Star Trek TNG und Voyager - Welcher Synthesizer war das?

S

Sianon

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Huhu, nur mal ne schnelle Frage in die Runde: Ihr kennt doch das Titellied der Serie Star Trek The Next Generation. Ich meine, wir sind doch Nerds hier, oder? Welcher Synthesizer oder welche Synthesizer (Plural) war oder waren das? Klingt jetzt synthesizermäßig nicht soooo aufregend, wenn auch schön fett, aber ich bin neugierig. Dann gibt's da noch das Titellied von Star Trek Voyager...

Weiß das jemand?
 
Ah! Gut zu wissen. Dankeschön. Stimmt, das geht dann in ein Orchester-Arrangement über. :supi: Wobei ich dachte der Synthie spielt weiter... halt dann "orchestral ergänzt". Die Bläser klingen so... Aber wahrscheinlich ist das echt so. Genau, aber das Intro ist er eindeutig.
 
Samplesachen, dh - damals waren diese neu. Korg M1, D50, Sampler ...
Damals natürlich nur mit eingebauten Samples, sowas nannte man dann ROMpler in Anlehnung an die nur lesbaren Samples. Diese Art Synths bekommst du für nen Apple und nen Eye aktuell "nachgeschmissen", wobei ich sogar eher die Generation danach empfehlen würde, weil dann die Qualität besser ist.

Es gibt massig Racks und Synths von Alesis (QS), Yamaha MU Serie (MO7, Motif, EX5 &7), Roland JV,JD (nicht der 8000 und 8080 natürlich), XP, Fantom etc. Serie, Korg M1, M3,X,T, Wavestation, Trinity, Triton aus dieser Zeit, die so arbeiten.
Das sind sooo viele, dass man sie kaum alle aufzählen kann.
Ich habe wirklich nur einen Bruchteil genannt, da es echt viel davon gibt. Eigentlich ist egal, welcher davon, du suchst die klassischen "Röchelsample"-Synthsounds, die damals extrem gern genommen wurden.

in der Synth-Datenbank hier in Sequencer sind die in "digital" gelistet unter anderem - und wenn da

Der D50 hatte nur ein paar Samples die recht kurz waren, das Konzept kannst du also mit mehr "röchelmaterial" auch bekommen, der D50 war so eine Art Versuch das ganze in einen klassischen "Jupiter-Synth" zu packen, übrigens der heutige Jupiter80 und 50 macht das auch und ein JunoG/DI/JunoDS genauso - vorsicht - Juno und Jupiter stehen für viele von uns für analoge Synths - aber die späteren Serien waren Rompler bzw sogar mit deinen Samples bestückbare Teile. Eigentlich sind sie eher unterschätzt, da Sampling und Synthese mit dem Prinzip der JV Serie eigentlich noch immer recht gut passt. Es ist nur nicht so spaßig, weil sie keine Knöpfe haben und damit die Sounds etwas umständlich herzustellen sind, so man eigene bauen will. JD800 wäre dasselbe mit Knöpfen oder auch JDXi und JDXa von heute

Der D50 hat allerdings auch einen anderen Klang als ein JD800 oder gar JDXa - das ist sogar was, was Nerds zwischen JD990 und JV1080 und 2080 und den späteren Serien hören, da hießen sie dann XV3080 und 5080 und waren auch Sampler bzw hatten mit mehr / höheren Zahlen einfach mehr Samples an Bord. Die tollen Röchelsachen sind die, nach denen du vermutlich fragst, so als generelle Info.
Damit du auch sowas machen kannst. Mein Tipp - DAS ist wirklich billig zu machen, weil zB heute kaum einer noch eine Wavestation haben will und daher sind diese günstig.
 
Huhu, Moogulator! Interessant. Ich musste grinsen. Hihi... ROMpler. Read Only Memory - gaaanz alte Erinnerungen. Das heißt, auch die Bläser sind evtl. gesamplet. Ich hätte jetzt auch fast getippt, dass die evtl. nicht "echt" eingespielt worden sind.

