Stockhausen on 'sounds', 1972

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Anonymous

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http://www.youtube.com/watch?v=pIPVc2Jvd0w
 
Stockis Musik vor der Jury:

Jury1: Ich hör den Hit nicht.
Jury2: Hast du da Tänzerinnen dabei?
Jury3: Bassdrum ist ein bisschen leise
Jury4: Hmm, schonmal mit Gesang versucht?
Jury5: Bist du einsam? Hey, du solltest dein Talent anders nutzen. Sowas ist sicher ganz interessant, aber wer soll das denn hören?

Soviel zur Abteilung Castingjury und wie so manche Musik heute etwas schlicht gesehen werden kann. Kennt sicher jeder bei deutlich weniger radikaler Musik. Zu seiner Zeit vielleicht noch als Einschränkung. Damals sah die Sicht auf diese Sachen eh anders aus und die Gewohnheiten waren anders.

Aber Dirk: Na, ob man mit visueller Volksbeschimpfung wirklich vermitteln kann? Deine Message wird eine Diskussion schnell ersticken.
 
Moogulator schrieb:
Aber Dirk: Na, ob man mit visueller Volksbeschimpfung wirklich vermitteln kann? Deine Message wird eine Diskussion schnell ersticken.

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Ich gehe davon aus - und da stehe ich mit der Einschätzung nicht alleine da - dass Stockhausen irgendwann Ende der 60er verrückt geworden ist. Drogen?
 
Keine Reaktion auf meine Ansage. Aber Stockhausen wird auch diesen Thread überleben, ja.
Aber die Methode: Ballere los auf die, die's nicht gut finden oder "verstehen" (ja Musik hat auch mit verstehen zu tun oder mit dem Empfinden). Das braucht man doch bei Stockhausen gar nicht zu tun. Man lässt es wirken.
Und Stockhausen ist geiler als Madonna und Kylie vs. wer da nicht mitmacht ist doof..
 
Mein visuelles Zitat (Buch) bezieht sich auf Stockhausen und nicht auf minderbemittelte Forenteilnehmer.
Von daher ist die Bezeichnung "Volksbeschimpfung" unzutreffend. Die Transferleistung setze ich voraus.
 
mmmh, seit 2001 gespaltene Meinung zu Stocki......

"2001" war ein FAKE, also war er einer der wenigen, die klaren bewußtseins waren zu jener zeit!!!

:supi:

ps: danke für den rechschreibhinweis!
 
Ein sehr interessanter Vortrag über die Entstehung und das Wesen von Klang - ähnlich interessant wie Joachim-Ernst Berendts "Nada Brahma" (wenn auch eigentlich überhaupt nicht vergleichbar) :!:

Andererseits: Sehr gutes Sampler-Futter! ... :mrgreen:
 
Moogulator schrieb:
Jury1: Ich hör den Hit nicht.
Jury2: Hast du da Tänzerinnen dabei?
Jury3: Bassdrum ist ein bisschen leise
Jury4: Hmm, schonmal mit Gesang versucht?
Jury5: Bist du einsam? Hey, du solltest dein Talent anders nutzen. Sowas ist sicher ganz interessant, aber wer soll das denn hören?

Soviel zur Abteilung Castingjury und wie so manche Musik heute etwas schlicht gesehen werden kann.

Vor einem Popmusik-Label wäre ihm das damals auch nicht anders gegangen... :gay:

Die Situation heutzutage ist da sogar besser, da es Speziallabels für sog. "Neue Musik" gibt (zB Kairos oder Wergo), die gab es damals - zu Pionierzeiten - vermutlich nicht...
 
Ja, aber in vielen Sparten sieht es so aus. Man KANN das natürlich auch übersetzen in Klassik oder Neue Musik. Denn da gibt es auch Labels, Genres, No-Go's und Konventionen, die dann irgendwann von selbsternannten Superpäpsten gemacht werden. Auch, weil die Klientel sortiert werden muss. Ich geh natürlich davon aus, dass die Musik generell GUT ist, sonst braucht man nicht anfangen zu sprechen.

finde, so ist das woanders auch. Sie haben nur andere Ausdrücke und Attitüden.
Man wird bei dieser Sache auch fast gezwungen in Etiketten zu denken, dabei ist Musik zu ALLEM kompatibel. Manche führen es aber vor, als sei das nicht möglich. Egal ob aus Eitelkeit, Unbeweglichkeit oder Konzeption oder auch anderen Aspekten, die durchaus einen Hintergrund haben, nicht zuletzt auch der Verkauf des Tonträgers selbst, was sicher in Popmusik im WEITESTEN Sinne auch so ist.

