[Synthese] Hypersaw / Supersaw wie funktionieren sie genau?

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MOD: unten bei "Fanwander" findet sich eine Erklärung wie Hypersaw/ Supersaw funktioniert
Themenkomplex daher aufgeteilt.
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Galileo schrieb:
Ich weiß zwar noch nicht wie ich da die Hypersaw hinkriegen soll, aber nagut. ;-)
Multitracking, wie bei la Carlos. Immerhin musst Du nicht mit Tape herumbasteln.

Du hattest weiter oben auf den Unterschied Supersaw vs. Hypersaw bestanden. Kannst Du mir das bitte kurz erklären?
So wie ich es gelesen habe, ist Supersaw der Name bei Roland und Hypersaw bei Access, aber es geht immer um verstimmte Sägezähne aus einem Oszillator. Aber vielleicht übersehe ich da etwas?
Ist eine reine Sachfrage, keine Provokation. Peace.
 
Re: Frage an die Besitzer von monophonen Synthesizern

Galileo schrieb:
@ Bernie
Ok, ich werde demnächst mal versuchen nur einen Song mit Monophonen zu machen.
Ich weiß zwar noch nicht wie ich da die Hypersaw hinkriegen soll, aber nagut. ;-)
Muss ja nicht immer eine Supersaw dabeisein, schöne schneidige Sync-Sounds haben ja auch mal was.
Einfach mal experimentieren und andere Dinge ausprobieren, wenn es dir dann zu dünn ist, kannst du immer noch eine Fläche drunterlegen.
Vielleicht ist eine gesunde Portion an Experimentierfreude ja auch ein guter Weg zu einem eigenen Sound oder Style, denn macht man alles immer genau so wie alle anderen, dann könnte das schwierig werden.

Du weißt ja: Es ist alles erlaubt.
:)
 
Re: Frage an die Besitzer von monophonen Synthesizern

Es wundert mich immer aufs Neue, dass sich die Kids diese fürchterliche Suppe an verstimmten Sägen, welche man Supersaw (u.ä.) nennt, nicht endlich satt gehört haben. Schliesslich wurde der 90er Rave-Müll auch innerhalb einer rel. kurzen Zeit verworfen und verblieb dann nur noch als Underground-Substyle, welchen nur noch sehr wenige gut finden, unter den meist und oft keine Musiker dabei sind .. ggf. div. DJs - (Anmerkung nebenbei: DJs sind keine Musiker, sondern Unterhalter, welche vorh. Musik nacheinander ausgewählt abspielen).

Selbstverständlich läßt sich sehr gute Tanzmusik auch ohne Supersaw und ohne die schrecklich-typisch-totkomprimierte 909-BD herstellen (..naja, innerhalb der Trancer, HandsUp & Co. Genies .. heißt es ja "producern"). So lange es jedoch Abnehmer von dieser Art der Unterhaltung gibt, wird diese auch hergestellt und vertrieben.

Zum Thema: monophone Klangerzeugung, auch innerhalb der Tanzmusik:
Bands, wie u.a. "Human League" haben bei vielen ihrer Tracks sehr massiv und fasst ausschliesslich (neben System 100m) den 700s eingesetzt (s. dazu die Aussagen von Martyn Ware z.B., hinsichtlich der Einsatzfähigkeiten monophoner Synthesizer) und damit bewiesen, dass es gut funktionieren kann. Im Grunde genommen ist das eine sehr spannende Sache mit max. 2-3 Synthesizern zu arbeiten (2x monophone + 1x poly für z.B. Flächenklänge). Ggf. noch einen Sampler dazu, in dem man div. monophon aufgenommenen Single-Sounds dann polyphon spielt. Es macht - aus meiner Sicht - viel mehr Spaß sich Songs anzuhören, die hochwertig und konsequent gut hergestellt wurden (dies zu definieren wäre wohl einen gesonderten Thread nötig, da zu komplex - und natürlich stark subjektiv). Vielleicht ist es (auch) eine Art von Berufs-Dilemma = schlecht gemachte Tracks machen (auch wenn sie musikalisch und kommerziell funktionieren) nicht wirklich Spaß, zumindest mir nicht.

