Synthesizer-Selbstbau (Keine großen Kenntnisse...)

Keine Ahnung von Legato
:arrow: https://de.wikipedia.org/wiki/Legato

Bei Synthesizern kommt es dabei zu einer Überlappung der gespielten Noten. Das ist sogar die Voraussetzung dafür, dass die Hüllkurve bei gebunden gespielten Noten nicht neu startet. Man kann aber manche/viele (keine Ahnung, wie viele) monophone Synthesizer so einstellen, dass sie trotz Überlappung der Noten die Hüllkurve trotzdem für jede Note neu starten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das
Man kann aber manche/viele (keine Ahnung, wie viele) monophone Synthesizer so einstellen, dass sie trotz Überlappung der Noten die Hüllkurve trotzdem für jede Note neu starten.
Das hört sich für mich nicht nach widerspruch an, die Noten werden aber trotzdem einzeln getriggert? Dann läuft das wohl so lfo zu cv + lfo zu gate mässig. Vermutlich. Vieles, auch in der digitechnik wird mit Puls und Pulsewidth realisiert.
Das Pulse bzw. Square Signal wird für jede Menge Sachen benutzt weil, An/Aus und je tiefer desto länger die Pause. So kann man auch Sequenzer bauen, bzw. wurde oder wird das auch gemacht.
 
Folgendes gilt nur für Monophone und Paraphone Synths:
Prinzipiell habe ich zwei Signale bzw. Funktionen in einer Hüllkurve: einmal den Trigger, der die Attack-Phase startet, die bis zum Spitzenwert (fest=Maximalwert) hoch läuft, dann in die Decay-Phase wechselt, die dann bis zum Sustain-Pegel abfällt. Und dann das Gate, dass die Länge der Sustain-Phase Steuert: Gate-Ende(=Taste losgelassen) lässt diese in das Release übergehen.
Genauer: Gate-Ende lässt *alle* Phasen in die Release-Phase übergehen. (.... weshalb sich Einstellungen, bei denen Decay schneller als Release ist, eher komisch anfühlen, wenn man zu kurze Noten spielt. )

Praktisch lässt man heute meistens den Trigger weg und startet die Hüllkurve mit dem Anfang des Gate-Signals.
Der Unterschied fällt erst dann auf, wenn man legato (überlappend) spielt: da könnte ein neuer (sehr kurzer) Trigger-Impuls das Attack neu starten, während Gate dauernd anstehen bleibt.
Mit neumodischer Controller-Technik allerdings überflüssig, da kann der Controller das Gate auch für ein paar Millisekunden weg nehmen (üblich um 10ms).
Ob das gemacht wird, ob also überlappende Noten die Hüllkurve neu starten oder einfach in der Sustain-Phase bleiben, kann man meistens einstellen.
Die Einstellung für "nicht neu Triggern" lässt sich sehr schön mit "Auto-Glide" kombinieren: da wird die Tonhöhen-Spannung dann nicht plötzlich auf den neuen Wert gestellt, sondern einstellbar langsam hingezogen. Das ist die Variante für Dudelrocksolos.
Retrigger ist mehr was für knallige Arpeggio-Linien. Wenn man die per Hand spielt, dann soll jede neue Taste gefälligst knallen, auch wenn die Finger noch schnarchnasig auf der vorletzten Taste kleben. Übrigens will man dabei eigentlich auch "last note prioritiy", d.h. die letzte Taste gewinnt (den Kampf um die aktuelle Tonhöhe). Dürfte auch fast jeder Mikrocontroller so machen, nur bei analoger/primitiver Vintage-Technik war das konstruktiv nicht mit vertretbarem Aufwand möglich.

