Visualisierung bei Auftritten

hey leute, was mich persönlich mal interessieren würde ist, wie ihr zu visualisierung steht? hättet oder habt ihr auf einer leinwand ein film laufen, oder habt ihr jemanden der für euch das licht macht? Mich interessiert das da es ja zunehmend mehr ein bestandteil in der musikszene wird, gerade im live bereich. hab schon so einige bands live gesehen die so etwas gemacht haben und ich war jedes mal richtig geflasht weil das so geil rüberkommt wenn alles so geplant beleuchtet wird und so.
Ich selber hatte mit einer band in der ich mal war auch daran gearbeitet soetwas live zu machen. unsere musik ging damal in richtung "primus" ( ihr wisst schon...die, die das south park theme gemacht haben ) und dementsprechend zum recht cartoonigen sound wollten wir ein comicfilm laufen lassen. das alles war jedoch sehr schwer, da auf den punkt genau gespielt werden muss um mit den bild synchron zu bleiben.

habt ihr auch schonmal an sowas gearbeitet oder habt das noch vor? oder denkt ihr eher das es nur ablenkt, oder vll ist es euch auch wurscht.
Und wie würdet ihr das machen vom technischen umsetzen usw.??
 
Ein sehr weites Feld und spannend. Da viele E-Acts auch nicht all zu spannend wirken und vom Medium her aber gut zusammen passen, empfiehlt sich das auch. Außerdem ist ein Beamer eine im Endeffekt günstigere Lichtanlage als eine teure Ansammlung Gobos und Wallwasher. Aber ein sehr intensives Licht zB von aktueller LED Technik kann sehr imposant sein, weil extrem hell. Selbst nur eine einzige Farbe, zB das nuklear-übertrahlende bei Radioaktivität von Kraftwerk auf deren Auftritten und die Beleuchtung des Computerbedienpersonals macht schon was her. Es kann also auch die Personen mit einbeziehen.

Bei VJ Soft hatten wir immer mal div. Diskussionen, die meiste Soft braucht einen Bediener oder Performer, da dies eher wie ein "Licht/Videopult" aufgebaut ist und eher nicht selbst besonders sinnvoll arbeiten kann. Also sowas wie Arkaos, Resolume und so weiter.
Du wirst also hier einen Helfer brauchen oder hast halt Clips, die womöglich zur Show synchronisiert werden oder aber auf MIDI Signale reagieren können. Die beste Sync und so ist aber halt der Typ, der dran sitzt und bisschen was passendes zusammenklickt, gut auch mit ein paar Controllern dran.

Viele haben deshalb auch Pads oder eine kleine Tastatur oder Faderboxen dabei.
Die Anfertigung ist nicht ganz trivial, es ist aber möglich mit wenigen oder kleinen Mitteln auch etwas zu zaubern, bedeutet aber schon einiges an Beschäftigung damit.

Cartoons und Video passt prima!!

Ich hab meist mit LJs und VJs vor Ort was gemacht, aber wenn es irgendwie geht, muss es dann doch mal ein Beamer sein, denn die sind inzwischen zumindest bezahlbar.

Tipps für gute Modelle am besten mit bühnentauglicher und selten zur Wartung neigenden lichtstarken Modellen, die ggf. auch im Freien noch halbwegs ok sind für kleinere Auftritte. Ich denke unter 2000 ANSI Lumen sollte es da nicht sein und wenn es geht LED Technik, weil wenige ranfällig und wird nicht heiß, keine sackteuren Lampen. Auflösung ist dabei oft 800-1024, dh da ist nicht so viel los mit, aber reicht auch.

Freue mich auch über Info dazu, weiss nur nicht ob dich mehr das Thema ansich interessiert oder konkrete Tipps und so weiter, mich würden Sachen interessieren, wo man das ohne große Aufmerksamkeit machen kann, da man ja schon gut beschäftigt ist. Computer generiert, Filme werden eingeschoben und reagieren auf MIDI und machen irgendein Programm, was man ggf. vorher hier und da vorgebastelt hat und kein Problem hat, wenn das Stück mal 2-3 Minuten länger ist.