Dankeschön! :adore:

Danke auch für die ganze Info!!! :adore: :adore:
 
aber natürlich. Die späten 80er und besonders die 90er waren absolute Rompler-Schlachten. Damals hatten die meisten Studios und Produzenten diese Teile massenhaft im Rack.
2000er: emu Rompler Serie - rechts zu sehen, auch für Sampler extrem bekannt damals.


4_studio2007_04.jpg

(nicht alles hier sind Rompler aber so sah es bei vielen Leuten aus)
 
Oh, Gott! Ich erinnere mich an die Musik AG in den späten 1980ern. MIDI, die Software Notator und ein Roland. Frag nicht, welcher. Mein Musiklehrer war so einer. Sein Kollege, der mit ihm die AG betreut hat, war eher der typische Rocker und Althippie. Dabei war der jünger als sein Kollege. Looooool. Der Rocker hat mir mal seine E-Gitarre und ein Effektgerät ausgeliehen. 8) 8) 8) 8)

Was ich damit sagen will: Oh, Gott! Der Lehrer mit dem Roland hat auch alles und jeden gesamplet...
 
Sianon schrieb:
Huhu, Moogulator! Interessant. Ich musste grinsen. Hihi... ROMpler. Read Only Memory - gaaanz alte Erinnerungen. Das heißt, auch die Bläser sind evtl. gesamplet. Ich hätte jetzt auch fast getippt, dass die evtl. nicht "echt" eingespielt worden sind.

Dankeschön! :adore:

Danke auch für die ganze Info!!! :adore: :adore:

Das geht gerade bei alten Erinnerungen relativ einfach. Du musst nur "Schnuff" oder "Schnaff" ins Mikro sprechen und es kommt "Nikolaus" oder "Osterhase" raus. Das ist das Schöne am Synthie, auch wenn es gesamplet ist :)
 
Hallöchen!

Das klingt ja amtlich!!! Man hört einen kleinen Unterschied - es klingt z.T heller bei den mittleren Tönen - aber das Ergebnis ist trotzdem sehr, sehr nahe dran. Tolle Leistung! Sag mal, sind etwa die tiefen Bläser - die die Leadmelodie spielen - im Original aus nem Prophet? Die erinnern entfernt an Das Boot...
 
Sianon schrieb:
Ja, finde ich auch.
Sianon schrieb:
Sag mal, sind etwa die tiefen Bläser - die die Leadmelodie spielen - im Original aus nem Prophet? Die erinnern entfernt an Das Boot...
Das weiß ich nicht. Die gesamte Musik bei Voyager (und Deep Space 9) hört sich für mich nach 90er-Rompler mit Orchestersamples an. Ich kann aber nicht sagen, welcher.
Der Emu Virtuoso 2000 z.B. würde wohl im besten Fall so klingen:

Aber erstens ist er etwas jünger, und zweitens klingt Voyager ein bißchen anders. Grundsätzlich fand ich es bei so einer Fernsehserie aber ein bißchen schwach, kein echtes Orchester einzusetzen. Vor allem, wenn man schon Jerry Goldsmith für die Titelmelodie engagiert. "First Contact" (Kinofilm) von ihm war dann mit Orchester, klingt auch gleich schöner:


Die in dem Cover benutzte Sample-Library heißt "East West Quantum Leap Symphonic Orchestra". Die gibt es in verschiedenem Umfang und zu verschiedenen Preisen, dies wäre die günstigste Einsteigerversion. Die "Gold"-Edition soll wohl ganz beliebt sein, ist natürlich teurer. Den Sound finde ich gut, aber ich hab' ihn ein bißchen über, weil er wohl auch für viele Fernsehdokumentationen verwendet wird.
Dieses fand' ich sehr beeindruckend:

Mein Vater meinte, das wäre doch was für den Musikunterricht. ;-)
 
ist bei dem ganz alten Star Trek Intro bei dieser Frauenstimme nicht auch ein Theremin im Einsatz? Glaube mal sowas gelesen zu haben.
 
