Tatort - Das Mädchen auf der Treppe

Daß es auch anders (und vor allem: besser) geht, zeigt dieser Herr:

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Ist auch minimal mehr sophisticated als Kronos und Prologue.
(Obwohl natürlich der Musiker die Musik macht)

Technisch sollte ich da mit 3rd Wave, Prophet-5, 700FS und Polybrute genug Werkzeug für ein Cover an der Hand haben - also kann es eigentlich nur noch an den eigenen Fähigkeiten scheitern. :)
 
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Ist auch minimal mehr sophisticated als Kronos und Prologue.
(Obwohl natürlich der Musiker die Musik macht)

Das stimmt schon, aber ich denke, ein guter Musiker kann auch aus nicht so guten Brot-und-Butter-Geräten etwas Gescheites holen.

Wenn aber einer der Mit-Urheber des Originals keinen Schmerz empfindet bei einer dermaßen lobotomisierten Fassung, dann finde ich das schon traurig.

Noch trauriger die Personalwahl.

Man muss auch dazu bemerken, dass Tobias auch "etwas" mehr Aufwand betrieben hat. Im Allgemeinen kenne ich ihn als Perfektionisten, was sowas angeht.

Absolut, aber siehe oben.

Vielleicht ist es aber auch eine Frage, wie wichtig einem das ist, was man da macht: Das Maß an Aufmerksamkeit, die man einer Sache widmet, ist ein Gradmesser für die Bedeutung, die sie für einen hat.

Stephen
 
Nacht und Tag.
Ich denke, mit etwas mehr Mühe und Liebe zur Musik hätte man auch mit Kronos und Prologue richtig bezaubern können.

Genau so klingt die obige Fassung -- zwei Opas, die sich im Abglanz des anderen sonnen und ein Liebhaber, dem das, was er da tut, am Herzen liegt.

Es ist fatal, Instrumenten die Schuld an Darbietungen zu geben.

Bei Instrumenten ist es wie mit dem Computer:

Das Problem sitzt in der Regel davor.

Stephen
 
Das stimmt schon, aber ich denke, ein guter Musiker kann auch aus nicht so guten Brot-und-Butter-Geräten etwas Gescheites holen.
Ich denke, mit etwas mehr Mühe und Liebe zur Musik hätte man auch mit Kronos und Prologue richtig bezaubern können.
Deshalb schrob ich ja: "Obwohl natürlich der Musiker die Musik macht"). Natürlich gibt es jemanden, der mit einem CZ-101 ein besseres Cover des Titels macht als mit dem damaligen Originalgear. ;-)

Ich finde ja sogar, dass Kebu's Lunar Effect auf dem S30 besser klingt als mit den ganzen Analogsynths ... :mrgreen:
 
Erstaunlich finde ich bei dem "Vergleich", dass die Sequenz im Cover so recht gar nicht groovt. Macht da der Sequenzer im Original (welcher ist es) etwas Spezielles? Oder liegt es am Klang oder den gespielten Noten?
 
Erstaunlich finde ich bei dem "Vergleich", dass die Sequenz im Cover so recht gar nicht groovt. Macht da der Sequenzer im Original (welcher ist es) etwas Spezielles? Oder liegt es am Klang oder den gespielten Noten?

Es liegt wahrscheinlich daran, daß da noch Delays draufsitzen -- Franke ohne Delays ist wie Lemmy ohne Jack.

Das Delay dürfte was ausmachen.

Er hat's gesagt.

Davon gehe ich nicht aus. Wirst Du ein Cover wagen?

Ohne Wave 2 wird das nur eine halbe Sache werden.

Stephen
 
oook - dann kann ich mich jetzt vielleicht auch endlich mal an ein Cover des Titels trauen. ;-) Stand schon länger auf meiner Liste, aber ich hatte bisher irgendwie Skrupel das Teil zu beschmutzen... aber jetzt bin ich nicht mehr der erste. :mrgreen:
Das Interessante an den Arpeggios ist diese kurzzeitige Agogik / Accelerando . Vielleicht war damals aber einfach nur der interne clockgeber des Jupiter 8 im Arsch… aber es ist eben das Besondere
 
Das Delay dürfte was ausmachen.
Als dann das Stück ab CD hier lief, habe ich genau das auch gehört.

Das Interessante an den Arpeggios ist diese kurzzeitige Agogik / Accelerando . Vielleicht war damals aber einfach nur der interne clockgeber des Jupiter 8 im Arsch… aber es ist eben das Besondere
Ist das der Arp aus dem Jupiter 8 und dann schlau gegriffen? Kein Sequencer also. Wie auch immer, es hat was magisches. Der Cover bringt das eben gar nicht.

Wunderbar. Wir sind voller Vorfreude und gespannt.
 
Ich denke, ich hätte mal gelesen, daß das der Jupiter 8 Arp im Random Mode ist.
Ja, aber das erzeugt ja noch kein Accelerando. Ich glaube auch fast, dass dieser Eindruck eher durch das Delay entsteht. Eine leiernde Bandmaschine hätte wohl zu deutlicheren Pitchingeffekten geführt.

