Tangerine Dream, Poland, Einleitungssound

XCenter schrieb:
Wenn man das bedenkt, berücksichtigt das der Sound nicht zum Prophet 5 passt und Rhythmus/Sequenzing (und der benannte Sound) vom Poland Opening wahrscheinlich von Band kamen, komme ich zu dem Schluss: Franke mimt.

Du kennst also den Klang des Prophet 5 wie Deine Westentasche, nehme ich an.

Okay.

Schonmal bedacht, daß dank der segensreichen und damals neuen Technologie MIDI u. U. ein PPG Wave von einem Prophet 5 aus gespielt worden sein könnte. Hört man sich nämlich die Einleitung unter dem Kopfhörer an, wird einem auffallen, daß unter dem drahtigen PPG-Klang ein eine dynamische Filterbewegung zu hören ist, die eindeutig *kein* PPG ist. Zwar hat der Wave 2.2/3 analoge Filter, aber keine Möglichkeit der Frequenzmodulation der Filterfrequenz. Das, was ich da an analogen Klangfarben höre, klingt für mich *sehr* nach Prophet 5 und den typischen Klängen, die sich mit der Polymodulation erzeugen lassen.

Daß ein Großteil von TD live ein Fake war, dürfte einleuchten, wenn man bedenkt, daß das Gesamtkonzept der Band zu dieser Zeit nicht mehr das Experiment, sondern die Befriedigung der Erwartungen des Publikums und der Verkauf von Tonträgern und Merchandise war. Der technische Apparat hatte schließlich enorme Ausmaße angenommen, und es wäre blamabel gewesen, wenn all die schönen Kisten auf der Bühne nicht funktioniert hätten. Da blamiert man sich dann lieber musikalisch.

Davon abgesehen halte ich "Poland" für die letzte richtig gute Scheibe von TD. Alleine die ersten zehn Minuten sind grandios und ein Grund, eine 808 zu kaufen (die letzten sechs, sieben Minuten wären auch grandios, wenn Froese nicht seine dümmlichen Akkordeinwürfe spielen würde).

Stephen
 
XCenter schrieb:
TD sind zum Mainstream verflacht, weil sich nur so ein permanenter Cashflow realisieren ließ. Der Mann macht einfach nur seinen Job und sorgt dafür, dass er ausreichend Mampf auf dem Teller hat. Er bedient anspruchslose Massen mit platter Gebrauchsmusik, weil er sich anspruchsvolle Elektronik für einen kleinen Zirkel nicht leisten kann oder will.
Froese produziert das, was er produzieren muss. Und mit muss meine ich den Geschäftsmann, der in ihm ist. Darum sind ihm hohe Kunst und die alten Zeiten egal, weil Musik sein täglich Brot ist.

"TD werden weiterhin Musik machen, um die Mittel zu erwirtschaften, die wir brauchen, um weiterhin experimentieren zu können. So kommerziell werden wir sein, mehr aber nicht."

(Edgar Froese auf dem Infoflyer zur "Logos"-LP. Den genauen Wortlaut kann ich gerne mal zitierfähig aufarbeiten)

STephen
 
ppg360 schrieb:
XCenter schrieb:
Wenn man das bedenkt, berücksichtigt das der Sound nicht zum Prophet 5 passt und Rhythmus/Sequenzing (und der benannte Sound) vom Poland Opening wahrscheinlich von Band kamen, komme ich zu dem Schluss: Franke mimt.

Du kennst also den Klang des Prophet 5 wie Deine Westentasche, nehme ich an.

Okay.

Schonmal bedacht, daß dank der segensreichen und damals neuen Technologie MIDI u. U. ein PPG Wave von einem Prophet 5 aus gespielt worden sein könnte. Hört man sich nämlich die Einleitung unter dem Kopfhörer an, wird einem auffallen, daß unter dem drahtigen PPG-Klang ein eine dynamische Filterbewegung zu hören ist, die eindeutig *kein* PPG ist. Zwar hat der Wave 2.2/3 analoge Filter, aber keine Möglichkeit der Frequenzmodulation der Filterfrequenz. Das, was ich da an analogen Klangfarben höre, klingt für mich *sehr* nach Prophet 5 und den typischen Klängen, die sich mit der Polymodulation erzeugen lassen.

