Synthschmiede errichten...

Es mag sich villeicht nach Geschwätz und Träumerei anhören aber ich hab' es mir ernsthaft zum Ziel gesetzt eine kleine Synthieschmiede auf zu bauen.

An Voraussetzungen hätte ich eine ziemlich große Werkstatt (ehemalige Zimmerei) von meinem Opa, einen Freund/Partner der mitmacht und Metall- und Maschienenbau Meister gerade macht und (villeicht) unterstützungswillige Bekannte.
Moderate Kenntnisse allgemein in Bereich Synthesizer, ein oderdentliches Maß an Kreativität und Ideen/Verbesserungen, sowie Freude an akribischen Fizzelarbeiten.
Hab ich die totale Faszination für Synthis vergessen?

Hört sich doch alles schon mal fein an - jetzt kommt aber die Kehrseite...

Ich habe keinen Plan von Löten, Platinen, Schaltungen, Spannungen, Wiederständen usw.
Ich kann PC-Komponenten zusammen stecken und Kabel abisolieren, ...das war's aber auch schon.
Allerdings bin ich lernwillig und - ohne jetzt angeben zu wollen - recht geschickt.

Hab mich schon vor einiger Zeit mal damit beschäftigt, welche Ausbildungsberufe und Studiengänge es in der Richtung gibt.
Abi hätte ich, aber Elektrotechnik o.ä. zu studieren fällt schonmal weg weil zu viel Mathematik mich wahnsinnig macht. Da werd ich nicht glücklich. (hätte allerdings noch 2 Kumpels die zur Zeit Elektrotechnik studieren und - falls das nötig währe - villeicht mit einsteigen)

Ne Ausbildung als Elektroniker für FeinXXX (muss nochmal nachsehen wie das richtig heist) könnte ich villeicht machen.

Aber was meint ihr, kann man das nicht auch so "hobbymäßig" lernen?
Zeit und Elan hätte ich genug und das währe mir auf jeden Fall die liebste Lösung.

Ist das eine realistische Vorstellung?

Ich möchte Geräte mit Analoger Tonerzeugung, Midi-kompatibel, mit Speichermöglichkeit, analogen Effekten und guter Verarbeitung herstellen.
In relativ kleinen Stückzahlen.
50-100 im Jahr oder so erstmal.

Schon klar, erst mal klein anfangen, 'ne Zerre bauen oder 'nen Reverb.
Aber denkt ihr man kann das in absehbarer Zeit sich selbst beibringen (mein Freund braucht auch noch ~1 Jahr bis er mit Meisterschule fertig ist).

Ich warte gespannt auf eure Antworten :flieg:
 
hört sich cool an... würde sowas allerdings immer erstmal hobbymäßig versuchen. nachher macht dir das doch garnich soviel spaß oder du bekommst dich mit deinem freund in die wolle...
außerdem seh ich ds größte problem darin deine synthies auch los zu werden. nützt dir ja nix wenn du 50-100 dinger bei dir rumstehen hast und niemand dir die abnimmt.. musst du halt veruschen durch qualität und preis zu glänzen. den namen für den man ja auch mitzahlt musst du dir erstmal erarbeiten...
 
Am besten einfach machen und verkaufen, wenn du was hast - Anbieten. Wenn sich das später mal trägt, kannst du ja weiter in die Richtung gehen, auch prima ist Reparatur. Das ist zur Zeit auch noch nicht sooo überlaufen und wird gebraucht. Da lernt man auch und man macht sich einen Namen.

Aber bitte nur mit genug Wissen an die Sachen gehen, lernen kann man alles - Das Ziel ist auch edel, aber erst muss die Praxis zeigen, dass du es kannst und so weiter (hoffe, ich trete dir damit nicht zu nahe). Wenn das soweit ist, hast du gute Chancen. Ich meine, wenn du die Sachen kennst und Dinge bauen kannst. Da gibt es unter den kleinen Herstellern dann auch viele Möglichkeiten: Über Site direkt, über Schneidersbüro, übers Forum wieauchimmer..