Ich würde mit dem Klapprechner und Videoloops erstmal arbeiten und pro Song einen solchen Loop starten. Später dann steigern, denn selbst was generieren ist ja auch nicht immer einfach. §D Modelle oder so sind ab einem gewissen Kunstgrad doch eine lange Sache und eher umständiger und aufwendiger als Musik machen. Notfalls einen suchen, der das gern macht und kann.
 
ja, ich denke viele act wirken dadurch interessanter bzw. imposanter. leider hab ich kraftwerk noch nicht gesehen um das bei denen beurteilen zu können.
Persönlich hätte ich schon lust einmal sowas zu versuchen, ich hab schon öfter über videos nachgedacht...weniger musikvideos, eher etwas wie ein film. so richtung pink floyd - the wall.

An sich sind techniktipps natürlich immer gut, aber mir geht es um das thema an sich, da es so umfangreich ist, und jeder act sich damit nochmal anders präsentieren kann. allein wenn man nur die beleuchtung ändert wirkt der selbe act schon ganz anders. ich find licht und bühnenbild im gesamten sehr wichtig.
 
Dann schau dir mal die Show von The Knife an oder sowas. Oder einige Gruft-Acts. Dann wird das schnell zum Theater. Weit engagierter als div. Clubleute, die da idR gebeugt über ihren Klapprechensystem stehen. Wenn schon, kann man das auch bisschen aufbretzeln.
 
ist halt schwer beides (music and visuals)zu "erledigen". es sei man ist tausendsassa und nachtaktiv.

glaube au nicht das the knife ihre visualperformance selbst kreieren. mitspracherecht ,klar.
aber denke das wurde outsourced. kann mich aber irren. ist nur ne vermutung.

ich arbeite mich auch gerade ein in diverse vj tools.
modul8,resolume,vdmx. alles demoversionen. momentan hat vdmx die nase vorne.
aber nützt di beste softwar enix. es geht ums quellmaterial.
gute kamera und so. und zeit und muse passendes bildmaterial zu lokalisieren ,abfilmen und toolgerecht bzw passend zur music aufzuarbeiten. ode reben konzeptionell ein gesamtwerk erstellen.
für mich sehr interessantes feld.

ich hab auch die erfahrung gemacht das es sehr viele VJs gibt die daran interessiert sind mit einen liveact zu kooperieren. die VJS sind meist ganz geil auf midisignale in form von noten um diverse steuerabläufe zur music zu syncen. ;-)
 
Das ist korrekt,was The Knife angeht, aber es sieht halt gut aus! Und es zählt was da zu sehen ist. Deshalb ja auch die Idee, diese Dinge durchaus auch aus der Hand zu geben, denn nicht jeder ist auch optisch drauf und kann sich super inszenieren. Oder man nimmts billigend in Kauf.

Quellmaterial: Was hast du speziell gemacht und wie? Würde mich auch grade interessieren, da ich quasi damit kurz vor dem Beginn stehe und nur lieb geguckt habe, was andere machen. Aber selbst malwieder keine Skills.

Die VJs rennen nicht unbedingt einem die Bude ein, aber in größeren Städten wo welche sind hab ich oft nette freundliche Anfragen gehabt, leider wohnten die oft sonstwo und so wird man sich idR nicht wieder sehen oder internettet da nur noch mit denen. Wieso? Weil es uncool ist, denen nichts geben zu können. Ich würde deshalb nie nach Leuten suchen, wenn ich nicht die Kohle dazu habe, sprich - biste schnell wieder allein. Das ist nicht nur in dem Bereich so. Aber man will vermutlich niemanden ausnutzen oder sowas und so wird der Ring der Leute dann schnell klein bis 0. Besonders nicht Nichtstädten wie Peine, Pattensen, Solingen und Fallingbostel oderso. Und dann ist ja noch der Geschmack, denn der Kram muss ja auch gefallen.
Klingt also schonmal einfacher als die Praxis dann ist. Kann man nur mit engagierten Freunden machen, die selbst dran Spaß haben.