Mir gehts also nicht darum, dass Clicks und Glitsch Neue Musik ist oder wie arrogant und böse die MI ist, aber Regeln haben sie alle und einige davon sind Regeln im Kopf und nicht solche der Musik selbst. Es wäre bestimmt eine weitere kleine Revolution, wenn man hier Grenzen fallen ließe. Vollständig.

G und S Musik. Von mir aus. ;-)
Also nur als genereller Ansatz und bisschen "OT" quasi. Vermutlich wollte Dirk auf was anderes heraus. Mir kam das spontan und er hat's drüben im anderen Thread ja selbst auf seine Weise genau so angesprochen. Fand ich total witzig.
 
@moogulator

Meinte mit 2001 die Aussage von Stocki über das Attentat / USA.

Visuelles Zitat seitens Anna bzw. Elektrokamerad bezog sich dann eher auf diesen Zusammenhang - ungeachtet der wahrscheinlich existenten Meinung des Elektrokameraden das ich ein geistiger Tiefflieger bin. :mrgreen:
 
Richtig. Meine Anspielung mit Hilfe des Buchtitels bezieht sich doch klar auf Stockhausen. Verrückt eben.
Wenn es nur Normale gäbe, wäre die Welt sicherlich weniger bunt.
Weitere Anspielungen auf Forumteilnehmer sind nicht beabsichtigt gewesen.

Das Zitat aus dem Stockhausen interview wurde von den Medien - soweit ich mich erinnere - aus dem Zusammenhang gerissen. Dennoch sollte ein Mensch, der im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, ganz klar seine Worte überlegen. Wahrscheinlich oszillierte er gerade mal wieder. Unprofessionell.
 
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Bekanntlich führt die Zuführung von bestimmten Substanzen zur Eigenschwingung. Auf welcher Frequenz man dann pfeift, kann ich nicht sagen, da ich auf dem Gebiet ein absoluter Laie bin.
 
Mmmh, wer hat hier noch in der Signatur stehen "Obertöne sind deine Freunde" - diese Aussage bekommt jetzt ein ganz neue Interpretationsgrundlage :mrgreen:

edit : also mein Gedankenmodell " Grundton - Substanzen - vielfaches der Grundfrequenz... " - ach, vergesst es .....

edit 2 : NEIIIIIIIN , ich habe keine Substanzen genommen.
 
Elektrokamerad schrieb:
Bekanntlich führt die Zuführung von bestimmten Substanzen zur Eigenschwingung. Auf welcher Frequenz man dann pfeift, kann ich nicht sagen, da ich auf dem Gebiet ein absoluter Laie bin.
Einige meiner Hirnwindungen sind immer noch spätpubertierend, und die haben bei "Substanzen zuführen" und "in Schwingung geraten" dann gleich wieder was anderes gedacht... :oops:
 

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Elektrokamerad schrieb:
Richtig. Meine Anspielung mit Hilfe des Buchtitels bezieht sich doch klar auf Stockhausen. Verrückt eben.
Wenn es nur Normale gäbe, wäre die Welt sicherlich weniger bunt.
Weitere Anspielungen auf Forumteilnehmer sind nicht beabsichtigt gewesen.

Das Zitat aus dem Stockhausen interview wurde von den Medien - soweit ich mich erinnere - aus dem Zusammenhang gerissen. Dennoch sollte ein Mensch, der im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, ganz klar seine Worte überlegen. Wahrscheinlich oszillierte er gerade mal wieder. Unprofessionell.

Image Politik. Der eine programmiert sie, der andere denkt nicht drüber nach. Künstler. Politische Aussagen von Künstlern und Hunden hier und da allgemein und im Besonderen…
 
Für sowas wird es in 2010 (drehen sie die Zahlen) im Haushalt kein Geld mehr.

(Das Wort geben konnten wir aus finanziellen Gründen nicht darstellen).
 
sadnoiss schrieb:
Da stellt sich mir gerade die Frage, ob zuviel Beschäftigung mit Oszillatoren zur Eigenoszillation führen kann ...