Daß ein Großteil von TD live ein Fake war, dürfte einleuchten, wenn man bedenkt, daß das Gesamtkonzept der Band zu dieser Zeit nicht mehr das Experiment, sondern die Befriedigung der Erwartungen des Publikums und der Verkauf von Tonträgern und Merchandise war. Der technische Apparat hatte schließlich enorme Ausmaße angenommen, und es wäre blamabel gewesen, wenn all die schönen Kisten auf der Bühne nicht funktioniert hätten. Da blamiert man sich dann lieber musikalisch.

Davon abgesehen halte ich "Poland" für die letzte richtig gute Scheibe von TD. Alleine die ersten zehn Minuten sind grandios und ein Grund, eine 808 zu kaufen (die letzten sechs, sieben Minuten wären auch grandios, wenn Froese nicht seine dümmlichen Akkordeinwürfe spielen würde).

Stephen

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich verstehe die Diskussion darüber nicht, was Edgar Frose live spielt und was nicht.
Muss er denn irgendjemandem noch etwas beweisen?

Wenn ich eine Studioaufnahme hören möchte, kaufe ich einen Tonträger in irgendeiner Form.
Möchte ich Live-Musik erleben, gehe ich auf ein Konzert, um Musiker zu sehen, die in Echtzeit etwas herstellen, nämlich besagte Musik.
Das ist auch ein Grund, warum ich der gesamten Laptop- und Groovebox-Fraktion in Bezug auf Performance nicht viel abgewinnen kann.
Ich kann auch über ein Froese-Konzert, wie ich es oben beschrieben habe, kein gutes Wort ablassen.
Da war sogar Ron Boots mutiger, was es allerdings auch nicht besser machte. Da galt mein Applaus der Tatsache, dass es endlich zu Ende war.
 
Ist halt im EInzelfall schwer zu sagen, was "live" ist und was nicht.
Auch in den 70er Jahren war in dem Sinne nicht alles live. Wie soll z.B. jemand wie Klaus Schulze mit seinen zwei Händen alles live gemacht haben, was er früher auf der Bühne präsentiert hat? Geht ja gar nicht.
Und da kommen wir zu den immer komplexeren Sequencern und Sequencerprogrammen, da sind die Übergänge ja wirklich fließend. Nehmen wir an, ich baue eine sehr detaillierte Sequenz in einer solchen Software auf, die Synthesizer ansteuern soll, da ist ja der Schritt zu einer realen Audiosequenz, die ebenfalls in dieser Software möglich wäre, nicht mehr weit.
Und Laptop kann auch total live sein. Habe ich erlebt beim Konzert von Phillip Schulze neulich in Aachen. Er hatte auf seinem Laptop überhaupt nichts vorbereitet. Keine Sequenz und noch nicht mal einen einzigen Sound. Er nahm vor Ort mit dem Mikrophon Klänge und Geräusche - hauptsächlich Rückkopplungen aus den Lautsprechern - auf, und daraus baute er mit seiner Software die Musik auf.
 
ppg360 schrieb:
"TD werden weiterhin Musik machen, um die Mittel zu erwirtschaften, die wir brauchen, um weiterhin experimentieren zu können. So kommerziell werden wir sein, mehr aber nicht."

(Edgar Froese auf dem Infoflyer zur "Logos"-LP. Den genauen Wortlaut kann ich gerne mal zitierfähig aufarbeiten)

Wenn Froese was auf alte Statements geben würde, dann hätte er TD schon längst auflösen müssen. Dereinst hat er das Projekt ja auch zu einem zeitlich begrenzten deklariert, wie dir bekannt sein dürfte. Der Herr verfährt ganz nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern". Dazu mag man stehen wie man will: künstlerische Stringenz und Integrität sehen anders aus.
 
