Synth mit Reverb

marcelfrehse

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Liebe Leute,

der tolle Lead-Synth in diesem Track, also der ist wirklich toll und triggert mich voll an die Tage :
Da hängt ja viel Reverb mit dran, möglicherweise Resonator? Klingt nach Ableton - Bauart irgendwie?

Frage : geht sowas mit dem Operator fast identisch nachzubauen? Oder klingt das für euch geübte Hörer mehr nach Hardware Synth?
ich probier rum wie ein Narr, krieg es ne so richtig hin ..

danke :)
 
ja, der wird sich sicher darüber freuen das du seine sounds nachbasteln möchtest. :)

@mf
fang doch mal an deine eigenen sounds zu basteln. nimm den moll dreiklang als basis, der rest ist ausprobieren.

hab z.b. mal mit der morefeedbackmachine von u-he metallische chordssounds gemacht >> karplus strong synthese.

die ableton suite hat auch eine vielzahl von physical modelling instrumente, die schonmal probiert?
 
also, ich möchte Sounds nicht exakt nachbasteln, sondern ich will das Prinzip besser verstehen, seine Sounds zu basteln, seinen Workflow. ich habe meinen eigenen Workflow, bin auch kein Beginner mehr, hab selbst schon 2 x 12'' draußen und 3 CDs, so ist das nicht. bisher aber alles in Fruity Loops / Cubase gemacht. es geht mir nicht um das Kopieren, sondern um das Adaptieren auf meine eigenen Software/Hardware Synths, das ist der Unterschied.

allerdings bin ich erst neuerdings auf Ableton umgestiegen, daher meine Frage im Forum. ich habe die physical modelling instrumente noch nicht ausprobiert (wo sind die?) und schon mit verschiedenen Moll Klängen und Oktaven und Kombinationen probiert, das ist es aber nicht. es geht mir hier um diesen weitläufigen Klang, der so tiefgründig im Raum verschwindet. ich glaube kaum, dass dieser Klang an sich mit einem Operator gemacht wird. zumindest von dem bescheidenen Wissen her, was ich jetzt habe.
 
MFakaNemo schrieb:
es geht mir hier um diesen weitläufigen Klang, der so tiefgründig im Raum verschwindet.

Ich denke, das kommt dabei sehr auf die verwendeten Effekte (delays, reverb) an - Vielleicht nennt er sich nicht grundlos "Quantec" ...
 
MFakaNemo schrieb:
also, ich möchte Sounds nicht exakt nachbasteln, sondern ich will das Prinzip besser verstehen, seine Sounds zu basteln, seinen Workflow. ich habe meinen eigenen Workflow, bin auch kein Beginner mehr, hab selbst schon 2 x 12'' draußen und 3 CDs, so ist das nicht. bisher aber alles in Fruity Loops / Cubase gemacht. es geht mir nicht um das Kopieren, sondern um das Adaptieren auf meine eigenen Software/Hardware Synths, das ist der Unterschied.

Den Unterschied sehe ich ehrlich gesagt nicht.
 
MFakaNemo schrieb:
der tolle Lead-Synth
Ich gestehe, ich höre hier nichts, was dem entspräche, was ich unter dem Begriff "Lead-Synth" verstehe (ein Lead-Synth ist für mich ein Melodiesynthesizer; so mit Sologegniedel a la George Duke). Ich vermute Du meinst die weit verhallten Akkorde. Da höre ich folgendes:
* Der Akkord läuft durch ein Bandpass- oder Hochpassfilter, mit einer Filter Hüllkurve A=0, D=3, S=0, R=0; VCA-Hüllkurve A=3, D=0, S=10, R=4 (Envelope-Werte jeweils von 0-10).
* Danach kommt ein vermutlich manuell bedienter Phaser (der macht die eigentlichen Klangveränderungen)
* Der Synth hängt im Original auf einer Seite und wird mit einem Delay so um die 250 ms auf die andere Seite gespiegelt.
* Das ganz trieft nur so vor Hall. Es könnte ein Quantec sein, muss aber nicht. Aber es ist auf alle Fälle ein Echt-Stereo-Hall (also die Stereoverteilung im Eingangssignal wird im Hall berücksichtigt). Das Delay ist mehr im Hall als das Original
 
