Störgeräusche

marcelfrehse

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Hallo Leute,

seit neuestem treten im Ruhezustand, also geschaltet und nichts spielt, bei meinem Korg 05R/W diese permanenten Stör/Kratzgeräusche auf. Sehr nervig. Weiß jemand was das ist? Ich habe Kabel getauscht und auch mit Kopfhörer direkt am Gerät probiert - es kommt direkt aus dem Gerät. Auch das Wechseln der Steckdose brachte keinen Erfolg. Was könnte das typischerweise sein? Reparatur teuer vs. lohnenswert?
 

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Was könnte das typischerweise sein?
Ich tippe hier mal auf die SMD Elko's im Gerät.
Hatte schon das gleiche Problem bei einem Gerät von meinem Nachbarn.
Das Gerät geöffnet, nachgesehen und festgestellt, dass die SMD Elko's zum Teil schon am auslaufen waren.
Hab den Rettungsversuch gestartet und nochmal Glück gehabt.
Das Gerät ging nach dem Tausch der Elko's wieder.

Ersatzmaterial war glaube ich zwischen 10-20 sFr. der Rest war Arbeit im Hobbystatus.
Hier eine Bauteilliste der SMD Elko's mit den Bezeichnungen gem. Servicemanual.
Hab ich für die Bestellung der Teile zur Reparatur erstellt gehabt.
33 Stk. an der Zahl, den Preis der Teile hatte ich nicht festgehalten.
 

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Reparatur teuer vs. lohnenswert?
.. das ist wie jedes Mal... Sofern Du selber oder ein Freund-in/Bekannter-/e Hand anlegen kannst(könnt), dann lohnt die Reparatrur.
Ansonsten, für ca. 50-150 Euro gibt's ein anderes Gerät.
Das wird wahrscheinlich im selben Zustand oder kurz davor sein. Du hast die Wahl ... ;-)
 
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Vor einer möglichen Reparatur: Nicht vergessen, die SYSEX-Daten zu Sichern-/Extern Speichern.
Ansonsten sind die nach dem Eingriff weg.
 
Sehr unwahrscheinlich.
Üblicherweise ist das Kleber.
Kleber und schmierig-/flüssiges Elektrolyt sind zweierlei, da hab ich persönlich meine Erfahrung mit!
Wenn Du schon mal einen Roland JP8000 oder eine Fostex Bandmaschine G16S oder G24S repariert hast, dann weisst Du was ausgelaufene SMD Elko's sind und was Kleber ist.
 
da hab ich persönlich meine Erfahrung mit!
Hm... dann müssen wir die Phase schlechter Elkos verpasst haben, bei unseren Geräten war das nie ein Problem.
Aber das ist Industrielektronik, da sind SMD-Elkos erst deutlich später rein gekommen, als in den Geräten, von denen du berichtest.
(Synths repariere ich eher nur gelegentlich... )
 
Hier ein kleiner Einblick:
Das ist eine Aufnahme-/und Wiedergabe Karte einer Fostex G24S (mit Dolby S Noise Reduction)
Das war die "Studer A820/24 Channel" des kleinen Mannes mit dem kleineren Geldbeutel.;-)

24 Karten a35 Elko's = 840 Stk. an der Zahl
Dies sind keine SMD'S jedoch gemeinhin bekannt zum Auslaufen.
Vor der Reparatur nahm die Maschine kein Audiosignal mehr auf.
Nach dem Wechsel und neu Einmessen, konnte die Maschine wieder genutzt werden.
Die Löterei war aufgrund des teils ausgelaufenen Elektroytes zum Davonlaufen.



IMG_0876.JPGIMG_0841.JPG
 
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also im ersten Blick, beim Reinschauen, ist nichts zu erkennen in dem kleinen Gerät.
aber: beim zweiten Bild sieht man links mittig eine Flüssigkeitsspur, das war wie ein Tropfen, ich habs leicht breitgeschmiert was man sieht.
im dritten Bild ist es dann gereinigt, und man sieht das Kupfer darunter. Im letzten Bild sieht man zwei weitere Tropfen etwas unterhalb vom großen Elko, beim C69.

