Völlige Umstrukturierung ... bitte um Rat und Hilfe

nullpunkt

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Hallo liebe Helferlein,

ich hatte gestern eine plötzliche Eingebung, die mich seit dem plagt...

Ich habe die letzen Jahre ausschließlich mit Software gearbeitet und habe immer wieder gesagt, dass ich damit glücklich bin. Aber irgendwie stimmt das nicht... Es macht Spaß: ja. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten sich auszutoben: ja. Aber für mich als Freizeit-Musiker sind das eventuell zu viele Möglichkeiten... (das übliche Thema halt!)

Ich arbeite zur Zeit mit Ableton Live, Reaktor, einerMenge kleiner PlugIns und ein paar Hardware-Effekten (KP 2, Federhall,...). Aber wenn ich ehrlich bin, bekomme ich damit nicht viel hin! :) Und das ist echt frustrierend - verdammt nochmal, ja!

Jetzt hatte ich gestern die Schnaps-Idee einfach den Großteil meiner Software in Geld umzusetzen und mir Hardware zuzulegen. Ein weiterer Grund hierfür ist übrigens auch, dass ich neben dem Musik-machen schon extrem viel Zeit vorm Rechner verbringen muss und daher in meiner Freizeit einfach keine große Lust mehr drauf habe.

Vielleicht beginne ich mal mit meinem angestrebten Sound: elektronisch, digital. Gerne metallisch - seltener mal analog-phatt. Irgendwo zwischen "Autechre" und "Future Sound of London". Rhythmisch schleppend. Melodien sind zunächst nicht ganz so wichtig.

Meine erste Idee war die Anschaffung einer Mashinedrum. Ich find das Ding äußert sexy. Vom Klang her isses auch mein Ding. Nur der Preis ist natürlich echt hoch für eine reine Drummachine...
Daher die Überlegung was die Monomachine so kann?! Ist zwar sogar noch etwas teurer, dafür aber evtl. auch etwas flexibler.

Meine Frage(n) an Euch:

1) Wie seht ihr das: Kann es ein "Ausweg" sein, seine Software gegen Hardware auszutauschen um einfach mal auf andere Gedanken zu kommen? Sich durch etwas mehr Einschränkung auf das Wesentliche zu konzentrieren?

2) Was seht Ihr als besseres Basis-Gerät: Monomachine oder Machinedrum? Die eine ist eher Synth mit etwas Rhythmus-Potential - die andere Rhythmus-Monster mit minimalem Synth-Anteil...

3) Alternativen zu meinen Vorschlägen?
 
Ich finde die Idee mit der Anschaffung einer Monomachine nicht schlecht. Gerade wenn du so Autechre-Sachen gut findest. Da paßt die Maschine soundmäßig mit am Besten. Gebraucht sollte es die inzwischen so um die 800€ kosten. Ich finde aber auch, daß Soft- und Hardware sich nicht ausschließen!!! Ich benutze auch oft die Machinedrum nur zur Gewinnung von Loops und schichte dann schön in Ableton Live. Ist aber auch sehr nice mal nur eine Kiste anzuschmeißen und sich dann völlig in ihr zu verlieren, da kommt man dann ganz automatisch auf Ideen, die man so mit dem Rechner sicher nie gemacht hätte. Meine 2 Pfennige !
 
Scaff schrieb:
Gebraucht sollte es die inzwischen so um die 800€ kosten.

Oh, echt. Na, das würde sich sogar finanzieren lassen...

Scaff schrieb:
Ich finde aber auch, daß Soft- und Hardware sich nicht ausschließen!!!

Nein, definitiv nicht! Ich (als armer, am Existenz-Minimum-herumkrepierender Student ;-) ) habe aber leider nicht die Mittel, mir das Geld für die Monomachine (oder was auch immer) aus den Rippen zu schneiden - da wäre (leider) ein Opfer fällig, d.h. Software muss raus, damit Geld reinkommt.

Scaff schrieb:
Ist aber auch sehr nice mal nur eine Kiste anzuschmeißen und sich dann völlig in ihr zu verlieren, da kommt man dann ganz automatisch auf Ideen, die man so mit dem Rechner sicher nie gemacht hätte.

Genau das wäre meine "Hoffnung".
 