Es ist die Aufabe eines Künstlers eine gute Show zu bieten.

Wenn der Sequenzer im PPG 2.3 läuft , geht auch das mit eine bisschen Esprit und Grips. Dazu Tasten drücken , wie Thomas Nora Andres seinerzeit bei "Wetten daß..." ist unter aller Kanone.
Und selbstverständlich geht/ging das alles live. Nur eine Sache des Aufwandes und der Disziplin. Siehe z.B. Berliner Philamoniker oder Pink Floyd.
 
Markus Berzborn schrieb:
Ist halt im EInzelfall schwer zu sagen, was "live" ist und was nicht.

Wenn Herr Froese sich wieder auf der Bühne auf einem nicht angeschlossenen (!) Mellotron vorantastet, ist diese Diskussion wohl ganz rasch beendet.
 
Pink Floyd war auch in der Frühzeit nicht komplett live. Diverse Soundeffekte kamen vom Band. Ging ja auch nicht anders.
 
Hab das Gefühl, die Diskussion wird langsam müßig :)

Um was gings hier eigentlich? XD
 
ppg360 schrieb:
Schonmal bedacht, daß dank der segensreichen und damals neuen Technologie MIDI u. U. ein PPG Wave von einem Prophet 5 aus gespielt worden sein könnte.

Meinst du, dass er Froeses Wave fernsteuert? Würde dessen abwesenden Gesichtsausdruck erklären. :mrgreen:

Ben Blau Recordings schrieb:
Um was gings hier eigentlich? XD

Darum was Franke da macht. Dank Stephen sind wir erleuchtet. ;-)

Ausserdem darüber was Live ist:



Hab ich was vergessen? :mrgreen:

Achja, "Poland" ist klasse. :supi:
Und für die, die´s gerne daheim auf Platte hätten: http://benderconverter.com/
Damit lässt sich das "Poland"-Video als AVI speichern.
 
Markus Berzborn schrieb:
Pink Floyd war auch in der Frühzeit nicht komplett live. Diverse Soundeffekte kamen vom Band. Ging ja auch nicht anders.

Natürlich wurde so etwas schon früh eingesetzt, aber auf solche Zuspielungen beziehe ich mich auch nicht. Man stelle sich die "Suite Sister Mary" von Queensryche ohne die Band-Zuspielung des Chors vor. Das würde nicht funktionieren.
Aber genau so etwas soll auch die Ausnahme/die Grenze sein, da fühlt sich das wissende Publikum immer noch wohl.
Und Dein Laptop-Mann ist auch bestimmt eine Ausnahme.
Es geht um diese ge-fake-ten Auftritte, besonders wenn sie noch nicht einmal professionell aufgezogen sind.
 
Hi

Zum "Livespiel" kann ich auch was erzählen. Ich war neulich in Essen beim Klaus Schulze & Lisa Gerrard Konzert.
In erwartungsfroher Vorfreude schaute ich mir die Keyboardburg an und die blinkenden Sequencerlines an. Obwohl der Sequencer ja noch garnicht spielte liefen die Lichter von links nach rechts so dass es eine wahre Freude war...
Nach zwanzig Minuten Verspätung öffnete sich der Vorhang und , nein nicht Klaus Schulze trat heraus, sondern ein Angestellter, der verkündete, daß Klaus leider erkrankt sei und Lisa auch ohne Ihn singen würde. So weit so gut sagte sich der von weither angereiste Musikfreund und harrte der Dinge.
Einige emotionsgeladene Minuten später war es dann soweit. Lisa trat ins Rampenlicht und begann zu singen... zeitgleich begann auch die Keyboardburg zu spielen, bzw Musik erklang aus mysteriöser Quelle, doch der Sequencer tackerte immer noch ungerührt von links nach rechts... Synthimelodien begannen und verhallten wieder und über allem wehte der elegische Sirenengesang von Lisa. So eingelullt fiel es gar nicht weiter auf, daß der Klaus nicht dabei war. Vielmehr hörte sich alles genauso wie auf der CD an.
Hätte Lisa nicht komplette Stücke Solo gesungen, hätte man meinen können, da spielte Einer die CD ab...