Schau mal, wie die anderen Hersteller und Bastler so machen. Mach aber erst was öffentliches, wenn es soweit ist und du Produkte und Angebote hast. Sonst ist das schräg.

Find ich super, wenn du das hinkriegst. Guter Vorsatz!
 
Ich bin auch sehr erfreut über solche Initative!

Ein Tip als Geschädigter: Bitte erst verkaufen und Geld annehmen, wenn die Sachen fertig sind ... monatelange Wartezeit kann man sich nur leisten, wenn man etwas ganz extraes macht und bekannt ist in der Szene - und auch dann ist es uncool!

aber: Simply do it! Wer zaudert hat schon verloren! :)
 
Du solltest dir für den Anfang ein ganz klares Ziel setzen, was du machen willst. Schreib das ruhig mal auf und diskutier das mit deinen Freunden und Bekannten, die Mitmachen wollen. Ihr braucht einen Konsenz, was ihr erreichen wollt. Wenn ihr das habt, würde ich auch ganz klar regeln, wer was zu tun hat. Wenn ihr das hinbekommt, könnte das was werden. Allerdings wird deine Lernphase doch auch viel zusätzliche Energie und Engagement erfordern.

Und was ich ganz wichtig bei jederlei Projekt finde ist ein:

PFLICHTENHEFT!

Das hält alle auf dem Pfad.
 
Hmm, sagen wir es so: es ist schön, dass Du diesen Traum hast und generell kann ich jedem nur sagen: versuch Deine Träume umzusetzen. Aber ich sehe eine ganze Reihe von Problemen:

1. Du hast kein notwendiges technisches Wissen und
2. Du hast wahrscheinlich kein kaufmännisches Wissen

Es gibt schon eine Reihe von Leuten, die genau den gleichen Traum hatten wie Du und die sich daran versucht haben bzw. das als Hobby immer noch machen. Guck Dir mal im Internet die Seite http://www.rozzbox.de/ an. Da stand eine sehr ähnliche Idee wie Deine hinter. Und das ganze hat dem Kollegen auch mehr Arbeit bereitet als er zuerst vermutet hatte. Andere Beispiele gibt es auch hier im Forum.

Was bei fast allen aufgetreten ist, die kleine Serien auflegen wollten, waren Zeitprobleme und gerne auch Budgetprobleme. Sprich: haben sich bei der notwendigen Zeit und den Preisen völlig verkalkuliert. Dazu kommt noch, dass Du ja von den Features und/oder Klang etwas bieten musst, was Dein Produkt von anderen abhebt. Denn warum sollte sonst jemand Deinen Synthi kaufen wollen? Guck Dir die Kommentare im Modular-Bereich an. Da kommen aktuell immer mal wieder neue Hersteller auf den Markt, kleine Schmieden, die einen Traum haben. Und dann meckern die Kunden, weil nicht wirklich etwas Brandneues entwickelt wurde.
Dann kann man Synthis in der Größenordnung nicht einfach so verkaufen, Du musst ein Gewerbe anmelden, Dir im klaren sein, dass Du 2 Jahre Herstellergarantie geben musst, also Bauteile vorhalten, etc.

Wie gesagt, hier im Forum gibt es diverse Leute, die von ihren Erfahrungen als Entwickler oder als potentielle Käufer berichten könnten. Bei Dir sehe ich noch als Problem, dass Dir vermutlich sämtliche Grundlagen fehlen, die man braucht. Denn selbst wenn Du kaufmännisch beschlagen wärest, hättest Du ja gar keine Ahnung von der Technik. Und das sehe ich als das eigentliche Problem an. Einen Lötkolben halten kann (fast) jeder, aber Du mußt ja Schaltungen entwickeln, dazu brauchst Du Grundlagenwissen. Ohne das wüßte ich nicht, wie es gehen sollte.

