The Digital Future - Perspektiven

wenn ich mir die modularszene anschaue kann ich das argument "nichts richtiges" schon nachvollziehen. das ist inzwischen reiner konsumwahn so wie vorher pluginsammeln angesagt war ... als musik kommt meistens "a thousand dogfarts" raus wie das mal einer auf muffs geschrieben hat. ich hab damit kein problem aber mit dem dx7 ist seinerzeit sicher mehr bleibendes entstanden.

elektronische liveinstrumente ist noch ein interessantes thema. ich bin da immer auf der suche nach guten beispielen in der die eine wichtige rolle spielen:

beak zb (an den drums sitzt geoff barrows von portishead) .. indie mit minimalsynthsounds




 
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... als musik kommt meistens "a thousand dogfarts" raus wie das mal einer auf muffs geschrieben hat. ich hab damit kein problem aber mit dem dx7 ist seinerzeit sicher mehr bleibendes entstanden...

Naja, das ist halt so ein gängiges Vorurteil gegenüber Modularusern, weil es halt viele Videos gibt, in den Leutz meinen, ihr neustes Modul allen Mitmenschen vorführen zu müssen, da kommt dann schon oft nur prrft raus..... oder Tracks, die live nur mit dem Modular gejamt sind, dass ist dann auch oft mal langweilig.
Insgesamt denke ich aber schon, dass mit den Systemen viele Sounds gebastelt werden, die dann in Tracks weiterverwurstet werden und halt nicht immer dazu gesagt wird " sxhau mal, den Sound habe ich aber jetzt voll nur krass mirm ModSys gebaut..." Viele Sounds lassen sich ja auch mit " normalen " Synth machen, macht dann aber evtl nicht ganz so viel Spaß....
 
...aber Lucky Man war klanglich wirklich NICHTS, das war einfach nur pure Square,
Stimmt aber du musst die Zeit berücksichtigen. Das klang damals einfach wuchtig und einmalig, kann man sich heute nicht mehr vorstellen, weil alles schon mal gehört wurde. Ähnlich erging es vielen mit Kashmir von Zep. Orientalische Klänge in dieser *in your Face* Manier in Rock eingewickelt, war einfach umwerfend. Heute hat mein S970 orientalische Instrumente von Völkern, von denen ich noch nie was gehört habe und nicht weiß, wie diese Instrumente gespielt werden.
 
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Es muss also aus dem was da ist innovativ was rausgeholt werden, denke aber sicher - ein Minimoog und Odyssey wurden zu ihrer Zeit, den 70ern gnadenlos unterfordert. Das hat 10-20 Jahre gedauert bis die Spieler und die Klangmacher eins wurden und das in dem Sinne auch genutzt haben. Das sag ich jetzt mal so. In der Masse gesehen, natürlich gabs auch tolle Platten damit aber Lucky Man war klanglich wirklich NICHTS, das war einfach nur pure Square, damals sicher neu - aber wirklich das wenigste was man überhaupt mit dem Minimoog machen kann, keine gekonnt gespielte FM-Konstruktion die mit Wheel und Co und viel drehen feinfühlig und dynamisch gespielt wurde. Das halt nicht. Sowas gibts heute mehr.

Ja, evtl. wollte man genau diese Sounds halt hören. Auch heute sind die Sounds zum großen Teil ja nicht wirklich innovativ, sondern Brot und Butter.
Vielleicht haben die teilweise die Möglichkeiten der Synthese auch nocht net ganz begriffen,
aber ich denke, dass früher die meisten Menschen, die eine Synth hatten, den auch richtig spielen konnten, für die war das doch ein richtiges Instrument und nicht so ein Soundtüftelding...
Heute kann doch kaum noch einer die Teile wirklich spielen bzw. klar gibts viele Band-Keyboarder, aber das sind ja auch nicht gerade die, bei denen (zumindest in dem Bandkontext...) die krassen Sounds rumkommen.
Sieht man ja auch sehr schön an den Minitasten, auch wenn es Leute gibt, die darauf spielen können, ist das jetzt nicht die Entwicklung in Richtung " spielbares Instrument"....
 