Ohne Frau Gerrards Auftritt währe das hier ein Totalreinfall gewesen und die ganze Zeit beschlich mich das Gefühl, ob der Schulze nun da sitzt oder nicht, das vermeintliche "Liveerlebnis" wäre dasselbe gewesen.

Nach 60 Minuten war dann Alles vorbei, die Musik verhallte, die Leute verliessen den Saal... der Sequencer blinkte immer noch...
 
Das habe ich ja oben bereits geschrieben (ich war übrigens auch in Essen) - Schulze spielt live seine Synthi-Solos, einige Harmonien und Effektsounds (die dann auch beim Solo-Auftritt von Lisa Gerrard fehlten). Der rhythmische Background und die Sequenzen sind weitgehend vorbereitet. Sagt er aber auch selber in Interviews, das ist kein Geheimnis. Verglichen mit anderen elektronischen Acts ist der Live-Improvisationsanteil bei Schulze noch ziemlich hoch. Was in Essen zu hören war, kam aber wohl auch nicht aus den Synthesizern, sondern eher aus dem digitalen Roland-Mischer, wahrscheinlich einfach von Memory Stick oder Festplatte abgespielte Files.
Bei einem Solokonzert von Klaus Schulze (ich war schon bei einigen) ist aber ziemlich klar, was er live spielt und was nicht. Er bemüht sich da nicht, etwas zu verbergen oder zu faken. Z.B. auch schon 1983 bei der Audentity-Tour, als "Ludwig II." gespielt wurde, da gibt es ja die Passage, wo die Orchesteraufnahme von der 1978er LP "X" einsetzt - die kam beim Konzert aus dem Fairlight. Und in der Zeit machte KS gar nichts, er versuchte keinesfalls den Eindruck zu erwecken, als sei er irgendwie beschäftigt.
 
Markus Berzborn schrieb:
als "Ludwig II." gespielt wurde, da gibt es ja die Passage, wo die Orchesteraufnahme von der 1978er LP "X" einsetzt - die kam beim Konzert aus dem Fairlight. Und in der Zeit machte KS gar nichts, er versuchte keinesfalls den Eindruck zu erwecken, als sei er irgendwie beschäftigt.

Souverän. Ich muss spontan an Queen denken: "Bohemian Rhapsodie" live. Mamma mia...
 
Syntharoma schrieb:
Hi

Zum "Livespiel" kann ich auch was erzählen. Ich war neulich in Essen beim Klaus Schulze & Lisa Gerrard Konzert.
In erwartungsfroher Vorfreude schaute ich mir die Keyboardburg an und die blinkenden Sequencerlines an. Obwohl der Sequencer ja noch garnicht spielte liefen die Lichter von links nach rechts so dass es eine wahre Freude war...

Einige emotionsgeladene Minuten später war es dann soweit. Lisa trat ins Rampenlicht und begann zu singen... zeitgleich begann auch die Keyboardburg zu spielen, bzw Musik erklang aus mysteriöser Quelle, doch der Sequencer tackerte immer noch ungerührt von links nach rechts... Synthimelodien begannen und verhallten wieder und über allem wehte der elegische Sirenengesang von Lisa.

Nach 60 Minuten war dann Alles vorbei, die Musik verhallte, die Leute verliessen den Saal... der Sequencer blinkte immer noch...

Zunächst einmal : Klar laufen die Sequencer von KS schon, obwohl noch niemand auf der Bühne ist... Na und? Lasse doch laufen! Hat doch nix mit Fake zu tun, wenn die Synths, die die Sequencer triggern, noch gemoutet sind!

