SUNO 5 verändert die Musikwelt

Habe Chatgpt gefragt, ob es mir die 9 Titel nennen kann:
Ich konnte nicht verlässlich herausfinden, alle neun konkreten Liedtitel bei der Klage GEMA vs. Suno vollständig auflisten — die veröffentlichten Quellen nennen nur eine Auswahl. Hier sind die am häufigsten genannten Titel:
  • „Forever Young“ (Alphaville) (gema.de)
  • „Atemlos durch die Nacht“ (Helene Fischer / Songwriter: Kristina Bach) (Augsburger Allgemeine)
  • „Mambo No. 5“ (Lou Bega) (gema.de)
  • „Daddy Cool“ (Boney M. / Producer: Frank Farian) (gema.de)
  • „Cheri Cheri Lady“ (Modern Talking) (Meedia)
...
es werden 18 Links als Quelle angezeigt, die Klageschrift ist aber noch nicht öffentlich
 
der hörer wird als letztes wegfallen, aber irgendwann wird er auch ersetzt. :)
Kennst du (oder wer anders) die Kurzgeschichte "Autofac" von Philip K. Dick, bzw. deren verfilmte Variante? Da geht es ziemlich genau darum.
Den Film (es war eine Serie - extrem sehenswert übrigens!) hab ich auf Amazon Prime gesehen, was das Ganze noch "näher dran" machte.

Schöne Grüße
Bert
 
Und wie gesagt, nach deutschem Recht ist die Rechteeinräumung viel zu weit.

Kenndu Vertragsfreiheit? Weidu wo Bremse is?

dass man nach unserem Recht solche Klauseln nicht im Kleingedruckten verstecken darf.

Das ist natürlich richtig, soweit sich das auf AGBs bezieht, denn da muss alles Wichtige auch "offensichtlich" sein.

Es gibt trotzdem keinen Grund gegen diese ABGs vorzugehen, solange keine Beschwer vorliegt. Wer behauptet, dass seine Rechte durch den Dienst verletzt wurden, kann dann später immer noch um die Sache selbst streiten.

Allerdings unter Umständen weniger mit dem Dienst als mit dem Dritten, der "deinen Hit" weiterverbreitet weil er meint er habe den "gemacht".

Vereinfacht gesagt greift hier (vermutlich ;-) ) die GEMA-Vermutung: Der Verbreiter darf sich nicht darauf verlassen, dass der Dienst ihm zugesichert hat, dass es "seins" ist - er muss das selbst ermitteln ob es das schon gibt.

Ist die Melodie zu 99% identisch, muss kein Vorsatz vorliegen, es bestehen trotzdem Ansprüche auf Unterlassung und Schadenersatz, genau wie bei einem Titel, den ein autodidaktischer Eremit in der Wüste zufällig exakt genauso komponiert hat wie Du. (Nur strafbar ist es dann nicht.)
 
Danke für Dein Feedback.

Deine Grundhaltung ist genau die, die ich in Frage stelle: Macht uns mehr Besitz wirklich zufriedener?
Für Dich bedeutet das Auswahl, Komfort, usw. mehr Lebensqualität. Wird die denn aber lediglich über materielle Dinge definiert?

Dazu habe ich einige Beispiele:
1989 fiel die Mauer. Für die Ostdeutschen bedeutete das endlich Konsumfreiheit. Anstatt eines alten Trabis konnten nun alle Golf fahren und auch einen tollen Farbfernseher haben. Statt zwei Staatssender gabs es nun SAT.1, RTL usw. ... keine 35 Jahre später stehen wieder Ostdeutsche auf der Straße und beklagen wie schlecht es ihnen geht. Viele haben ein schickes Haus, zwei oder drei Autos und in jedem Zimmer einen Fernseher. Sie fahren und fliegen in den Urlaub. Was macht diese Menschen denn jetzt unzufrieden?
Das ist das alte Problem, dass der Mensch sich schnell an neue gute Dinge gewöhnt und alte Sachen in der Erinnerung schöner darstellt, als sie waren. Sprich: die unschönen Dinge der Vergangenheit werden verdrängt und das neue ist nie gut genug, es muss immer mehr sein.
Rein mit Besitz wird man das nicht lösen können, weil es am Ende auch ganz stark eine Geisteshaltung ist. Das ist aber keine neue Erkenntnis, die gibt es schon seit Jahrtausenden.

Vor allem in den reichen Industrienationen ist seit Jahren eine Tendenz zum Rechtspopulismus und Nationalismus zu beobachten. Die Menschen, die denen es mit Abstand am besten auf dieser Welt geht, sind unzufrieden und möchten zurück zu autoritären Regimen. Wie kann das sein?
Wie oben schon gesagt, Menschen verdrängen gerne. Guck Dir mal an, wie viele Völker schon im Rahmen ihrer Existenz grausame Dinge an anderen Völkern verübt haben. Aber lernen die Völker daraus? Nein, man hebt lieber die Errungenschaften der eigenen Kultur hervor und verschweigt, was man an schlechten Dingen getan hat. Und geht es dem Trottel zu gut, haut er sich selber einen Stein an den Kopf. Mit Freiheit muss man umgehen können und das können viele nicht. Und der Mensch scheint dazu verdammt zu sein, das wieder und wieder durchlaufen zu müssen.