Bei polyphonen Synths funktioniert das *völlig* anders, da bekommt eine neue Note immer eine neue Stimme zugewiesen und fängt dann mit dieser "bei Null" an. Daher kann man auf einem Poly auch bestimmte Mono-Synthlinien nicht richtig spielen. (Üblicherweise wird immer die "älteste" Stimme als nächste neue genommen. Zunächst aus dem Pool der Stimmen, die in der Release-Phase sind, und erst wenn die alle sind aus dem Pool der noch spielenden Stimmen. Ist aber im Detail verhandelbar. )
 
@FlorianH
Tastatur selber bauen würde ich nicht machen , nimm doch sowas :

View: https://www.youtube.com/watch?v=R-wgalzK9Gc

Arturia KeyStep im Überblick:
  • Hardware-Expander über USB und MIDI
  • Analoggeräte über Control Voltage steuerbar
  • 32-tastige ‘Slimkey’-Tastatur mit Anschlagsdynamik und Aftertouch
  • Arpeggiatortypen: Up, Down, Inclusive, Exclusive, Random, Note Order, Double Up, Double Down
  • Sequenzermodus: 8 polyphone Stepsequenzen mit Rest, Tie und Legato Noteneingabe
  • Rate Control und Tap Tempo: REC, PLAY und STOP Buttons für Performance-Kontrolle über den Sequenzer und Arpeggiator
  • Sustain-HOLD-Button, Sustain-Pedalanschluss
  • Chord Play Modus
  • SHIFT Button Auswahl: Wahl des MIDI Kanals, der GATE-Zeit, des SWING-Wertes
  • Netzteilanschluss für den Standalone-Einsatz
  • Konfiguration über Arturia MIDI Control Center Software
  • Sync Ein- und Ausgang
  • Sync Select Schalter: Intern, USB, MIDI, Clock
  • unterstützt ‘1 pulse per step’, 2 PPQ (Korg Volca), 24 PPQ DIN Sync, 48 PPQ DIN Sync
  • CV/GATE Ausgänge: CV unterstützt 1V/Oktave, Volt>Hertz, Gate Ausgang mit 5V oder 12V für moderne und Vintage-Geräte; CV Velocity/Aftertouch/Modwheel Ausgang
  • Pitch Bend und Modulation über Touchstrip
  • Bis zu 64 Steps pro Sequenz, bis zu 8 Noten pro Step
  • geringer Energieverbrauch; kann über Apple iPad® mit Strom versorgt werden (hierfür ist ein optionales Camera Connection Kit nötig)
z.Z. für ca. 111 Euro erhältlich
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zum Einsteigen in die Welt der Modular Synths würd ich ganz simpel anfangen mit nem MIDI to CV Interface, nem Filter und nem LFO oder Envelope.
Das kannst dann schonmal hinter jedem normalen Synth nutzen.
Macht natürlich nur Sinn, wenn du schon einen Synth hast hinter den du das hängen kannst.

Wenns nicht in die modulare Richtung gehen soll, gibts auch einige DIY Synths die man direkt über MIDI aus der DAW oder mit einem MIDI Keyboard ansteuern kann.
Schau doch mal bei TubeOhm vorbei, die haben den Preen Fm2, den Phoenix (Shruti)und den TuBika (Ambika) als DIY Kit.
Außerdem haben die viele unterschiedliche Filterboards die man sowohl im Phoenix als auch im TuBika nutzen kann.
Das gute an solchen Kits ist, daß du dich erstmal im Löten versuchen kannst und dich um nix anderes kümmern musst, da das PCB, die Bauteile und das Case im Kit enthalten sind.
Du solltest außerdem einen Lötkolben mit Schwämmchen zum saubermachen, ne Rolle Lötzinn und ein Multimeter haben. Als sehr nützlich empfinde ich auch eine Entlöt-Pumpe und Entlöt-Litze.
 
Den PreenFM2 finde ich richtig gut. 12 Voice Polyphonie, bis zu 6 Operatoren und jede Menge Schnickschnack wie Arpeggiator, Step Sequencer, Gater, ne Modulations Matrix und sogar ne umfangreiche Filtersektion und nen Bit Crusher.
Ganz zu schweigen von der Möglichkeit eigene Wellenformen laden zu können.
Nen Editor für Mac und PC scheint es auch als VST Plugin zu geben.
Ich glaub den PreenFM muß ich mir bei Gelegenheit auch mal bestellen, kostet ja nur 199€ das Komplett-Kit und ich hab mal wieder Lust auf basteln...

