The Digital Future - Perspektiven

Software bietet Experimentierfeld, die dann in Hardware wandern kann (Sonic Core zeigt das), und Hybridsysteme müssen nur in die richtigen Hände gelangen, also weg von NI etwa, und dann klappt das auch. Bei PD ist erst die Spitze des Eisbergs erforscht, fehlt nur noch die Musik, die das auch in Szene setzt, was man damit machen kann. PD und FM ist so verdammt lernintensiv, obwohl zwar sogar spielerisch zu erfassen (sofern sich jemand gerne Nächte um die Ohren schlägt), aber genau dort lauern diese "Instrumente", die es zu erfinden gilt.

Software die in Hardware wandert kann auch wunderbar in die Hose gehen: Waldorf RackAttack und Creamware Noah. Problem bei beiden ist, die Software liess sich noch einigermassen bedienen, beim Noah ist wegen Uneditierbarkeit eine reine Presetschleuder rausgekommen, beim RackAttack tu ich mir den Krampf nur wegen des kombinierten Waldorf/RackAttack Kultfaktors an.

"Schön" waren ja nur die beknopften Dinger al la MiniMax vom SonicCore Vörläufer (oder wie auch immer das da gelaufen ist...) Creamware, wo der besagte allerdings so doll nach MiniMöög klingen soll erschliesst sich mir nicht, offensichtlich habe ich Zeit meines lebens zu kleine Monitore und zu gute Ohrstöpsel benutzt. Die Bedienung allerdings war top - die Synthese aber wieder ziemlich eingeschränkt. Der Wahnsinnserfolg wars wohl auch nicht.....
 
Ich meinte das als Experimentierfeld, bei dem man die Akzeptanz im Markt testen kann. Muss natürlich dann komplett neu geschrieben werden, siehe Solaris, und kann sich im Detail auch unterscheiden. Etwa bei Physical Models ist das Naming der Parameterzugriffe noch zu erkunden, man sieht ja, dass mit den momentanen Lösungen die Musiker durchweg überfordert sind. Rohrlänge, Luftdurchlass und all sowas ist noch zu übersetzen. Mit Software lässt sich das austesten, kostet im VK nur einen Hunderter oder so und man muss kein 3000 Euro Keyboard auf die Menschheit loslassen dafür.

Der Minimax ASB ist schon ok, wenn auch nicht in allen Disziplinen. Ich hatte schon 2003 bemängelt, dass das Bewegungsverhalten noch nicht getroffen war, auch freilaufende OSCs waren noch nicht berücksichtigt bzw. nicht so, als dass man das Digitale noch heraushören konnte. Auch am Basswumms und der Klarheit in Diskant muss noch gearbeitet werden. In einigen Fällen ist das schon gelungen, aber erst jüngst. Siehe Hammond XK-5. Auch laborieren Softwareentwickler noch an CPU Hunger, und das, obwohl hochgerüstete Musikcomputer bereits einigermaßen verbreitet sind. In der Sackgasse sind auch Gigabytefresser bei Sample Libs, da wird regelmäßig übers Ziel hinausgeschossen, weil dann der Produktmanager mit Zahlen angeben kann.

Gibt also noch viel zu tun :)
 
„…Muss natürlich dann komplett neu geschrieben werden, siehe Solaris, und kann sich im Detail auch unterscheiden. Etwa bei Physical Models ist das Naming der Parameterzugriffe noch zu erkunden, man sieht ja, dass mit den momentanen Lösungen die Musiker durchweg überfordert sind. Rohrlänge, Luftdurchlass und all sowas ist noch zu übersetzen…“

Soweit sogut; im SOLARIS stecken für meine Begriffe zuviel Entwicklungszeit und Zugeständnisse an die Analogfraktion. Diese Energie wäre im „ganzen Rest“ (Rotoren, Karplus, Wavetable, FM) sicher auch gut investiert gewesen, statt einzelne Filtertypen und Oszillatortypen derart aufzudröseln. Aber klar, der Solaris ist/war auch eine persönliche
Sache von John Bowen. Das hat was mit Liebe zu tun.

