Telephone Line Simulator

Habe es auch gelesen, das hat vermutlich den Vorteil, dass die tiefen Anteile nicht gekappt werden müssen. Aber es ist kein Muss - das andere Prinzip funktioniert auch. Dieses Filter, das über einen großen Frequenzbereich eine konstant 90 Grad Verschiebung erzeugt, schau ich mir jedenfalls mal an.
 
Pitch shifter und frequency shifter sind also zwei verschiedene Dinge. Das weiß ich schonmal
Ich zitiere mich mal selbst:
"[...] während ein Pitch Shifter die Frequenzen des eingehenden Audiosignals um den gleichen Faktor anhebt oder absenkt und dabei das innere harmonische Gefüge bewahrt (bei einer Verschiebung beispielsweise um den Faktor zwei werden alle vorhandenen Frequenzen verdoppelt, aus 500 Hz wird dann 1000 Hz, aus 1000 Hz dementsprechend 2000 Hz, das Verhältnis zwischen diesen beiden Frequenzen bleibt also gleich), verschiebt ein Frequency Shifter alle vorhandenen Frequenzen um den selben festen Wert (zum Beispiel werden bei einer Verschiebung um 1000 Hz aus den 500 Hz dann 1500 Hz, aus den 1000 Hz jedoch weiterhin nur 2000 Hz, das Verhältnis zwischen den beiden Frequenzen verändert sich somit) [...]"
 
Ich zitiere mich mal selbst:
du zitierst dich selbst? Hast etwa du die Anleitung für das Modul verfasst?
Wow...das A126-2 ist echt ne ziemlich komplexe Hausnummer. Dazu noch dieses spezielle Dome Filter mit seiner absoluten Präzession. Und man muß checken ob die Aufnahmespannung auch wirklich stimmt
und nicht um 0,5% abweicht sonst muß man nachjustieren und einen echten Sinus osc brauch man, diese Quad osc (den hatte ich mal aber leider wieder verkauft) Bzw. beim A126-2 ist einer drinn.
Zwei Ringmodulatoren ein Envelope Follower...Äquivalenzen, Meine Herren..das ist ganz schön komplex.

Aha...so sieht es also im innern des Modul aus..da ist ganz schön was los.
45500217ec.jpg
 
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Ich kann mich erinnern daß damals bei den analogen Telefonen beim wählen immer so ein ratterndes Geräusch in der Leitung war.
Das waren ...wie nennt man das was in dem Video diese Impulse sendet? Ich kann mich erinnern daß sie an der Horchmuschel
so richtig schön elektrisch klangen. Diesen Sound müßte man mit solchen meschanischen impulsgeneratoren doch eigentlcih auch nachbauen können.
Und wie ist es eigentlich mit der Stimme durch die Sprechanlage? Wäre es theoretisch realisierbar mit einem Modularsystem daß die Stimme
so Frequenzkonstant und elektrisch klingt wie aus dem Telefonlautsprecher...Ein A-119 habe ich wie gesagt um ins Modular reinzusprechen.
Filter wäre wohl eine zutat (Hipass?) und ein Kompressor womöglich? Die Menschliche Stimme schwankt ja sehr in der Amplitude..das ist wenn sie
aus dem Lautsprecher vom Telefon kommt nicht so. Sie klingt direkter.
 
Ich hoffe das sind keine dummen Fragen die ich hier gestellt habe.

jedenfalls sind sie nicht ganz einfach so zu beantworten, dass du die antworten auch verstehst. :)

wie man mit filtern seitenbänder unterdrückt? nun was machen filter denn: sie senken die amplituden von frequenzbereichen ab. wenn man die frequenz des oscillators und den modulators kennt und auch weiß, wie sie miteinander multipliziert werden, dann weiß man auch ungefähr wo die seitenbänder sind und kann sie entsprechend wieder wegfiltern.

digital wäre es allerdgins grundsätzlich einfacher überhaupt erst nur ein sideband zu erzeugen.

deine frage wie man ohne ringmodulation multipliziert ist ein bischen schweirig zu beantworten, da ringmodulation mathematisch gesehen multiplikation ist und es nur eine form von multiplikation gibt.


funfact für dich, zum wundern: in meinem digitalen frequencyshifter sind, wenn man die filter-internas mitrechnet, insgesamt über 450 (!) multiplikationen enthalten...