So, das waren jetzt eine Menge "Bedenken". Ich will Dich aber nicht demotivieren, sondern Dir nur sagen, dass man soetwas nicht nebenbei macht. Ein wenig Planung, auch in finanzieller Hinsicht, tut not! Ansonsten kann sich Dein Traum auch irgendwann zum Albtraum entwickeln. Und das wäre das Schlechteste, was Dir passieren könnte.
 
Cool, gleich so viel positives Feedback.

Klar, an Verkauf ist so schnell nicht zu denken, da mach ich mir nichts vor.
Das war auch nicht nur eine spontane Idee die ich mal eben unter's Synth-volk werfen wollte!
Ich denke schon lange darüber nach und versuche so langsam die Ideen und Träume in Bahnen zu leiten.
Ich will einfach zusammen mit meinem Kumpel und villeicht noch ein paar Leuten ,aus der Werkstatt die mir so zu sagen in den Schoß gefallen ist, etwas richtig cooles machen.
Ich hab' genügend schlechte Erfahrungen gemacht mit spontanen Entscheidungen (omg ich musste 3 Jahre wegen sowas im gottverlassenen Allgäu wohnen).
Sicher ist Sythies bauen nicht gerade der einfachste Weg, aber der interessanteste und ansprechendste.


Also, los geht's mit Theorie pauken und erste Bauteile schrotten.

Am besten wird wohl sein einige der vielen DIY Tutorials durch zu ackern und immer schön Wikis fragen.
 
Was ich total cool fänd, wenn du dich ans Bauteile "schrotten" begibst: Mach doch einen kleine Blog darüber. "How I schrotted the Bauteile and hau I lörnd such much about it!" ;-)
 
Für dich (=Inhaber) brauchst du ca. 100k€ Umsatz/Jahr sonst wird das auf Dauer eng. (Pro weiterer (fest angestellter) Mitarbeiter kann es etwas weniger sein, so ab ca. 75k€. )

Der Handel will auch leben: Verkaufspreis - 30% ist etwa das, was du bekommst.

Von dem, was du für ein Gerät erzielst, dürfen etwa 30% Gestehungskosten (Materialkosten) sein.

Kostensparenden SMD-Fertigung geht ab 500 Stück los.

"Vintage" Technik (bedrahtete Bauelemente) kann man auch in 25er Losen fertigen, das ist dann preislich aber eher oberhalb Bastlerniveau. (Als Firma kann man sich Reichelt&Co. nicht unbedingt leisten, da kauft man z.B. Halbleiter doch lieber beim gelisteten Distributor.)

Unter Kleinstückzahl-Rahmenbedingungen kann man m.E. High-End Outboard-Geräte bauen, aber keine Synthesizer. Und auch das nur, wenn (einer) der Inhaber selber Elektronik-Freak ist, der seine eigenen (guten) Entwicklungen umsetzten will, denn einen entsprechend qualifizierten Entwickler kannst du nicht bezahlen.

=> als Haupterwerbsquelle sieht das nicht tragfähig aus.
 
Initiative zeigen ist ja immer gut.

Von den Erfolgen anderer lernen genau so wie den Misserfolgen noch anderer, das verschafft nötige Bodenhaftung bei gleichbleibendem Erhalt der Visionen. Beides braucht es nämlich.

Dann richtig gute Ideen entwickeln, und zwar geheim. Nur austauschen mit engsten Freunden, denen man sich auch anvertrauen kann.

Am wichtigsten ist: Machen, und zwar aus eigenem Antrieb und dann so oft es geht. Wenn dich Leute, die dich nicht leiden können, mal als Workaholic und Träumer bezeichnen, dann bist du auf dem richtigen Weg.

Nur als Haupfberuf das anzufangen ist in der heutigen Zeit nicht unproblematisch, vor allem wenn du nur wenig Kontakte hast. Es nebenher abends und am Wochenende zu beginnen und das so 2-3 Jahre durchhalten, das wäre eine gute Voraussetzung.