Sieht nach geplatztem Elko aus oder? Die Frage ist dann halt welcher das jetzt war ..
 

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im dritten Bild ist es dann gereinigt, und man sieht das Kupfer darunter. Im letzten Bild sieht man zwei weitere Tropfen etwas unterhalb vom großen Elko, beim C69.

Sieht nach geplatztem Elko aus oder? Die Frage ist dann halt welcher das jetzt war ..
... Volltreffer!!
Genau so sah das bei meinem Reparaturgerät auch aus.
Die Platine muss oben und unten! gereinigt werden, anstonsten geht der Frass unter dem Schutzlack unbemerkt weiter.
Schutzlack mit den schwarzen Punkten muss mit einem Glasfaserstift gereinigt werden, danach die Kupferbahnen evtl. verzinnen oder neu lackieren.

Nicht lange fackeln, die sind alle am Sabbern, da müssen alle gemäss meiner Liste raus, ansonsten kommt der nächste in einen halben Jahr oder so! Die ganzen Durchkontaktierungen obere-/untere Platinenseite sind das Problem.
Die Bauteile sind ja gekennzeichnet mit Cxx und diese korrespondiert mit meiner Liste GRÜNE SPALTE.
Die Arbeit ist schon halb erledigt....

PS: Ein Service-Techniker würde sagen: TOTALSCHADEN ein Fall für die Tonne!
..... Die Entscheidung liegt bei Dir.....


Die Elkos müssen nicht unbedingt geplatzt sein. Die Flüssigkeit tritt am Uebergang vom Gehäuse-/zur Dichtung aus.
Das ist sozusagen die schwächste Stelle.
Der normale dicke Elko hat ja eine Sollbruchstelle "Kreuz", aber auch da kann es passieren dass die Sollbruchstelle heile bleibt und der Saft dann dem Weg entlang der Anschlussbeinchen folgt. Sehen tust Du das erst, wenn's passiert ist und ein Schaden bereits Spürbar-/Hörbar ist .
 
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na gut wenn die raus müssen wird ja eh die Platine abmontiert, sonst gehts es mit dem entlöten ja nicht.

hab grad mit meinem Techniker gesprochen, der sagt folgendes: wenn einer kam, heißt das nicht dass jetzt alle anderen noch kommen. er plädiert dafür, die zu wechseln die es erwischt hat. Gemäß deiner grünen Spalte wären das 33 Elkos. Als Hobbyist kann man das natürlich wechseln, was einem nur die Zeit kostet, aber beim Techniker kostet das auch die Stunden und die Frage ist ob es wirklich notwendig ist, denn wenn die Kosten dann beispielsweise den Preis eines weiteren Korg 05R/w ausmachen, kann ich mir gleich einen anderen holen. Das Risiko, dass dessen Elkos kommen schätze ich genauso groß oder gering ist, wie wenn weitere bei dem jetzigen noch kommen. Das ist halt die Frage.

bei größeren Synthis, alles kein Problem. Da muss man in die Reparatur gehen, weil der Synth an sich ja schon teuer ist und man den nicht ohne weiteres wiederbekommt. Aber bei einem solchen Gerät stellt sich die Frage was günstiger ist. Es ist ja nicht so, dass hier alle Elkos gekommen sind, sondern nur einer, vielleicht zwei. Ich bin zwar kein Techniker, kann mir aber trotzdem zunächst nur schwer vorstellen dass jetzt der Reihe nach andere Elkos nachkommen.
 
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Du-/und Dein(e) Techniker'in Ihr habt natürlich vollkommen Recht, ansonsten gibt es hierzu keine Einwände mehr.
Der Fall kann abgeschlossen werden. :xenwink:
 
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der Techniker schaut sich das Freitag an, Termin steht, ich schaffe es ihm hin.
Ob das jetzt als Totalschaden zu bewerten ist, glaub ich momentan (!) nicht, das Gerät bringt ja nach wie vor Ton. Er wird sichs anschauen und dann urteilen.

