Typisch Anfänger – viele Fragen auf einmal

Hallo zusammen,

ich hoffe, ich nerve hier nicht mit (wahrscheinlich) typischen Anfängerfragen. Ich habe zwar im Forum schon recherchiert, bin aber auf keine für mich befriedigende Antwort/Lösung gestoßen. Daher jetzt mal meine Frage(n).

Ich hab nach langer Zeit wieder die Lust am Musikmachen für mich entdeckt. Angefangen hat alles mit Garageband und einem USB-Midikeyboard. Jetzt will ich mehr machen und habe daher meine alten Synthesizer (habe früher mal live gespielt) aus dem Keller geholt und zum Service gebracht. Funktionieren alle wieder tadellos. Kurz und gut – ich habe hier nun folgende Teile herumstehen:

• Korg DW 8000
• Yamaha CS1x
• Novation Ultranova (erst seit kurzem)
• M-Audio Axiom II als Masterkeyboard
• Als Abhöre dienen vorerst mal meine alten Yamaha NS-20 (passiv – über einen Yamaha A-07 Hifi-Verstärker aus den 80ern) sowie die Kopfhörer AKG K-271 MKII und AKG K-141 (da ich in einer kleinen Wohnung lebe, arbeite ich hauptsächlich damit)
• Macbook Pro 13“ (750 GB FusionDrive, 16GB RAM) auf dem neben Garageband und MainStage seit kurzem auch Logic Pro X läuft (das soll die Haupt-DAW werden)

Damit möchte ich mir ein kleines Homestudio aufbauen (also nix live) und damit hauptsächlich klassische EM aber auch EDM-Sachen aufnehmen. Gesang oder andere Instrumente sind momentan nicht so wichtig. Die Bearbeitung und das Mixen soll dann komplett in Logic erfolgen.

Jetzt stehe ich vor dem Problem, wie kriege ich das alles zusammen? Brauche ich da ein Mischpult, welches Audiointerface soll her oder brauche ich gar eine Patchbay? Oder überhaupt ganz was anderes? Wie mache ich das mit MIDI?
Ich habe viel herumgegoogelt, bin aber trotzdem noch nicht viel schlauer geworden.

Und in Zukunft soll das Ganze auch noch ausgebaut werden.
Kurzfristig möchte ich auch das iPad Pro integrieren.
Langfristig sollen noch ein oder zwei analoge Monosynths her (Korg MS-20mini, Bassstation II o.ä.). Auch der Beatstep Pro und/oder ein Spark LE sind angedacht.

Ich habe mir zwar schon etwas ausgedacht, bin mir aber nicht sicher, ob das klappen wird.

Als Audiointerface gefällt mir das Zoom TAC-8 sehr gut (Thunderbolt und viele Eingänge; oder reicht für mich ein USB-Interface? https://www.thomann.de/at/zoom_tac_8.htm ... C_358544_2).

MIDI-mäßig habe ich mir folgendes zusammengereimt:
Die Ultranova rennt ja sowieso schon über USB an den Computer. Der Yamaha CS1x hängt momentan über ein Yamaha UX16 (kleines USB-MIDI-Interface https://www.amazon.de/Yamaha-UX-16-Inte ... erface+usb) am Hub. Und den Korg DW 8000 hätte ich einfach an die MIDI In und Outs des Audiointerfaces gehängt. Oder brauche ich nun ein extra MIDI-Interface? Wenn ja, welches wäre empfehlenswert?
Für die iPad-Integration gefällt mir Studiomux ganz gut.

Ein Freund hat mir das IconnectAudio4+ empfohlen (wegen dem iPad), ein anderer wiederum ein Behringer Xenyx Qx 2442 Usb (https://www.thomann.de/at/behringer_xeny ... 42_usb.htm). Bin mir aber bei beiden nicht so sicher. Ich will schließlich alle Hardware-Synths sowie den Animoog vom iPad als Einzelspuren in Logic haben. Und idealerweise auch gleichzeitig spielen und aufnehmen können.