Ein Frequenzschieber arbeitet ohne Hochpassfilter und ist etwas komplizierter aufgebaut

ja deiner vielleicht, deswegen fiept deiner ja auch! :P
 
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Filter wäre wohl eine zutat (Hipass?) und ein Kompressor womöglich? Die Menschliche Stimme schwankt ja sehr in der Amplitude..das ist wenn sie

nochn funfact für dich: über das analoge telefonnetz kann man problemlos musik in CD qualität übertragen.

dafür muss nur ein techniker an einer stelle einen filter aufdrehen.

das hat in den achtzigern allerdings gut und gerne 250 DM pro stunde gekostet.
 
Ich kann mich erinnern daß damals bei den analogen Telefonen beim wählen immer so ein ratterndes Geräusch in der Leitung war.
Das waren ...wie nennt man das was in dem Video diese Impulse sendet?
Das ist das Prinzip der Impulswahl vs. Tonwahl - das heutige Verfahren. Die technischen Details - Länge der Impulse, Frequenzen etc. findet man auf Wikipedia, und es war relativ einfach das in PD nachzubauen.
 
funfact für dich, zum wundern: in meinem digitalen frequencyshifter sind, wenn man die filter-internas mitrechnet, insgesamt über 450 (!) multiplikationen enthalten...
Jetzt sag nicht du hast einen selbst gebaut? :shock: 450 Multiplikationen hört sich viel an wenn vorhin,also weiter oben nur von einer die Rede war...also ich sag mal das ist mir
alles zu hoch. Ich werde aber anhand euer Infos und Internetsuche mich versuchen heranzutasten und zu verstehen und diesen Thread mal beobachten.
 
Jetzt sag nicht du hast einen selbst gebaut? :shock:

ich habe ungefähr 800 plug-ins gemacht und da sind auch shifter dabei.

ein frequencyshifter ist ja kein hexenwerk und in der digitalen welt kann man circa seit der jahrtausendwende dank eines genialen finnischen bastlers, der als einsiedler in einer holzhütte lebt, hilbert transformationen mit einer genauigkeit von 99.99% bis 30 hertz unter nyquist bauen.

auch elektronische bauteile für eine solche hardware sind heute um ein vielfaches besser und vor allem viel billiger zu bekommen als damals in der steinzeit.

450 Multiplikationen hört sich viel an wenn vorhin,also weiter oben nur von einer die Rede war...

naja da ging es natürlich erst mal nur ums grundprinzip eines solchen ringmodulators, nicht um komplette geräte.

und wer lesen kann, der sieht ja, dass im döpfer 2 drin sind, denn mit nur einem kann man keine shifter bauen.


du musst dir vor augen halten, dass das schaltungsdesign, was das döpfer teil da benutzt, aus dem jahr 1955 stammt.

während diesen letzten 68 jahren hat sich dann doch das ein oder andere auch weiterentwickelt. :)


in der high quality version hab ich in meinem shifter alleine 18 filter pro kanal drin. 8 für die phase quadratur und der rest sind butterworths und chebychev II´s für die bandbreiten begrenzung.

die phase quadratur selbst benötigt (da muss ich jetzt mal nachschauen...) auch noch mal 2.

ebenfalls weitere 3 multiplikationen benötigt man um - für den negativen shift - das spektrum auf den kopf zu stellen.

dann natürlich noch optionale post-filter "zum anhören", also welche die man auch wirklich zur klangregelung einsetzt und nicht nur für die "technik".

auch die diversen LFOs, der lautstärke- ud der panorama regler sind alles voller multiplikationen.

die endless-version, bei der man unten bei 0Hz wieder rauskommt wenn man oben 11khz durchbricht, hat dann entsprechend 2 kanäle von dem ganzen salat. in stereo sind es dann schon 4 kanäle. und es gibt auch eine 10- und eine 16-kanal version.

squelch hab ich übrigens nicht drin. das braucht man digital im prinzip garnicht.