Bei der Suche nach Kontakten findet sich vielleicht auch jemand, der dir ins Boot hilft, Türen öffnet oder gute Ratschläge geben kann.
 
sorry, das ganze ist schon sehr sehr realitätsfern.
zähl doch nochmals schön gelistet auf was du hast........vielelicht auch nur für dich selbst

und dann könnte man ihm ja hier mal auflisten wievile leute von der produktion von analogsynths leben können, oder modularsynths.
Das könnte helfen den TRaum auf den Boden der realität zu bringen..........
 
Hier wird ja immer geschrieben, er wolle davon leben. Davon war aber erstmal nicht die Rede. Also wollen wir auch nichts unterstellen.

Ich denke, wir können uns auf das folgende einigen: wenn man das ganze als Hobby betrachtet, dann ist das ein guter Ansatz. Im Moment kann man das auch nicht anders, weil ja letztlich so gut wie kein Wissen vorhanden ist.

Wenn man sagt, ich will damit mal soviel Geld verdienen, dass ich davon meinen Lebensunterhalt bestreiten kann, dann wird das ganze schon extrem schwierig. Zumal als Quereinsteiger. Der Markt ist relativ klein und im Prinzip schon gesättigt. Zumal das Thema Hardware-Synthis immer größere Konkurrenz durch Software bekommt. Man muss also schon mit etwas wirklich Gutem ankommen, damit es noch interessant ist. Und dann wird es meistens so teuer, dass man nicht mehr soviel Geräte absetzen kann, gerade als völlig unbekannter Hersteller ohne Vertriebsnetz.

Also, eher als intensives Hobby ansehen, dann schläft man nachts besser.
 
Mir ist schon klar, dass ich nicht mal eben innerhalb einiger Wochen das nötige know-how und die nötige "hardware" ranschaffen kann um easy meinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf, der Reparatur und der Entwicklung von Synthesizern zu bestreiten.
kpr schrieb:
Nur als Haupfberuf das anzufangen ist in der heutigen Zeit nicht unproblematisch, vor allem wenn du nur wenig Kontakte hast. Es nebenher abends und am Wochenende zu beginnen und das so 2-3 Jahre durchhalten, das wäre eine gute Voraussetzung.
So seh ich das auch.

Ich nehm die Ratschläge und Warnungen die ich hier bekomme ernst, genau so wie die pushenden Kommentare.

Ich hab auch noch ein paar andere Ideen die ich in der Werkstatt umsetzen kann, genauso wie mein Kollege.
Wir arbeiten schon daran und es fängt schon so langsam an in's rollen zu kommen.

Bis es letztendlich so weit ist, und wir tatsächlich in der Lage sind dort ein brauchbares, ausgereiftes, preiswertes Gerät zu bauen wird sicher noch einiges an Zeit vergehen, während dessen wir anders zu Geld kommen müssen.

Ich wollte nur wissen ob es möglich ist, sich dieses Wissen an zu eignen, ohne all zu große Umwege gehen zu müssen (Elektrotechnik-Studium, etc.).

edit:
aaaah Monolith2063 war schneller ^^

übringens: Space Oddisey 4 ever!
Ich kenne niemanden ausser mir der den jeh bis zum Ende durchgehalten hat ^^
An all' jene anderen: Ihr werdet belohnt werden!
 
Timm schrieb:
Ich wollte nur wissen ob es möglich ist, sich dieses Wissen an zu eignen, ohne all zu große Umwege gehen zu müssen (Elektrotechnik-Studium, etc.).
Das hängt letztlich nur von Dir ab. Wobei es sicherlich hilfreich wäre, wenn man professionelle Kenntnisse hätte. Je weiter die Technik fortschreitet, desto komplexer wird das ganze. Früher war die Reparatur eines Autos eher was für Schrauber. Heutzutage kommt man nur mit Schrauben nicht mehr ganz so weit, weil mehr und mehr Elektronik und Computertechnik eingebaut werden. Da hilft der Hammer dann nicht mehr viel.
So ist das in vielen anderen Bereich auch geworden. Je komplexer desto schwieriger in der Regel das Selbststudium.
 