:shock:

Die Beschäftigung mit dem Kram sollte doch eher zu hörbaren Resultaten und nicht zu spontaner menschlicher Selbstentzündung führen. ;-)

Mal so generell:
Das die Beschäftigung mit dem Kram zu Freude oder Frust führen kann, ist halt so. Man wird ja nicht gezwungen sich damit auseinander zu setzen und manche ziehen es offenbar auch in Betracht dann den einfacheren Weg zu gehen, sich also die Federn anderer, in Form von Samples, an ihren eigenen Hut zu heften natürlich ohne das ein Austausch zwischen den Kreativen stattgefunden hat. Wer sich aber schon zu den Leichenfledderern gesellen möchte, die sich an Werken eines Toten auch noch klanglich bedienen (Samples), weil sie das offensichtlich selbst nicht hin bekommen, ist einfach nur abartig. Da muss ja schon ein extremer Mangel an Bereitschaft eigene Wege zu beschreiten vorherrschen, oder man ist schon länger sehr unzufrieden mit dem was man selbst klanglich hin bekommt. Ist Letzteres der Fall, vielleicht einfach mal mit anderen etwas zusammen machen, auch, wenn das nur übers Netz läuft, scheint mir da zumindest sinnvoller als langweiliges und nerviges abkupfern.
 
die zerstörung menschlichen lebens sollte kein kunstwerk sein bitte .
der herr hatt wohl die brandnächte vergessen
bis heute sind die zwar kurezn aber apokalyptischen momente des todes nicht ein einzigstes mal gewürdigt
stattdessen nur klien kram

die identität eines volkes sowie deren kunst der leute die dort leben wird auch noch durch die ruhe alter steine und deren architektur bestimmt .
folglich sind wir deutsche unserer eigenen art entwurzelt bis hin zu menschenuntergang .

niemand schätz den verlust unsere städte auf die kunst hoch genug ein
eine hoch komplex identität kann niemals progressiv werden ohne die eigene geschichte die sowohl sozial sowie visuell in die köpfe eingebrannt wird dies wird sich zeigen
in sofern besteht die einzigste lösung im wandern als wandervolk oder eben im bier drinken und dumm sein
insofern wird kopieren die einzigste überlebensart
nein ich bin kein nazi


oft ist es sogar viel spannender eigene musik mit gewohnten klängen zumachen
in europa und in andren ländern wurden die sounds 3 hundert jahre nicht gewechselt
und trotzdem hatt sich alles permanent weiter entwickelt und es gab genügend personal eigenschaften .

das ist im rock so. das ist in der klassik so .das ist in der folkklöre so und wird auch in der kommen den mars musik sein .

im grunde neigt mann mit neuen klängen eher so langweiligen musik aus angst .

eine eigene musik nur auf eigene klängen als fertig oder gelungen anzu sehn, ist mir zwar sowieso scheisegelada
aber wenn er das für optimiert hält kann ich nur lachen .hahihah huho
das wäre so als würde ich sand und rattengift mischen und mich als koch ausgeben

ich verstehe nicht was das alles soll
in 20 jahren ist es sowieso murx wer was zuerst gemacht hatt
oder warum wieso weshalb
wenns einem nur wegen der philosophischen einstreuung gefällt ,was einer macht- na bitte
jeder muss seine zeit selbst rumbringen .
manche brauchen eben zwänge andre stören sie
 

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Die Zusammenstellung und innere Zusammensetzung des Klangmaterials geht also bereits einen Schritt weiter, als bei den bis dahin bekannten Beispielen; die Unterwerfung des Materials unter die ordnende Vorstellung des Komponisten und die Anpassung eines gegebenen Materials an die neuen Forderungen musikalischer Form könnten das Unheil abwehren, daß umgekehrt der Komponist von den Bedingungen des Materials beherrscht würde und aus den Widersprüchen von Material und Kompositionsmethode der ersten Jahrhunderthälfte nicht mehr herausfände.

