was serge da zum thema sidebands sagt, ist die
herleitung des verfahrens, also
warum man das so macht.
das verfahren selbst kann man ein wenig einfacher erklären.
ich photoshoppe dir das
nachher mal zusammen.
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was im ergebnis erreicht werden soll ist, dass wir nachher ein musiksignal haben, was wie folgt zusammengesetzt ist:
wobei die kurven die lautstärke darstellen,
wie wir nachher 4 versionen des eingangssignals, die untereinander relative phasendifferenzen von 0, 90, 180 und 270 grad aufweisen, wieder zusammenmischen wollen.
ohne diese kurven, also wenn die sich da garnicht bewegen sondern einfach still stehen, passiert auch einfach garnix, was man irgendwie großartig hören würde.
wenn allerdings welche da sind, dann führt die geschwindigkeit wie schnell das ganze durchfahren wird dazu, dass sich die frequenzen in dem musiksignal immer um so viel nach oben verschieben, wie schnell diese lustigen bunten kurven gerade laufen.
das ergibt dann auf magische weise das, was wir einen frequency shifter nennen.
das bild oben könnte zum beispiel für +11 hertz stehen, und bei +88 hertz passiert dann das da:
jetzt zu der frage, wie man das realisiert.
dafür stehen uns zwei bausteine zur verfügung.
1.) zum einen ein transformer, der zwei frequenzfilter dafür missbraucht, 2 versionen des musiksignals zu erzeugen, die untereinander eine phasenverschiebung von 90 grad haben, also relativ 0 und relativ 90.
phasendifferenzen von 180 grad zu 0 und 270 grad zu 0 lassen sich dann einfach dadurch erzeugen, dass man das signal auf den kopf stellt: aus 0 wird dann 180 und aus 90 wird 270.
2.)
und dann brauchen wir noch zwei, sagen wir mal, "LFOs", die uns diese lustigen bunten sinuskurven erzeugen, mit denen wir die 4 versionen ja wieder addieren wollten.
diese beiden kollegen haben dann untereinander wieder eine phasendifferenz von 90 grad:
wir erinnern uns: die versionen für die grüne und die lila kurve erzeugt man, indem man 0 und 90 grad invertiert.
genau das leistet freundlicherweise dieser doppel LFO noch kostenlos für uns mit, denn der geht ja frech wie er ist durch null und öffnet das lautstärkefenster immer zweimal nach oben und zweimal nach unten.
es nach unten zu öffnen ist das gleiche wie es nach oben zu öffnen und dann aber ein um 180 grad in der phase gedrehtes signal durchzulassen. das ist das grundprinzip der ringmodulation.
(oder wie serge sagen würde: wenn C = -B ist, dann kann man statt A-B auch A+C schreiben, denn minus mal minus ergibt plus.)
alles klar?