilnahme :) liest sich für mich so, als ob aus Budgetgründen ein USB-Mikro die beste Lösung wäre (180 Euronen ist die absolute obere Schmerzgrenze). Da ist im Rahmen des Budgets dann wenigstens auch noch ein anständiges Stativ und ein Popp-Schutz drin. Es muss ja auch keine Studioqualität rauskommen. Es soll halt bloß nicht total schrottig klingen.

[EDIT]Hmmm... ich hab noch so ein Gerät hier in der Schublade: http://cgi.ebay.ch/Fostex-MN-15-Mixer-C ... dZViewItem Meint ihr, damit lässt sich was anfangen in Zusammenhang mit einem nicht-USB-Mikro?[/EDIT]

pitchcunt
 
Das Mischpult-Teil hat keine Phantomspeisung - damit sind alle besseren billigen (=Kondensator-) Mikrofone draußen. Mit dynamischen Mikros (Tipp: Beyerdynamic TGX48, 65€, Bühnen-Gesangsmikro, das kannst du auch in die Hand nehmen!) wird das aber vermutlich (=ich weiß es nicht, befürchte es aber) so laut Rauschen, dass es selbst den Lüfter vom PC Übertönt.

Poppschutz lässt sich übrigens selberbasteln: Drahtring biegen und Nylonstrumpf drüberziehen. Kostet 0€. Plus "der Tischständer reicht erstmal" bist du mit Summas Vorschlag bei 50€ und kannst loslegen.

*Wenn* dir das irgendwann (klanglich) nicht mehr reicht muss sowieso als erstes der Rechner aus dem Aufnahmeraum raus. (Vorher sind Diskussion um 16 Bit auch wirklich esoterisch - das reicht so bestenfalls für 13 sinnvolle Bits ...)
 


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