@Scaff:

Was würdest Du denn als Anschaffung bevorzugen? Machinedrum oder Monomachine? Neben dieser Sache würde ich mich erstmal auf nen einfachen Sequencer und einige Freeware-VST(i)s beschränken.

In wie weit ist der rhythmische Bereich der Monomachine mit der Machinedrum zu vergeleichen?
 
Imgrunde ist die Monomachine eher für Melodien GEDACHT, du könntest auch über eine electirbex nachdenken, da gibts aber auch einschränkungen.. als <a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a> sind die teile quasi ok - aber nicht komplett.. nur so grundsätzlich.

die machinedrum ist natürlich für drums und tribe und elektron können auch controller verwalten, jedoch ist das mit dem pitchen und benden sone sache, da das in den tribes zB nicht über PB daten passiert.. und in den elektrons afaik ebenso.
 
Hey nullpunkt,
also ich würd die monomachine nehmen...
Hab leider keine der beiden, doch mein Band-Kollege hat ´ne mono und ein Kumpel hat die md... Also, die drums der mono sind wirklich marginal.
Aber m.M.n. ist das Große + der mono ihr Midi-Sequencer, auch den Song-Modus find ich bei der mono viel ausgereifter(is ja auch neuer als die md) und wenn du eh mehr vom computer-<a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a>uencing wegkommen willst, ist die mono auf jeden die bessere Wahl.
Bezüglich des Drum-Defiztes: Besagter Bandkollege verwendet die mono
live und @home-studio zusammen mit einer ravolution309 von Quasimidi,
die kriegt man gebraucht für recht billig, die kiste hat aber einen dermaßen untighten eigenen Sequencer, dass er die noten für die drums&synths-sounds der 309einfach in den midi-spuren der monomachine setzt und auch mutet(für live), so brauch er den <a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a>. der 309 eigentlich garnich mehr. Das klappt also auch mit jedem x-beliebigen drum-oder soundmodul :D
Gruß,
tt
 
Die Monomachine besteht ja aus 6 Mono-Synth-Parts. Dabei ist der Drumpart dann natürlich auch nur monophon ! Du kannst zwar per Parameter-Locks oder Realtime verschiedene Instrumente pro Spur spielen, aber jeweils immer nur eines pro Step. Die Rhythmusgruppe ist weit von der Machinedrum entfernt, denn hier werden eine begrenzte Anzahl gesampleter Klänge angeboten.

Ich würde dir aber davon abraten für eine Monomachine Ableton Live zu verkaufen. Live bietet einfach so viel, was sich nicht einfach per Hardware bewerkstelligen läßt und ist eine unerläßliche Zentrale, jedenfalls für mich! Dann vielleicht doch erstmal mit einer Tribe anfangen, wenn es des Geldes wegen ist.
 
würd' ich auch so sehen.. Live macht andere Dinge.. wenn du sowas komplexes machen willst wäre ein Schaltwerk oder Octopus total super.. kostet was, ist aber dann wirklich ein Ersatz für den Kram.. Aber NICHT für Audioclips und Tempoanpassung.. das ist klar.
 
Ich würd dir die Electribe SX empfehlen.
Die ist relativ günstig (neu für 699,- Euro ) und da sie ein Sampler ist kann sie klingen wie du willst. Wenn du den machinedrum sound willst kannst du auch auf entsprechende samples zurückgreifen.
Hier war die Tage noch eine Seite mit Samples verlinkt wo es eben diese gab.
Wenn du Synthesizer brauchst kannst du entweder auf freeware VSTs zurückgreifen und diese samplen/bzw. mit dem melodiepart ansteuern oder du stellst dir noch nen kleinen Synthesizer bzw. ne EMX daneben.
Wenn dir der Sound nicht mehr passt kannst du die ESX eben mit anderen Samples füllen, das ist der große Vorteil.

Wenn du allerdings nicht sonderlich loopbasiert arbeiten willst solltest du dir die Anschaffung einer Groovebox nochmal überlegen.
"komplexe" Klanglandschaften wie bei Venetian Snares (die fast nie loopen) basteln ist eher schwer.
Für sowas gibt es zwar den Song-Mode aber optimal ist das nicht.

