Du sprichst über die Wirkung nicht über das Bewerkstelligen.Entweder der Hintern wackelt - oder nicht.
Beides schließt sich aber auch nicht aus.Ich spreche von feeling.
Du von Analyse.
Wenn man vom Bandkontext ausgeht, reicht das mit dem Feeling auch aus ... im Idealfall ergibt sich der Groove da von selbst.Ich spreche von feeling.
Du von Analyse.
Ich glaube schon, dass man vieles davon analysieren kann. Aber es sind einfach sehr viele Faktoren, die zusammenkommen. Die Platzierung der Note innerhalb des Grid ist nur eine davon. Dann kommen Tonlänge, Höhe, Lautstärke (Betonung), Tonfarbe usw. dazu. Dadurch steigt die Anzahl möglicher Kombinationen enorm, nicht aber unbedingt die Anzahl sinnvoller Kombinationen, also solcher, die Leute (vom Gefühl her) als groovy bezeichnen würden. Gute Musiker sortieren diese ganzen Parameter während des Spielens on the Fly, weil sie es jahrelang geübt haben. Bei Bobby Vega oben kann man das super sehen. Er macht mit dem Plek ein ziemlich stabiles Metronom, mit so einem Scratchsound, er macht sich (und dem Hörer) damit sein eigenes Grid. Sein Körper 'geht' derweil spazieren, auf und ab im Grid. An diesen Körperrhythmus, vor allem die sich bewegenden Massen und ihre Trägheit, hängt er dann die Noten der Bassline dran, aber auch nicht irgendwie, sondern in sinnvollen musikalischen Bögen. Der Groove kommt aus der Bewegung und dem Gefühl des Körpers beim Bewegen. Hat deshalb auch mit Physik zu tun. Vielleicht kann eine KI das lernen.Wenn man vom Bandkontext ausgeht, reicht das mit dem Feeling auch aus ... im Idealfall ergibt sich der Groove da von selbst.
In dem Thread hier geht es aber eher um die Frage: Wie bekommt man elektronisch produzierte Musik (und vor allem: Drum Machines) zum grooven? Und da hilft es, erstmal zu analysieren, was überhaupt einen Groove ausmacht und diesen Mystizismus ("Kann man nicht analysieren, muss man fühlen") zu entzaubern. Ich bin überzeugt davon, dass es am Ende gar nicht so rätselhaft ist, sondern auf ganz handfeste handwerkliche Sachen hinausläuft ... siehe meine Checklist vor ein paar Seiten![]()
Das war ein Superkonzert. Die Rhythmusgruppe ist einfach der Hammer, vor allem der Drummer. Wenn man Groove analysieren will, dann kann man sich das gut anschauen, weil das alles sehr sauber und in Time und eben groovy gespielt istDie spielen am 9.6. in Bergedorf/Hamburg. Da gehe ich mal hin.
Superschöne Beispiele. Zunächst mal hat die Frau ein Handycap, weil sie keinen fünfsaitigen Bass spielt. Deswegen kann sie den Vorhalt vor dem F (es) nicht spielen, weil ihr Bass nicht weit genug runter geht. Das kompensiert sie mit einem Octaver, was aber den Sound synthetisch klingen lässt (was nicht zum Song passt, finde ich). Vielleicht ist sogar noch irgendwo ein Kompressor in der Signalkette. Jedenfalls fehlt ihrem Spiel die Dynamik. Ihr Timing ist gut, aber sie spielt möglichst immer auf dem Grid, sie macht das gut, wenn es das ist, was man will, aber ich würde sagen, sie lässt sich nicht fallen. Er macht das anders, er stellt die Eins und die Drei viel klarer nach vorne und ist im besten Sinne layed back - aber eben gleichzeitig auch super präzise.Und noch ein Beispiel mit "handgespielter" Musik, wo ich - möglicherweise sehr subjektiv - einen eklatanten Unterschied fühle. Vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg, wäre daher auf eure Eindrücke gespannt. Aber für mein Empfinden ist der erste Bassist sehr laid back und spielt minimal hinter dem Beat, so dass der Song auch insgesamt langsamer wirkt als im zweiten Video ... wo ich finde, dass sie vor allem am Anfang (erste 20 Sekunden) immer ein wenig zu früh ist, so dass es seltsam überhastet und gar nicht "groovend" klingt:


Und noch ein Beispiel mit "handgespielter" Musik, wo ich - möglicherweise sehr subjektiv - einen eklatanten Unterschied fühle. Vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg, wäre daher auf eure Eindrücke gespannt. Aber für mein Empfinden ist der erste Bassist sehr laid back und spielt minimal hinter dem Beat, so dass der Song auch insgesamt langsamer wirkt als im zweiten Video ... wo ich finde, dass sie vor allem am Anfang (erste 20 Sekunden) immer ein wenig zu früh ist, so dass es seltsam überhastet und gar nicht "groovend" klingt:
https://www.youtube.com/watch?v=6aZdyTDagVI
https://www.youtube.com/watch?v=y2_X1A9mOTo
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