und egal ob software oder analoges gerät, du musst ja auch noch permannt überall irgendwas in radians oder hertz umrechnen, und auch skalieren kommt leider nicht ohne multiplikation aus.


hoffentlich habe ich dich jetzt komplett verwirrt!


aber keine sorge, auch in solchen pseudo/vintagegeräten sind eher ein dutzend "multiplikationen" als nur eine drin.

keine ahnung wo solche gerüchte immer herkommen, dass geräte nur aus 3 funktionen bestehen würden.

zecken sind gefährlich, oder tiger, aber vor den grundrechenarten müsst ihr keine angst haben, egal in welcher mannschaftsstärke sie auftreten.


p.s.: gott, wie ich diese -45 / +45 beschriftungen hasse, das ist so ein blödsinn...
 
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ich habe ungefähr 800 plug-ins gemacht und da sind auch shifter dabei.
What? 800? okidoki...Hut Ab! :supi:Ich hatte mal vor vielen Jahren einen 4 free runtergeladen da erklärte der Programmierer was ihn dazu bewegte und welche Gedanken er sich dazu gemacht hat. Vieleicht warst du das ja?
Cool...muß das mal raussuchen welcher das war. 800 plug ins? Dann machst du das aber Beruflich. Wußte nicht daß es überhaupt so viele Plug ins gibt.
ein frequencyshifter ist ja kein hexenwerk und in der digitalen welt kann man circa seit der jahrtausendwende dank eines genialen finnischen bastlers, der als einsiedler in einer holzhütte lebt, hilbert transformationen mit einer genauigkeit von 99.99% bis 30 hertz unter nyquist bauen.
AH..ein Finne wars :) ...ja für mich ist das mit der ELektronik immer wie Zauberei. Mein geistiger Horizont ist zugegebener Maßen zu begrenzt um viel Sachen zu verstehen.
Ich hab hier ein Buch über die Grundlagen der Elektrotechnik wo ich mal wieder drinn weiterlesen muß. Aber mir platzt da schnell der Kopf. Anderseits ist vieles logisch und Superinteressant
Mein Lebensziel ist den Kram wenigstens ein klitzekleines bißchen zu verstehen damit ich weiß daß es eben keine Zauberei ist. Aber wenn z.B. ein Drucker ein Foto und langen Text in ein paar Sekunden
ausdruckt ist das für mich immer wieder ein Wunder. Ich weiß daß das alles Zahlen sind bzw. Zeilen ind denen irgendwelche Daten summiert/berechnet (wasweißich) werden und ich kann mich noch
daran erinnern wie in den frühen 80ern im Kaufhaus ein Drucker stand der einen 3-D Hut gaanz langsam gedruckt hatte. Heute geht das so schnell daß der Drucker das rausschmeißt das ist unheimlich.
und wer lesen kann, der sieht ja, dass im döpfer 2 drin sind, denn mit nur einem kann man keine shifter bauen.
Ja, das fiel mir auf....ich habe drei in meinem Modular. Einen A114-und einen Von Serge.
Ja, stimmt..deshalb hatten die z.B. beim Film "Die Fliege" damals so ne elektronische Zwergenstimme am start. Die war nicht per Helium erreicht worden das habe ich gehört. ;-)
und egal ob software oder analoges gerät, du musst ja auch noch permannt überall irgendwas in radians oder hertz umrechnen, und auch skalieren kommt leider nicht ohne multiplikation aus.
aha...darum geht es also! skalieren und radians sind mir aber noch Fremdbegriffe. Ich verstehe nur Bahnhof! Das werde ich mal nachlesen müssen. Auch Herz ...ach ne , das ist die Frequenz erinnere ich mich :cool:
hoffentlich habe ich dich jetzt komplett verwirrt!
Ne...ich lerne :)
zecken sind gefährlich, oder tiger, aber vor den grundrechenarten müsst ihr keine angst haben, egal in welcher mannschaftsstärke sie auftreten.
Ja...1x1 und %rechnen oder 3satz kann ich noch aber in Rechnen bin ich trotzdem leider eine Null ,sowas strengt mich zu sehr an :) Aber es ist ja wichtig daß es überhaupt Leute gibt die das können und uns so schöne Dinge wie PitchShifter und ähnliches bauen.
 