Aber ich geb dir noch einen Tipp: Schau dich lieber ausgiebig um und spar besser auf ein Gerät was dich zufrieden macht als sofort das zu kaufen was du dir leisten kannst und am ende bist du damit unzufrieden.

Bin ja auch noch ziemlicher Anfänger. Hab Anfangs von Mac mit Renoise auf ne MC303 wechseln wollen weil die so günstig war. Ich bin jetzt aber echt froh das ich doch lieber etwas mehr investiert habe.
 
Achso ich seh grad das du aus PB bist.
Wenn du Lust hast kannst du dir die ESX auch gern mal bei mir angucken und testen. Vielleicht bekommst du dann ein gefühl dafür ob das überhaupt was für dich ist so zu arbeiten.
 
Scaff schrieb:
Ich würde dir aber davon abraten für eine Monomachine Ableton Live zu verkaufen.

Ich hab mit solchen Ratschlägen gerechnet ;-)

Scaff schrieb:
Live bietet einfach so viel, was sich nicht einfach per Hardware bewerkstelligen läßt und ist eine unerläßliche Zentrale,...

Hast ja Recht

Scaff schrieb:
...jedenfalls für mich!

Für mich ja eigentlich auch... Ist schon ein Goldstück an Software!

Scaff schrieb:
Dann vielleicht doch erstmal mit einer Tribe anfangen, wenn es des Geldes wegen ist.
und
Moogulator schrieb:
du könntest auch über eine electirbex nachdenken, da gibts aber auch einschränkungen.. als Sequencer sind die teile quasi ok - aber nicht komplett.. nur so grundsätzlich.
und
Kash schrieb:
Ich würd dir die Electribe SX empfehlen

Mir ist schon klar, dass die "großen" Tribes bestimmt nette Kisten sind. Ich selbst hatte aber so meine Probleme mit meiner "Electribe S". Auch wenn es alle intuitiv finden, konnte ich mich damit nie anfreunden.

Kash schrieb:
und da sie ein Sampler ist kann sie klingen wie du willst. Wenn du den machinedrum sound willst kannst du auch auf entsprechende samples zurückgreifen.

Ist richtig. Aber Machinedrums-Samples sind für mich einfach nicht mit der richtigen Machinedrum zu vergleichen: Der Parameter-Zugriff fehlt und natürlich der MD-Sequencer.

Bei den Tribes isses doch bestimmt auch möglich alles im laufenden Betrieb zu editieren, oder?

Kash schrieb:
Wenn du Lust hast kannst du dir die ESX auch gern mal bei mir angucken und testen.

Hey, vielen Dank für das Angebot. Bielefeld ist ja quasi wirklich vor der Tür! Soblad ich meinen Kopf von meinen Prüfungen frei hab, komm ich gerne drauf zurück.

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Meine momentanen Überlegungen gehen tatsächlich wieder in die Richtung Ableton behalten und sparen, sparen, sparen. Dann kommt mir entweder eine Elektron-Böxchen ins Hause oder (mittlerweile) auch ein Clavia Nord Lead....

Ach, würde es doch heute Nacht vor meiner Tür Geld regnen :)
 
Hier in Hamburg steht eine Keyboardversion bei Amptown. Ist vielleicht ein wenig weit weg ;-)
 
ich würde auf jeden fall ableton live behalten, reaktor auch, auf den rest kann man verzichten, wenn das budget begrenzt ist ein electribe er1 nach wie vor sehr empfehelenswert und es gibt auch nen haufen kistchen aus den 90ern die feine dinge tun und für lau zu haben sind (emu morpheus - ca. €190).
 
Gerade die Verbindung Hardware/Software halte ich für sehr interessant, z.B. auch die digitale Nachbearbeitung analoger Sachen ist sehr effektiv.
Drums mache ich pers. immer per Software und Samples, weil MIDI einfach zu eirig ist und ich schon zugunsten eines transparenten Klangbildes (im Mix) ein exaktes Timing bevorzuge. Aber wie gesagt, alles eine Frage des Geschmacks.