Die Artists di
Die technischen Möglichkeiten sind so vielfältig wie nie, die Synths so günstig wie nie. Es gibt jetzt schon so ziemlich alles. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, dass die Musik immer besser wird. Es gibt, wie seit jeher, gute Sachen und vieles was eher Belanglos ist und es gibt auch immer noch schlechte Sachen. Vieles klingt auch unheimlich gleich. Die Leute haben so viele Möglichkeiten und kaufen dann wie blöde Sampling Packs mit kompletten Construction Kits. Malen nach Zahlen.

Die in die Zukunft gerichtet positive Erwartungshaltung im Bereich der elektronische Klangerzeugung ist ein Konzept der Vergangenheit. Wir haben schon längst den Punkt hinter uns, wo mehr technische Möglichkeiten mehr musikalische Möglichkeiten bedeuteten.

Das gefällt den Herstellern und Verkäufern natürlich nicht, weshalb wir mit einem ausgeklügelten Marketing-Ökosystem aus Reviewern, Testimonials und Influencern bearbeitet werden müssen. Wir wollen es ja auch so, Nick Batt ist jau echt sooo ein netter Typ....klar....
Dann kriegst du die Musik nicht mit. Man hat sich an "den Synthesizerklang" gewöhnt. Würde man jetzt die Neophantasm-Synthese ausrollen und die klänge wirklich anders, dann wäre es für die meisten einfach ein Synthesizer, das sind doch die Dinger aus den 80ern.

Hoffe das ist verständlich, was ich damit sagen will. Man ist gewöhnt, dass aus diesen Maschinen sowas kommt, ob das FM oder Neophantasm™ ist, das ist nicht so wichtig. Sampling und FM klangen damals neu und waren vorallem für einige Leute verfügbar, damals würde man sagen "für alle", ich glaube aber es war "für Produzenten mit genug Geld", heute ist es eher "für alle", weil meist Soft und eben die HW meist billig..

Aber - das ist alles sozusagen Geschichte, wie bereits erwähnt ist das auch eine Gewohnheit, die zugegeben erst mit Techno breitflächig akzeptiert wurde, seitdem gibt es Schlagertechno und so weiter. Man kennt schräge Töne und Sounds - es muss eben nicht nach Geige und Gitarre klingen.

Neu ist daher im allgemeinen Verständnis sehr hoch gehängt. Und damit muss ja organisiert und gewollt stehen, nicht Zufall und Beliebigkeit. Das wird von Musikern und Herstellern gemacht. Da kommt aber auch aus Neuestem Zeug nicht so viel anderes raus, aber die Musiker nutzen es mehr im Sinne von "Klang", es GIBT eben einen James Blake der zu noisigen Sounds singt und einen Sohn oder einen Son Lux oder The Knife oder Fever Ray oder wen auch immer - das ist doch alles ganz cool und auch durchaus 2017.

Schwerer verkaufen und so - das ist natürlich leichter einen SH101 in klein zu bauen, das ist wie ein Cover, man kennt es schon, PR ist klein zu halten und man mag es. Ist ja ok - aber superneu und anders - das ist in HW nicht die Regel. So sehr die Rolandsachen gut klingen, aber innovativ ist nur die Größe und die digitale Basis - das ist dem Hörer aber egal, man hört das ja nicht, dass das so ist - ja, klingt echt kleiner ;-) Hurrah!

Es muss also aus dem was da ist innovativ was rausgeholt werden, denke aber sicher - ein Minimoog und Odyssey wurden zu ihrer Zeit, den 70ern gnadenlos unterfordert. Das hat 10-20 Jahre gedauert bis die Spieler und die Klangmacher eins wurden und das in dem Sinne auch genutzt haben. Das sag ich jetzt mal so. In der Masse gesehen, natürlich gabs auch tolle Platten damit aber Lucky Man war klanglich wirklich NICHTS, das war einfach nur pure Square, damals sicher neu - aber wirklich das wenigste was man überhaupt mit dem Minimoog machen kann, keine gekonnt gespielte FM-Konstruktion die mit Wheel und Co und viel drehen feinfühlig und dynamisch gespielt wurde. Das halt nicht. Sowas gibts heute mehr.
Hm, wohl eher eine Sache des Verständnisses vom Begriff "neu". Wo du was neues erkennen willst sehe (bzw. höre) ich nur aufgewärmtes. Zeitgemäß ist das ja (und auch bekannt, weil populär), aber nicht wirklich neu.
 
hier nochmal dan deacon weil der alleine eine komplette psychelic rock band kann.

der hat übrigens auch den soundtrack für den letzten coppola film gemacht. hammer live act, das letztemal hab ich sowas bei peaches ca. 2000 hier in einem club in berlin gesehen. die hat was ähnliches alleine mit einer mc-505 gemacht.