Letztendlich (wie Bernie w.o. schon schrieb) ist alles erlaubt .. und dazu gehört u.a. auch der Einsatz von Supersaw-Klängen (leider) ;-)
 
Re: Frage an die Besitzer von monophonen Synthesizern

swissdoc schrieb:
ist Supersaw der Name bei Roland und Hypersaw bei Access, aber es geht immer um verstimmte Sägezähne aus einem Oszillator
Nebenthema:
Super-/Hyper-saw ist kein verstimmter Sägezahn, sondern eher sowas wie PWM für Sägezahn. Aus dem Sägzahn wird eine Pulswelle gewonnen, und diese wird pulsweitenmoduliert. Mischt man die beiden Schwingungen 1:1, so erhält man defacto einen sich ständig hinund her schiebenden Sägezahn. Wenn man den nun wieder mit dem Original Sägezahn mischt, dann ist das Ergebnis nicht von zwei Sägezähnen zu unterscheiden.
Das hat man im Prinzip schon, wenn man einen VCO hat der gleichzeitig Sägezahn und modulierte Pulsewelle ausgibt. Der Trick am Superhyperdupersaw ist, dass aus dem Sägezahn nicht nur eine Pulswelle abgeleitet wird, sondern drei oder vier, die alle leicht unterschiedliche Pulsweitenmodulationen bekommen. Gute grafische Darstellung:

http://www.doepfer.de/a1372.htm

Florian
 
Re: Frage an die Besitzer von monophonen Synthesizern

Es gibt sie auch im System 1. Da auch ohne digitale Artefakte und Exciter-Schwurbel.
Das wäre eine Möglichkeit, wenn diese aber auch digital wäre.
Analog gibt es sgnt. Sawtooth Animator, welches sozusagen der Versuch ist, die Supersaw in die analoge Welt zu holen.


Hier kannst du die von Florian erwähnte Funktionsweise auch hören und sehen in analog.
Naja, so ähnlich.

Oder so.


geht also in monophon/analog auch. Oder in digital-analog-Simulation im System1 mit 4 Stimmen.
 
Re: Frage an die Besitzer von monophonen Synthesizern

fanwander schrieb:
swissdoc schrieb:
ist Supersaw der Name bei Roland und Hypersaw bei Access, aber es geht immer um verstimmte Sägezähne aus einem Oszillator
Nebenthema:
Super-/Hyper-saw ist kein verstimmter Sägezahn, sondern eher sowas wie PWM für Sägezahn. Aus dem Sägzahn wird eine Pulswelle gewonnen, und diese wird pulsweitenmoduliert. Mischt man die beiden Schwingungen 1:1, so erhält man defacto einen sich ständig hinund her schiebenden Sägezahn. Wenn man den nun wieder mit dem Original Sägezahn mischt, dann ist das Ergebnis nicht von zwei Sägezähnen zu unterscheiden.
Das hat man im Prinzip schon, wenn man einen VCO hat der gleichzeitig Sägezahn und modulierte Pulsewelle ausgibt. Der Trick am Superhyperdupersaw ist, dass aus dem Sägezahn nicht nur eine Pulswelle abgeleitet wird, sondern drei oder vier, die alle leicht unterschiedliche Pulsweitenmodulationen bekommen. Gute grafische Darstellung:

http://www.doepfer.de/a1372.htm

Florian

Lieber Florian,

du bist doch ein ausgesprochener Experte. Mir sagte einmal ein Professor für Elektronische Musik, dass es keine Pulsweite, wohl aber Pulsbreite gibt. Jetzt bin ich verunsichert, was ich glauben soll.

Dein Freund Dirk
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Auszug aus -> http://de.wikipedia.org/wiki/SuperSaw

"Die Bezeichnung SuperSaw wird heute im Allgemeinen als Synonym für eine Synthesizer-Waveform verwendet, die aus mehreren geschichteten und gegeneinander verstimmten Sägezahn-Wellenformen besteht. Der Begriff "SuperSaw" wurde von der Firma Roland erstmals 1996 für eine neue Wellenform des Synthesizers "Roland JP8000" verwendet und als Marke eingetragen. Er ist daher rechtlich geschützt.
Heute versteht man unter SuperSaw im Allgemeinen äußerst breite Synthesizer-Klänge, die nach dem Verfahren der Sägezahn-Schichtung konstruiert werden. Von großer Bedeutung ist die Supersaw-Wellenform für die Stilrichtung Uplifting Trance; neben den Klängen der Geräte Roland TB-303 und Roland TR-909 gehört der Supersaw-Klang zu den stilprägendsten dieses Genres. Heute kommen Supersaw-Wellenformen allerdings auch in Synthesizern von anderen Herstellern zum Einsatz. Die in Recklinghausen ansässige Firma Access Music etwa bietet im neusten Modell ihrer Synthesizer-Serie "Virus" eine vergleichbare Wellenform unter der Bezeichnung "Hypersaw" – dies, um keine Markenrechte zu verletzen."