Also. Selbstmachen, mal wieder.
Wenn ein VJ da war, dann haben die aber gern was gemacht, IMMER. Und das ist dann auch super. Nur gibts ja auch Gigs, wo nix ist und nur 2 Lampen. Aber witzig ist - so ein schönes intensives 1fariges Licht kann auch cool sein. Für Elektro ist nur so, dass man Charisma natürlich nicht durch Licht ersetzen kann und daher die eigenen Bleepnisse auch eben inszeniert besser rüberkommen, wenn Spannungskurve und Show irgendwie bisschen koordinierter sein können.
Nein, ich spreche nicht mal davon, dass ich das tun würde, aber es gibt Leute die Regie studieren oder Tanz, die haben oft ne Menge interessante Sachen zu sagen, wie man etwas umsetzen kann, oft für 0€, ist oft nur ne Geste, ein paar Dinge. Kennt sich einer damit aus hier?
 
ich finde auch, dass es ganz simple Sachen sein können. Z.B. eine Glühbirne, die aufleuchtet, wenn man einen seltenen Effektsound abspielt. Sogar Multimediaspezialistin Laurie Anderson hat das gemacht (siehe "Smoke Rings" von ihrem Konzertfilm). Sie war sowieso, trotz state-of-the-art-gadgetry, eher minimalistisch mit den Visuals. Zwei-drei Diaprojektoren und ein-zwei Filmprojektoren, die im richtigen Moment ein stilisiertes Flugzeug oder Sternchen zeigen, dann - passend zur Musik - eine kleine Animation. Natürlich hat sie vieles auf der Bühne an sich geboten und wollte nicht zu stark ablenken. Aber auch für "sterile" Performances finde ich simple, passende Visuals gut.

Quellmaterial ist wichtig für VJ's, aber leben wir da nicht im Schlaraffenland? Früher war das echt schwierig, da musste man selbst zur Kamera greifen. Heute kann man gratis und legal geeignetes Material vom Internet runterladen. Auch der dümmste YouTube-video sieht gut aus, wenn man einen Kaleidoskopeffekt drüber legt.

Was mir gefällt sind spontane Sachen und Live-feeds. Also wenn der VJ eine Webcam auf das Publikum richtet und dieses Material mitverwendet. Und natürlich Synchronisation zur Musik, per MIDI oder per Mikrophon (oder Mischpult) als Modulationsquelle.

Ich bin mich auch am Einarbeiten in dieses Thema. Cool ist Resolume und Arkaos, wenn man den BCR drauf gemappt hat. Dann kann man diese Software wie ein Instrument spielen.
 
Ich hab mich als Lichtler auf der EA-Party versucht, mal meine bescheidenen Erfahrungen und Überlegungen dazu:

Wo fangt ihr an? Wenn hier von Bühne oder gar den Auftritten großer Stars als Vorbild die Rede ist, seid ihr m.E. ziemlich weg von dem, was euch erwartet. Die meisten hier werden gar keine Bühne vorfinden, bestenfalls eine Ecke in einem Club, sonst "Freizeitheim" - da ist dann wirklich *nichts* vorhanden, was für einen optisch ansprechenden Auftritt nötig wäre.
Wer auf einer leeren Bühne loslegen kann, hat schon viel gewonnen, normalerweise habt ihr eben keine Bühne und eine solche zu schaffen würde bedeuten, mindestens Stative mit ein paar Meter Truss dazwischen ranzuschaffen, um den Backdrop (hinteren Vorhang der Bühne) aufzuhängen. Ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Cyclorama liegt schon weit außerhalb dessen, was man so mal eben selber organisiert. (Guckt mal beim Rabenring, was Cyclorama-Folie kostet ... )
Da muss man ziemlich kleine Brötchen backen, Bombast geht nun mal nicht in klein, elegant und aufgeräumt kann man vergessen. Und wenn ihr in der Ecke einer Kneipe eine nackte Glühlampe aufleuchten lasst, dann sieht das evtl. nicht nach Minimal und Avantgarde, sondern nach "zu mehr als den Lampenschirm abzunehmen hat es wohl nicht gereicht" aus. Mal davon abgesehen, dass selbst so ein "Effekt" schon echte Arbeit ist. (Aufbauen, verkabeln, ansteuern (ein Dimmerkanal), abbauen - viel kann man sich davon nicht leisten, ihr habt keine Tour-Crew, die das macht. )

Beamer: Tageslichttauglich geht prinzipiell nicht, für abgedunkelte Räume ist die Helligkeit dann m.E. aber nicht so kritisch, bis auf die Heim*kino*-Beamer unter 1000 Ansi-Lumen geht dann alles. Auflösung ist ebenfalls kein Thema, wenn ihr da gute PAL-Qualität schafft könnt ihr auf eure Quellen stolz sein. LED-Beamer sind noch viel zu dunkel (=Spielzeug), allerdings bekommt ihr eh kaum Betriebstunden zusammen, die schafft man nur als Couchpotatoe durch Filme gucken. Man muss das Zeug ja nicht auf dem Beamer erstellen.
Die Aufstellung des Beamers und der Leinwand ist ein ernstes logistisches Problem, der Abstand muss stimmen (Beamer mit bis zu 2:1 Zoom-Möglichkeit ist schon selten ), es darf nur selten einer in den Strahl latschen, nichts umkippen können und keiner soll über das Kabel stolpern.
So richtig billig ist das alles nicht, wenn auch stemmbar. (gebraucht für 500...1000€, ausgeliehen ca. 100€/Veranstaltung)

Ein Beamer auf eine rechteckige Leinwand wird schnell zum Fernsehabend, der im Dunkeln daneben werkelnde Act verschwindet völlig. Ihr könnt euch natürlich vor Beamer und Leinwand stellen, was ich da so gesehen habe, war eher mittelbrauchbar. Bei exakter Vorbereitung könnte man da sicher etwas machen, was den Eindruck eines unbeholfenen Vortragenden, der es nicht blickt, endlich mal aus dem Bild zu bleiben, nicht aufkommen lässt, aber dafür muss dann die Projektionsgröße stimmen. (=das eigentliche Bild wird nur von einem Teil des Projektionsfeldes erzeugt, da wo ihr steht, gibt der Beamer nur den jeweils passenden Scheinwerfer. Das bricht dann auch das nervige Rechteck auf, die großen Jungs haben nicht ohne Grund mehrere Beamer - und gerne auch mal runde Leinwände. )

Video lässt sich prima per Midi steuern. Das erfordert natürlich komplette Vorbereitung. Es wird angesteuert wie ein weiterer Synthesizer. (Eine Sequencerspur und Midi-Clock, damit die Video Loops synchron laufen). Wenn es nicht komplett choreografiert ist, dann braucht ihr jemanden der es bedient, das geht nicht nebenbei.
Kamera auf Hände und Synthesizer und das dann live auf den Beamer bringen halte ich für eine gute Idee. Einen fertigen Film abzuspielen halte ich für keine so gute Idee, dafür zieht das Bild zu viel Aufmerksamkeit, wenn es dann nur zum Audio passt, wie ein psychedelischer Ölscheibenprojektor aus den 70ern, dann ist das nicht stimmig.