Die Realität in vielen Familien sieht anders aus, als deine 3-Tage-Woche. Da gehen beide Eltern arbeiten, damit sie Kita und exorbitante Mietpreise stemmen können. Beim Urlaub gehts auch nur an die Ostsee und nicht zu den Malediven. Alleinerziehende Eltern haben es noch schwerer. Die müssen sich streckenweise dreiteilen und sind auf Hilfe von außen angewiesen. Wir haben alle die tollsten Konsumtempel, aber sowas wie Bildung, Erziehung und Gesundheit leidet unter dem Druck wirtschaftlich sein zu müssen. Die wichtigsten Dinge zu Erhaltung unserer Spezies haben wir in ein Korsett gesteckt, dass zähneknirschend irgendwie zu finanzieren ist.
Die Gesellschaft ist da nicht einheitlich, ja. Das war sie aber noch nie. Wenn Du das möchtest, dann musst Du ganz weit zurück in der Menschheitsgeschichte, wo wir alle noch in den Höhlen saßen. Das dürfte der letzte Moment von sowas wie Gleichheit gewesen sein. Bereits vor 10.000 began die Gesellschaft sich zu verändern, es gab Arbeitsteilung, die Menschen wurden sesshaft, Handelsrouten und -systeme wurden etabliert, erste Formen von Geld erschienen. Die einen bestellten Felder, die auf fruchtbarem Boden wuchsen und die anderen lebten in Gegenden, wo die Erde nicht so fruchtbar war. Ja, das ist blöd, aber die Erde ist nun mal nicht überall gleich und auch in der Bevölkerung ist nicht alles gleich.

Wenngleich ich die Errungenschaften der Moderne sehr schätze, so wäre für mich das Leben vor 100 oder eher 200 sehr interessant. Die Art der Arbeit war nämlich eine andere als heute und es gab keine Maschinen, die den Lebenstakt diktiert haben. Bildung war begehrenswert und nicht etwas, um das die Menschen einen Bogen machten.
Nee, vor 100 Jahren war 1925, da gab es natürlich schon ausreichend Maschinen, die den Lebenstakt diktiert haben. Siehe dazu den Film "Metropolis" von 1927. Nicht vergessen: vor 100 Jahren war der 1. Weltkrieg schon seit 7 Jahren vorbei.
Und vor 200 Jahren gab es ebenfalls schon Dampfmaschinen, wenn auch die Industrialisierung noch nicht so stark vorangeschritten war. Einen Lebenstakt gab es eigentlich schon immer. Entweder vorgegeben durch den Sonnenaufgang, den Hahnenschrei oder den Kirchturm, der zum Gebet gerufen hat. Wasseruhren zur Zeitmessung gibt es schon seit Jahrtausenden, die waren bereits im Alten Ägypten und China bekannt. Und selbst die Vormenschen haben gelernt, dass Pflanzen und Tiere nicht das ganze Jahr über da sind, sondern man sich nach den Jahreszeiten richten muss.

Bildung bekam früher, wer es sich leisten konnte. Das ist auch heute noch so in vielen Teilen der Welt. Bildungsvermittlung bestand früher viel stärker durch Auswendiglernen und war häufig harte Schule. Man musste sich auch damals schon "dem System" unterwerfen und war nicht frei. Einer meiner Lieblingsautoren ist Hermann Hesse und er hat einen Teil seiner eigenen Schulerlebnisse in seiner 1905 erschienenen Erzählung "Unterm Rad" verarbeitet. Freiheit war das nicht.

Was man nicht vergessen darf: die Menschen steckten früher sehr stark in gesellschaftlichen Korsetts, häufig stark geprägt durch die jeweilige Religion. Man hat nicht einfach Dinge getan, weil man dazu Lust hatte. Jedenfalls nicht, wenn man weiter im Ort wohnen wollte.
 
1989 fiel die Mauer. Für die Ostdeutschen bedeutete das endlich Konsumfreiheit. Anstatt eines alten Trabis konnten nun alle Golf fahren und auch einen tollen Farbfernseher haben.

Und geht es dem Trottel zu gut, haut er sich selber einen Stein an den Kopf.

Das wäre ja meine präferierte Lösung für die Jammer-Ossis.

Freiheit war das nicht.

Hermann Hesse hat damals halt noch nicht verstanden, dass man seine Freiheit auch im Widerstand finden kann. Leseempfehlung hierzu u.a. Hannah Ahrendt.

Heute sind wir noch hinter Hesse zurückgefallen: Wir benutzen suno, spotify und Elektroautos, nur um das dann blöd zu finden.
 


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