Wie verhält es sich denn mit dem Arpeggiator des JP-8: Arbeitet der immer mit der Clock, oder wird er bei Tastendruck neu getriggert? Falls letzteres, könnte man so durch das Spiel auch kleine Temposchwankungen erzeugen.
 
Ich glaube auch fast, dass dieser Eindruck eher durch das Delay entsteht.
Genau das. Ich hör da kein Accelerando.

Auf die Schnelle in DIVA ohne Anspruch auf gleicher Sound wie Orginal:
Jupiter8 Template Preset, kurze Envelope, Osc1 Saw, Osc2 Square mit etwas PWM ein Oktave höher, Arp auf Random, Speed 1/8
FX: PingPong Delay, links 1/16. rechts 1/8.
DAW: 70BPM

Anhang anzeigen Unbenannt.wav

Was es rausreißt ist das punktierte Delay.
 
Was es rausreißt ist das punktierte Delay.
… Notfalls kann man ja auch die Delayzeit minimal modulieren.

Wenn ich am Wochenende nicht endlich den Beitrag fürs Filmscore-Battle machen müsste, hätt ich schon Bock anzufangen. :)
 
Nacht und Tag.
Ich denke, mit etwas mehr Mühe und Liebe zur Musik hätte man auch mit Kronos und Prologue richtig bezaubern können.
Es ist fatal, Instrumenten die Schuld an Darbietungen zu geben.


ich möchte bitte ein "A" kaufen und noch weiter gehen:

es ist wohl schon fragwürdig, wenn sich hier ernsthaft darüber gestritten wird, welcher von 2 großen top produzenten aus dem eigenen bekanntenkreis für sein nicht selbst gemachtes arpeggio-preset aus 2 akkorden den besseren nicht selbst gemachten preset-sound aus dem nicht selbst gebauten PPG entnommen hat und wer nur den schlechteren.

das ganze erinnert wirklich ein bischen an "ich kenn aber eine die wo tina heißt und die noch viel hübscher geschminkt ist als wie du!!!"


so, ich gehe jetzt in den keller, weine ein bischen, und wenn ich wieder hoch komme leg ich etwas von arvo pärt auf.
 
[...] Ich bin ja nicht Dr. Mix.

Da hilft mehr Drogen fressen.

Das Interessante an den Arpeggios ist diese kurzzeitige Agogik / Accelerando . Vielleicht war damals aber einfach nur der interne clockgeber des Jupiter 8 im Arsch… aber es ist eben das Besondere

Nein, das sind einfach nur umgegriffene Akkorde, die im Arpeggiator mal für gerade und mal für ungerade Notenzahlen sorgen und so in den Delays für seltsame Überlagerungen sorgen.

Stephen
 
weißt du zufällig, welche akkorde (noten) das sind? (ich hör das mangels musikalischer kenntnis nicht raus)
 
Irgendwas mit a-f-g-h war das, glaube ich.

Kann auch sein, daß noch ein e mit im Spiel war.

Edith: Hier, ich habe es gefunden:

Die Streicher hatte ich auf dem Sequential Circuit Prophet 5 von Chris gespielt. Jetzt musste die Bassequenz harmonisiert werden. a – Moll, F – Dur, dann ein G – sus Akkord, also ohne Geschlecht, ohne große oder kleine Terz als Haltestop, dann ein neuer Anlauf über h – Moll wieder zurück nach a – Moll. Damit war die Komposition über diesen Harmoniezyklus geschlossen.


Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] "Flock" und "Speed" hätten ganz gut zu "Exit" gepasst. [...]

Tatsächlich waren diese beiden Stücke auch bereits um 1981 Bestandteil des Liverepertoires von TD, z. T. in längerer Fassung als Bestandteil von, ich glaube, dem in Fankreisen heißgeliebten Silver Scales. (EDITH: Das Stück, das ich meinte, heißt in Fankreisen Thermal Inversion und findet sich in verlinktem Video ab etwa 18 Minuten)



Nochmal EDITH:

Daß das Stück bedeutend älter ist, läßt sich hier in diesem 1980er Feature des italienischen Fernsehens hören:



Allerdings hört man da auch, weswegen mir TD mehr als nur einmal auf den Keks gehen in ihrer Bandgeschichte.

Moorland von der zweiten Tatort-Single von 1984 war ebenfalls ein mehrfach aufgeführtes Livestück von 1981, das mehr oder weniger als Demo für den PPG Wave 2 durchgehen kann.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatsächlich waren diese beiden Stücke auch bereits um 1981 Bestandteil des Liverepertoires von TD, z. T. in längerer Fassung als Bestandteil von, ich glaube, dem in Fankreisen heißgeliebten Silver Scales.
Gibt es eine Page, die die Set Lists der Konzerte zeigt. Ich war in den 80ern in der Jahrhunderthalle Höchst bei einem Konzert. Muss die Exit Tour gewesen sein. Ich erinnere mich an weisse Racks voll mit Computern und an Affen die über die Bühne huschten. Dazu viele Amerikaner und so ein komischer Duft in der Luft.
 


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