Das, was man heute sonst so an Licht "gewohnt" ist, kostet viel Geld, die typischen Wackellampen pro Stück zwischen 200 und 2000€, und davon braucht man ein ganzes Rudel (das ist dann dann auch in gemietet noch viel Geld). Einfaches statisches Licht ("PAR-Kannen") sieht lange nach Hochzeits-DJ-Mobildisco oder Partykeller '80 aus. Die Lichtsteuerung braucht eine weitere Person, es sei denn ihr habt eine "Theaterausleuchtung" = Szenen mit Lichtstimmungen, die dann per Midi umgeschaltet werden können. (Oder ihr setzt auf "Sound to Light", das ist dann semipassendes Flackerlicht. )

Licht braucht immer etwas, was es beleuchtet, in unserem Rahmen ist das der Act selber und Nebel(!) (bzw. Dunst aus dem Hazer(=Dunsterzeuger)). Schicke Objekte auf der Bühne sind m.E. unrealistischer Aufwand.
 
welcome back ;-)
:hallo:

Die Projektion muss natürlich hinter/über dem Act sein. Dann ist das auch im Fokus. Man spart sich ggf. viele Lampen.
 
the acid test schrieb:
habt ihr auch schonmal an sowas gearbeitet oder habt das noch vor? oder denkt ihr eher das es nur ablenkt, oder vll ist es euch auch wurscht. Und wie würdet ihr das machen vom technischen umsetzen usw.??
Ich hab meistens einen VJ dabei, der live zu meiner Musik beamt. Bei kleineren Events schiebe ich meine fertige DVD in den Player, die dann einfach abgespielt wird. Das paßt auch ganz gut ohne Midi-Sync, da die DVD speziell für mein Set erstellt wurde. Da ich eher ambientes Zeugs mache, ist das auch nicht ganz so wichtig, die Geschwindigkeit paßt ja trotzdem immer ziemlich gut. Dazu hab ich noch ein paar Blubberspots laufen.
 
Moogulator schrieb:
Die Projektion muss natürlich hinter/über dem Act sein. Dann ist das auch im Fokus. Man spart sich ggf. viele Lampen.

Willst du dann im Beamerstrahl stehen oder darunter? Letzteres erfordert dann ja einen gewissen Mindestplatz, vor allem Raumhöhe.

Beamer decken nur einen sehr kleinen Raumwinkel ab, es wird also nur relativ wenig Fläche ausgeleuchtet.
 
Starkstrom schrieb:
Die meisten hier werden gar keine Bühne vorfinden, bestenfalls eine Ecke in einem Club, sonst "Freizeitheim" - da ist dann wirklich *nichts* vorhanden, was für einen optisch ansprechenden Auftritt nötig wäre.
das ist wahr. Es braucht ein Mindestmass an Bühne, um mit Sachen wie einer simplen Glühbirne etwas zu erreichen. Sonst wirkt es nur billig und peinlich.

Starkstrom schrieb:
Ein Beamer auf eine rechteckige Leinwand wird schnell zum Fernsehabend
auch ein wichtiger Punkt, ist man sich vielleicht gar nicht so bewusst. I musste mal ein "psychedelic rock"-Konzert in einer kleinen Kneipe filmen. Die liessen von einem Beamer Kubrick's "2001" laufen, und da die Show sowas von langweilig war, guckte ich die ganze Zeit den Film und vernachlässigte meine Kameraarbeit nach einer Weile völlig. :D

Danke für die wertvollen Inputs.
 
Bei meinen Auftritten mit Lustobjekt haben wir immer einen bzw. zwei VJs dabei, die dann die komplette Visualisierung
übernehmen. Wir haben dazu einen Pool an Videoelementen vorab produzieren lassen, jeweils abgestimmt auf die Songinhalte.
So habe wir immer wieder erkennbare Videoinhalte, auch wenn wir mal mit anderen VJs zusammen arbeiten.
 
ja das stimmt, auf kleinen bühnen wird es schnell schwer das zu realisieren. jedoch ist man ja nicht nur auf eine leinwand, beamer und licht reduziert. ich kenn eine band die stellen auf ihre bühne haufenweise fernseher, auf denen dann überall das bild übertragen wird. die haben da auch extra ein bandmitglied auf der bühne der hat so ne art gitarre, nur das er da die videos live steuert.