Ich weiß, das war jetzt etwas viel auf einmal. Aber vielleicht hat ja der eine oder andere von euch eine Idee, wie ich denn nun weiter machen soll.

Herzlichen Dank und liebe Grüße
Fitzgeraldo
 
Bei den Geräten ist es ggf. sinnvoll einfach alles direkt in ein Audiointerface zu speisen und auf ein Pult komplett zu verzichten, da diese den Job des Pults machen.

Nachteil daran ist, dass das Geld kostet.
Pulte gibt es in allen Größen und sind vergleichsweise günstiger.

MIDI: Das ist leicht: Alles was USB MIDI hat via USB Hub in den Rechner, für den Rest MIDI-Interface kaufen oder aber - es gibt sogar Kabel, die MIDI-Interfacefunktion haben - sprich auf einer Seite MIDI, auf der anderen USB - das ist dann via Hub sehr gut machbar.

In deinem Falle denke ich mal: Ultranova hat USB, die beiden anderen brauchen ein Interface.
Es gibt auch 8-Port Interfaces, welche für die meisten eine sinnvolle Sache ist, da du vermutlich irgendwann noch dies oder das kaufen wirst. Danach natürlich erst mal nichts ;-)

iPad: Das ist via Bluetooth gut zu integrieren, Audio kommt dann via iConnectivity MIDI / USB Kombination rein oder aber über Audiointerface.
Bei Audiointerfaces ist eine Langlebigkeit nicht falsch, nicht selten ändert sich aber vorher etwas - aber grundsätzlich ist das, wo es hakt meist der Treiber - der sollte sehr gut geführt werden und immer Updates vorweisen.

In so etwas sind die etablierten Firmen gut. Bei Zoom handelt es sich um DIE Handheld-Microfon-Aufzeichengerät-Firma, aber als Audiointerface-Hersteller sind sie noch nicht so bekannt, deshalb habe ich da keine Erfahrungswerte - auch weil es manchmal Firmen gibt, die eher Macunfreundlich sind. Bei vielen Ports und DSPs ist ein Treiber sinnvoll, da ist dann keine CoreAudio Class Compliance mehr - sprich das ist dann nicht mehr easy - also darauf mal achten, wie die das handhaben.

Ansonsten scheint mir, dass du auf dem richtigen Wege bist. Das was du schreibst, passt schon.
Pult brauchst du eher für live - für Studio würde ich alles übers Interface mischen und auf ein Pult ganz verzichten, da diese nur das komplette Signal reinholen. Dh - da hast du nur analog die Spuren - es gibt noch nicht für jedes Pult soetwas wie das Abgreifen der einzelnen Spuren als Audiointerface mit TB und so - so weit sind "wir" leider noooch nicht.
:hallo:
 
Danke für die rasche Antwort! :nihao:

Das hilft mir jetzt schon ein gutes Stück weiter. Ich persönlich präferiere eigentlich auch die reine Audiointerface-Lösung. Und da scheint das Zoom TAC-8 eigentlich genug Ressourcen zu haben. Zumal ich mit der Ultranova auch via S/PDIF rein kann und ich mir somit bei den Line-In's wieder was einspare. Was MIDI anbelangt, wird ein einfaches Interface tatsächlich eine gute Lösung sein (zumal, was ich halt so bisher von Logic mitbekommen habe, es dort eine sehr gute MIDI-Verwaltung bereits gibt).

Besten Dank und liebe Grüße
Fitzgeraldo
 
Fitzgerald schrieb:
Der Yamaha CS1x hängt momentan über ein Yamaha UX16 (kleines USB-MIDI-Interface https://www.amazon.de/Yamaha-UX-16-Inte ... erface+usb) am Hub. Und den Korg DW 8000 hätte ich einfach an die MIDI In und Outs des Audiointerfaces gehängt.
MIDI hat ja 16 Kanäle. Du kannst also den CS1x auf Kanal 1 hängen, den DW-8000 auf Kanal 2 und beide werden von dem UX-16 versorgt.
Einfach so:
UX-16 OUT -> DW-8000 IN
DW-8000 THRU -> CS1x IN

Du brauchst also nur ein Interface


Wenn Du auch mal Jammen willst und nicht nur aufnehmen und das Aufgenommene wiedergeben willst, dann wirst Du um ein kleines Pult nicht herumkommen. Dann würde ich gleich eines mit eingebautem Interface nehmen.
 