@ Tom Noise + Marx Trukker - eben, das meinte ich mit nachbauen. nicht den Synth Klang mit exakt dem gleichen Synth, sondern das Prinzip in diese Richtung zu bringen.
Kopieren heißt, exakt das zu machen, 1:1, was andere tun. aber das will ich ja nicht. ich will das Prinzip verstehen.

@ Florian Anwander : du hast recht, wie du das schreibst. Für mich ist der LeadSynth auf die Melodie bezogen, die akustischen Akkorde hier bringen. Damit meine ich aber sicher genau diese Akkord-Klänge. Das was du da schreibst, ist schon krass i-wie. also ich meine, die Werte hier so exakt zu bringen, so sicher und so solide. das alles kannst du heraushören? noch dazu bei der youtube qualität?

aber ich werd das mal beherzigen und bischen weiter rumbasteln..
danke dir dafür.
 
MFakaNemo schrieb:
also ich meine, die Werte hier so exakt zu bringen, so sicher und so solide. das alles kannst du heraushören?
Die Werte ergeben natürlich nicht exakt den Sound; die hängen ja auch immer vom jeweils verwendeten Synthesizer ab. Aber die Grundidee des Sounds läßt sich halt mit Werten am einfachsten beschreiben.
Und letztlich ist das jetzt kein Heraushören einzelner Parameter, sondern einfach das Wiedererkennen von Soundkonzepten, die mir in irgendwelchen Synths schon mal begegnet sind (im konkreten Fall: bei den Presets des Jupiter 6 gibts einen Sound der ziemlich ähnlich gemacht ist).
 
ah ich verstehe, nun dann sollte ich das mal direkter angehen. ich habe vor kurzem erst meinen kleinen Yamaha Fb-01 erhalten, ein kleines aber günstiges Schmuckkästchen :D damit sollte doch sowas im Ungefähren hinzubekommen sein, oder? der hat ja ne Menge Presets, an denen man schrauben kann, der Editor ist ja richtig gut.
 
MFakaNemo schrieb:
damit sollte doch sowas im Ungefähren hinzubekommen sein, oder?
Öhhhm, nein. Das ist ein FM-Synth, da wirst Du Dir sehr schwer tun, hochpassartige Sounds zu machen. Dafür brauchst Du definitiv einen subtraktiven Synthesizer.
 
ja stimmt, das Projekt mache ich, trete das aber nicht so breit im extremen Sinne. aber vielleicht könnt ihr jetzt auch verstehen, warum ich auf der Suche nach neuen Soundstrukturen und Wegen bin, und diesen Thread hier aufgemacht habe- mich interessieren neue, andersartige Klangstrukturen. Nachbauen heißt für mich, Prinzipien von bestehenden Sounds, die mir gefallen, auf eigene Synths anzuwenden. Der Workflow an sich wäre die Kopie (@Marx Trukker), aber das Ergebnis ein anderes (plus eigene Note, ganz klar), und ich will ja den Sound ja nicht eins zu eins imitieren, ich will es verstehen und selbst anwenden, wenn auch nur so ähnlich, deswegen ist der Tipp von Florian schon sehr sehr gut. Wie man in dem Video sieht, oder von mir aus auch auf meiner SC-Seite hören kann, experimentiere ich gern mit den Klängen, mehr Bastler .. ich muss wissen wie es geht, weil mich der Weg und die Möglichkeiten faszinieren.

