Umstellung auf 8-Spur Tonband?!

ID_nrebs

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hallo zusammen,

ich möchte meinen rechner nun endgültig aus meinem musikzimmer zuhause entfernen! habe gerade endlich mal etwas zeit wieder eigenen kram zu machen und möchte einfach mal wieder nur musiker sein... so ohne die endlosen möglichkeiten einer richtigen daw. eigene sachen gebe ich eh immer zu mischen ab, also macht das auch sinn für mich.

es gibt ja diverse 8-spur maschinen (Fostex, Teac, Tascam usw). hat da jemand ne erfahrung? auch bezüglich bandmaterial, wartung, klangqualität usw...

grüße, Bernd

PS: es geht mir nicht um einen "analogen, warmen, bla bandsound"!!! das macht meine musik nämlich bestimmt nicht besser 8)
 
Wenn du dir selbst die Möglichkeiten wegnehmen möchtest und trotzdem 8-Spur-Multitrackrecording machen willst, wär vielleicht eines von diesen Zoom oder Tascam Multitrack Dingern ne Überlegung wert. Gegenüber den Mehrspurbandmaschinen hat das gleich mehrere Vorteile: Geringe Leistungsaufnahme, wenig Platzverbrauch, bessere (bevors diesbezüglich Diskussionen gibt, ersetze "bessere" durch "neutralere") Klangqualität und vorallem entfällt die ganze Arbeit mit den Bändern.

Nachtrag: Scheisse, Serge war schneller.
 
Zu fragen wäre noch, ob das Aufzeichnungsgerät auch MIDI-Clock senden können soll. Dann würden der Zoom sowie der ganz kleine Tascam ausscheiden – der DP-02 CF kann dagegen MIDI-Clock senden.
 
da ich gerne schöne gegenstände in meinen wohnräumen habe, wird es eine bandmaschine! muss die ja dann auch ständig sehen... :agent:

danke soweit aber mal für die tips in diese richtung...
 
serge schrieb:
Zu fragen wäre noch, ob das Aufzeichnungsgerät auch MIDI-Clock senden können soll. Dann würden der Zoom sowie der ganz kleine Tascam ausscheiden – der DP-02 CF kann dagegen MIDI-Clock senden.

Midiclock bei diesen digitalen recordern ist sehr sinnvoll und bedeutet ein mehrwert.
Leider kann das von dir erwaehnte DP02CF nur maximal zwei spuren paralell recorden.okay,durch midiclock koennte man da im mehreren takes die spuren bouncen, bzw paralell zum midisetup laufen lassen fuer irgendwelcheraufnahmen..usw.
Das ZOOM r16 erlaubt hingegen das paralelle recorden von maximal 8 spuren..das ist scgon super,finde ich.
Leider leider leider ohne midiclock.

Aber tut auch nicht not wenn man sowieso sein setup per analoges summieren bzw ueber die busse ink fx main out alles in einem durchgang recordet,one take.
Was mir pers eher liegt.und mit 8spuren kommt man schon sehr weit. Weniger istveben doch mehr. :)
Aberdas zoom r16 mit midiclock waere schon supi.^^

Undcwas ich mir pers garnicht mehr geben moechte ist das umherspulen von baendern..
so schoen und studio feng shui maessig das auch wirkt.
 
MACBETH SPEED CREW schrieb:
Leider kann das von dir erwaehnte DP02CF nur maximal zwei spuren paralell recorden.
So sieht's leider aus.

Das ZOOM r16 erlaubt hingegen das paralelle recorden von maximal 8 spuren..das ist scgon super,finde ich.
Leider leider leider ohne midiclock.
Einen Tod muss man sterben, wie man so sagt. Ich ziehe MIDI-Clock vor.