Richtig, immer auch so, dass kein Geld verballert wird, wenn es mit dem geht was man hat.
Aber bei Audiointerface - lieber nicht sparen - ggf auch mal die Motu-Teile anschauen, da gibt es auch Sachen mit 16i/o und sogar bis zu 24 pro Interface, allerdings ist dann alles etwas komoplizierter.
https://www.thomann.de/de/motu_16a.htm?s ... 41366c70c8
8935995_800.jpg


Ich suche eigentlich auch nach einem all-in-one-Audiointerface, was es natürlich nicht gibt.
Das wäre jetzt noch ziemlich oversized und kostet auch Geld. Deshalb nur als kleiner Blick nach oben zu bewerten.

Mit sonem 8er geht das - wenn du Macuser bist, hast du mit Erweiterungen mit verschiedenen Interfaces auch eher kein Problem. Für PC/Win würde ich nicht zuerst an Motu denken.
Diese AVB Serie hat den Vorteil, dass sie irre wenig Latenz haben und per Ethernet kann man die zusammenstecken, aber - das ist was für Leute, die wirklich eher Mittelklasse wollen oder etwas mehr.

Ansonsten ist mit vielen Ports (mehr als 8) das Feld noch immer dünn. Nur - du brauchst aktuell ja nicht so viel, dh - 8 ist ok - funktioniert auch!
Ich will nur einen Ausblick liefern.

Nachteil dieses 16A ist, dass es keine Micro-Eingänge gibt. Aber die brauchst du ja nicht.
Dafür wären 8 Stereo-Geräte oder ein paar Monosynths auch eben schnell angeschlossen.

Ansonsten - wie schon geplant. Ich hoffe es gibt noch jemanden, der sich zu den Treibern des Zoom aussprechen kann und wie das mit der Latenz klappt. Das wäre schon wichtig.
Focusrite und RME gäbe es auch noch, wobei RME ist schon eher teuer, sogar teurer als Motu. Oha und RME hat kein TB, gibt es nur mit USB und so.

so sind aktuell nur da:
Zoom, Motu, Focusrite und UAD - sprich - Zoom ist da der günstigste, dann Focusrite..
 
Klar, ich habe mir die Teile alle angesehen – Motu, RME, die Apollo-Reihe von UAD und auch die von Apogee. Sicher ganz feines Gear. Aber da kann ich momentan finanziell noch nicht mitspielen.

Das Zoom ist halt momentan unter den Thunderbolt-Interfaces wirklich geradezu ein Schnäppchen (580,–). Laut diversen Testberichten soll es auch ganz gut funktionieren (Langzeiterfahrungen damit gibt es ja leider noch nicht). Und die 8 Eingänge sollten jetzt auch mal für's erste reichen. Zur Not kann ich ja die 2 Ins/4 Outs der Ultranova noch dazupacken.

Apropos Ultranova: ist denn die Verbindung über S/PDIF zum Interface empfehlenswert? (Abgesehen davon, dass ich mir 2 Line-Eingänge freihalte).

Und was haltet ihr überhaupt von Thunderbolt?
 
TB ist ok, Schnittstelle halt. Aber sie ist auch das, worauf Apple setzt - in der Windowswelt wäre das schon ein Risiko.
Und - es sind die neuen MBPs in der Pipeline - hier munkelt man von 4x USB-C - die dann alles tunneln - TB, USB natürlich, Displayport, Strom ...