Dann machst du das aber Beruflich.

ich mache ziemlich viel, aber nichts beruflich. Das konzept ist scheiße.

Wußte nicht daß es überhaupt so viele Plug ins gibt.

Für MacOS9 gab es 2001 neben menen selbstgemachten genau 1281 Stück, wobei ich mit dem selbstgemachten (soweit sie denn was taugen, und nicht nur demomaterial für studenten oder experimente sind) vor allem felder und sachen abdecke, die es sonst nicht gab weil sie aus irgendeinem grund keiner gemacht hat.

AH..ein Finne wars :) ...ja für mich ist das mit der ELektronik immer wie Zauberei. Mein geistiger Horizont ist zugegebener Maßen zu begrenzt um viel Sachen zu verstehen.

ich finde diese idee vollkommen faszinierend, dass jemand, der eigentlich verstärker baut sich im team mit 3 anderen ein solches kleines digitales wunderwerk aus rekursiven filtern zusammenrechnet, was dann später so ab 2008 herum in jedem dolby encoder und so manchem kommerziellen plug-in steckt, ohne dass der erfinder je einen cent dafür gesehen hat - während wichtigtuer wie bob katz oder roger nichols sich mit fremden federn schmücken und sich eine kombination aus delay und stereo-matrix patentieren lassen, damit überall ihr name draufsteht.

aber das beste daran ist, dass der erfinder auch über sich selbst sagt eigentlich hätte er gar nicht so genau verstanden, wie das funktioniert. :)

es ist eine reine "ingenieurserfindung", die niemals irgendein mathematiker vorher willentlich hergeleitet und konstruiert hätte - ganz anders als z.b. FM synthese, ambisonics, spektralgedöns und vieles mehr, was einst an einer grünen tafel in einer universität entstand.


vielleicht beruhigt dich das ein bischen, weil es am rande auch zeigt, dass man gar nicht immer alles verstehen muss um es zu tun, oder zu bauen, oder einfach nur spass damit zu haben.

bei FFT z.b. setzt es bei mir auch immer aus, da hat man irgendwie nie das ganze bild, was wirklich passiert. es langt ja auch, wenn man es anwenden kann.

Mein Lebensziel ist den Kram wenigstens ein klitzekleines bißchen zu verstehen damit ich weiß daß es eben keine Zauberei ist.

das kann beides interessant sein: manchmal macht es spass zu researchen und dinge wirklich zu verstehen, aber manchmal soll man sich ruhig auch verzaubern lassen.

ich mache das immer nach tagesform. wenn ich mal wieder nix mehr verstehe, dann bilde ich mir einfach ein jetzt bewusst zur kreativen arbeit umzuschalten, und gut is.

Ja, stimmt..deshalb hatten die z.B. beim Film "Die Fliege" damals so ne elektronische Zwergenstimme am start. Die war nicht per Helium erreicht worden das habe ich gehört. ;-)

die "fliege" dürfte noch knapp die capybara-60 miterlebt haben, aber analogtechnik und das physische geräuschemachen sollten nicht unterschätzt werden, das hat bis heute seinen stellenwert.

aber gut, dass wir zum thema zurückkommen.

ich habe immer noch keine erklärung daüfr, was ein frequency shifter in einem telephone line simulator zu suchen hat. was simuliert der?

sowas macht doch ein telephon garnicht. also jedenfalls außerhalb von raumschiffen.

im übrigen ist das gerät total schön. würde ich mir sofort hinstellen.
 
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Aha...so sieht es also im innern des Modul aus..da ist ganz schön was los.
45500217ec.jpg
Soweit ich das Prinzip eines solchen Frequenzschiebers verstanden habe (vielleicht habe ich das aber auch nicht – wir werden sehen), funktioniert es ganz grob vereinfacht so:

Ein Ringmodulator hat zwei Eingangssignale, A und B.
Daraus erzeugt er die Summen- und Differenzfrequenzen, also (A+B) und (A-B).
Die Summe ist das "obere Seitenband", die Differenz das "untere Seitenband".
Ein Ringmodulator hat einen Ausgang, der die Summe aus oberen und unterem Seitenband führt: Summe + Differenz.
Ein Frequenzschieber hat einen Ausgang für das "obere Seitenband" (Summe) und einen anderen für "untere Seitenband" (Differenz).