---> http://www.sinch.net

will damit nur sagen das es ja auch andere künnstlerische ausdrucksweisen da gibt. ich hatte mit einer band mal die idee das jeder live hinter einen separaten vorhang steht und man so nur die schwarzen silluheten sieht die immer wieder in einen anderen licht erscheinen, und zu bestimmten punkten sollte sich bei jeden mal der vorhang nach oben ziehen sodass der dann richtig zu sehen ist...sowas immer im wechsel und in kombination mit collen lichtgedöns.

Persönlich finde ich das ansteuern der licht und video signale per midi sehr interessant.

...ich weiß wie moogulator das meint mit das der beamer hinter dem act sein soll. ich kenn das ja nur so bei den großen bands.
 
Ui, das ist aber eine Klasse in der ich gar nicht mehr mitreden kann - so etwas macht einem doch nur Angst, dass man mit der eigenen Show nur noch peinlich wirkt...
(Achte trotzdem mal auf die Menge an 'normalem' Licht - min. 4 x 6er PAR-Bars + 4 Wackellampen, die gleiche Menge PARs vermutlich noch mal von vorne. Und einiges an Dunst, damit man das Licht auch sieht. )

Video per Midi ansteuern kannst du 1a ausprobieren, einfach Resolume runterladen (das blendet in der nicht-Kaufversion lediglich ab und an mal "Resolume" ins Video ein und ist damit völlig problemlos nutzbar), VJ-Loops suchen (gibt es auf Archive.org genug um anfangen zu können) und Spaß haben.

Licht per Rechner habe ich noch nichts, das hatte ich mit einen günstigen Hardwarecontroller gemacht (was keine gute Idee für diesen Zweck ist).
 
mein Schlüsselerlebnis mit Multimedia war ein Konzert der Severed Heads. Die hatten nur zwei-drei kleine Fernseher, auf denen die Videosynthesizer-Visuals abgespielt wurden. Diese abstrakt-fliessenden Graphiken, zusammen mit dieser eh genialen Musik versetzten mich in einen Trancezustand, den ich seitdem nie mehr erlebt habe. Klar, heute würde ich das nicht mehr "funktionieren", da Multimedia nix mehr Neues ist. Aber 1985, als ich das als nichtsahnender Junge zum ersten Mal erlebte, hat es mich völlig umgeblasen. (nach den Severed Heads kamen noch à;Grumh... und Skinny Puppy, die waren auch umwerfend, aber auf eine nicht so angenehme Art. Skinny Puppy waren krass mit Blut auf der Bühne und so, sie hatten glaube ich die Visuals von den SH, und à;Grumh... spielten ekelige Schwulenpornos ab. Sie bekamen Auftrittsverbot seitdem)

Ein weiteres Highlight waren die Konzerte von Phil Glass (Thousand Airplanes On The Roof) und natürlich Laurie Anderson. Die waren aber artistisch subtiler und "akademischer" sozusagen, aber immer noch Vorbild für moderne Performance Shows.
 
FLA, SP und viele Bands des Genres haben auch sowas gemacht und kommt auch gut rüber. Und das ist ansich auch einfach über die Band gebeamt, bei FLA sind es 2 Diaprojektionen und Video in der Mitte, gesynct zur Musik und bei Kraftwerk gibt es 3 Wände, gesynct, alles Film plus Licht.

Ja, Sevheads waren immer weit voraus mit Video, schon sehr früh. Das dürfte was sein, wo sich die anderen auch inspirieren lassen haben..?
 
zweifellos. Habe auch Ausschnitte von den Velvet Underground gesehen, die hatten wohl über Warhol Zugang zu allerlei visuellem Spielzeug. Hat mir auch gefallen, diese Projektionen direkt auf die Band und den Hintergrund. Far out, man.