Aber tut auch nicht not wenn man sowieso sein setup per analoges summieren bzw ueber die busse ink fx main out alles in einem durchgang recordet,one take.
Was mir pers eher liegt.und mit 8spuren kommt man schon sehr weit.
Ganz genau! Mache ich auch so: Ich zeichne die Summe des Mischers mitsamt Effekten im DP-02 auf. Dazu dann synchronisierte (oder per Hand gespielte) Overdubs. Wenn die acht Spuren voll sind, ist das Stück fertig. Scheiss auf detaillierte Nachbearbeitung der einzelnen Spuren, die Aufnahmen müssen sitzen.
 
Also, ich wollte früher, als ich mich damals am Markt gut umgesehen und entschieden hatte, die Tascam 38 haben. Einfach eine sehr schöne und gute 1/2" 8-Spur-Bandmaschine.

PS.: Amtlich war Otari, aber damals unbezahlbar.
 
ID_nrebs schrieb:
PS: es geht mir nicht um einen "analogen, warmen, bla bandsound"!!! das macht meine musik nämlich bestimmt nicht besser 8)
Nimm doch einfach ein altes Adat, die bekommt man für 150 Euro in gutem Zustand. Das ist klanglich besser als jedes schlecht justierte Tonbandgerät und billiger ist das Bandmaterial auch noch.
 
Zunäxt: die entschleunigte Arbeitsweise, die einem eine Bandmaschine vorschreibt, ist wirklich nicht zu verachten! Einer der Gründe, warum ich letzthin einen ADAT XT nicht mehr wieder verkauft habe, den ich eigentlich nur kurz zum Überspielen alter Bänder kaufen wollte.

Wenn es denn wirklich analoges Band sein soll, dann würde ich zu eine 1/2"-Maschine raten - sonst kannst Du auch einen 4-Spur Cassettenrecorder nehmen. Band-Materialpreis pro Stunde bei ca 100 Euro ! Tascam ist ok, aber ich würde eine Otari MX5050 oder eine Studer C278 suchen.
Ist alles eine Frage des Geldes.

Ansonsten, wie gesagt ADAT XT.
Und noch eine Frage am Rande dazu: Ich hab zwar genügend Tape, aber seltsamerweise verkauft Thomann keine S-VHS Bänder. Könnt Ihr Euch vorstellen, warum?
 
Bandmaterial und Wartung dürften die großen zwei Kostenstellen sein, das würde ich mir also überlegen. Tascam 38 mit DX4D-Rauschunterdrückung (oder alternativ die professionelleren Schwestermodelle 48 und 58) wären meine erste Wahl; Otari, MCI oder ähnliche sind sicherlich ebenfalls kein Griff ins Klo, aber teuer -- die Wartung analoger Bandmaschinen gehört heute nicht mehr zum Standardprogramm, das ist schon Spezialistenarbeit (und nicht für alle Geräte sind noch immer alle Ersatzteile verfügbar).

Ich würde eher zu einem digitalen Hardware-Recorder raten, keinem Porta- oder Kompaktstudio, weil letztere i. d. R. festgelegt sind, was das interne Routing und die Einbindung externer Effekte angeht. Ich denke, ein Fostex-D90/108/1624 ist nicht verkehrt, obwohl Austausch-Caddies und passende IDE-Platten mittlerweile schwer zu bekommen sind. Die Handhabung ist kinderleicht, acht Spuren können gleichzeitig aufgenommen und wiedergegeben werden... ich fand den D-90 immer sehr praktisch und gutklingend.

Von Roland gab es mal den VSR-880 als Stand-Alone-Recorder. Die Bedienung ist etwas kryptischer als beim Fostex -- ohne Handbuch geht die erste Zeit erstmal nichts --, aber gut ausgesteuert klingt er wie der Fostex sehr gut. Analoge Sättigung läßt sich ja noch bei der Abmischung reinbringen.

Stephen
 
DanReed schrieb:
PS.: Amtlich war Otari, aber damals unbezahlbar.
fanwander schrieb:
Ja, an genau die dachte ich auch. Gibt es allerdings in vielen Ausführungen, z.B. auch als 2-Spur. Muß man sich gut informieren, ich kenne sie nicht weiter, da sie außerhalb meiner Reichweite war.

fanwander schrieb:
die entschleunigte Arbeitsweise
Ja, ich hatte auch noch sehr lange einen Tascam DA-98 und war damit sehr zufrieden. Und wenn einem die 8 Spuren nicht mehr reichten, konnte man ganz leicht zwei Geräte samplegenau synchronisieren und hatte 16 Spuren.