Gruss,

Cornel
 
ich mach schlagwerk am liebsten am gerät, und verwurstel das dann im rechner weiter, wo dann auch eventuelle midieiereien ausgebügelt werden
 
Wie viele Euros erhoffst Du Dir denn beim Verkauf der Software? Ableton Live Lite liegt bei fast jeder Audiokarte bei und alle Leute, die ich kenne, haben sich dann für 250 Tacken das Update auf die Vollversion gezogen. Es wurde auch schon gesagt, dass sich Ableton nicht mal eben durch einen Drumcomputer ersetzen lässt, da die Möglichkeiten weit darüber hinaus gehen.
Wenn Du sagst, dass Du mit dem bisherigen Zeug nix hinbekommst und deswegen auf Hardware umsteigen willst hört sich das sehr stark nach der Suche nach dem "big red button" an, mit dem dann alles funktioniert. Versuche doch mal gedanklich zu resetten und mit den Sachen, die Du hast, zu arbeiten. Du musst ja nicht alle 815 Instrumente, die Reaktor bietet, gleichzeitig benutzen. Pack Dir zwei Drumsynthies und eine Bassspur in Ableton rein (auf dieses minimale Setup würdest Du Dich ja mit der Hardware reduzieren) und experimentiere damit! Gerade bei Software ist es wichtig, sich zu beschränken, um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen.
 
Scaff schrieb:
Die Monomachine besteht ja aus 6 Mono-Synth-Parts. Dabei ist der Drumpart dann natürlich auch nur monophon ! Du kannst zwar per Parameter-Locks oder Realtime verschiedene Instrumente pro Spur spielen, aber jeweils immer nur eines pro Step. Die Rhythmusgruppe ist weit von der Machinedrum entfernt, denn hier werden eine begrenzte Anzahl gesampleter Klänge angeboten.
[...]

Nicht ganz richtig. Wenn du eine Drum-Spur bearbeitest kannst du mehrere Drumssounds pro Step spielen. Ich weiss aus dem Stehgreif nicht die maximale Anzahl, aber es geht und ist auch so gedacht. Ändert aber letzlich nichts daran das die MnM eher als Synthesizer gedacht ist. Mann kann viel tricksen und auch viel perkussiven Kram rausholen (z.B. Noise-Maschiene für schneidende HiHats, FM für Bässe) das zeichnet die Kiste ja auch aus, aber einen reinen Drummi ersetzt sie meiner Meinung nach nicht.
 
Phelios schrieb:
Wenn Du sagst, dass Du mit dem bisherigen Zeug nix hinbekommst und deswegen auf Hardware umsteigen willst hört sich das sehr stark nach der Suche nach dem "big red button" an, mit dem dann alles funktioniert.

Auch wenn es mir schwer fällt es zuzugeben: Ich denke Du hast Recht.

Die von Dir geäußerte KonSequenz hab ich gestern in die Tat umgesetzt. Ich werde mich jetzt erstmal etwas auf die Grundlagen beschränken.
 
Also ich hab mir auch erst vor kurzem die Monomachine zuglegt und finde diese die für mich ideale Ergänzung zu Ableton Live. Und wenn ich mal kein Bock auf PC habe, kannste einfach mal nen Abend an dem Elektron Kistchen rumbasteln 8) Die Bedienung ist recht intuitiv und inspirierend,da Synthese und Sequencer kommen einfach "andere" Sachen raus..
Ich schätze Du würdest viel Spaß haben...
 
Die Monomachine ist eher nix zum "kurz-mal-antesten" find ich...im ersten Moment klingt die Monomachine eher billig und klanglich der Konkurrenz weit unterlegen. Kenne Leute, die ziemlich enttäuscht waren und die Monomachine nicht gekauft haben deswegen.
Erst wenn man sich mit dem Seqenzer einigermaßen auskennt und die ParameterLock-Funktion anwendet, beginnt die Monomachine ihre Stärken auszuspielen...und dann aber richtig! :) Ist halt ein Gerät für kreative Köpfe.

Ne Monomachine gebraucht zu bekommen ist allerdings öfter etwas schwierig...zumal die Potis extrem empfindlich sind und man immer Angst haben muss, dass die bei nem Gebrauchtgerät total abgenudelt sind. Die Potis sind auch eine große Schwachstelle...also so Endlosregler wie beim Clavia NordLead3 wären mir wesentlich lieber gewesen :sad: Denk mal, dass 850,- Euro momentan ein realistischer Preis sind. Für 800,- wirds schwer was zu bekommen...aber wenn man Glück hat, findet man vielleicht was.
 


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