 
Die Artists di
Die technischen Möglichkeiten sind so vielfältig wie nie, die Synths so günstig wie nie. Es gibt jetzt schon so ziemlich alles. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, dass die Musik immer besser wird. Es gibt, wie seit jeher, gute Sachen und vieles was eher Belanglos ist und es gibt auch immer noch schlechte Sachen. Vieles klingt auch unheimlich gleich. Die Leute haben so viele Möglichkeiten und kaufen dann wie blöde Sampling Packs mit kompletten Construction Kits. Malen nach Zahlen.

Die in die Zukunft gerichtet positive Erwartungshaltung im Bereich der elektronische Klangerzeugung ist ein Konzept der Vergangenheit. Wir haben schon längst den Punkt hinter uns, wo mehr technische Möglichkeiten mehr musikalische Möglichkeiten bedeuteten.

Das gefällt den Herstellern und Verkäufern natürlich nicht, weshalb wir mit einem ausgeklügelten Marketing-Ökosystem aus Reviewern, Testimonials und Influencern bearbeitet werden müssen. Wir wollen es ja auch so, Nick Batt ist jau echt sooo ein netter Typ....klar....
Dann kriegst du die Musik nicht mit. Man hat sich an "den Synthesizerklang" gewöhnt. Würde man jetzt die Neophantasm-Synthese ausrollen und die klänge wirklich anders, dann wäre es für die meisten einfach ein Synthesizer, das sind doch die Dinger aus den 80ern.

Hoffe das ist verständlich, was ich damit sagen will. Man ist gewöhnt, dass aus diesen Maschinen sowas kommt, ob das FM oder Neophantasm™ ist, das ist nicht so wichtig. Sampling und FM klangen damals neu und waren vorallem für einige Leute verfügbar, damals würde man sagen "für alle", ich glaube aber es war "für Produzenten mit genug Geld", heute ist es eher "für alle", weil meist Soft und eben die HW meist billig..

Aber - das ist alles sozusagen Geschichte, wie bereits erwähnt ist das auch eine Gewohnheit, die zugegeben erst mit Techno breitflächig akzeptiert wurde, seitdem gibt es Schlagertechno und so weiter. Man kennt schräge Töne und Sounds - es muss eben nicht nach Geige und Gitarre klingen.

Neu ist daher im allgemeinen Verständnis sehr hoch gehängt. Und damit muss ja organisiert und gewollt stehen, nicht Zufall und Beliebigkeit. Das wird von Musikern und Herstellern gemacht. Da kommt aber auch aus Neuestem Zeug nicht so viel anderes raus, aber die Musiker nutzen es mehr im Sinne von "Klang", es GIBT eben einen James Blake der zu noisigen Sounds singt und einen Sohn oder einen Son Lux oder The Knife oder Fever Ray oder wen auch immer - das ist doch alles ganz cool und auch durchaus 2017.

Schwerer verkaufen und so - das ist natürlich leichter einen SH101 in klein zu bauen, das ist wie ein Cover, man kennt es schon, PR ist klein zu halten und man mag es. Ist ja ok - aber superneu und anders - das ist in HW nicht die Regel. So sehr die Rolandsachen gut klingen, aber innovativ ist nur die Größe und die digitale Basis - das ist dem Hörer aber egal, man hört das ja nicht, dass das so ist - ja, klingt echt kleiner ;-) Hurrah!

