Nur OnTopic Versuch einer Systematik leitereigener Akkorde

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.
F-A-c ist der einfach Dur Dreiklang
jetzt eine Terz oben drauf:
F-A-c-e ist ein F-maj7
jetzt wieder eine Terz drauf
F-A-c-e-g ist ein F-maj79
jetzt lassen wir zwei von den Terzen weg
F-c-g
und schieben das g eine Oktave nach unten:
F-G-c und damit haben wir Csus2
Ich nehme an, ein typischer Musiker, der mittleren Generation (der noch theoriebewusst ist) hat solche individuelle Denkpfade, wie hier im Zitat, verinnerlicht. Ich nehme weiters an, Musiker der neuen Generation ("Mein Reich ist die Pianoroll, wer braucht da Theorie?") bestimmt auch, aber die können das vielleicht nur nicht mitteilen, es ist für sie implizites Wissen, wenn man so will? Wie ich schon schrieb, das Ohr hat das Hören. Was das erfahrene Ohr hören will, dagegen kommt keine noch so elaborierte Tabelle an, das weniger erfahrene Ohr sollte vielleicht mal reingucken.

Manche unterscheiden da auch große und kleine None im Dominantseptnonakkord, D79 vs. D7b9. Wann die große, wann die kleine sich eher eignet, bleibt ihr Geschäftsgeheimnis, das ist ultra-ultrakompliziert ;-). Wichtig sind die vielfachen Modulationsmöglichkeiten des D79, weshalb er relativ häufig vorkommt.

Wenn es nur der Quintenzirkel ist, vielen reicht das. Der war für mich auch mal "ultrakompliziert". Die Akkordtypen darauf abzubilden, da fällt mir der tabellarische Ansatz bis heute leichter, da sehe ich gleich die Liegetöne, also die Tonstufen, die zwei Akkorde gemein haben. Mal sehen, ob ich sie irgendwann nicht mehr brauche. Keineswegs ist die Tabelle nötig, wenn ich am Klavier sitze, aber so ein Klavier in der S-Bahn ist unpraktisch.

Die Akkordtypen lassen sich auch indirekt ableiten, mit Stimmführung hadere ich aber, denke liebe akkordisch. Es genügt mir zu wissen, dass auf unbetonten Schlägen akkordfremde Zwischentöne kommen können. Auf betonten Schlägen ist gern von Vorhalten die Rede.

Nein, diese Tabelle habe ich nicht im Kopf. Die brauche ich vor Augen. Und sie ist nicht optimal, genauso wenig wie die ganzen Bücher, die mit dem Anspruch ach so einfach zu sein, den Anfänger (mich) verwirren. Das Konzept der Leitereigenheit ist für mich greifbarer, die Literatur, die ich bisher in den Blick nahm, hat sich nicht groß damit beschäftigt. Ein Septakkord C7 ist nicht leitereigen in C, aber in F. So erklär ich mir, wenn der Klavierlehrer sagte, dass C7 das Ohr zu F zieht. Der Jazzer mag insistieren, hab davon gelesen, dass er ne 7 an alles hängt, was nicht bei drei aufm Baum ist.

Mir das alles aus gehörter Musik zu erschließen, das ist mir zu ultrakompliziert. Dafür hätte ich in Kindheit/Jugend wohl mehr Musik machen müssen. Mein Hobby heute ist eher paramusisch. Geistiges Knochennagen mit den Ohren als Sparring-Partner.
 
Anbei ein Beispiel: C(Dur) - Cdim - C - Cdim - Abmaj7 - Fm - (Gsus/)G7 - C
In Tonstufen: I - Idim - I - Idim - bVImaj7 - IVm - (Vsus/)V7 - I

Anhang anzeigen 254488
Obwohl I und Idim sich isoliert nicht vertragen und für sich stehend den Zuhörer wahrscheinlich unbefriedigt zurücklassen würden (in der Tabelle mit "(M)" gekennzeichnet), wird die Verbindung dadurch plausibel, dass Idim über Im bzw. IVm mit kleiner Sext über C = "k6" in der Tabelle, zu I aufgelöst wird. Zuerst wird unter Idim eine große Unterterz geschoben (Ab) und Gb zu G erhöht, damit es das Ohr nicht nach Db zerrt. IVm ist von bVImaj7 die Mollparallele. Von da ausgehen wir über einen kurzen Vorhalt hin zu G7, dem Dominantseptakkord von C.

Anregung A: Warum kann ich von C über Cm/Fm rutschen?

Anregung B: Was würdet ihr mit I - Idim machen? Gerne mit Klangbeispielen, aber verlustiert euch nicht in Sounddesign, nehmt gerne einfach ein Preset.

Disclaimer: Ich bin Laie, bringe mir Musiktheorie selber bei. Ich bilde mir nicht ein, hier jemanden belehren zu können, just take it with a grain of salt. Die fiktive Rolle als Musiklehrer soll nur mein eigenes Lernen befeuern.
Was ich von dir gelesen habe...Du scheinst ja ein starker Kopfmensch zu sein, oder?

Wenn du Musik machst, denkst du dann über diese Dinge nach, während du komponiertst oder spielst?
Ich weiß ja nicht, was für Musik du am Ende machen willst. Wo soll es denn hingehen?

Bei deinem Beispiel ist ja nur eine theoretische Demonstration. (Klingt wie NES von der Melodie)
Würde mich einfach mal interessieren, was du dir vorstellst. Wo soll es ungefähr hingehen?
 
Wenn du Musik machst, denkst du dann über diese Dinge nach, während du komponiertst oder spielst?
Ich weiß ja nicht, was für Musik du am Ende machen willst. Wo soll es denn hingehen?
Beachte bitte das Thementag "On topic". Fragen/Kommentare zu leitereigenen Akkorden beantworte ich gerne, wenn ich was Gescheites dazu zu schreiben weiß, den Rest lasse ich im Raum stehen.

Mir sind leitereigene Akkorde und Modulation meine Musik betreffend wichtiger als den meisten hier, wie man an den Vorrednern sehen kann. Sie ist davon abgesehen ohnehin nicht der Rede oder auch nur des Herzeigens wert, hier, wo man auf Mixing/Mastering/Klang gesteigerten Wert legt, im Gegensatz zu notenkundigen Klassikern (denen ich mich eher zugehörig fühle), denen eher musikalischer Gehalt wichtig ist, für den Rest gibts schließlich Aufnahme- und Tontechniker.
 
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Beachte bitte das Thementag "On topic". Fragen/Kommentare zu leitereigenen Akkorden beantworte ich gerne, wenn ich was Gescheites dazu zu schreiben weiß, den Rest lasse ich im Raum stehen.

Mir sind leitereigene Akkorde und Modulation meine Musik betreffend wichtiger als den meisten hier, wie man an den Vorrednern sehen kann. Sie ist davon abgesehen ohnehin nicht der Rede oder auch nur des Herzeigens wert, hier, wo man auf Mixing/Mastering/Klang gesteigerten Wert legt, im Gegensatz zu notenkundigen Klassikern (denen ich mich eher zugehörig fühle), denen eher musikalischer Gehalt wichtig ist, für den Rest gibts schließlich Aufnahme- und Tontechniker.
Mixing ist keine Pflicht, du kannst auch einfach mal deine Ideen posten. Würde mich mal interessieren.
Dann will ich nicht weiter stören.
 


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