Auszug aus -> http://en.wikipedia.org/wiki/Roland_JP- ... e_Supersaw

"The idea behind the Supersaw is to emulate the sound of more than one sawtooth oscillator using just one oscillator. The waveform is described as a freerun oscillator whose shape resembles 7 sawtooth oscillators detuned against each other over a period of time."


Sind die Wiki-Einträge nun überholt?
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Kennst du doch, da wird manches ein wenig vom Volk so ein wenig rund geschliffen.
Einfach gesagt kann man aber durchaus es so nennen, dass mehrere Sägen gegeneinander verstimmt werden. Das ist quasi der "Effekt".

Man kann durchaus sagen, dass der JP8000 mit einem Supersaw Klang so etwa die Hälfte der Macht hat wie ein Oberheim Matrix 1 mit einem Sägezahn-OSC, der jedoch nicht animiert ist. Ich finde den Begriff "Animiert" gar nicht so schlecht, klingt fast wie ein Fachwort und deutet an "guck mal nach wie das wirklich geht und merks dir als sowas wie mehrere Sägezähne mit Detune und Magie".

Stand nicht an dem Schulte Compact Phasing auch einfach nur "Magic" als Parameter?

Das mit den 7 gegeneinander verstimmten Sägezähnen ist das offizielle Wort von Roland. Das verwende ich übrigens auch meist.
Daher ist es gar nicht so schlecht das mal zu prüfen. Vielleicht nachher mal am Scope.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Aber lieber moogulator, wir sind hier doch ein Expertenforum und da ist es doch ganz wunderbar, dass selbst solche dem Laien als Kleinigkeiten vorkommende Dinge richtiggestellt werden. Dafür liebe ich dieses Forum.

Dein Freund Dirk
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Nun, erstmal suchen wir ja noch. Es gibt jetzt 2 Aussagen und wir können jetzt mal rausfinden, was genau stimmt.
Evtl sind Supersaw und Hypersaw nicht gleich?

Ich füge noch eine hinzu:
Bei Korg (Radias und Abkömmlinge) gibt es einen Unisono-Knopf auf OSC-Ebene, er assoziiert "ich mache aus dir jetzt mehrere und verstimme diese".
Also eine andere Methode mit ähnlicher Zielvorstellung. Klingt übrigens auch etwas anders aber ähnlich wie man das erwartet.
 
Re: Frage an die Besitzer von monophonen Synthesizern

Dirk Matten schrieb:
Lieber Florian,

du bist doch ein ausgesprochener Experte. Mir sagte einmal ein Professor für Elektronische Musik, dass es keine Pulsweite, wohl aber Pulsbreite gibt. Jetzt bin ich verunsichert, was ich glauben soll.

Dein Freund Dirk
Lieber Dirk,

ich bin zwar nicht der liebe Florian, sondern der liebe Bert, aber wie du vermutlich genau weißt, handelt es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler (engl. "wide" kann sowohl "breit" als auch "weit" heißen, hier aber wohl eher "breit").
Fast genauso verhält es sich übrigens mit dem ähnlich dem Supersaw einherstampfenden "weißen" Nashorn, das aber freilich gar nicht weiß ist, sondern grau, und dessen irreführender Name von dem Afrikaans-Wort für "breit" herrührt, weil es im Gegensatz zu dem anderen in Afrika heimischen Nashorn ein breites Maul hat, jedoch genau wie das erwähnte Spitzlippennashorn die Eleganz beweist, sich dasselbe nicht über sprachliche Unzulänglichkeiten anderer zu zerreißen.

Dein (hoffentlich) Freund Bert
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Meine Frage war doch klar formuliert:
Was ist genau der Unterschied zwischen Hypersaw und Supersaw? Ich fragte das, weil User Galileo das in einem Post als unterschiedlich dargestellt hatte. Wie Roland nun in den DSPs des JP8000 genau eine Supersaw erzeugt, oder wie man das in analoger Technik implementieren kann, ist auch interessant, aber nicht Gegenstand der Frage.