Nun führen die Phasenschweinereien, die Dome-Filter (der die Phase des Eingangssignals verschiebt) und Quadrature-Oszillator (der auch einen Cosinus erzeugt, der ein phasenverschobener Sinus ist) veranstalten, ganz grob vereinfacht dazu, dass in einem der beiden Ringmodulator ein Seitenband gleichsam invertiert ist (mathematisch ist das eine Multiplikation mit -1), wenn man beide Ringmodulatoren miteinander vergleicht:

Ausgang Ringmodulator 1 = Summe + Differenz
Ausgang Ringmodulator 2 = Summe - Differenz

Mischt (addiert) man diese beiden Ausgänge, ergibt sich:
Summe + Differenz + Summe - Differenz
= Summe + Summe + Differenz - Differenz
= 2 * Summe
Am Ausgang des unteren Mischers (der mit dem Symbol "∑" rechts neben dem unteren Ringmodulator) ist also ausschließlich ein doppelt so lautes oberes Seitenband zu hören, das untere Seitenband ist nicht zu hören. So weit, so gut.

Aber was ist mit dem unteren Seitenband? Um das zu erhalten, subtrahiert man den Ausgang des unteren Ringmodulators von dem des oberen. Dafür sorgt die Invertierung des Signals vor dem zweiten Eingang des oberen Mischers (der mit dem Symbol "∑" rechts neben dem oberen Ringmodulator, ich packe das zu invertierende Signal mal in Klammern, dann wird es deutlicher):
Summe + Differenz - ( Summe - Differenz )
= Summe + Differenz - Summe + Differenz
= Summe - Summe + Differenz + Differenz
= 2 Differenz
Am Ausgang des oberen Mischers ist also ausschließlich ein doppelt so lautes unteres Seitenband zu hören, das obere Seitenband ist nicht zu hören.

Mischen accomplished.
Oder eben grade nicht, denn hier drehte sich ja um das Entmischen.
Jaja, doofer Witz…SCNR

EDIT Auf Summe & Differenz umgestellt.
 
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@serge Wow! Das ist guter Stoff :cool: Vereinfach ist immer gut! Aber einfach ist das nicht für mich zu verstehen.Wenn ich Fragen habe melde ich mich nochmal. Ich muß mir das über längere Zeit öfters mal durchlesen.
Sacken lassen :cool:
 
Eine Meldung aus dem PD-Maschinenraum: Es ist mir gelungen mit Infos von der Doepfer- und der ZKM-Website das Dome-Filter und danach in Grundzügen auch den Frequenzshifter nachzubauen :cool:

Wie finde ich raus, ob ein 90° Phasenschieber richtig arbeitet? Ich baue ihn zweimal und schaue, ob das Original und das (hoffentlich) 180° verschobene Signal sich auslöschen. Naja, auslöschen ist zuviel gesagt, aber ich komme in einem breiten Frequenzband auf -15 bis -40 dB Unterdtrückung.

Also danke für den Hinweis, Serge. Jetzt mach ich erstmal Pause !
 
Ein Ringmodulator hat zwei Eingangssignale, A und B.

im grunde genommen sind es zwei paralelle ringmodulationen, die jede eines der audiosignale bekommen, einmal real und einmal imaginary.

rertrospektiv betrachtet mag man das heute u.u. gar nicht "ringmodulation" nennen, sondern das ganze ist eher nur eine art windowing funktion, mit der man zwischen den beiden eingehenden versionen des musiksignals hin und her wechselt.