Und dann musst du wissen, sitzt hinter der Keyboardburg immer Tom Dams, das is die rechte Hand von KS, der dort auch noch einen Läppi zu stehn hat und im Livebetrieb KS mit einigen Dingen wie Logic etc. zur Hand geht... Im Fall von Essen hat dann sicherlich Tom Dams ein bissel mehr gemacht als sonst üblich.. KS bereitet ja seine Auftritte auch immer sehr diszipliniert und genau vor. Er hat immer ein Grundgerüst, was aus Flächen z.B. ausm JD-800 (wenn er ihn nicht mal kurz selber spielt) und Drum & Sequencerloops aus der Quasimidiburg besteht...

Sicherlich könnte man meinen, Schulze könnte live mehr machen, aber du musst dabei auch bedenken, er ist nunmal nciht mehr der Jüngste... und selbst Live die ganzen Geräte (zB eben die Quasimidis) ein- und auszufaden und kleine Detailänderungen vorzunehmen, gehört zur Performance einfach dazu. Das find ich grad gut, dass er sowas macht...wenn das von Laptops ferngesteuert werden würde, das fänd ich Fake.. aber so macht ers halt selber... Es sei denn, er ist halt wie in Essen abwesend.

Schau dir am Besten mal die "Rheingold DVD" an, da sieht man echt ganz gut, das Klaus noch ne Menge live macht. Immerhin spielt er nciht auf nicht angeshclossenen Instrumenten wie Edgar :)
 
Ben Blau Recordings schrieb:
Zunächst einmal : Klar laufen die Sequencer von KS schon, obwohl noch niemand auf der Bühne ist... Na und? Lasse doch laufen! Hat doch nix mit Fake zu tun, wenn die Synths, die die Sequencer triggern, noch gemoutet sind!

Bei manchen Live-Aufnahmen von Klaus Schulze hört man das ja (beim genauen Hinhören mit Kopfhörern z.B.) manchmal sogar, dass das Muting nicht 100% klappt und die Sequenzen noch ganz leise im Hintergrund weiterlaufen, wo sie es wohl eigentlich gar nicht mehr sollten.
Aber KS ist da offenbar ziemlich "easy going", er editiert nicht groß nachträglich an Liveaufnahmen herum, sondern lässt solche "Fehler" oft einfach drin. Z.B. auch den MIDI-Hänger beim Konzert in Osnabrück 2001 in der letzten Zugabe - auf der CD deutlich zu hören.
 
Ja so isser, unser Klaus... :) Hast du Dokumentation auf der Rheingold DVD angeguckt?
 
Nein, habe ich noch nicht gesehen.
Ich war aber bei dem Konzert dabei - das wirklich sehr gut war für meine Begriffe.
 
Ich war zwar nicht dabei, aber die DVD vermittelt auch ein sehr angenehmes Bild :)

grüße
 
Ben Blau Recordings schrieb:
Ich finde Poland auch ein wunderbares Album und zum Beispiel viel besser als das etwa zur gleichen Zeit entstandene Schulzerische Poland Album :)

Wie war das eigentlich? Sind sich die beiden Schlachtschiffe der deutschen Elektronik nicht auf die Füße getreten? Aber sicherlich waren die Touren zeitlich getrennt.. Aber für die Polen sicher ne Once-In-A-Lifetime Geschichte, was da passiert is.. für viele waren es ja doch trotz Eisernem Vorhang Idole...
Ich will Schulze nichts unterstellen, aber man hat den Eindruck als schielt er permanent nach TD und schaut, was die machen: TD in Japan, Schulze wenig später auch dort. In fast jedem Interview spricht er von TD ...
 
Mein letztes TD Konzert was das 2009 in Northeim. Dort stand ich direkt vor Edgar und ich hatte wirklich nicht den Eindruck, dass er viel dazu spielte. Ganz anders das Berliner Konzert 2005 Jeanne d'Arc. Hier wurde fast alles bis auf die Rhythmen und Sequencen live gespielt.
 