Als Beispiel: Eine Wavetable (PPG/Waldorf) und eine Transwave (Ensoniq) sind recht ähnlich vom Prinzip und Klang, aber von den Möglichkeiten und in den Details der Implementierung dann doch recht unterschiedlich.

Wie also verhält es sich bei Hypersaw und Supersaw?

Ist ja klar, Hyper ist besser als Super...
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Na ja, die genaue Erzeugung bei Waldorf und Roland ist schon interessant, und ob das Resultat unterschiedlich klingt auch, sonst könnte man die beiden kaum vergleichen.
Die jeweils dazugehörigen Parametersets an den Instrumenten lassen sich bei Interesse ja herausfinden.

Jedenfalls: danke Florian für die Erklärung!
Wieder was gelernt.

Schöne Grüße,
Bert
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Ich frage mal doof:
Emulate ist ein gutes Synonym für "Magie", denn da passiert noch "was" und das macht das dann.
Das ist aber dann doch eher in Richtung Swissdoc - wie ist es denn nun genau bei JP8k/Vsynth, Access und Korg und ich denke es handelt sich nicht um identische Verfahren. "Emulatation/Magic" passiert - nur verschiedene, richtig?
 
Re: Frage an die Besitzer von monophonen Synthesizern

Feinstrom schrieb:
Dirk Matten schrieb:
Lieber Florian,

du bist doch ein ausgesprochener Experte. Mir sagte einmal ein Professor für Elektronische Musik, dass es keine Pulsweite, wohl aber Pulsbreite gibt. Jetzt bin ich verunsichert, was ich glauben soll.

Dein Freund Dirk
Lieber Dirk,

ich bin zwar nicht der liebe Florian, sondern der liebe Bert, aber wie du vermutlich genau weißt, handelt es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler (engl. "wide" kann sowohl "breit" als auch "weit" heißen, hier aber wohl eher "breit").
Fast genauso verhält es sich übrigens mit dem ähnlich dem Supersaw einherstampfenden "weißen" Nashorn, das aber freilich gar nicht weiß ist, sondern grau, und dessen irreführender Name von dem Afrikaans-Wort für "breit" herrührt, weil es im Gegensatz zu dem anderen in Afrika heimischen Nashorn ein breites Maul hat, jedoch genau wie das erwähnte Spitzlippennashorn die Eleganz beweist, sich dasselbe nicht über sprachliche Unzulänglichkeiten anderer zu zerreißen.

Dein (hoffentlich) Freund Bert

Lieber Bert,

da bin ich aber mal platt. Übersetzungsfehler. Aber Sprache ändert sich, besonders in diesen Forum.

Dein Freund Dirk
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

swissdoc schrieb:
Meine Frage war doch klar formuliert:
Was ist genau der Unterschied zwischen Hypersaw und Supersaw? Ich fragte das, weil User Galileo das in einem Post als unterschiedlich dargestellt hatte. Wie Roland nun in den DSPs des JP8000 genau eine Supersaw erzeugt, oder wie man das in analoger Technik implementieren kann, ist auch interessant, aber nicht Gegenstand der Frage.

Als Beispiel: Eine Wavetable (PPG/Waldorf) und eine Transwave (Ensoniq) sind recht ähnlich vom Prinzip und Klang, aber von den Möglichkeiten und in den Details der Implementierung dann doch recht unterschiedlich.

Wie also verhält es sich bei Hypersaw und Supersaw?

Ist ja klar, Hyper ist besser als Super...
Bez. Hypersaw (Aufbau) müsste man wohl Herrn Kemper direkt fragen. Man findet leider nicht viel dazu im Netz. Hier ein Auszug aus der Homepage des Herstellers bez. Hypersaw:
-> http://www.virus.info/virusti/specs

"HyperSaw is a multi-sawtooth oscillator. With a single parameter the user can alter the amount of parallel oscillators from 1-9, smoothly and in realtime. You can literally add more oscillators to fatten up the sound whilst playing a chord. The relative tuning and spread can be controlled as well. Using the highly efficient HyperSaw engine with 9 parallel oscillators per voice (each with it’s own parallel sub oscillator) the Virus TI series can calculate over 1800 oscillators in realtime."