Wie finde ich raus, ob ein 90° Phasenschieber richtig arbeitet?

mit dem oscilloscope, so wie in meinem alten helpfile hier.

stell eine hohe bildwiederholrate und ein kurzes window für das scope ein (falls das in pd geht?) und mach dat dingen schön groß, am besten fullscreen.

dann schickst du reine töne rein um zu checken, in welchem frequenzbereich es wie gut funktioniert.

nur wenn es kreisrund ist, ist die phasendifferenz genau 90 grad. :)


1681752266041.png

mit nur 2 biquads geht es so lala für den musikalisch am wichtigsten bereich, mit polyphase ist es für für das gesamten hörbereich quasi ideal. (ganz ideal geht nicht.)

FFT läge von der qualität her irgendwo dazwischen, je nach größe. ist aber aus anderen gründen müll.

Ich baue ihn zweimal und schaue, ob das Original und das (hoffentlich) 180° verschobene Signal sich auslöschen.

weder 180, noch soll sich da was auslöschen. wie man 180 machen würde weißt du. :)
 
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ich versuche nur zu helfen und habe deine frage beantwortet.

du machst wenigstens was, wo die mehrheit hier nur dumm rumlabert und noch alles besser weiß.

eigentlich ist es ein wunder, dass noch niemand widersprochen hat wegen dem thema oszilloskop, oder behauptet hat, dass das noch garnicht erfunden sei. oder dass das nur mit fixed point arithmetik ginge, oder dass er das aber besser weiß weil er kraftwerk kennt. kommt aber bestimmt noch.

lustigerweise läuft hier gerade NiN, wo eine akustische gitarre gerade das gleiche durchmachen muss wie die in deinem soundbeispiel. als testmaterial für einen algorithmus würde ich aber etwas anderes empfehlen, das geklimpere ist so wie es ist ja doch eher nichtssagend.
 
Ein Ringmodulator hat zwei Eingangssignale, A und B.
Daraus erzeugt er die Summen- und Differenzfrequenzen, also (A+B) und (A-B).
Die Summe ist das "obere Seitenband", die Differenz das "untere Seitenband".
Eine Frage bitte...er erzeugt also eine Mischfrequenz (die Summenfrequenz aus A+B) und eine...das verstehe ich nicht. Ich verstehe nicht was aus A-B werden soll? Ist das dann nur A? Ist das Differenzsignal
(unteres Seitenband) quasi einfach nur das Signal A?
 
was serge da zum thema sidebands sagt, ist die herleitung des verfahrens, also warum man das so macht.

das verfahren selbst kann man ein wenig einfacher erklären.

ich photoshoppe dir das nachher mal zusammen.


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was im ergebnis erreicht werden soll ist, dass wir nachher ein musiksignal haben, was wie folgt zusammengesetzt ist:

1682887417586.png

wobei die kurven die lautstärke darstellen, wie wir nachher 4 versionen des eingangssignals, die untereinander relative phasendifferenzen von 0, 90, 180 und 270 grad aufweisen, wieder zusammenmischen wollen.

ohne diese kurven, also wenn die sich da garnicht bewegen sondern einfach still stehen, passiert auch einfach garnix, was man irgendwie großartig hören würde.

wenn allerdings welche da sind, dann führt die geschwindigkeit wie schnell das ganze durchfahren wird dazu, dass sich die frequenzen in dem musiksignal immer um so viel nach oben verschieben, wie schnell diese lustigen bunten kurven gerade laufen.

das ergibt dann auf magische weise das, was wir einen frequency shifter nennen.


das bild oben könnte zum beispiel für +11 hertz stehen, und bei +88 hertz passiert dann das da:

1682887716927.png


jetzt zu der frage, wie man das realisiert.

dafür stehen uns zwei bausteine zur verfügung.


1.) zum einen ein transformer, der zwei frequenzfilter dafür missbraucht, 2 versionen des musiksignals zu erzeugen, die untereinander eine phasenverschiebung von 90 grad haben, also relativ 0 und relativ 90.

phasendifferenzen von 180 grad zu 0 und 270 grad zu 0 lassen sich dann einfach dadurch erzeugen, dass man das signal auf den kopf stellt: aus 0 wird dann 180 und aus 90 wird 270.