2001 Odyssey im Weltraum ist ein Muss für jeden Visionär mit Rückspiegel, am besten mehrmals :D

Es ist eh immer gut, seinem Gefühl nachzugehen. Wer weiß, was da so alles am Wegesrand für Überraschungen erscheinen, ganz abseits vom ursprünglich geplanten Vorhaben. Ich sag mal: Ihr macht das schon!
 
Fetz schrieb:
Unter Kleinstückzahl-Rahmenbedingungen kann man m.E. High-End Outboard-Geräte bauen, aber keine Synthesizer. Und auch das nur, wenn (einer) der Inhaber selber Elektronik-Freak ist...

ich kenne zwei die ein ähnliches projekt gestartet haben und mitlerweile relativ erfolgreich sind, die bauen jedoch keine synthies, sondern haben sich auf kompressoren (high end bereich) spezialisiert. wobei die voraussetzungen bzw. die rahmenbedingungen wesentlich günstiger erscheinen. der eine war Produktentwickler bei einer renomierten firma im audio bereich und der andere bwl'er, was in kombination sehr gut harmoniert. der vertrieb und das klingenputzen macht da wohl mehr arbeit als die produktentwicklung.

naja, die idee find ich trotzdem toll, vielleicht solltet ihr euch erst mal an einigen diy projekten versuchen, um zu lernen, midibox (nur für eigenbedarf) oder x0xbox etc. eigene modifikationen und ideen an diesen geräten weiterentwickeln...
 
Eine Midibox SID V2 werd ich mir auf jeden Fall bauen.
Das war Liebe auf den ersten Blick.

Aber erst mal hübsch löten lernen.
Habe jetzt mal einige Stunden Links und Grundwissen gesammelt.

Das könnte doch ein gutes Ziel für den Anfang meiner Solderspace Oddysey sein:
Super Easy Zerre

Da bestell ich gleich noch ein bisschen Rohmaterial zum verheizen mit.


Die Idee von Tischhupe find' ich eigentlich auch fein.
Hatte zwar noch nie einen Blog, aber das währe ja dann nicht das erste "erste mal" für die Woche :roll:
html bin ich eh fit.


Also, frei nach dem Motto "DIY or DIE!" geht's bald los.
 
Kannst ja auch bei Blogger bloggen, kost nix und hast keinen Stress mit dem Traffic oder Serverpower. OK, das wird wohl auch später nicht so sehr passieren, aber ist free und Google wird so schnell nicht pleite.
 
Timm schrieb:
Es mag sich villeicht nach Geschwätz und Träumerei anhören aber ich hab' es mir ernsthaft zum Ziel gesetzt eine kleine Synthieschmiede auf zu bauen.
Es klingt so, als ob Du noch relativ jung bist. Du hast anscheinend keine Berufsausbildung, und damit auch keine Berufserfahrung.

Daher mein Tipp: es ist völlig egal, was Du Dir für eine Ausbildung suchst, Du wirst immer die gleichen Erfahrungen in Sachen Pleiten und Erfolge machen. Da kannst Du auch gleich was in der Richtung machen, auf die Du Lust hast.
Vielleicht bringt es Dir ja was, mal bei einer Firma ein Praktikum zu machen zB Doepfer als Kleinbetrieb, oder Behringer als Großunternehmen.

Ansonsten: Ich bin schon seit den siebziger Jahren dran an Synthies rumzubauen, habe selber einen gebaut, habe viele Module selbst gebaut und noch viel mehr Synthis repariert und modifizert. Meine Erfahrung ist, dass die Elektronik das problemloseste ist und ca zwei Fünftel des Aufwandes beansprucht. Die restlichen drei Fünftel gehen für die Mechanik drauf: Frontplatten, Befestigungen, Gehäuse, Platinen....