Der Aufbau einer rolandischen Supersaw (s. die Wiki-Einträge w.o.) ist also sinngemäß gleich der Virenversion = Hypersaw, mit dem Unterschied, dass JP80x0 = 7x SAW mit einem OSC und VirusTI = 9x SAW mit einem OSC und der Möglichkeit bis zu 1800 Oszillatoren @ Echtzeit. Vielleicht steckt da auch noch mehr dahinter .. Who knows? :denk:

Hier werden beide Typen miteinander (klanglich) vergliechen...

 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

http://www.kvraudio.com/forum/viewtopic ... 1&t=199859

If I may ask a question...

How many saws make sense? I've tested some stuff here and couldn't make out much of a difference after 10-12 slightly detuned saws - especially if you have additional means such as noise generators at hand. I guess that's the reason why the Virus TI stops at 9. They probably thought it wasn't worth adding more.

Thus I'm not sure if I'd settle with maybe 8, 11 or 16 saws for the next implementation...?

I mean seriously, does 32 saws make a difference to 12? What if you add a bit of white noise to 12? And how many cents would the maximum detune be? Is there a relation between detune and the number of audible saws?

Sorry for the OT question, but there seem to be a lot of experts in this thread...

Thanks,

;-) Urs

Postby Howard; Wed Dec 05, 2007 5:26 am
The optimum number of saws in a Super-/Hypersaw is 11...
It's one more 8)
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Moogulator schrieb:
Wunderbarer Humor, der Urs.
;-)

Gleichzeitig ist die (Bau-)Anleitung dem o.g. Link entnehmbar, was das "Herstellen" einer Supersaw angeht:

Tips for a powerful supersaw
Step 1 - Enable two saws
Step 2 - Pitch the saws -0.05 to -0.25 and +0.05 to +0.25
Step 3 - Multiply both saws to 16. (2 Supersaws / 32 saws)
Step 4 - Detune to your liking
Step 5 - Pan the saws -10% to -50% and +10% to +50%
Step 6 - Grab another synth, repeat steps 1 to 5. Layer. You're done!

Im Grunde genommen endet hier das Wunde der Supersaw - mehr ist es nicht nötig, um diese Art vom Klangbrei herstellen zu können.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Tja und das ist was Roland zumindest über ihre Supersaw so sagt, wie viele und das es so gemacht würde.
Damit haben wir einen rekursiven Frageloop.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Schade.
Aber irgendwo steht das bestimmt? Nur um meinen kläglichen Versuch irgendwie ins semicoole zu verschieben mit Semicoolon hinten.
Makenoise? Any1?
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Zwei Anmerkungen:
Sawtooth Animator, welches sozusagen der Versuch ist, die Supersaw in die analoge Welt zu holen.
Der Supersaw ist keine Erfindung von Roland, und der Saw-Animator ist kein "Versuch, die Supersaw in die analoge Welt zu holen" (wie Mic schreibt). Vielmehr ist die Entwicklung umgekehrt: Supersaw ist die digital Implementierung des Saw-Animator. Dieser wurde 1982 in Elektor veröffentlicht (http://www.doepfer.de/History/Elektor_d ... module.pdf), die Original-Idee stammt aber meines Wissens von Bernie Hutchins (m.w. in Electronotes, später auch in JAES veröffentlicht. Der JAES-Artikel wird auch in dem Elektor-Text erwähnt).



und zum Offtopic Pulsweite vs Pulsbreite:
Danke an Bert auf Übersetzungs-Verweis.

Ich halte das allerdings schon immer nicht für einen Übersetzungsfehler, sondern einfach für zwei denkbare Varianten von Übersetzung, die man beide verwenden darf (darüber hab ich schon mit Wieland Samolak und später mit Andreas Schätzl diskutiert). Man sollte sich halt definitiv für einen der beiden Begriffe entscheiden.
Ich verwende lieber den Begriff der "Weite" aus zwei Gründen:
1.) Man kann das englische Akronym direkt für die Deutsche Begrifflichkeit verwenden.
2.) Der Begriff "Weite" beschreibt in diesem Zusammenhang für mein Sprachgefühl den Raum, den ein Gegenstand in einem gegebenen Raum einnimmt. Die "Breite" ist für mich die absolute Abmessung eines Gegenstands (in diesem Fall die Dauer - oder salopp "Länge" - der Pulsschwingung). Eine "Breiten-Modulation" würde für mein Sprachgefühl in letzter Konsequenz eine Frequenz-Modulation bedeuten (größere Breite = tiefere Frequenz). Eine "Weiten-Modulation" beschreibt hingegen die Abmessung der positiven Halbwelle im "gegebenen Raum" eines Zyklus der Pulsschwingung.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