1682888177759.png


2.)
und dann brauchen wir noch zwei, sagen wir mal, "LFOs", die uns diese lustigen bunten sinuskurven erzeugen, mit denen wir die 4 versionen ja wieder addieren wollten.

diese beiden kollegen haben dann untereinander wieder eine phasendifferenz von 90 grad:

1682888227307.png


wir erinnern uns: die versionen für die grüne und die lila kurve erzeugt man, indem man 0 und 90 grad invertiert.

genau das leistet freundlicherweise dieser doppel LFO noch kostenlos für uns mit, denn der geht ja frech wie er ist durch null und öffnet das lautstärkefenster immer zweimal nach oben und zweimal nach unten.

es nach unten zu öffnen ist das gleiche wie es nach oben zu öffnen und dann aber ein um 180 grad in der phase gedrehtes signal durchzulassen. das ist das grundprinzip der ringmodulation.

(oder wie serge sagen würde: wenn C = -B ist, dann kann man statt A-B auch A+C schreiben, denn minus mal minus ergibt plus.)


alles klar?

1682888846759.png
 
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Eine Frage bitte...er erzeugt also eine Mischfrequenz (die Summenfrequenz aus A+B) und eine...das verstehe ich nicht. Ich verstehe nicht was aus A-B werden soll? Ist das dann nur A? Ist das Differenzsignal
(unteres Seitenband) quasi einfach nur das Signal A?
Nein, das darfst Du Dir nicht als Mischung vorstellen. Ein Ringmodulator erzeugt tatsächlich Summen- und Differenz-Frequenzen.

Am anschaulichsten ist es mit Sinus-Signalen, sagen wir A mit 800 Hz und B mit 300 Hz: Am Ausgang des Ringmodulators hört man dann zwei Sinus-Signale, eins mit 1100 Hz (A+B) und eins mit 500 Hz (A-B).
 
Am anschaulichsten ist es mit Sinus-Signalen, sagen wir A mit 800 Hz und B mit 300 Hz: Am Ausgang des Ringmodulators hört man dann zwei Sinus-Signale, eins mit 1100 Hz (A+B) und eins mit 500 Hz (A-B).
ah...so hab ich's verstanden :supi: Danke! Die Frequenzen der Schwingungen ändern sich da sozusagen und die Summenfrequenz besteht aus zwei Signalen bzw. Wellen. Hat denn diese Welle dann überhaupt
noch eine Frequenz? Oder mehrere? Ich meine da schwingen ja 2 Wellen. Ist schon komisch warum das sich dann Summenfrequenz nennt wo es doch eigentlich ein gebündeltes Signal aus zwei Wellen ist
Sorry daß ich so blöd frage :cool: Frequenz ist doch eigentlich immer der Intervall bzw. die häufigkeit der Intervalle oder nicht? Oh nein...sorry...vergess was ich gefragt habe ich habs verstanden.(schäm)
die beiden Sinus Signale sind ja dann am Ausgang die Summen und die Differenzfrequenz. Wobei...Die Summenfrequenz besteht ja aus A+B....ist also gebündelt ...wow...mir platzt gleich der Kopf....cool ^^
 
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nein der witz ist, dass das nicht nur mit sinustönen als einganssignal funktioniert, sondern auch mit komplexen spektren. solche verfahren wie RM oder FM machen nichts mit einer frequenz, sondern mit allen.

es ist natürlich eine summierung (mischung) der 4 teilsignale (bzw. immer von 2 der 4), aber in bezug auf die frequenzen, die in dem signal enthalten sind, ist es addition und subtraktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
solche verfahren wie RM oder FM machen nichts mit einer frequenz, sondern mit allen.
o.k. ,verstehe! Also das was im inneren passiert. Frage: Warum hat mein Serge Ringmodulator 2 Ausgänge? Mein Döpfer hat nur einen (X*Y Out) Welchen Zweck könnte es dienen daß er zwei Ausgänge hat?
Bei meinem alten Döpfer (A114) kann man übrigens auch keine CV einspeisen um das X&Y Signal zu modulieren. Das ist dann wohl sehr abgespeckt!?
 
keine ahnung was der macht, vermutlich den eingebauten oscillator ausgeben, um irgendwas damit zu syncen (z.b. noch einen ringmod) - was sagt die tante anleitung dazu? ;-)
 


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