VX90 Netzteil

Rolo

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Hey'dn ho!

Ich habe gestern mal in meinen VX90 von Akai (den hab ich jetzt seit fast 30 Jahren in Besitz) reingeguckt und gesehen daß am Netzteil an einem Widerstand, der neben einem großen Elko sitzt
ein Beinchen mit Grünspan überzogen ist. Ich hab mal dran gekratzt um zu sehen ob das Metall noch nicht durch ist. Kann es sein daß da der Elko ausgelaufen ist? Beim 2. Bild sieht man daß es so scheint als wäre unten an den
Elkos mal was ausgelaufen. Könnte allerdings auch ein Säuberungsspray gewesen sein. Der sieht ja innen sehr dreckig aus..muß beim Vorbesitzer ganz schön gestaubt haben.
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Der sieht ja innen sehr dreckig aus..muß beim Vorbesitzer ganz schön gestaubt haben.
Jo, mal von Grundauf den Siff reinigen und dabei den Elko auslöten, ausmessen und auf Sabberspuren darunter prüfen.
Das braune, ausgetrocknete, feste Zeugs am Fusse, ist der damalige Kleber, welcher den dicken Brummer am Boden halten sollte.
Vielleicht hatte der Vorbesitzer mal mit Kontakt 60 hantiert? Am Kühlblech hinten, hat es auch noch etwas Spuren von Grünspan.

Der hintere Elko nahe dem Kühlblech, sieht auch nichtmehr so frisch aus. Bei dem ist die Abdeckfolie schon arg geschrumpft.
Wahrscheinlich aufgrund des geringen Abstandes zum Kühlblech.
 
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Der hintere Elko nahe dem Kühlblech, sieht auch nichtmehr so frisch aus. Bei dem ist die Abdeckfolie schon arg geschrumpft.
Wahrscheinlich aufgrund des geringen Abstandes zum Kühlblech.
Oh ,jetzt wo du es sagst...das kannte ich auch noch nicht, wieder was gelernt :supi: Danke.Sowas passiert wahrscheinlich bevor sie sich irgendwann mal aufpumpen.
O.k. dann wechsel ich den auf jeden Fall und die anderen beiden muß ich wohl mal rausholen und messen. Hab ich noch nie gemacht. Direkt tauschen wird wohl
besser sein. Sorgen machen mir jetzt die 15 kleinen Elkos drumherum. Die sollte ich wohl auch mal sicherheitshalber austauschen. Hm...vieleicht messe ich die doch alle.
Dann hätte ich mir zumindest die Arbeit mit dem bestellen und dem aufschreiben ,wo welcher hingehört gespart. Das messen muß allerdings wohl auch erstmal gelernt werden.
Mal sehen was ich mache. Was ich noch gesehen habe...bei einem Widerstand war etwas vom Lack abebröckelt. Als ich mit der Messerspitze dran bin bröselte alles komplett ab und
nun ist er blank. Sollte ein blanker Widerstand gewechselt werden?
 
Sowas passiert wahrscheinlich bevor sie sich irgendwann mal aufpumpen.
Aufpumpen kann passieren, muss aber nicht. Da "steckste halt nicht drin" .

Direkt tauschen wird wohl
besser sein.

Ja, bei dem Alter von 30 Jahren, dürfen (nicht müssen) im Netzteil schonmal alle Elko's ausgetauscht werden.

Sollte ein blanker Widerstand gewechselt werden?
Würd ich machen, sofern Du den Widerstandswert noch weisst? Ansonsten im Netz nach dem Service Manual zum VX90 suchen.
Ich hab nur eines für den VX-600. Und auf die Schnelle hab ich im Netz nichts gefunden. Eventuell kannst Du den noch ausmessen, die Farbringe sind ja wohl mit dem Lack abgesplittert.
 
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Würd ich machen, sofern Du den Widerstandswert noch weisst? Ansonsten im Netz nach dem Service Manual zum VX90 suchen.
Ich hab nur eines für den VX-600. Und auf die Schnelle hab ich im Netz nichts gefunden.
Hm...ja ,da müßte ich dann mal suchen.
Ich habe glücklicherweise vorher noch ein Foto gemacht. Sieht schlimm aus da drinne (schäm). scheinbar hatte der Vorbesitzer ne Katze oder so.
Der auf 6 Uhr mit dem grünen Ring ist es. Nur ein grüner Ring? Aber sieht so aus.
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... dann lass es vielleicht besser von einem(er) Fachmann(frau) machen.
Och , ich lerne gerne dazu. Da muß ich mich halt mal reinlesen wie das ist mit den Werten und wie weit die abweichen dürfen. Ich habe sogar einen
Elkotester. Den habe ich vor längerem mal geschenkt bekommen aber nie benutzt. Das muß ein Bausatz gewesen sein. Muß ich mal abchecken.
 