swissdoc schrieb:
Meine Frage war doch klar formuliert:
Was ist genau der Unterschied zwischen Hypersaw und Supersaw? Ich fragte das, weil User Galileo das in einem Post als unterschiedlich dargestellt hatte. Wie Roland nun in den DSPs des JP8000 genau eine Supersaw erzeugt, oder wie man das in analoger Technik implementieren kann, ist auch interessant, aber nicht Gegenstand der Frage.

Als Beispiel: Eine Wavetable (PPG/Waldorf) und eine Transwave (Ensoniq) sind recht ähnlich vom Prinzip und Klang, aber von den Möglichkeiten und in den Details der Implementierung dann doch recht unterschiedlich.

Wie also verhält es sich bei Hypersaw und Supersaw?

Ist ja klar, Hyper ist besser als Super...
Bei Roland sind es einfach ganz simple nicht antialiaste Rampen die detuned sind
gefolgt von einem 2 pol HP der die tiefen Aliasfrequenzen unterhalb der Key Pitch (die auch nicht mehr harmonisch sind) dämpft,
darüber trägt das Aliasing dann mit zum Brei bei

Offensichtlich gibt es bei Access andere Parameter was auch bedeutet daß die Oszis etwas anders gesteuert sind, und 1 Paar Oszis mehr

Es gibt halt viele Detailmöglichkeiten sowas zu implementieren und entsprechend klingt es dann im A/B etwas anders,
zB wenn das Schema des Detunings anders ist, man kann einfach linear in Hz detunen was zu mehr oder weniger wahrnehmbar regelmässigen Beatings führt
oder sich verschiedene Schemata überlegen die Wiederholungen vermeiden, die Saws auch abweichungsabhängig gewichten etv

eine vollkommen andere Möglichkeit einen ähnliches Spektrum zu erzeugen ist Noise durch ein oder zwei Kammfilter (dann parallel detuned) zu schicken
die 1 db/Oktave gefiltert und evtl minimal mit Sinus F moduliert sind

oder halt oldschool einen Ensemblechorus dranhängen

zu Weite und Breite:
empfinde ich genau wie Florian
man vergleiche auch Sprungweite - ausserdem ist es ja ein zeitliches Signal, man sagt aber selten etwas ist zeitlich breit oder schmal
sondern kurz oder lang bzw eben: weit, zB weit in der Vergangenheit, oder weit in der Zukunft. Nicht breit in der Zukunft.
Deswegen ist der Pulsschritt in meinem Sprachempfinden weit und nicht breit.
Wenn ich die Pulswelle als Vorlage für eine zB Skulptur nehme, sind die Abschnitte wahlweise breit woder weit:
je nach dem ob ich die Leere (weit) oder die Füllung (breit) betrachte, was ein weiterer (pun) Aspekt ist.
Breit sind Abmessungen von Objekten, weit ist Distanz im Raum, wie Florian schrieb.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Generell wäre es wichtiger zu erfahren wie Supersaw und Hypersaw nun wirklich funktionieren. Ist das von Florian für Access bestätigt oder nicht? Was ist bei Roland? Im System 1 gibt es auch so etwas, klingt ein wenig anders als JP8k und VSynth, oder bilde ich mir das ein? Ansonsten..
Beim Radias gibt es dann eine dritte Arbeitsweise, welche ich andeutete.

Was stimmt?
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Darf ich einmal vorsichtig fragen, was daran interessant ist, wie Supersaw technisch funktioniert? Wir werden es weder ändern noch nachbasteln, im schlimmsten Fall werden wir den Klang nutzen. Bessere elektronische Musik machen wir sicherlich nicht, wenn wir hinter die Geheimnisse der Klangerzeugung von Roland und Access steigen. Erinnert mich an Fachgespräche von Urologen über besseren Sex.

