USB vs PCI bzw. PCIe Audiointerface

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e-smile-z

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Gibt es eigentlich noch Unterschiede zwischen USB und PCI /E Audio interfaces bezüglich Latenz, Handling oder sonstiges?
 
Kommt auf das Interface an. PCI bzw PCIe Karten liefen bei mir immer sehr problemlos und weniger
störanfällig bei gleichzeitig niedriegen Latenzen.

Bei USB ist das Treiberabhängig und die Streuung recht groß. Von RME las ich mal, dass die da wohl recht clever getrickst
haben, um auf USB so niedrige Latenzen zu bekommen und die Performance zu liefern. Die Clarett Serie von Focusrite funzt aber auch recht gut.
Während ich mit günstigeren eher schlechte Erfahrungen machte, funktionierten RME Firaface UC und Focusrite Clarett 4 Pre
bei mir sehr gut und stabil bei sehr niedrigen Latenzen.

Ich habe nun leider keine Daten, aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass bei PCI/PCIe auch
die CPU Auslast etwas geringer ist.

Leider ist bei PCIe da die Auswahl sehr übersichtlich und es wird sehr schnell sehr teuer.
 
Mein Sohn war mit der Performance der Focusrite (USB) bezüglich Latenzen/CPU-Last so unzufrieden das er wieder zu ner RME-AIO (PCIe) gewechselt hat. Das ganze unter Win10.
Da hätte ich nicht erwartet, meine AIO bekomm ich nun nicht so schnell zurück :sad:

von der Wandlerqualittät gibt es sich seiner meinung nach wenig, wenn er nicht grade akustische Instrumente/Stimmen aufnimmt
 
"Irgendwie" funktioniert jedes dieser Protokolle, abhängig von der Qualität der Treiber (Ansteuerung der Hardware also).
Grundsätzlich ist USB die schlechteste Wahl (sofern man eine Wahl hat). PCI/PCIe halte ich für die beste, gefolgt von FireWire (Thunderbolt lassen wir an dieser Stelle aus).

Aus meiner Sicht (habe inzwischen MOTU, RME, Focusrite, TC-Electronic, E-MU, M-Audio .. in allen erdenklichen Anschlussvarianten durch) .. sind die RME Interfaces die besten, bzw. zuverlässigsten und laufen am stabilsten. Gleiches bez. der Audioqualitäten als auch der Qualität der Treiber, und bez. Support. RME hat lange Zeit einen Bogen um USB und FW gemacht und haben ein eigenes HDSP-Protokoll entwickelt, mit dem es möglich war, bzw. ist, die externen Interfaces der Hammerfall Serie mit dem Rechner quasi auf PCI/PCIe-Niveau zu verbinden.

Hier ein Auszug aus der RME Homepage bez. Performance der HDSP Series im Vergleich zu USB:

"RMEs konsequente Low Latency und Zero CPU Technologie, beides auf USB nicht möglich, haben die Produkte der Hammerfall DSP Serie berühmt gemacht. Dies gilt auch für das RPM (sowie Multiface), welches dank PCI-Technik mittels PCI- oder CardBus Karte beste Performance garantiert. RMEs Low Latency Treiber bieten Latenzen bis herunter zu 1,5 ms, Unterstützung für ASIO 2.0, GSIF und MME (Wave), und damit einen exzellenten Betrieb mit allen professionellen Tools."

Quelle.
Falls man auf PCI/PCIe oder die o.g. RME HDSP nicht setzen will oder kann, so würde ich mir Gedanken über ein FireWire-Interface machen. FW kann (im Gegensatz USB) im vollen Duplex-Mode arbeiten: d.h.: I/O der Daten kann parallel mit voller Leistung erfolgen, was unter USB so in der Form nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass USB, aufgrund von ggf. noch anderen USB-Geräten, welche am Rechner hängen, anfälliger für Fehler und Abstürze ist ggü. FireWire, bzw. PCI/PCIe.

USB 3.0 sowie 3.1 (USB-C) haben bez. Performance stark aufgeholt. Die meisten USB Audio-/MIDI-Interfaces nutzen jedoch nach wie vor das USB 2.0 Protokoll.