Der Eindruck mit Schulze und TD ist falsch. Klaus Schulze spielt gerne überall auf der Welt. Es muss ihn nur jemand einladen und das Ganze organisieren und finanzieren. So jedenfalls die Aussage seines Managers Klaus Dieter Müller.
Müller sagte mir, er bekäme durchaus laufend Anfragen für Konzerte, das seien nur zu einem großen Teil eher amateurhafte kleine Veranstalter, die unrealistische Vorstellungen von den Kosten eines Schulze-Konzerts hätten und bei Nennung der entsprechenden Preise sofort zurückschrecken würden.
 
KDM ist nicht mehr Schulzes Manager. Ich bleib bei meiner Aussage. Das war ja auch nur ein Beispiel.
Berlin Tempodrom wäre ein weiteres.
 
Jedenfalls habe ich meinen Plan eines Klaus Schulze-Konzertes auf der Monschauer Burg noch nicht aufgegeben. :)
Der Preis, den kdm seinerzeit nannte, war für meine Begriffe OK, das ließe sich machen.
Aber dann kam die Krankheitsphase von KS mit den ganzen Konzertabsagen, und ich habe das nicht mehr weiter verfolgt.

Wobei ich jetzt aber bei nochmaligem Nachdenken zugeben muss, dass Deine Theorie nicht so ganz abwegig ist, denn die Idee kam mir in der Tat, nachdem ich TD auf der Nideggener Burg gehört hatte. :lol:
 
XCenter schrieb:
Souverän. Ich muss spontan an Queen denken: "Bohemian Rhapsodie" live. Mamma mia...

Das durfte ich dank der Gnade der frühen Geburt Mitte der 70er live erleben, wie auch Klaus Schulze, der zu diesem Zeitpunkt noch viel live gespielt hat.
Aber Queen spielten ihr "Bohemian Rhapsody" so live, wie es nur ging. Klar, der Mittelteil kam vom Band, die Band verließ für kurze Zeit die Bühne und wurde durch ein zeitgemäßes Licht- und Feuerwerk abgelöst. Also ebenfalls souverän und der Darbietung dieses Songs nur zuträglich.
Bleibt für mich einer der besten Live-Acts der mir bekannten Zeit.
 
Ich habe Schulze schon einige Male live erlebt und das war alles immer live. Also jetzt nicht wie bei TD, wo ganze CD-Passagen vom Computer kommen.
Schulze bereitet natürlich Sequenzen und Rhythmen vorher vor, spielt und improvisiert dann aber auch live dazu. Bei TD wird leider live gar nichts mehr
improvisiert. Ich würde mir hin- und wieder gerne mal ein schönes Synthi-Solo wünschen, statt dem Saxophon. Auf meine Frage, ob man denn irgendwann den
Minimoog mal wieder auf der Bühne sehen würde meinte Edgar: vielleicht in einem anderen Leben. Aber im TD Studio steht natürlich ein Mini.
 
Also, ich habe Schulze- und TD-Konzerte gesehen. Klaus spielt Parts und Solis live. Edgar und Konsorten haben bei TD plays EF bei Stuntman angeblich Flächen gespielt, habe aber keine gehört. Den Solosound gabs vom Backing. Ärmlich :fawk:
Aber von live erwarte ich was anderes. Klar können Backings eingeflogen werden. Mache ich ja auch. Man hat halt nur 10 Finger. Doch versuche ich durch möglichst viel Livespiel den Charakter eines Konzertes zu erhalten. Auch finde ich gut, wenigstens ein Track mal komplett zu improvisieren.
Das beschriebene TD-Konzert hatte was von Hitparaden-Voll-Playback. Abgesehen von Gitarre, Sax und Percussion. Sorry.

Übrigens bin und bleibe ich TD-Liebhaber. Das hier hat nichts mit Demontage zu tun. Das macht diese "Firma" schon selbst.
 
Gitarre??? Was ist das denn??? Ich gebe G I T A R R E ein und es wird automatisch daraus Katzendarm. Welcher Adm/ Mod hat das gemacht. Ich lach mich schlapp. :mrgreen:
 


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