PySeq schrieb:
Aber erstens ist er etwas jünger, und zweitens klingt Voyager ein bißchen anders. Grundsätzlich fand ich es bei so einer Fernsehserie aber ein bißchen schwach, kein echtes Orchester einzusetzen. Vor allem, wenn man schon Jerry Goldsmith für die Titelmelodie engagiert.
Der Voyager Soundtrack wurde in der ersten Staffel von Jay Chattaway komponiert und mit einem Orchester eingespielt, die Titelmelodie kam von Jerry Goldsmith. Wie bei STTNG standen Synthesizer als zusätzlicher Klangkörper im Orchester, was aber nicht bedeutet, dass die ganze Musik aus dem Rompler kommt.

Bernie schrieb:
ist bei dem ganz alten Star Trek Intro bei dieser Frauenstimme nicht auch ein Theremin im Einsatz? Glaube mal sowas gelesen zu haben.
Man hört diese Legende oft, meiner Meinung nach ist das aber "nur" ein normaler Synthesizer. Der LFO, der auf die Tonhöhe wirkt, ist viel zu gleichmäßig.
 
Ich finde auch für ein Theremin klingt das zu ordentlich. Selbst die supertalentierten asiatischen Theremingenies spielen immer ein bischen schief.
 
Und da komme ich und denke, das war ne Frauenstimme. LOL! War damals die Technik schon so gut? Ich weiß, dass z.B. Moog schon in den 1950ern geforscht hat. Basiert ja alles auf dem Theremin. Aber war die Transistortechnik 1966 schon so weit? Ich kenne mich nicht so genau aus, deshalb frage ich. Ich dachte, das war evtl. gerade noch so Röhrentechnik zu der Zeit. Wahrscheinlich im High End-Bereich nicht mehr...
 
Das Theremin gibt es tatsächlich schon seit 1920, erfunden hatte es der Russe Lew Termen (daher auch der Name).
Bob Moog hatte die Idee dann in den frühen 50er Jahren aufgegriffen und die Dinger verkauft, bevor er seinen ersten Synthesizer erschuf.
War übrigens ursprünglich schon 40 Jahre vorher als "Türklingel" für Gefängnisse konstruiert worden.
 
PySeq schrieb:
Sianon schrieb:
Ja, finde ich auch.
Sianon schrieb:
Sag mal, sind etwa die tiefen Bläser - die die Leadmelodie spielen - im Original aus nem Prophet? Die erinnern entfernt an Das Boot...
Das weiß ich nicht. Die gesamte Musik bei Voyager (und Deep Space 9) hört sich für mich nach 90er-Rompler mit Orchestersamples an. Ich kann aber nicht sagen, welcher.
Der Emu Virtuoso 2000 z.B. würde wohl im besten Fall so klingen:

Aber erstens ist er etwas jünger, und zweitens klingt Voyager ein bißchen anders. Grundsätzlich fand ich es bei so einer Fernsehserie aber ein bißchen schwach, kein echtes Orchester einzusetzen. Vor allem, wenn man schon Jerry Goldsmith für die Titelmelodie engagiert. "First Contact" (Kinofilm) von ihm war dann mit Orchester, klingt auch gleich schöner:


Die in dem Cover benutzte Sample-Library heißt "East West Quantum Leap Symphonic Orchestra". Die gibt es in verschiedenem Umfang und zu verschiedenen Preisen, dies wäre die günstigste Einsteigerversion. Die "Gold"-Edition soll wohl ganz beliebt sein, ist natürlich teurer. Den Sound finde ich gut, aber ich hab' ihn ein bißchen über, weil er wohl auch für viele Fernsehdokumentationen verwendet wird.
Dieses fand' ich sehr beeindruckend:

Mein Vater meinte, das wäre doch was für den Musikunterricht. ;-)



Huhu! Danke für die YT Beispiele. War auch interessant, mal so eine Software mit Samplerbibliothek in action zu sehen. Davkann man viele Stunden herumspielen. 8) 8)
 
Bernie schrieb:
Das Theremin gibt es tatsächlich schon seit 1920, erfunden hatte es der Russe Lew Termen (daher auch der Name).
Bob Moog hatte die Idee dann in den frühen 50er Jahren aufgegriffen und die Dinger verkauft, bevor er seinen ersten Synthesizer erschuf.
War übrigens ursprünglich schon 40 Jahre vorher als "Türklingel" für Gefängnisse konstruiert worden.