Wenn Ihr also was aufziehen wollt, was durch einen dauerhaften Bedarf abgesichert ist, dann konzentriert Euch doch mit Eurer Firma auf genau den mechanischen Bereich. Firmen wie Schaeffer verdienen sich damit bei allgemeiner Elektronik eine goldene Nase, aber wenns um den musikspezifischen Bereich geht dann wirds dünn. Die Elektronik machen eh tausende andere.

Gruß Florian
 
Florian schrieb:
Es klingt so, als ob Du noch relativ jung bist. Du hast anscheinend keine Berufsausbildung, und damit auch keine Berufserfahrung.
Ich bin 21, gerade mit Abi fertig und mach im Moment ein Praktikum als Webdesigner.

Florian schrieb:
Meine Erfahrung ist, dass die Elektronik das problemloseste ist und ca zwei Fünftel des Aufwandes beansprucht. Die restlichen drei Fünftel gehen für die Mechanik drauf: Frontplatten, Befestigungen, Gehäuse, Platinen....

Wenn Ihr also was aufziehen wollt, was durch einen dauerhaften Bedarf abgesichert ist, dann konzentriert Euch doch mit Eurer Firma auf genau den mechanischen Bereich.
Ich versteh nicht ganz wie du das meinst.
Mein Kumpel der mitmacht ist richtig fit in der Bearbeitung von Metall und ich bin gut im Konstruieren (hab technisches Gymnasium mit Fachrichtung Gestaltungs und Medientechnik gemacht), also Frontplatten, Gehäuse, Befestigungen herstellen/modifizieren seh ich kein großes Problem.
Werkzeug haben wir auch jede Menge und gute Kontakte (kenne jemand der Metall lasern kann, Lackierer, Siebdrucker).
Corel und Illustrator beherrsche ich, dann wird AutoCAD o.ä. auch easy zu lernen sein.

Mit Platinen, Schaltungen, Chips, etc. sieht's da schon sehr viel düsterer aus.
Ich hab zwar bei meinem Informationsstreifzug gestern Nacht einige grundlegende Kenntnisse erworben und kann mir in etwa vorstellen wie's funktioniert, selber eine Platine zu entwerfen o.ä. ist aber noch lange nicht in Sicht.

Wie gesagt, ich bau mal ein paar dieser DIY Kits die man überall im Netz findet (so 'ne Tretmine ist ja auch ganz nett und brauchbar) und hol mir die esenziellen Skills im Löten, dann wird sich mir (hoffentlich) doch schon mal einiges erschließen.
 
ich will dich ja nicht demotivieren, aber ich glaub du stellst dir das alles etwas zu leicht/naiv vor. was du dir so nebenbei in kurzer zeit aneignen willst, dafür lernen manche in ihrer ausbildung/studium jahrelang. naja vielleicht bist du ja sehr talentiert, aber du solltest dir im klaren sein, wenn du ins kalte wasser springst, dass es kalt sein könnte. ich meine damit, mach dir mal über die probleme etwas mehr gedanken als "naja so schwer wirds schon nicht sein, ich kann ja den und den".
leute die kostenlos helfen, haben 1. nur am anfang lust dazu und
2. sind die sehr unzuverlässig, was man ihnen ja nicht vorwerfen kann.

trotzdem viel glück und erfolg von mir
 
Timm schrieb:
Ich versteh nicht ganz wie du das meinst.
Wenn ich Florian richtig verstanden habe: Die Marktnische liegt im Anbieten von Frontplatten und Gehäusen, womit er recht hat. Es geben *sehr viele* DIYer bei dem von Florian genannten Unternehmen Frontplatten in Auftrag, über etwas mehr Konkurrenz würden sich die Leute freuen.