Aber klar - das mit dem Preis ist sehr verständlich - und dennoch ist TB noch immer sowas wie ein "Exot" in der Audiowelt, aber eigentlich perfekt dafür gemacht.
USB 3 Interfaces kommen erst oder nutzen noch nur USB 2.0 bisher. Das verändert sich aber auch - der Durchsatz mit TB höher und Vooooorsicht - es gibt ja inzwischen 3 TB Standards, jeweils deutlich mehr Power - wobei TB3 noch nicht irgendwo verbaut ist - nur angemunkelt für "die Neuen". Soweit zum Computerhintergrund.

Es ist leider alles voneinander abhängig.
 
Das Scarlett 18i20 gibt es jetzt in der zweiten Generation.
Mit der Ersten war und bin ich - seit erscheinen - sehr zufrieden.
Kostenpunkt ~ 500€ (USB)
 
Latenz und Updatefrequenz der Treiber ok? Das wäre wichtig.
Achja - richtig, deshalb sind wir Audiohanseln manchmal sowas von nicht "punk" und konservativ - weil sicher sein, dass es läuft und über Jahre.
 
ich habs selbst nicht, aber die tests, die es so gibt, sind alle recht positiv. wäre mein erster kandidat, wenn ich mal wieder mehrere synthies hätte, weil es ohne viel schnickschnack alles bietet, was man zum einfachen rekorden per daw und von externen geräten braucht...
 
Von dem Cymatic habe ich tatsächlich noch nie was gehört oder gelesen. Scheint aber tatsächlich eine sehr interessante und auch kostengünstige Alternative zu sein. Das werde ich mir auf alle Fälle noch genauer ansehen. Danke für den Tip.

Und Focusrite war bzw. ist ja noch immer in der engeren Wahl bei mir. Zur Zeit tendiere ich neben dem Zoom zum Focusrite Claret 4Pre. Ist auch am ehesten mit dem Zoom vergleichbar. Ich stelle mir ja noch immer die Frage, wie es unter USB 2.0 im Gegensatz zu Thunderbolt bei den Latenzen so aussieht. Bei mir kämen bis dato ja nur 3 Synths gleichzeitig zum Einsatz.
 
Fitzgerald schrieb:
Klar, ich habe mir die Teile alle angesehen – Motu, RME, die Apollo-Reihe von UAD und auch die von Apogee. Sicher ganz feines Gear. Aber da kann ich momentan finanziell noch nicht mitspielen.

Das Zoom ist halt momentan unter den Thunderbolt-Interfaces wirklich geradezu ein Schnäppchen (580,–). Laut diversen Testberichten soll es auch ganz gut funktionieren (Langzeiterfahrungen damit gibt es ja leider noch nicht). Und die 8 Eingänge sollten jetzt auch mal für's erste reichen. Zur Not kann ich ja die 2 Ins/4 Outs der Ultranova noch dazupacken.

Apropos Ultranova: ist denn die Verbindung über S/PDIF zum Interface empfehlenswert? (Abgesehen davon, dass ich mir 2 Line-Eingänge freihalte).

Und was haltet ihr überhaupt von Thunderbolt?
Wenn Du auf Windows 10 keinen Wert legst, nimmst Du ein M-Audi Fast Track Ultra oder besser noch die 8r-Version. Da bist Dur irgendwo zwischen 50€ und 150€ dabei, das letzte 8r kostete hier 80€(!), nachdem ich 2 Wochen vorher 140 gezahlt habe, das war vor ca 4 Wochen. Nicht viel Geld. für etwas das tut was es soll. High-End geht später auch noch... Hat man mir auch empfohlen. Einiges der genannten schießt doch mal wieder gewaltig über's Ziel hinaus... :nihao:
 
Tja, hab mal die Nacht darüber geschlafen – es liegt letztendlich tatsächlich am Audiointerface.

Ich hab jetzt übrigens ein gebrauchtes Motu 896 MK1 gefunden. Würde € 350,- kosten. Sagt mir aber gar nix.
Zum gleichen Preis gäbe es auch zwei Focusrite Saffire Pro 10 I/ O.
Kennt das wer von euch?
 


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