Hier erkennt man eben den kleinen aber feinen Unterschied zwischen einer eher belanglosen und einer grandiosen Nummer. Beide Tracks sind ähnlich strukturiert aufgebaut und versprühen ähnliche Sounds und Ästhetik. ABER

- jetzt der Unterschied: DJ Ryan's Nummer hat viel viel mehr Punch, Biss und Tribal-Bouncy-Feeling. Alleine dass sich der Track schon 2 3/4 Minuten Zeit lässt sich völlig zu entfalten - da ist der andere Track ja schon fast wieder vorbei

Dann das psychotische Spiel mit dem Acid- und dem Lead-Sound in der Mitte, der ab 3:10 einsetzt. Das ganze nimmt ständig an Fahrt und damit an Dramatik zu (erinnert an Jam&Spoon). Es ist wie ein klassischer Trance-Track strukturiert und bietet ziemlich viel Tiefgründigkeit. Die andere Nummer wirkt dagegen doch eher oberflächlich.
Ich vermute mal das sind die sog. Trittbrettfahrer der 90er. Sie brachten die Genres nicht wirklich voran - weil sie eben sich mit dem Wesen der Musik nicht oder viel zu wenig auseinandergesetzt haben, im Gegensatz zu DJ Ryan und anderen. Und das hört man heute noch viel deutlicher als damals.
Man muss auch mal überlegen - warum der nur diesen einen Track gemacht hat?! Offenbar war's ihm wohl wichtig, da mal ein Akzent zu setzen - der ihm gelungen scheint. Dass danach aber nix mehr kam ist doch etwas verwunderlich. War das Ding doch nocht so dolle? Naja - vielleicht hat das Umfeld auch einfach nicht gestimmt. Wer weiß. Talent hatten ja so Manche - und Manche eben auch nicht