Hehe, das Theremin personifiziert ja geradezu 1950er Science-Fiction Filme. Das war damals nicht wegzudenken. Und Pavel Chekow hätte auf jeden Fall gesagt: It's a Russian inwention. Die Beach Boys haben es in Good Vibrations auch benutzt.

Das mit der Türklingel wusste ich nicht. Hihi.
 
Sianon schrieb:
Theremin [...] Die Beach Boys haben es in Good Vibrations auch benutzt.
Falsch, das war ein "Tannerin", das letztlich nichts anderes war, als ein Sinusgenerator mit einem riesigen Fader für die Tonhöhe und einem Poti und Schalter für die Lautstärke.

 

Das ist aber ganz was anderes als die TNG-Musiken.
Gerade bei Voyager finde ich den Sound ziemlich künstlich und gleichförmig, vor allem in den Spielszenen. Sollte mich wundern, wenn das ein Orchester war. Aber genau weiß ich's nicht, finde es auch nicht schnell über Google. Und wenn's jemand wirklich genauer weiß, lasse ich mich auch gern belehren.
Ermac schrieb:
Der Voyager Soundtrack wurde in der ersten Staffel von Jay Chattaway komponiert und mit einem Orchester eingespielt, die Titelmelodie kam von Jerry Goldsmith. Wie bei STTNG standen Synthesizer als zusätzlicher Klangkörper im Orchester, was aber nicht bedeutet, dass die ganze Musik aus dem Rompler kommt.
Quelle?
 
Bernie schrieb:
ist bei dem ganz alten Star Trek Intro bei dieser Frauenstimme nicht auch ein Theremin im Einsatz? Glaube mal sowas gelesen zu haben.

Ich werfe ein es ist ein ondes martenot. das würde die "wohle temperierung" erklären.
hier wird das sehr gut erklärt, mit special am ende :mrgreen:

 
https://en.wikipedia.org/wiki/Theme_from_Star_Trek

Guckt mal, was ich gefunden habe. Hier ist ein Wikipedia-Artikel über das Titellied. Was ich wusste, war, dass Alexander Courage das geschrieben hat. Aber... Äh... Die Leadmelodie wurde von einer Frau gesungen, laut Artikel. Dazu eine Orgel und Flöte. Und es taucht noch wo ne E-Violine auf. Man war nur gemein und hat für die dritte Staffel das Titellied nochmal ohne sie aufgenommen, damit man ihr weniger Tantiemen zahlen musste.


Die Frau hieß Loulie Jean Norman und war eine professionelle Sopranistin (Koloratursopran). Die hatte eben eine trainierte Koloratursopranstimme und kriegte die Höhen daher so messerscharf, glasklar und stabil hin. Sie ist die markante Stimme bei The Lion Sleeps Tonight.

Hier könnt ihr über sie lesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Loulie_Jean_Norman

Und hier singt sie Vocalise. Achtet mal auf den Teil am Schluss. Da bleibt kein Glas heil.



Aber ich finde das Ondes Martenot trotzdem hochspannend. Sehr ungewöhnlich. Ich hatte bis eben nie davon gehört.
 
fanwander schrieb:
Sianon schrieb:
Theremin [...] Die Beach Boys haben es in Good Vibrations auch benutzt.
Falsch, das war ein "Tannerin", das letztlich nichts anderes war, als ein Sinusgenerator mit einem riesigen Fader für die Tonhöhe und einem Poti und Schalter für die Lautstärke.


haha..schräges Teil,nie gesehen/gehört :supi:
 


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