Das was du mit dem Auslaufen erklärt hast, leuchtet mir ein. danke dafür - vielleicht ist das auch der Grund, warum es so kratzt, so dass evtl. diese "schwächste" Stelle repariert werden kann ? (am Uebergang vom Gehäuse-/zur Dichtung) - das wäre ja dann bei dem entsprechenden Elko dann auf der Rückseite erkennbar, nicht wahr?
 
so dass evtl. diese "schwächste" Stelle repariert werden kann ?
Leider nein, einen Elko kannst Du nicht reparieren, nur austauschen.
Die Bauteile sind an sich ja nicht teuer, es ist die Arbeit, den Fehler suchen-/finden, das Entlöten, sauber machen,
und die passenden Ersatzteile bei den Lieferanten ausfindig machen und bestellen.
Nicht jedes Bauteil welches in einem Shop zu finden ist, ist auch Lieferbar.
Oder nur in grösseren Mengen ab 1000/2000 Stk. Lieferbar.
Da kannst Du je nach Menge und Reparaturaufwand Stunden verbraten.

Sofern die Werkstatt eine offizielle Roland-Service Stelle ist, geht das natürlich alles einfacher.

PS: Sollbruchstellen sind dazu da um zu brechen.
Das ist wie mit dem Dampfkochtopf Zuhause. Der hat oben oder an der Topfwandung auch ein Sicherheitsventil, damit bei zu hohem Innendruck der Topf Dir nicht um die Ohren fliegt. Der Druck muss weg-/raus, via dem Sicherheitsventil.
Beim Elko ist-/oder kann das eben die (Gummi) Membrane unten oder die Sollbruchstelle oben sein, je nach Fertigungstechnik.
 
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danke das meinte ich, also bei den Elkos wo man es an der Rückseite des Boards sieht, einfach tauschen, sollte genügen, also nicht unbedingt alle. Sondern nur da wo man es sieht?

deine Liste hab ich mir trotzdem mal runtergeladen. kannst du einen Shop für die Ersatzteile empfehlen, oder ist das eher auch normales Ersatzteilkram den man z.B. über Conrad und Co. bekommt ?
 
danke das meinte ich, also bei den Elkos wo man es an der Rückseite des Boards sieht, einfach tauschen, sollte genügen, also nicht unbedingt alle. Sondern nur da wo man es sieht?
Damit Du das überhaut siehst, musst Du das Teil von der Platine entfernen. Dann hast Du eh schon einen wesentlichen Teil des Arbeitsschrittes gemacht ?!
Um danach das alte Bauteil wieder neu Einzusetzen...? das mach echt keinen Sinn. Dann besorge Dir lieber jetzt ein neues Gerät.

Die SMD-Elko's bekommst Du je nach Angebot bei Conrad, Distrelec, Mouser etc.

Wie schon erwähnt: Sofern die Typen nicht alle bei einem Lieferanten erhältlich sind, musst Du eben auf die Suche beim nächsten möglichen Lieferanten gehen.
Das ist die teure Zeit des(r) Techniker(s)-/in.
 
wenn da nur ein paar gewechselt werden müssen, ist das nicht so teuer wie wenn ich einen neuen Korg 05R/W kaufe. Der ist derzeit um die 100 €. Die Platine abschrauben frisst ja keine Technikerzeit, sondern das Wechseln aller 30 Elkos, also in der Summe.

wenn das Wechseln vereinzelter Elkos günstiger ist, als ein neues Gerät zu kaufen, dann lasse ich das so machen.
wobei "neu" auch nicht richtig ist. die Korgs sind ja aus den 90ern, also auch alle gebraucht und somit nicht neu. also lieber für 30 € Elkos wechseln statt 100 € für ein anderes Gerät.

ich leg ihm das Gerät vor und er gibt seine Einschätzung.
 
nur als Info, der 05R/W ist zurück vom Onkel Doktor, und alles läuft wieder dufte. Bin froh dass der kleine wieder da ist, der ist fast wie eine kleine Mikro-Wavestation. 2 Elkos wurden getauscht, du hattest recht, hinten war es schon ganz schön versaut. Es ging aber noch vom Schaden her. Batterie tauschen wir auch sofort in diesem Atemzug gleich mit.