Auf einem späteren Album der SH war mal eine Linernote wo sie sich bei diversen Leuten bedankten für dies und das. Und "no thanks to the guys who stole all our video gear". Kann man verstehen, das Zeug war schweineteuer.
 
"teuer" ist durchaus ein Stichwort. Was darf so etwas denn kosten?
Wer seine Auftritte gewerblich durchzieht und wo sowieso rund 1..2k€ in Materialmiete steckt, denkt über ein paar hundert € Miete für das Videogelumpe sicher anders, als jemand, der sich über die Spritkosten der Anreise Gedanken machen muss.

Bernie und Intercorni, wie ist das bei euch? Wie macht ihr die technische Umsetzung, bzw. lasst sie machen?

Ansonsten sehe ich schon ein wenig die "Gefahr", dass Video einfach deshalb angedacht wird, weil man sich da nicht vorher festlegen muss, was raus kommen soll. "Irgendwelches Gezuppel" ist aber genau so wenig praktisch umsetzbar wie "irgendwie cooles Licht". Nur das es beim Licht schon beim Bestellen auffällt, vor allem wenn es finanziell nicht dafür reicht, das man dem Verleiher "mach mal, du kannst das" sagen darf.
 
das ist ein weiterer wichtiger Punkt: Visuals sind nicht einfach ein Bonus, ein Detail. Das kann genauso aufwendig wie die Musik sein. Das muss kostenmässig auch so behandelt werden.

Nur so nebenbei und unwichtig, bei dem oben erwähnten Diebstahl handelte es sich vermutlich nicht um die Licht/Projektionsanlage (die wird ja in der Regel gemietet, incl. Versicherung), sondern um die eigenen Videosynthesizer und -mischpulte der Severed Heads. Also noch mal eine Preiskategorie höher.

Picture+9.png


http://audiovisualizers.com/toolshak/vi ... ova_12.htm
http://www.audiovisualizers.com/toolsha ... pectre.htm
http://www.thesynthi.de/index.php?/arch ... er-L1.html
 
Starkstrom schrieb:
"
Bernie und Intercorni, wie ist das bei euch? Wie macht ihr die technische Umsetzung, bzw. lasst sie machen?
Den Beamer stellt der normalerweise der Veranstalter, das Video-Equipment bringen die VJs mit. Von mir gibts dazu diverse CDs mit meinen eigenen Bildern, Logos und kurzen Video-Sequenzen drauf, die der VJ dann in sein Set mit einbinden kann. Weil das immer wieder neu verknubbelt wird, entstehen so immer meine ganz speziellen individuellen Beams.
Ist kein VJ dbei, lasse ich meine vorbereitete Video-DVD einfach laufen. Ich hab mehrere Versionen davon, je nachdem wie groß mein Zeitfenster für das Liveset ist.
 
hab auch schon beides gemacht film von DVD und Vj`s zur hilfe mit genommen.
mir macht das zusammen arbeiten mit andern freude - man kocht da nicht immer nur im eigenen saft ;-)
 
Derzeit haben wir mit Harald Rettich aka rettnoiseeinen ziemlich guten VJ dabei. Beispiel:

Wenn der VJ nicht kann, hab ich einfach einen Laptop dabei, auf dem läuft dann die Standalone Version von G-Force. G-Force kann das Signal am Line-In des Rechners verarbeiten.
Einen Beamer gibts üblicherweise am Veranstaltungsort. Notfalls leih ich einen aus.

Ansonsten: einfach ein paar verschiedenfarbige Neonröhren mitnehmen, und mal die eine, mal die andere anmachen.

Irgendsowas muss aber immer sein.