Es muss also aus dem was da ist innovativ was rausgeholt werden, denke aber sicher - ein Minimoog und Odyssey wurden zu ihrer Zeit, den 70ern gnadenlos unterfordert. Das hat 10-20 Jahre gedauert bis die Spieler und die Klangmacher eins wurden und das in dem Sinne auch genutzt haben. Das sag ich jetzt mal so. In der Masse gesehen, natürlich gabs auch tolle Platten damit aber Lucky Man war klanglich wirklich NICHTS, das war einfach nur pure Square, damals sicher neu - aber wirklich das wenigste was man überhaupt mit dem Minimoog machen kann, keine gekonnt gespielte FM-Konstruktion die mit Wheel und Co und viel drehen feinfühlig und dynamisch gespielt wurde. Das halt nicht. Sowas gibts heute mehr.
Hm, wohl eher eine Sache des Verständnisses vom Begriff "neu". Wo du was neues erkennen willst sehe (bzw. höre) ich nur aufgewärmtes. Zeitgemäß ist das ja (und auch bekannt, weil populär), aber nicht wirklich neu.
auf was beziehst du dich? auf die namen? das wäre nicht soo wichtig, aber für mich machen die pop mit einem sound, den man vor techno nicht so in dem maße unter die leute hätte bringen können.
 
Echte Digitalsynths mit eigenständiger Synthese ( keine VA,s ) haben halt schon immer das Problem gehabt.. das ein großer Teil des Soundspektrums unbrauchbar ist... sehe keinen Grund warum sich das ändern sollte.

Das ist ehrlich gesagt bei der klassischen (analogen) subtraktive Synthese auch der Fall. Falls du den Eindruck hast bei Gerät XY wäre das nicht so, dann deshalb weil die Entwickler den nötigen Parameterraum durch das (Schaltungs)design schon so beschnitten haben dass du irgendwie immer im Bereich der Sweetspots liegst....

Beispiel: dein MiniMöög oder dein SH101 klingen immer irgendwie gut, aber auch immer irgendwie "gleich" im Sinne von Erkennbar, nun nehmen wir beliebige Module und stöpseln damit die gleiche Struktur zusammen. Abgesehen vom Klang der einzelnen Module haben dann die Knöppe sicherlich einfach einen grösseren Regelbereich und in den bewegst du jetzt mal die Regler, und schwuppdiwupp kommt kein cooler MoogBassSound raus sondern Gepfurze. Die Syntheseform und Struktur sind aber die selbe wie beim Mini oder SH. Frevelhafterweise kannst du auch einfach mal deinen Mini aufschrauben und ein paar Widerstände tauschen ;-)

Das ist dann auch das schöne an nicht elektronischen Instrumenten: am Klang kann man da nicht allzuviel machen, deshalb klingt Klavier immer nach Klavier und der Katzendarmartist braucht dieses Meer von Bodentretern....

Fazit: Jede Syntheseform erzeugt grösstenteils unbrauchbares.
 
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Fazit: Jede Syntheseform erzeugt grösstenteils unbrauchbares.

Peter hates Jazz:
"Ich habe nichts von Müüg und SH nur den 1000er...
aber schraube mal Freestyle an einem DX7 oder V-synth herum.. das kommt in den meiste Fällen nicht gut."


Eben weil ein DX oder V-Synth den Parameterraum nicht so weit einschränken wie dein analog simpel Synth. Wieviel Parameter hat ein DX? Wieviele ein Mini? Allein das erzeigt schon genug Schrott, vom Regelbereich mal abgesehen.

Ist wie Achterbahn verglichen mit Paris-Dakar..... Ich bewerbe mich für den Titel "König der Autovergleiche".

Die Kunst liegt also nicht darin eine neue Syntheseform zu erdenken sondern die dazugehörigen Parameter intuitiv bedienbar zu machen. Und das scheitert meistens kläglich, bestes Beispiel ist die FM-Synthese a la DX. Und das ist das eigentlich geniale am MiniMöüg: egal wie mans dreht, Bob hat das von vorneherein so eingeschränkt dass immer was interessantes dabei rauskommt.

Und ich denke das ist das Ziel vom C15. Nicht die supertolle Hypersynthese zu schaffen, sondern ein intuitiv zu bedienendes Instrument, dass sich ausdrucksstark spielen lässt. Ob das Ziel erreicht wurde lässt sich trefflich diskutieren.....aber die Idee dahinter ist eine gute.
 
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Ich hatte als Kind im Schulalter mal zum Geburtstag einen Chemiebaukasten bekommen. In der Schule hatte ich zu dem Zeitpunkt schon Chemie als Unterrichtsfach, glaube ich, vielleicht aber auch noch nicht. Es lag dem Kasten aber ein Heft bei, wo beschrieben war, wie bestimmte chemische Reaktionen mit gegebenen Chemikalien herbeizuführen sind. So weit so gut. Nun hatte ich aber einen Freund, der meinte, dass es voll langweilig wäre nach dem Heft vorzugehen, und es viel spannender wäre einfach zufällig alles zusammen zu mischen und zu schauen, was dann passiert...
 