Ich habe ja mit subtraktiven Synths angefangen, aber die FM Synthese interessiert mich auch sehr, deswegen war ich froh den kleinen Yamaha erstmal zum probieren und basteln erstanden zu haben. allerdings hab ich mich schwer getan anfangs damit und nur die Samples davon genommen, die ich brauchen konnte und in mein Projekt eingebaut und weiter verändert etc, aber auch Software Synths von Rop Papen (super Teile) oder dem Synth1, for free. Der wiederrum ist ein subtraktiver, zwar digital, sollte dann aber mit deinen Tipps hinzubekommen sein, oder? (@Florian)
 
Ich glaube, dass der eigentliche Aufbau der Synthsounds, die als Basis für die Klänge Deiner Musik dienen, gar nicht so wichtig ist (also das A=0 D=3 usw...). Viel wichtiger ist - bei dieser Musik) - dass man lernt, was man mit den unterschiedlichsten Effektgeräten erzielen kann. Also nicht nur wild drauf los FlangerPhaserFilterHall drauflegen, sondern bewusst ausprobieren: welcher Effekt macht was mit welchem Sound.

Schönes Beispiel: Chorus basiert ja auf dem Effekt, dass ein LFO-moduliertes Delay zu "eiern" anfängt. Also wie eine Tonhöhenmodulation wirkt. Wenn man nun dieses Tonhöhenmodulierte Signal mit dem original mischt kommt es zur Schwebung. So weit, so gut. Wer aber weiter denkt, der merkt, dass das auch umgekehrt geht:
Ich nehme eine langweiligen geraden liegenden Farfisaorgelsound. Dem gebe ich ein leichtes, langsam eierndes Vibrato. Das ganze schicke ich in ein mittellanges Delay und mische Delay und Original 1:1 - und schwupps, plötzlich wird aus der Farfisaorgel eine gläsern schwebende Fläche.
Und wer noch weiterdenkt, der kommt drauf, dass Hall auch nichts anderes ist, als sehr viele Delays. Also ab mit der eiernden Farfisaorgel in einen sehr langen Hall. Man hört sich nur(!) den Hall an, und da kommen dann ganz wunderbare flirrende Sachen raus.
Und jetzt hängt man vor die den Hall noch einen Hochpassfilter (oder dreht einfach dem Kanal der Farfisaorgel am Pult die Bässe raus)....
 
macht alles Sinn, wie du es schreibst, ich sollte mich dann doch mit den Effekt-Geräten in Live etwas mehr befassen, damit ich mein gewünschten Sounds erreiche. :shock:
 
lol, Krümelkacker ;P

aber stimmt, vergess ich immer wieder :D Hast ja recht, ich hätte stattdessen lieber einfach nur "echte Hardware" statt "Software und Emulationen " schreiben sollen, das wäre treffender gewesen.
 
MFakaNemo schrieb:
ne ne, danke :D
kenn ich schon. alles schon berücksichtigt ^^

Alles klar.
Ich dachte nur, dass das jeden interessieren sollte, der auch nur im Entferntesten Dubtechno mag oder macht.
 
was man an dubtechno und seinen derivaten im netz so hören kann ist teilweise echt wunderschön und unglaublich deep!
teilweise hinterlässt das bei mir schon große fragezeichen, wie das dann modulationsmäßig produziert worden ist.

da müssen die leute ja echt 10 hände gehabt haben ;-) und vor allem ganz tolles outboard equipment.

wenn ich dann diese ganzen "how to make dubtechno..." XYZ tutorials für "live" sehe,
entzaubert sich das ganze schon wieder ein wenig.

als analog-freak ohne wirkliche kenntnisse "was so auf dem rechner alles mit wievielen klicks geht" ist vieles manchmal
einfach nicht gleich nachvollziehbar und somit denkt man bei ähnlicher musik oftmals an ähnliche produktions-vorraussetzungen,
welche man selbst im studio hat.

bzw. was man auch für einen aufwand treiben müsste, um das patchmäßig zu zu verkabeln.

machmal ist das netz einfach grausam. ;-)
 


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