View: https://www.youtube.com/watch?v=6JHK8PyOlRQ

Es gibt übrigens noch andere Hersteller dieses Kits außer TubeOhm.
Bei vandaal-electronics.com gibts (sofern nicht gerade out of stock) ein PreenFM2 Kit mit Metall Case Statt Plexi und sogar eine Eurorack Modular Version mit zusätzlichen CV Buchsen
 
Hallo liebes Forum,

Ich hab jetzt lange nicht mehr reingeschaut weil ich mit einem Mischpult für eine Band beschäftigt war...

Geht es, wenn ich einen einfachen 555-“Synthesizer“ baue und dessen signal in einen ADSR gebe? Ohne zusätzliche Elemente wie VCA oder so. Als Tastatur hätte ich Taster genommen, das reicht vorerst...

MfG
 
Geht es, wenn ich einen einfachen 555-“Synthesizer“ baue und dessen signal in einen ADSR gebe?
Nein, siehe oben. Was solll der ADSR denn machen? Er kann so nur die Tonhöhe ändern. Also brauchst Du einen VCA, wenn das Sinn machen soll.
Ich würde michauch erst mal mit den einfachen Funktionsgruppen eine Synth sbeschäftigen ud wie das grundsätzlich zusammen läuft, das wären dann: VCO, VCF, VCA, ADSR, LFO.
Als VCO kannst Du denn 555 Osc nehmen, VCF weglassen, LFO auch, und da wären wir...
 
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@FlorianH
So wie es aussieht, bist du aber sehr Beratungs resistent . Es wurden dir doch hier etliche Hinweise zu deiner Fragestellung wegen "einfachen Synthesizer " gegeben .

Und nach über einer Woche kommst du fast mit der gleichen Fragestellung wie in deinem ersten post.

Smiley.jpg
 
Hallo liebes Forum,

Ich hab jetzt lange nicht mehr reingeschaut weil ich mit einem Mischpult für eine Band beschäftigt war...

Geht es, wenn ich einen einfachen 555-“Synthesizer“ baue und dessen signal in einen ADSR gebe? Ohne zusätzliche Elemente wie VCA oder so. Als Tastatur hätte ich Taster genommen, das reicht vorerst...

MfG
Nunja, ich glaube du beschäftigst dich besser erstmal damit du begreifen, was die einzelnen Baugruppen eines klassischen Synths überhaupt machen.
Ein ADSR ist nichts weiter als ein Steuerelement, da "gibt" man kein Oszillatorsignal rein!
Mit einem ADSR steuert man im allereinfachsten Fall einen VCA oder VCF.
Bevor du selbst einen Synth baust, solltest du wenigstens die einfachsten Grundlagen kennen - alles andere macht keinen Sinn.
 
@FlorianH
So wie es aussieht, bist du aber sehr Beratungs resistent .
Eigentlich nicht. Ich finde es natürlich sehr nett von euch dass ihr mir so viele Hinweise gebt, aber irgendwie trifft es nicht richtig zu... Bitte versteht das nicht falsch. Ich lese mir das nochmal alles genau durch.

Meine Frage war ja nur ob es Theoretisch reichen würde. Es ist also nicht so, dann ist es so und ich weiß jetzt eben dass ich noch einen VCA brauche...! (Dank “Feedback“)

Ich lese mich da noch besser rein. Gibt es im Forum zusammengefasste Beiträge zu diesem Thema?
 
Hallo Feedback,

Der Link von dir hat mir sehr geholfen. Die Seite kannte ich noch gar nicht. Ich habe mich gerade damit beschäftigt und jetzt ist mir klar geworden, dass das ADSR nur die Lautstärke (Tonhöhe?) steuern kann, wie du auch bereits geschrieben hast.

Vielen Dank, Florian
 


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