Aus..: https://www.soundonsound.com/techniques/usb-firewire-thunderbolt-which-best-audio

"When it comes to bandwidth, the first-generation Firewire 400 standard (IEEE 1394a) is slightly worse (400Mbps) on paper than USB 2, but in practice it holds several advantages. It benefits from a peer-to-peer connection system compared with USB’s more intensive master/slave approach, meaning that Firewire wastes less of its bandwidth and offers more stable throughput of data. As a result, it usually achieves lower latencies than USB equivalents, and Firewire interfaces have sometimes offered higher I/O counts than USB 2 devices. All these factors made Firewire the preferred connection standard in larger studios for a long time."
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es eigentlich noch Unterschiede zwischen USB und PCI /E Audio interfaces bezüglich Latenz, Handling oder sonstiges?

zu sonstiges: Ich glaub ein Vorteil ist (mal gewesen) externe Soundcards haben grundsätzlich weniger Interferenzprobleme, a) weil die nicht dem ganzen Elektrosmog im Gehäuse ausgesetzt sind (haben ja ein eigenes Gehäuse also Faradayscher Käfig) und die Bauteile haben da auch mehr Platz zwischeneinander, als auf ner kleinen internen Karte mit hoher Bauteildichte.
Nur dürfte der Vorteil durch USB zum Teil wieder aufgehoben werden (brummen, Störungsignal vom PC oder Umgebung durch Kabel übertragen)
 
zu sonstiges: Ich glaub ein Vorteil ist (mal gewesen) externe Soundcards haben grundsätzlich weniger Interferenzprobleme, a) weil die nicht dem ganzen Elektrosmog im Gehäuse ausgesetzt sind (haben ja ein eigenes Gehäuse also Faradayscher Käfig) und die Bauteile haben da auch mehr Platz zwischeneinander, als auf ner kleinen internen Karte mit hoher Bauteildichte.
Nur dürfte der Vorteil durch USB zum Teil wieder aufgehoben werden (brummen, Störungsignal vom PC oder Umgebung durch Kabel übertragen)

Das ist grundsätzlich richtig. Dazu gehören aber auch PCI/PCIe Lösungen, die Wandler per ADAT oder einer anderen Möglichkeit
eingebunden haben. Glaub Motu hat da was eigenes und RME auch.

Aber auch da könnten Brummschleifen o.ä. über´s (USB-)-Kabel reinkommen.
Das Problem hat man bei ADAT nicht
 
sonstiges 2: ext. USB Karte geht an jedem Laptop
sonstiges3 subjektiv: ext. Karte kauft man einmal während PC oder Laptop öfter wechseln.
 
sonstiges4: Die externen RMEs lassen sich sogar standalone als Mixer nutzen, wenn der Rechner aus ist.
 
Handling1: Die RME PCI/PCIE-Karten haben eine Schwachstelle und zwar die nervigen Kabelpeitschen (wobei das ja bei der Babyface (USB) auch so ist)
Handling2: bei Normalen PC-Gehäusen sind die Karten hinten verbaut und somit die Anschlüsse nicht gut zugänglich
Handling3: USB-Kabel haben eine sehr beschränkte max. Länge 3-5m)

Latenzen: ich hab zwei RME9632 (PCI) im Rechner (c i7 6700k) ich kann mich auf 5,33ms Latenz verlassen egal bei welcher Last. Unter Linux gehen 2,66ms@96khz allerdings hab ich da auch nicht genug SW um den Rechner an den Anschlag zu fahren.
 
sonstiges4: Die externen RMEs lassen sich sogar standalone als Mixer nutzen, wenn der Rechner aus ist.
Hier seit Jahren das Fireface UCX von RME im Einsatz… läuft absolut rund unter WIN10 in Verbindung mit Cubase. Und wie @Thomasch richtig anmerkt – auch komplett autark als „Mixconsole“. Habe dieses Feature allerdings nie genutzt, um ehrlich zu sein.

Wandlerqualität, Stabilität und für USB recht niedrige Latenzen waren seinerzeit mein Argument für die Anschaffung (das X hätte mir damals sparen können… wollte aber alle Optionen, ist so eine Art Komplex von mir).

An die niedrigen Latenzen einer guten PCI Karte wie z.B. der AIO von RME kommt das UC/UCX nicht ganz heran, ist schon klar. Ich müsste mal auf den Audiorechner wechseln & nachschauen… glaube aber, dass ich unter 5ms Roundtrip bei 96khz liege. Ist schon ordentlich, oder?
 


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