....aber die Idee dahinter ist eine gute.

Es ist vor allem eine alte Idee. Schon der erste DX7 war mit Function Parametern ausgerüstet, die Controller steuern. Man muss denen nur die "richtigen" Parameter samt elegantem Regelbereich zuordnen, schon ist die dynamische Performance zu machen. Dieses Prinzip ist mittlerweile in verfeinerter Form zu haben, teils mit bis zu 16 oder mehr Realtime Controllern. Als Musiker muss man in diesen Fällen nicht mal die Edit Taste drücken, sofern das Factory Voicing komplett ist. Und genau da hakt es: Es ist regelmäßig nicht komplett, besonders beim C15 nicht. Den Entwickler habe ich mit der Forderung danach sogar verärgert. Ja, auch wenn man das nicht glauben mag, frag ihn einfach. Ich habe mich am Ende in einer Situation wiedergefunden, dem was verkaufen zu müssen, anstatt er mir sein Instrument. Klassischer Rollentausch mit Komikfaktor.

Die andere Seite ist die der Musiker. Es gibt gar nicht mal allzu viele, denen der Nutzen einer solchen kompletten Controller Ausstattung klar ist. Das hat je nach Mensch unterschiedliche Gründe. Die einen sind Cowboyhelden und fühlen sich veralbert, wenn man ihnen mit intuitiver Sprachführung kommt (Brillanz statt Cutoff usw.), die anderen lesen nicht mal ein Manual und stehen vor einem Rätsel, wenn man ihnen mit Modulationsmatrix kommt. Es ist also unter anderem ein Kommunikationsaspekt, der bei der ganzen Geschichte eine bedeutende Rolle spielt.
 
> Computer(also die HW) und Synth werden noch enger zusammenrücken.

das ist ja sowieso klar ... oder andersrum digitale synths SIND fast schon vollwertige computer. unter linux gibts jetzt schon eigene audio kernels die latenzen von 4-8 samples haben, also praktisch 0. wenn die dsp microprozessoren nicht so billig würden damit auch mehr digitale synths gebaut.

ich mach das inzwischen selbst so dass ich die oszis in pure data programmiere und dann durch einen analogen vcf > vca jage. das klingt sehr gut und ermöglicht viele experimente die analog gar nicht gehen.

Und genau da hakt es: Es ist regelmäßig nicht komplett, besonders beim C15 nicht. Den Entwickler habe ich mit der Forderung danach sogar verärgert. Ja, auch wenn man das nicht glauben mag, frag ihn einfach.

:) ich hätte dem gesagt dass der versuch einen besseren DX zu bauen lobenswert ist aber irgendwie am klang nicht zuende gedacht. der DX7 klingt eben nicht "digital" und selbst mein TG77 klingt wesentlich lebendiger als der c15. der c15 arbeitet wahrscheinlich mit 24/96 und oversampling und ist für meine ohren viel zu "perfekt".

ich hätte dem zumindest 12 bit wandler verpasst. dann hätte er noch immer kein aliasing aber wenigsten mehr noise. einer meiner lieblingsoszis ist der WMD Phase distortion oszi = 12 bit.
 
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hier noch ein interessantes forschungsprojekt wie eine future digital synth engine aussehen könnte. das ist ein beagle linux board mit einem high speed audio kernel, latenz 3.4 ms roundtrip, 8 ausgänge und 4 eingänge, 24/96. das wäre zb eine ideale grundlage für einen sampler basierten performance synth. das kann man ganz bequem in pure data entwickeln, via JUCE programmieren und mit etwas peripherie versehen.

das ist ein uniprojekt also vermutlich nicht kaufbar aber schätzungweise < 100e?

http://www.creative-technologies.de/linux-based-low-latency-multichannel-audio-system-2/

IMG_02101.jpg
 
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Oh ja her mit dem Quellcode bitte von dem Sampler/Kronos/Neuron/..., die HW brauch ich erst einmal nicht! Da bastel ich mir selbst was.
 