Ich hatte auch mal für ein früheres Projekt als Bühnenbeleuchtung acht verschiedene Lampen (von der Nachttischelampe bis zum Baustellenstrahler) konzipiert, und die mit einem MIDItoPowerswitch Controller von Döpfer angesteuert (wenn jemand die Controller möchte -> melden, einer für 8 Kanäle ist aufgebaut, zwei Leistungsteile sind noch im Bausatzzustand). Allerdings kam das Projekt nie aus dem Proberaum raus, und der Transport von drei Stehlampen wäre aufwändiger gewesen als die komplette Keyboardausrüstung.

Ich steh auch sehr auf "schwarzweiss"-Beleuchtung

Achja: und die Videoshow von Kraftwerk ist der völlige Wahnsinn. Aber das ist einfach die komplett andere Liga. Da ist die Projektion nicht nur mindestens 50% vom Konzerteindruck sondern vermutlich auch 80% vom gesamten Produktionsaufwand (man sehe sich mal Minimum Maximum von den Herren an).
 


GEil, meine liga! Haben wollen! ICh meine das licht!

Hab mal SONIC YOUth gesehen: NUR WEISS und BLAU war auch sehr anders der eindruck!!!
 
florian_anwander schrieb:
Wenn der VJ nicht kann, hab ich einfach einen Laptop dabei, auf dem läuft dann die Standalone Version von G-Force. G-Force kann das Signal am Line-In des Rechners verarbeiten.
Einen Beamer gibts üblicherweise am Veranstaltungsort. Notfalls leih ich einen aus.
G-Force finde ich eines der besten Echtzeitvisualisierungsprogrammen. Hat sogar Keycommands.
 
Phil999 schrieb:
G-Force finde ich eines der besten Echtzeitvisualisierungsprogrammen. Hat sogar Keycommands.
Jepp. Und kostet echt nicht viel. Ich hab einen Nachmittag gebraucht um mich einzuarbeiten und ein Visualisierungset ausgehend von dem "black-backgrounds"-Set zu bauen (schwarzer Hintergrund ist sehr wichtig für die Projektion, sonst wirds viel zu hell).
 
@alle

Also erstellt ihr alle, wie ich rauslese, keine song bezogenen videos oder lichtspielerein, sondern eher random?
Lese ich das richtig raus? (Zumindest bei denen die auch mal "nur" ne dvd einlegen)
 
DVD Player nehmen viel Platz weg. Aber die Zuspielquelle wird oft gemacht, weil man einfach "Material" hat. Der Rest ist mehr so Wisch und Beweg-Zeugs. So richtig in echt was bauen ist mit Video eher schwer oder mit 3D Konstruktion. Eine Zeit lang waren so Illustrator-Spielereien in 3D in, dem konnte ich in Teilen einiges abgewinnen, aber die meisten haben das halt auch nicht in Echtzeit geschafft oder gemischt mit anderem Zeug. Das wäre dann also auch irgendwie wieder "Zuspieler". Hab das auch bei vielen VJs so gesehen. Nur, dass sie heute halt eher die Videos mit auf die Platte packen. Was schon nett ist sind 1-2 Livecams, die verschiedene Blickwinkel auf die Performance ermöglichen. zB von oben und vorn oder sowas.

Die Videos pro Song gehen ansich auch, wenn man halt genug gemacht hat, wie stellst du dir das vor ohne Material? Das ist eigentlich immer was vorher gedrehtes oder ähnlich.

Einige machen das auch so, in der EBM/Dar Ecke zB sehr oft zu sehen. Ein Video mit Anfang und Ende. Random und volle GEschichte ist sone Sache, da gibts ja noch Zwischendinger. Das Problem ist aber wirklich meist der Operator, da muss einfach einer dran sitzen oder du musst es durchprogrammieren und es füttern. Man kann ja durchaus pro Song ein neues Video starten.

Du wirst erstaunt sein, wie schnell ein Video auf die Musik passt. Schon probiert?
 


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