Hinterher wieder mein Dump aufgespielt und es läuft.
 
Das ist Echt... :xencool:... prima, so muss es sein.
Wünsche Dir einfach nur vieeel Spass mit dem neuen Alten Teil...:welle:
 
Hallo,
das Problem mit den ausgelaufenen Elkos hatte ich auch. Hier schon mal einige Fotos vom Korg 05r/w. Da waren tatsächlich 3 Elkos defekt, die die Platine arg beschädigt hatten. So etwas ist wirklich nur unter einem Lötmikroskop zu reparieren ! Mit dem bloßen Augen kann man solche Fehler nicht erkennen. An Hand eurer super Elko-Excel-Liste habe ich mir für fast 30.-Euro alle SMD-Elkos bei ebay besorgt und diese alle ausgetauscht. Die Angaben der Durchmesser jedes Elkos war wirklich hilfreich ! Ein herzlichen Dank an den Produzenten !
Der Fehler bei meinem Gerät war ein ständiges Knacken bzw. Störgeräusche. Zunächst konnte ich nur eine Farbveränderung "dunkelgrün" auf der Platine erkennen. Erst unter dem Mikroskop stellte ich fest, dass die Säure hier bereits das Kupfer unter dem hellgrünen Schutzlack "angefressen" hatte. Echt übel ! Auf den Fotos schon mal recht gut den Säurefraß zu erkennen. Große Stellen haben ich mit einem neuen Klebe-Kupferband überbrückt, bzw. kleine Stellen mit viel Lötzinn nachgebessert. Die mit rotem Leuchtstift gekennzeichneten Elkos sind bereits neu. Dürften also hoffentlich weitere 25 Jahre halten ! Der Zeitaufwand für so eine Restauration und mit dem richtigen Werkzeug liegt bei ca. 4 bis 5 Stunden. Ich habe mir dazu wirklich viel Zeit gelassen.
Für jemanden, der keine Löterfahrung mit SMD-Teilen hat und auch nicht das richtige Werkzeug zur Hand hat, sollte so etwas bitte nicht selbst reparieren. Sind nur die vielen Elkos zu tauschen (sind also noch nicht ausgelaufen und haben noch nichts beschädigt) dann ist der Austausch in einer Zeit von 1 bis 2 Stunden machbar.
Sollte also jemand so ein altes Gerät noch haben und es weiterhin benutzen, dann bitte baldmöglichst alles SMD-Elkos austauschen lassen ! Übrigens habe ich auch noch die beiden Klinkenbuchsen und 3 MIDI-Buchsen bei dieser Gelegenheit erneuert. Von den SMD-Elkos habe ich noch so viele übrig, da man diese nur in großen Mengen günstig bekommt.
Gibt es eigentlich für diesen Korg 05r/w ein günstiges Nachfolgemodell ?
Liebe Grüße aus Ingolstadt an alles Korg 05r/w-User !!!
 

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Hallo Korg 05r/w-USER,
mit dem Austausch aller Elkos sind endlich alle Störgeräusche beseitigt. Die beschädigten Leiterbahnen sind "restauriert" und der neueste OS-Chip sitzt jetzt auf einer Präzisionsfassung mit Goldkontakten. 3 MIDI-Buchsen und 2 Klinkenbuchsen auch neu. Zusammen mit dem neuesten OS-Chip wurden an Materialkosten 50.-Euro in das restaurierte Gerät investiert.
Die Sache hat sich wirklich gelohnt und mir persönlich neue Erfahrungen gebracht.
Liebe Grüße aus Ingolstadt
 

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Das Problem scheint mir sehr stark verwandt mit dem sehr weit verbreiteten Ausfällen von 90er Roland Synth Karten zu sein. Ich musste eine JD/JV Vintage Card so retten. SMD Elko war kaputt und hatte Teile der Platine bereits verätzt. Der schöne JD990 ging nicht mal an. Es kann gut sein, dass hier identische SMD Elkos das Problem sind. Das sind alles Zeitbomben.
 
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