Doch das sind natürlich gute Gründe, sich nicht auf sowas zu spezialisieren:
Mein Kumpel der mitmacht ist richtig fit in der Bearbeitung von Metall und ich bin gut im Konstruieren (hab technisches Gymnasium mit Fachrichtung Gestaltungs und Medientechnik gemacht), also Frontplatten, Gehäuse, Befestigungen herstellen/modifizieren seh ich kein großes Problem.
Werkzeug haben wir auch jede Menge und gute Kontakte (kenne jemand der Metall lasern kann, Lackierer, Siebdrucker).
Corel und Illustrator beherrsche ich, dann wird AutoCAD o.ä. auch easy zu lernen sein.

Dann doch lieber rein in die Elektronik denn:
Mit Platinen, Schaltungen, Chips, etc. sieht's da schon sehr viel düsterer aus.
;-)
 
Rightyright!
Jetzt erscheint es mir klar, wie ein ungetrübter See.

Jetzt kommt der kaufmännische shit...

Wie sieht das rechtlich aus? Wenn ich hier über's Forum ein paar Gehäuse und Frontplatten im Monat verticke, als Sonderanfertigung für wenig Geld und eine kleine Page dazu wenn ich konkreteres sagen kann.

Es gibt ja z.B. genügend Leute die ihre selbst gebauten Gitarren bei eBay versteigern, ohne ein Gewerbe angemeldet zu haben.

Ilanode schrieb:
Es geben *sehr viele* DIYer bei dem von Florian genannten Unternehmen Frontplatten in Auftrag, über etwas mehr Konkurrenz würden sich die Leute freuen.
Monopolisten sind bekannterweise immer gern geneigt aufkommende Konkurenz im Keim zu ersticken und dann gibt es noch die netten Abmahnkanzleien.
(Will nichts schlechtes über genannte Firma verbreiten!Ich kenne die Firma auch nicht. Nur generell...)
 
Timm schrieb:
Wie sieht das rechtlich aus?
Juristischer Rat von Laien kann ein teurer Spaß werden. In Finanzämtern arbeiten auch freundliche Menschen. Einfach anrufen und fragen, ab welchen Betrag sie sich überhaupt für Dich interessieren. Für kleinere Verkäufe interessieren sie sich jedenfalls nicht.
 
Tag.

Normalerweise geht es am schnellsten und einfachsten, wenn man Ahnung von etwas hat. Gerade die Freaks, die für etwas leben und auch Bock darauf haben, wenn es richtig mies läuft, sind im Vorteil.

Mein Tipp:
Mache direkt ein Studium in dieser Richtung (Elektrotechnik, Mechanik, usw.) Es nützt dir nichts, wenn du tolle Platinen in Corel ( :? ) entwerfen kannst, ein Kabel isolieren - und deine Freunde machen den Rest, bis du nebenbei mal mehr, mal weniger lernst? Gehe davon aus, dass du am Ende immer alleine darstehst.

Wenn es wirklich deine Leidenschaft ist, dann fängst du ein Studium an und während des Studiums wirst du viele ähnliche Menschen kennen lernen, die so etwas mit dir aus Spaß, als Projekt machen, so lernst du schneller. Nach ein paar Monaten/ Jahren - je nach Lernkurve - kannst du eigene Projekte entwickeln und unter Studierenden findet mann immer genug BWLer, die - wenn es denn soweit ist - das Marketing, die Finanzen übernehmen.

Von hier aus sieht es nämlich eher so aus, als wärst du an technischer Gestaltung interessiert (Webprogrammierung, Konstruktion).
Und CAD kann man nicht mit Corel oder Illustrator vergleichen.
Auch wenn du in eurem "Laden" nur der Chef, Grafiker und Ideengeber sein willst, solltest du von den elekrischen, technischen und mechanischen Aufgaben eine Ahnung haben.

Ja, dein Traum klingt recht naiv. Aber genau hier sehe ich die Möglichkeit,
deine Studienwahl zu treffen.