Liebe Grüße

Dein Freund Dirk
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Moogulator schrieb:
Generell wäre es wichtiger zu erfahren wie Supersaw und Hypersaw nun wirklich funktionieren. Ist das von Florian für Access bestätigt oder nicht? Was ist bei Roland? Im System 1 gibt es auch so etwas, klingt ein wenig anders als JP8k und VSynth, oder bilde ich mir das ein? Ansonsten..
Beim Radias gibt es dann eine dritte Arbeitsweise, welche ich andeutete.

Was stimmt?

Habe ich oben für den Roland JP 8000 erläutert.
So funktioniert es dort wirklich.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Dirk Matten schrieb:
Darf ich einmal vorsichtig fragen, was daran interessant ist, wie Supersaw technisch funktioniert? Wir werden es weder ändern noch nachbasteln, im schlimmsten Fall werden wir den Klang nutzen. Bessere elektronische Musik machen wir sicherlich nicht, wenn wir hinter die Geheimnisse der Klangerzeugung von Roland und Access steigen. Erinnert mich an Fachgespräche von Urologen über besseren Sex.

Liebe Grüße

Dein Freund Dirk

Ich finde schon daß das zum Verständnis dazugehören darf wenn es jemand interessiert.

Sonst hat man am Ende wieder Leute die sich beschweren wenn ein Kandidat nicht weiß daß "VCA Gain" bei einem bestimmten Synth
vielleicht nicht das tut was man erwarten könnte.

Klar, man muss auch nicht wissen wie ein Filter funktioniert oder was der überhaupt macht.
Weiß doch eh kein Synthverkäufer was ein Pol ist.
Reicht ja auch zu wissen, wenn ich da drehe macht es so wiiiiuummm. Vor allem wenn man den Pfeifregler noch etwas raufdreht.

3499,- DM plus Mwst.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Dirk Matten schrieb:
Darf ich einmal vorsichtig fragen, was daran interessant ist, wie Supersaw technisch funktioniert? Wir werden es weder ändern noch nachbasteln, im schlimmsten Fall werden wir den Klang nutzen. Bessere elektronische Musik machen wir sicherlich nicht, wenn wir hinter die Geheimnisse der Klangerzeugung von Roland und Access steigen. Erinnert mich an Fachgespräche von Urologen über besseren Sex.

Liebe Grüße

Dein Freund Dirk

Weil es eine Frage weiter oben war und einfach so aus "Laune" hier aufkam.
Das hier ist ein Nerdforum,
"schlechter wird Musik natürlich auch nicht durch Wissen."

Also - erstmal Frage beantworten, welche entand, später kann man die Nebendinge bearbeiten.
Wäre eh generell fair das generell zu machen in jedem Thread.
 
Re: Hypersaw (und Erklärung wie sie funktioniert) vs Analog

Danke für alle Beiträge und Wortmeldungen, wie immer, sehr erhellend. Leider hat User Galileo sich nicht beteiligt, er war meinerseits der Grund zur Frage.

Hypersaw vs. Supersaw:
Da Roland den Begriff Supersaw geschützt hat, erklärt dies die Entstehung des Begriffs Hypersaw seitens Access und offenbar steckt dort auch mehr klangliche Variabilität dahinter. Da User Galileo aber ein Virus Fanboy zu sein scheint, ist auch die Präferenz für Hypersaw erklärbar.

Saw Animator:
Das hat Bernie Hutchins unter dem Titel A SAWTOOTH-DRIVEN MULTI-PHASE WAVEFORM ANIMATOR: THE SYNTHESIS OF "ANIMATED" SOUNDS - PART 1; in ELECTRONOTES 87 1978 veröffentlicht.
http://electronotes.netfirms.com/EN87Part.PDF

Schwingungsform, Wellenform, Pulsweite, Pulsbreite:
Es ist ja charmant das Dirk über die Jahre sein Steckenpferd nicht aus den Augen verliert, ich schlage aber abschliessend vor, dass wir uns an geltende Normen halten:
Anwendbar ist offensichtlich diese Norm: Übergänge, Impulse und zugehörige Schwingungsabbilder - Begriffe, Definitionen und Algorithmen (IEC 60469:2013); Deutsche Fassung EN 60469:2013

Somit heisst es weder Schwingungsform noch Wellenform, sondern Schwingungsabbild. Weiter ist sowohl Pulsweite als auch Pulsbreite inkorrekt, es muss vielmehr Tastgrad heissen.
 


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