usb midi nachteile

Hi, Wir haben ja in einem anderen Thread schon darüber gesprochen, trotzdem habe ich noch einige Fragen und denke die Thematik ist interessant genug für einen neuen.

Welche Nachteile bringt USB-Midi genau mit sich? Geht es da nur um die Clock oder um mehr?
(Wenn wie in dem letzten Thread erwähnt USB-Midi unvorteilhaft ist, welche Vorteile bringt ein dediziertes Midiinterface zu den Midioutputs an einem Audiointerface?

Liebe Grüße
Thomas
 
Midi über USB hat keine Nachteile, das ist schneller wie jedes Midi-Interface...

Das Problem liegt mittlerweile woanders, nämlich an der Anzahl der USB Geräte.
20 USB Geräte im Studio sind heute keine Seltenheit mehr, jedes Pupsding hat heute einen USB Anschluss, was ja im Grunde nicht verkehrt ist.
Es sind bis zu 128 USB Geräte theoretisch an einem USB Anschluss möglich, theoretisch...

Wenn darunter aber nur eins ist, was den Netzanschluss gespart hat und seine Power über USB zieht, guckt der Rest schon ins leere...

Da sich USB auch nicht konfigurieren lässt und lediglich so eine Art Lernfunktion hat, kann es sehr kritisch und langwierig sein, mehrere Geräte, welche auch noch eigene Software einbinden, konfiguriert zu bekommen.
Am besten bei der Neukonfiguration die kritischen Geräte zuerst (Audiokarten, Mixer, Klangerzeuger usw.) nacheinander installieren, am besten dazwischen jedesmal neu hochfahren, das aktiviert den Lernprozess von USB, bzw. dem Rechner. Wenn man da 20 Sachen aufeinmal einsteckt, kommt selbst nach dem 20ten hochfahren immer wieder eine andere Reihenfolge und fast immer Kuddelmuddel heraus.

Irgendwie merkt sich dieses USB dann die Reihenfolge und wenn man nichts ändert, bleibt diese dann auch so.

Auch sind interne, zusätzliche USB Karten, immer externen USB-Hubs vorzuziehen (falls möglich), die kosten auch ungefähr dasselbe.


Für diese separaten USB-Midi-Kabel kann man übrigens problemlos USB-Hubs verwenden, da Midi lächerlich geringe Ressourcen benötigt (stammt noch aus den 80ern). ;-)
 
MIDI über USB mag Vorteile in der Geschwindigkeit haben und dank USB die Stromversorgung einsparen, aber das ist auch schon alles.

Die Nachteile:

Es geht nich ohne Rechner, braucht immer einen Host (Ausnahme sind die genau 2 Interfaces, die selbst Host sein können)
Dadurch läßt es sich auch nicht außerhalb des Rechners routen/verteilen oder gar mergen.
Im Rechner selbst geht im Gegensatz zu FireWire auch nichts ohne CPU, erzeugt also auch immer eine Last. Hat man ein MIDI-Interface über USB am Rechner, so erzeugt dies genau EINE USB-Instanz, egal wieviele Ports es hat. Dagegen erzeugt jedes USB-MIDI-Gerät eine eigene USB-Instanz, die die CPU beansprucht.
Es werden also durch eine angebliche Modernisierung einer alten Schnittstelle mehr Resourcen gebunden als durch ein USB-MIDI-interface egal welcher Größe.
Die Sache mit der Reihenfolge hat Trooper schon angesprochen.

Am gravierendsten ist aber, und das wurde noch nicht genannt: USB ist im Gegensatz zu klassischem MIDI nicht potentialgetrennt, macht das alles, was die Ingenieure von ARP damals in der MIDI-Kommission durchgesetzt haben, zunichte. Genau das war einer der vielen Gründe für den Erfolg von MIDI, daß man sich keinerlei Brummschleifen einhandelt. Man höre sich dazu nur mal den Kommentar von Tom Oberheim auf der NAMM-Konferenz zu 30 Jahre MIDI an.

Es gibt sehr wenige Hersteller, die bei USB die Schirmung durch einen Kondensator vom Rest der Masse getrennt wurde, was bei Geräten mit eigenem Netzteil zu unschönen Störgeräuschen führen kann, die schon oft genug hier Thema waren.

Zusammen mit dem Grundsatz, daß man dem Rechner nur die MIDI-Daten zuführen sollte, die er auch gerade verarbeiten soll, empfehle ich ganz klar die Verwendung von klassischem MIDI bei mehr als 1-2 Geräten.

MIDI-Patchbays gibt's als 16x16 und auch größer, wenn man entsprechende Interfaces kaskadiert, zudem können diese auch programmierte Routings.

Bei USB gibt's weder solche Hubs in dieser Größe noch können diese solche programmierten Routings.
 
Trooper schrieb:
Midi über USB hat keine Nachteile, das ist schneller wie jedes Midi-Interface...

:heyho: :flieg: :huepfling: :huepfling: :flieg: :hupfdrone: :heyho:

Jetzt weiss ich, warum immer wenn ich den Song, den ich mit der mpc triggere , und der 116 bpm hat, auf dem PC mit 121 bpm läuft. Es ist das usb midi !
 
:supi: besten Dank für euren Input !

Wie schaut es mit den Motu Geräten aus, dort wo ich 8x Midi habe und die anbindung vom Motu (war glaube das Lite/Express Modell) per Usb an den Rechner kommt.
Was ist dazu zu sagen ?
 
Vergiss alles was hier gesagt wurde, wenn du die Kohle hast, kauf dir ein motu, wenns geht sogar ein Express xt oder ein micro Express und du hast die wenigsten Probleme.
 
Genauso isses.

MOTU MIDI Express XT und Micro Express können auch als Standalone-Patchbay agieren, haben aber nur magere 6 Speicherplätze dafür.

Wenn Du also auch gerne ohne den Rechner Musik machen willst, empfehle ich die Kobination aus MIDI-Interface und MIDI-Patchbay, vor allem weil man die vielen Kanäle pro Port oft eh nicht braucht.
 


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