Gringo.
 
gringo schrieb:
Aber genau hier sehe ich die Möglichkeit,
deine Studienwahl zu treffen.
Wie gesagt, hier könnte ich schon easy Elektrotechnik studieren (in Ulm), und ich kenne auch 2 Leute die das machen, nur glaub ich echt nicht, dass ich die Mathe Kurse packe. Die haben in den ersten 2 Semestern fast das gleiche wie die Mathe Studenten.
Logik -Ja , Anwendungsbezogene Aufgaben - Ja , Elektrophysische Theorie - Ja
aber Höhere Mathematik bis zum erbrechen ...da würd' ich durchdrehen.
Habe schonmal im Sommer in anderen Foren nachgefragt was es denn gute Studiengänge währen in der Richtung (und in Ulm - sonst hat sich das mit der Werkstatt erledigt wenn ich dazu in Ruhrpott ziehen muss) und ob man das packen kann als Mathematik-Muffel.
Die haben mir alle im Chor davon abgeraten.
Naja, villeicht überwinde ich mich trotzdem mal. Scheisse ist nur, dass man wegen kack-Studiengebühren nichtmehr einfach mal easy Studium anfangen und abbrechen kann ohne Knete.


Seis drum, hier mal mein erstes "quick & dirty" Layout für die Homepage.
Hab' dazu den Symplesizer und den Memory Man missbraucht (bitte verzeiht mir) :master:
Das ändert sich in der finalen Version natürlich noch! (wobei ich im Moment echt noch nicht weiss was ich dafür fotografieren soll :roll: hab ja noch nix gebaut)
http://bayimg.com/image/camifaabc.jpg
 
Timm schrieb:
Wobei mein Vorhaben ja sicher nicht gleich eine "Existenz" darstellt...

Im Moment vielleicht nicht, aber manchmal läuft sowas drauf hinaus - nach einer Weile jedenfalls. Am besten sind da solche kleinen Taschenbücher der Kategorie Ratgeber "Für Freiberufler" oder "Wie man am durch Nebenberuf reich und berühmt wird". Die Titel sind natürlich in Wirklichkeit anderslautend :D Da stehen dann echt schlaue Sachen drin, wie man ab besten seine Zeit einteilt und den Tag strukturiert, damit man sich mit seinen Vorhaben auch nicht verzettelt. Wie das steuerlich ausschaut, ab wann man ein Gewerbe anmeldet usw. Diese Publikationen kosten so um die 10 Euro, ist ein sinnvoller Zugang ins eigene Bucharchiv. Das würde ich dir übrigens auch empfehlen anzulegen, es ist immer gut, mal was "amtlich" nachschlagen zu können, trotz Internet.

Übrigens finde ich deine recht rebellisch-nach-vorne Attitüde genau richtig, sowas braucht es für dein Vorhaben.
 
Fetz schrieb:
Für dich (=Inhaber) brauchst du ca. 100k€ Umsatz/Jahr sonst wird das auf Dauer eng.
Wie meinst du das? "Umsatz" ist ja nur der "Erlös". Ob man nun 1 k€ Erlös oder 100 k€ Erlös macht - wenn die Ausgaben höher sind, hat man so oder so Verlust gemacht. Bei 100 k€ Erlös ist es sogar wahrscheinlicher größere Verluste zu machen als bei 1 k€ Erlös. 1 k€ Erlös könnte bspw. rauskommen, wenn man jedes Wochenende ein paar Kabel lötet und verkauft. 8)
 
Michael Burman schrieb:
Wie meinst du das?

Praktisch.
Zeig mir einen gesunden Haupterwerbsbetrieb in der Branche, auf den das nicht zutrifft. So ab 75k€ kann der Überleben, aber auf Dauer sollte ja auch Altervorsorge & Co abfallen, wenn man schon buckelt wie blöde.

Und aus dem nötigen Umsatz kann man schon mal absehen, wie viel man so verkaufen müsste.
 


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