"Analoge Computer" könnten bald sehr interessant werden... Damit wurden ganz früher z.B. physikalische Simulationen gemacht, dann wurden sie quasi komplett von digitalen Computern abgelöst aber in letzter Zeit sind sie wieder relevant geworden, weil sie für bestimmte Berechnungen im AI-Bereich überlegen sind (von Bilderkennung bis zur Drohnensteuerung) --- aktuell tut sich da Einiges, natürlich super mächtig für Synthesizer, man denke an den voll-analogen DX7 oder analoges physical modeling...
 
Daran glaube ich eher nicht. Würde ich auch nicht unbedingt haben wollen, zumindest nicht das was ich kenne in dem Gebiet, das ist Nostalgie. Mit dem passenden Marketing kann man einen Haufen Röhrenrechner vielleicht verkaufen. Hurra, ich hab 2 raus obwohl ich 1+1 eingegeben hab. Ungefähr stimmt das.
Aber - wenn Heisenberg-Rechner kommen denk ich gern nochmal nach, also je nach dem was die wirklich tun, aber rein die Technik - wo kommt das her, dass da sowas mit möglich sei?

Aber mit dem richtigen Marktplatz kann man viel verkaufen von viel.
 
Tja, eins ist aber doch klar - es ist leichter sich hinzustellen und zu sagen - mach mal innovativ und so, alles langweilig.
Dann machen manche, kauft keiner weil falsche Firma oder zu klein oder nur Software - GR1 - wer hat einen gekauft? Na?
Und wer hat einen VSynth oder sowas als der neu war gekauft? Das war durchaus neu in HW als der kam.

Und ich möchte schon mal sowas wie "Selbstschelte" betreiben, dieses ja, hier tut keiner was ist doch sehr einfach - aber machen, bauen und vorfinanzieren ist sogar für größere Firmen nicht mehr so einfach. Ich erkläre mir Rolands aktuelle Linie auch dadurch, dass man einfach kein Risiko möchte, denn die neuen Teile werden sich in der 7k Auflage sicher verkaufen und sind daher wenig Risiko und - mutig sind sie natürlich eher nicht, ..

Parva hats bestimmt schwerer - dh der Hersteller des Parva vielmehr, ist halt unbekannter und kein Vertrieb hier in Euroland.
Ist zwar auch "nur" ein Analoger aber polyphon und so.

Also dreht man das mal um und sieht das aus der Sicht derer die herstellen, WAS soll man bauen? Was konkret? Und ja, es ist ja nicht einfach sowas zu erfinden und so, aber - denke das wäre fair nach 4 Seiten diese Seite auch mal zu beleuchten, ggf. mit reinen Wünschen, was fehlt und was man so haben wollte und nicht passiert. Es ist nicht unser Job Preise und Machbarkeiten genau zu kennen, aber .. vielleicht macht es ja einer - kaufst du dann? JA - DU!! Genau DU!! Ich weiss, dass hier einige gesagt haben - baut einen Jupiter, Moog oder so - jetzt gibts die und wer HAT dann auch gekauft? Wer hat Deckards Dream bestellt oder JP8 und und und oder System 8 ... das ist alles sowas, wo ich sagen würde.. wer fordert und dann nicht kauft - Pech gehabt. Und - was ist mit den Teilen, die nicht von 1980 sind? Und dem Neuen? Wer kauft das? und und und..

Und hier OT warum Jupiter immer noch überrascht https://www.nasa.gov/sites/default/files/thumbnails/image/pia21970-opt.jpg
 
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ich hätte dem zumindest 12 bit wandler verpasst. dann hätte er noch immer kein aliasing aber wenigsten mehr noise. einer meiner lieblingsoszis ist der WMD Phase distortion oszi = 12 bit.

Da ist was dran und die Noise Komponente überhaupt wird gerne unterschätzt. Viele gute Digitalsounds haben extra Noise plus absichtliches Rappeln und Note off Geräusche. Geht ja auch vielen Leuten auf den Keks, wenn die Sounds zu hochpoliert und gebügelt klingen. Und manche wundern sich dann, warum es steril und kalt klingt.

Ich glaube, ich sampel mal nur die Nebengeräusche von EXH Electric Mistress, MXR Phase 100 und Ibanez Tubescreamer und mische die meinen Sampleinstrumenten dazu. Und sende die an einen meiner Herstellerklienten. Mal sehen, wie die reagieren. Vielleicht kriegen die Angst :)
 
zumindest nicht das was ich kenne in dem Gebiet, das ist Nostalgie. Mit dem passenden Marketing kann man einen Haufen Röhrenrechner vielleicht verkaufen. Hurra, ich hab 2 raus obwohl ich 1+1 eingegeben habl.