Prinzipiell geht es überhaupt nicht um die Verwendung ungewohnter, unbedingt neuer Klänge - derart modische Chocs verbrauchen sich sehr schnell-, sondern darum, daß die musikalische Ordnung in die Schwingungsstruktur der Schallvorgänge hinein getrieben wird, daß die Schallereignisse in einer Komposition integraler Bestandteil dieses und nur dieses Stückes sind und aus seinen Baugesetzen hervorgehen: Textur des Materials und Struktur des Werkes sollen eins werden; mikrotonale und makrotonale Form müssen gemäß der Formidee für jedes Werk wieder neu in Übereinstimmung gebracht werden.
Dabei sind die bisherigen Vorstellungen von musikalisch >tauglichen< Schallvorgängen zu revidieren: Jeder überhaupt nur vorstellbare Schall kann, wenn er aus der komponierten Struktur eines Werkes notwendig hervorgeht, musikalisch verwendet werden. Klänge, Geräusche - wie immer sie beschaffen sein mögen - sind zunächst bloßes Material, und nichts veranlaßt dazu, gewisse Schallvorgänge von vorneherein für den musikalischen Prozeß auszuschalten.

KHS - Arbeitsbericht 1952/53: Orientierung, Seite 35 unten
 
Elektrokamerad schrieb:
Dabei sind die bisherigen Vorstellungen von musikalisch >tauglichen< Schallvorgängen zu revidieren: Jeder überhaupt nur vorstellbare Schall kann, wenn er aus der komponierten Struktur eines Werkes notwendig hervorgeht, musikalisch verwendet werden. Klänge, Geräusche - wie immer sie beschaffen sein mögen - sind zunächst bloßes Material, und nichts veranlaßt dazu, gewisse Schallvorgänge von vorneherein für den musikalischen Prozeß auszuschalten.

das gibt dem oft gelesenen begriff "musikalisch einsetzbarer klang" im zusammenhang mit programmierten einstellungen digitaler synthesizer eine sinnvolle bedeutung. es handelt sich also um einen klang, der so veränderbar ist, dass er aus einem anderen klang sinnvoll hervorgehen und zu einem wieder anderen klang führen kann.

für mich bedeutet das unter anderem, controller einzusetzen und längere, vorprogrammierte abläufe (lfo, lange hüllkurven) nur im zusammenhang festgelegter kompositionen einzusetzen. für die freie improvisation sind solche abläufe demnach nur geeignet, soweit genügend zeit vorhanden ist, um sie im rahmen der improvisation anzupassen.
 
fab schrieb:
für die freie improvisation sind solche abläufe demnach nur geeignet, soweit genügend zeit vorhanden ist, um sie im rahmen der improvisation anzupassen.
Heißt, sich einfach auf möglichst wenige Parameter beschränken die eine Fülle von Klangfarben ermögliche, diese in Echtzeit verändern, und sich vorher den zeitlichen Rahmen schaffen in dem das umsetzbar ist. Einfaches überblenden von Audiospuren ist damit aber wohl nicht gemeint, oder?
 
Illya F. schrieb:
Einfaches überblenden von Audiospuren ist damit aber wohl nicht gemeint, oder?

Also so wie ich es verstehe - doch, schon. Wird ja nicht gesagt, dass das Schallereignis notgedrungen von einem Oszillator stammen muss. Da landet man wohl bei der Philosophie der Musique Concrète.
 
monozelle schrieb:
Illya F. schrieb:
Einfaches überblenden von Audiospuren ist damit aber wohl nicht gemeint, oder?

Also so wie ich es verstehe - doch, schon. Wird ja nicht gesagt, dass das Schallereignis notgedrungen von einem Oszillator stammen muss. Da landet man wohl bei der Philosophie der Musique Concrète.

Moin! :D

Ne, die Frage galt schon fab, da er ja schrieb "soweit genügend zeit vorhanden ist, um sie im rahmen der improvisation anzupassen." Um beispielsweise Fader für anliegende separate Audiospuren hoch und runter zu schieben braucht es ja nicht viel Zeit, deshalb dachte ich mir er geht gedanklich mehr in Richtung Synthese und Umformung eines Klanges in einen anderen, was soll da sonst soviel Zeit kosten? Er hat ja auch keinen Zeitraum genannt und "genügend Zeit zum anpassen" wäre jetzt wieviel Zeit wofür? Um ein Paar Millesekunden oder meinetwegen auch 2 Sekunden wird es sich dabei wohl nicht handeln, war jetzt zumindest meine Vermutung. Was wird da soviel Zeit benötigen, wenn es sich allein um das mischen von Audiospuren handelt? Also dachte ich mir, er will da schon mit den Klangmöglichkeiten irgendeines Synthesizers ran gehen.

Würde jetzt schon gerne wissen welchen Zeitraum er wofür veranschlagt hat.
 


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