Das Gerät würde ich vorbehaltlos weiterempfehlen und immer einer analogen Maschine vorziehen.

Offtopic: Hab noch zwei verschweißte "BASF DA-113MP" liegen...
 
Entschleunigte Arbeitsweise mit Band ist geil.
Verstehe nur immer nicht die Empfehlungen doch was ganz anderes zu kaufen.
"Suche Motorrad für den Sommerspass - Kauf Dir lieber nen SUV da haste mehr Koferraum"
 
mookie schrieb:
Entschleunigte Arbeitsweise mit Band ist geil. [...]

Du arbeitest auch mit Digitalrecordern entschleunigt; mein Rat ist eher "Wenn Du im Sommer Motorrad fahren wilst, dann kauf Dir lieber eine leichte Lederkombi mit Protektoren statt T-Shirt und Shorts".

Stephen
 
Die Arbeit mit Band ist aber schon eine ganz andere.
Bei nicht Neulingen setze ich voraus dass sie wissen was sie wollen und evtl Alternativen schon bedacht haben.
Bernd fährt ja auch ua Modular, daher kennt er eine "komplizierter" Arbeitsweise ja schon.
 
also die Revox C278 scheint recht interessant zu sein... mag die firma eh recht gern. Ersatzteilsituation ist sicher auch wichtig, was für Revox und Tascam spricht. da ich jetzt technisch nicht unbeholfen bin, krieg ich das schon irgendwie ;-)

was machen eigentlich diese zusätzlichen Rauschunterdrückungen genau??? also welches "rauschen" wird "wie" unterdrückt?
wie oft lässt sich bandmaterial eigentlich überspielen bis man da abnutzungserscheinungen merkt?
 
ID_nrebs schrieb:
was machen eigentlich diese zusätzlichen Rauschunterdrückungen genau??? also welches "rauschen" wird "wie" unterdrückt?
Na, das Bandrauschen. Im Prinzip werden bei jeder Band-Rauschunterdrückung bei der Aufnahme die Höhen angehoben, ggf die Bässe abgesenkt, und dann das ganze komprimiert. Bei der Wiedergabe wird dann ein Expander drübergegeben, und dann die Höhen abgesenkt und die Bässe angehoben. Das Wesentliche und komplizierte dabei ist, dass Kompressor und Expander mit genau den gleichen Kennwerten arbeiten müssen. Die Frequenzgangbearbeitung reversibel zu gestalten ist technisch harmlos.
Ich persönlich habe früher bei Mehrspuraufnahmen lieber nicht mit Rauschunterdrückung gearbeitet, dafür aber gerne mit hoher Bandgeschwindigkeit (76 cm/s). Das geht dann aber beim Bandmaterial richtig ins Geld.

wie oft lässt sich bandmaterial eigentlich überspielen bis man da abnutzungserscheinungen merkt?
Ich habe nie irgendwelche Abnutzungserscheinungen bemerkt, trotz tausendfachen (keine Übertreibung) Takes. Gute Bandqualität (Agfa PEM468, Ampex456,...) und gute Maschinenmechanik vorausgesetzt. Nach meiner Erfahrung ist der Abrieb durch die Maschinenmechanik das entscheidende Element für die Wiederverwendbarkeit des Bandes. Ich hab mit einer 3M, einer Soundcraft 768 und diversen Studer A80/A800/A827 gearbeitet. Die 768 und die 3M waren mit den originalen Bandführungen schon ziemliche Raspeln an den Bandkanten, genauso wie die frühen A80. Aber zB Soundcraft hat dann bei der 768 andere Bandführungen gebaut, die wir nachgerüstet haben, und dann war da auch alles gut (schnuckelige kleine Maschine!).
 


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