Dabei geht's nicht um Nostalgie, sondern wie gesagt um eine womögliiche "Renaissance" von analogen Rechnern - und auch nicht um 1+1 zu berechnen, sondern für hochgradig parallel ablaufende analog/digital-hybride Berechnungen/Prozesse. Das ist hochintegriert auf einem Chip und ein Vielfaches mächtiger und komplexer als das was man von früher kennt, dieses Startup hat da z.B. kürzlich viel Geld gewonnen: https://www.mythic-ai.com/technology/

Hier auch noch ein interessanter Artikel zu dem Thema: https://www.wired.com/story/an-old-technique-could-put-artificial-intelligence-in-your-hearing-aid/
 
Da ist was dran und die Noise Komponente überhaupt wird gerne unterschätzt. Viele gute Digitalsounds haben extra Noise plus absichtliches Rappeln und Note off Geräusche.

das fasziniert mich schon länger, ich sammle ja "dirty digital" geräte und versuche dahinter zu kommen was daran so gut klingt. die besten liegen alle bei 12-16 bit und unter 40khz samplefrequenz. zb mit dem casio cz-1 hab ich mal ein ganzes ambient album gemacht. dito mein lieblingsfmsynth ist der fb01, der ist 10 bit, 6ohz brummen incl. ... das liegt glaube ich daran dass wir töne ohne nebengeräusche als vollkommen unnatürlich empfinden, weil wir ja immer von nebengeräuschen umgeben sind.

zb hier das sind triangle waves aus pure data, 24/48, 16x oversampling, die ohne field recording vollkommen "tot" waren, mit stimmt plötzlich alles.

 
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Die technischen Möglichkeiten sind so vielfältig wie nie, die Synths so günstig wie nie. Es gibt jetzt schon so ziemlich alles. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, dass die Musik immer besser wird. Es gibt, wie seit jeher, gute Sachen und vieles was eher Belanglos ist und es gibt auch immer noch schlechte Sachen. Vieles klingt auch unheimlich gleich. Die Leute haben so viele Möglichkeiten und kaufen dann wie blöde Sampling Packs mit kompletten Construction Kits. Malen nach Zahlen.

Die in die Zukunft gerichtet positive Erwartungshaltung im Bereich der elektronische Klangerzeugung ist ein Konzept der Vergangenheit. Wir haben schon längst den Punkt hinter uns, wo mehr technische Möglichkeiten mehr musikalische Möglichkeiten bedeuteten.

Das gefällt den Herstellern und Verkäufern natürlich nicht, weshalb wir mit einem ausgeklügelten Marketing-Ökosystem aus Reviewern, Testimonials und Influencern bearbeitet werden müssen. Wir wollen es ja auch so, Nick Batt ist jau echt sooo ein netter Typ....klar....

Deswegen sind ja auch die YT-Musiker ehemalige verkäufer! Hahaha :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Analoge Computer" könnten bald sehr interessant werden... Damit wurden ganz früher z.B. physikalische Simulationen gemacht, dann wurden sie quasi komplett von digitalen Computern abgelöst aber in letzter Zeit sind sie wieder relevant geworden,


das würde mich im detail noch interessieren, ich verstehe das vermutlich falsch. du meinst "fuzzy logic" computer? wenn ich mir überlege welche fortschritte wir in Large Scale Integrated Circuits gemacht haben musste doch eigentlich inwischen ein vollanaloger polysynth auf einen chip passen ...

oder ein "analoger" fm chip synth wäre vermutlich hochinteressant. wie war das denn bei den erstem yamaha fm chips, die waren doch sicher kein dsp sondern eher halbmechanisch? klar gäbs dafür heute nicht unbedingt einen grossen markt für analoge chipsynths aber nur um zu zeigen dass sowas geht arbeitet da sicher schon jemand dran. dave smith?
 
digital und dsp sind ja nicht das gleiche. wenn irgendwelche register werte via clock devices erzeugen die dann wellen erzeugen zb ist das für mich halbmechanisch, zb yamaha OPL arcade chips
 


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