Was die Darstellung der PhysMod-Sachen anbelangt, könnte ich mir vorstellen, dass die
rudimentär in einem Graphikdisplay ganz gut angedeutet werden könnten.
 
Waldorf RackAttack und Creamware Noah


...zumindest in Sachen klangliche Ausbeute ist dem RackAttack nichts anzulasten. Selbst Attack als Software hat vor gut einem Jahr nochmals ein grafisches Update spendiert bekommen. Und die aktuelle Beständigkeit der schwedischen NordDrum zeigt schön auf, welches Potential mit Physical-Modelling-Percussion noch da ist ...der RackAttack hatte vielleicht einfach den falschen Formfaktor...


Auch Creamware's Technologie ist nie ganz verschunden - die B4000 Hammond-Sim wird unter der Schirmherschaft von Ferrofish bis heute gebaut.
Und in Troisdorf (nahe Köln, NRW) werkeln heute wohl für und bei SonicCore die ehemaligen Creamware-Entwickler, die auch mit John Bowen eine erfolgreiche Kooperation eingegangen sind. Im Solaris steckt sozusagen etwas alter Creamware-Feenstaub drin.
 
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Waldorf RackAttack und Creamware Noah


...zumindest in Sachen klangliche Ausbeute ist dem RackAttack nichts anzulasten.
Das ist allerdings wahr. Ist der Grund wiso ich seit Jahren der Vereinheitlichung der Drumsounds in RT-8 09 Richtung entfliehen kann....

Selbst Attack als Software hat vor gut einem Jahr nochmals ein grafisches Update spendiert bekommen. Und die aktuelle Beständigkeit der schwedischen NordDrum zeigt schön auf, welches Potential mit Physical-Modelling-Percussion noch da ist ...der RackAttack hatte vielleicht einfach den falschen Formfaktor...
Ich denke mal der Bedarf an einen ergiebigen 19" Drumsynthesizer ist schon da (seit wie lange verkauft Vermona das Ding schon?), was dem RackAttack zum Verhangniss geworden ist war wohl der Preisunterschied gegenüber dem PlugIn und die Tatsache dass er die HardWare vom MicroQ übernimmt (ist bis die Frontplatte baugleich, der RackAttack hat nur ein paar LEDs weniger und ich fress n Besen wenn die Waldorfer in ihrer Genialität nicht einfach die beim Bestücken weggelassen hätten statt ein neues Board zu designen.....) Hier und da ein paar Drehregler mehr und das Teil hätte wahrscheinlich eine längere Lebensdauer als der Blofeld gehabt.

Auch Creamware's Technologie ist nie ganz verschunden - die B4000 Hammond-Sim wird unter der Schirmherschaft von Ferrofish bis heute gebaut.
Und in Troisdorf (nahe Köln, NRW) werkeln heute wohl für und bei SonicCore die ehemaligen Creamware-Entwickler, die auch mit John Bowen eine erfolgreiche Kooperation eingegangen sind. Im Solaris steckt sozusagen etwas alter Creamware-Feenstaub drin.
Ich kenn da jemanden der an dem Sonnendings mitgearbeitet hat und der hat sich über das "erfolgreich" anders geäussert ;-)
 
seit wie lange verkauft Vermona das Ding schon?
Anderes Konzept - andere Synthese.
Ich behaupte mal dass sich das Ding verkauft weil es viele Knöppe hat mit denen sich der Sound mit viel Spass verbiegen lässt. Nicht weils ne bestimmte Synthese hat, das ist den allermeisten Leuten völlig schnurz wie das Ding innendrin funktioniert. Beweis: TR-08


Nein. Das war noch so n altmodisches Ding, persönliche Beziehung nannte man sowas..... kann also nicht wahr sein weils keinen Link dazu gibt ;-)
 


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