stephen parsick: cambrium (vcs-3 & arp 2600)

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Hallo allerseits,

wie angedroht, hier der offizielle Thread zu meiner neuen offiziellen CD, die am 01.10.2009 auf meinem eigenen Label "doombient.music" erscheinen wird. Es handelt sich hierbei um einen Mitschnitt des Konzertes vom 29.05.2009 in der Universität Bielefeld, welches ich im Rahmen der jährlichen "Nacht der Klänge" gegeben habe. Im Gegensatz zum Premierenkonzert im Bochumer Planetarium am 13.12.2008 habe ich hier nicht nur die Klangfarben ausschließlich auf einem ARP 2600 erzeugt, sondern zusätzlich noch einen EMS VCS-3 für ausgedehnte Live-Elektronik und Live-Looping eingesetzt. Dadurch hat die Musik eine noch abstraktere Stimmung bekommen; im Grunde macht der ARP alles, was irgendwie tonal ist, während der EMS für die merkwürdigen Atmos und Soundscapes im Hintergrund verantwortlich ist. Zusätzlich zu den beiden Synthesisern kamen noch eine Vielzahl an analogen und digitalen Prozessoren zum Einsatz.

Hier mal ein Auszug aus dem Presseinfo:

"das musikalische konzept zu diesem album entstand im september 2007, als parsick mit der idee zu spielen begann, mittels nur einiger weniger instrumente aus der frühzeit der elektronischen musik zu den wurzeln dieser musikform zurückzukehren. inspiriert von der erdzeituhr im botanischen garten bielefeld begann parsick, die frühzeit unseres planeten musikalisch und klanglich zu illustrieren.

"cambrium" wurde im dezember 2008 live im bochumer planetarium vorgestellt und vom publikum enthusiastisch aufgenommen. die nur auf bestellung erhältliche cdr-fassung der premiere wurde ebenfalls begeistert rezensiert und basierte klanglich auf einem arp 2600 synthesiser nebst dazugehörigen sequencern. als "cambrium" ein zweites mal live aufgeführt werden sollte, nutzte parsick die gelegenheit und fügte dem klanglichen arsenal einen weiteren dinosaurier aus der urzeit der elektronischen musik hinzu: einen ems vcs-3 mk. 1, auch bekannt als "the putney".

die fassung von "cambrium", die nun offiziell auf cd erscheint, wurde am 29.05.2009 live bei der jährlich stattfindenden "nacht der klänge" an der bielefelder universität vor mehr als 500 zuschauern aufgeführt und aus mehr als drei stunden material zusammengestellt. die verwendung des "putney" erwies sich als schlüssel zur erschaffung und bevölkerung eines musikalischen universums, dessen klangmoleküle aus improvisierter live-elektronik mittels digitaler bandschleifen und drones – statisch-komplexe klangflächen – geboren wurde und zu immer neuen, immer komplexeren lebensformen mutiert.

diese fassung von "cambrium" macht die aufnahme des bochumer premierenkonzertes nicht überflüssig. vielmehr zeigt ein vergleich beider aufnahmen, wie sehr die musikalische und klangliche evolution fortschreitet und sich musik und klänge immer wieder neu ergeben und zu einem organischen ganzen zusammenfinden. die bochumer fassung von "cambrium" ist nach wie vor als cdr-on-demand in der üblichen schwarzen clamshell-verpackung erhältlich."


Wer gerne ein Exemplar bestellen möchte -- blind, sozusagen --, kann mir eine Email schicken an stephen at parsick dot com (bitte keine Forums-PMs, die lese ich nur selten und beantworte sie noch seltener...). Alle anderen können ja mal auf Musiczeit vorhören, wie die Generalprobe vor dem Bochum-Konzert klang; ansonsten reiche ich Links nach, sobald diverse Vertriebe Hörproben ins Netz gestellt haben.

Danke für´s Lesen,

Stephen.
 
Habe ich doch gerade beim Surfen das hier gefunden ("praecambrium" ist die Downloadfassung des Albums, btw):

http://www.aufabwegen.de/magazin/?p=1482 schreibt:


Stephen Parsick
Praecambrium CD-R
(Self-released)
Planetary Music live at Osnabrück Planetarium Download
(Musiczeit)

Seine Musik beschreibt Parsick als Doombient, wobei zu fragen ist, ob hier nicht einfach der durchaus passende Begriff Dark Ambient vermieden wird um ein neues Genre zu schaffen. Wie dem auch sei, die zehn Tracks auf Praecambrium bieten solide Klangflächen, die aus vielerlei Schichten zu bestehen scheinen: Es brodelt und rauscht und man fühlt sich in graue Vorzeit versetzt. Track zwei dagegen klingt insofern dynamischer als hier perkussive Momente dazukommen. Atmosphärisch ist das Album durchaus dicht und auch die melodischeren Passagen, die sich später finden, passen ins Gesamtbild. Der Titel des Albums ist durchaus adäquat und lässt an Gottfried Benn denken, in dessen Gedicht Gesänge es heißt: „Oh, dass wir unsere Ur-ur-ahnen wären./Ein Klümpchen Schleim in einem warmen Moor.“
Die Liveaufnahmen aus dem Osnabrücker Planetarium bieten ebenfalls meistens dunkle Klangflächen, die in Passagen noch reduzierter wirken: Da scheinen die Weiten des Weltalls durchaus noch etwas Mysteriöses zu haben, im zweiten Track spürt man fast schon eine latente Bedrohung. Das ist durchaus Musik der Sphären, kosmische Musik, die natürlich als Referenzpunkt eher Lustmord und nicht etwa Ash Ra Tempel hat.
Michael Göttert
www.musiczeit.com
 


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