Ah...ich peile gerade daß da ganz viele Widerstande sind mit nur einem grünen Ring wie der rechts im Bild. Dann ist alles klar. Dann hat der zerbröselte auch nur einen gehabt.
Auf dem Bild sieht man es ja.
 
Ah...ich peile gerade daß da ganz viele Widerstande sind mit nur einem grünen Ring wie der rechts im Bild
Sieht so aus, als seien das keine Widerstände sondern nur Lötbrücken.
Das sollte jedoch noch mit einem Ohmmeter nachgeprüft werden. Wenn unter dem "Widerstand" auf der Platine nur ein Strich zu sehen ist, dann sind es effektiv nur Lötbrücken. Ansonsten würde Rxxx oder das Zeichen ---/\/\--- stehen.

Auch wird da wahrscheinlich nur die "braune alte Grütze" des Elko's drüber gewesen sein. Mit dem Alter wird das Zeug spröde und Hell-/bis Dunkelbraun. Die "Grütze" etwas wegpinseln und den Rest so lassen.


Ich habe sogar einen Elkotester
Super, sofern der funktioniert!
Den Kapazitätswert findest Du aufgedruckt auf der Aussenhülle. In der Regel sollte bei den Elko's noch +/-20% ( i.d.R.-20%) des aufgedruckten Wertes Messbar sein. Wenn nicht, auswechseln.

Ein Beispiel: Aufdruck 1000mF (Mikrofarrad), gemessen 546mF! (Aktuell bei mir) 800mF wären noch ok.
 
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Vielen Dank! :supi: Was ich sehr wunderlich finde, ist daß nur bei dieser einen Lötbrücke der Lack schwach wurde.
 
Sieht so aus, als seien das keine Widerstände sondern nur Lötbrücken.
Das sollte jedoch noch mit einem Ohmmeter nachgeprüft werden.
Ah ok. das habe ich noch nie gemacht. Es darf also null Widerstand sein beim messen. Wie genau mache das mit dem Multimeter?
 
Sofern Du die Elko's wechselst, dann schaue zu, dass Du die Teile für mind. 105°C auslegst.
Der aufgedruckte Spannungswert darf bei den neuen Elko's höher sein, jedoch auf keinen Fall tiefer!
 
Es darf also null Widerstand sein beim messen. Wie genau mache das mit dem Multimeter?
Dein Multimeter solltest Du auf den kleinsten Ohm-Wert stellen. Die Messspitzen kurzschliessen und Dir den angezeigten Wert merken. Dieser wird etwa zwischen 0.1 oder 0.2 Ohm sein, je nach Messgerät, Messbereich und Messkabel.
Nun eine Seite des Widerstandes auslöten und Messspitzen an beide Enden des Widerstandes halten. Sofern es wirklich eine Lötbrücke ist, wird Dein Messgerät in etwa den gemerkten Wert +/- anzeigen.
Sofern es ein Widerstand ist, wirst Du einen höheren Wert angezeigt bekommen oder ein OL. (Overload). Dann müsstest Du auf den nächst höheren Messbereich umschalten und nochmals Messen und das Ganze so lange bis Du einen Widerstandswert angezeigt bekommst.
 
Was ich sehr wunderlich finde, ist daß nur bei dieser einen Lötbrücke der Lack schwach wurde.
So wie es auf dem Bild aussieht, ist die Lötbrücke mit dem unbekannten Stoff (dunkel gefärbter Bereich auf der Platine) länger in Berührung gewesen. Wenn das nun ausgelaufenes Elektrolyt des Elko's war, dann ist die Lackschicht natürlich angegriffen aufgrund der Tatsache, dass das Elektrolyt aggressive-/und korrosive Eigenschaften besitzt.

Wenn der Elko unter "Stress" steht, kann er auch leicht "Spucken" wie ein Akku oder eine Batterie auch ihre Spuren hinterlassen können.
Das ist eben eines der Probleme im Synthesizer oder Elektronik Bereich.

Versuche mal ein Bild von der Unterseite der Platine zu machen. Würde mich Wunder nehmen, wie die Rückseite unter dem Elko aussieht.
 
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Hier ein Link zum Download des Service Manuals.
Achtung die Datei ist 415MB gross.
Service Manual zu Akai VX90 Der Server ist anscheinend Down...:cry:

Alternativ dazu: siehe Post #57/58/59 :arbeiten:
 
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Hier ein Link zum Download des Service Manuals.
Achtung die Datei ist 415MB gross.
Service Manual zu Akai VX90
Danke das ist nett aber waas? fast ein halbes Gigabyte? Warum ist das so riesig? Hm...mal abwarten. Ich habe jetzt mal die großen Kondensatoren rausgelötet
und einen Plan gemacht auf den ich alle 18 aufgezeichnet habe mit Polarität und und welche Werte sie haben. Mit den kleinen warte ich noch.
Den Widerstand bzw. die Lötbrücke habe ich auch mal rausgeholt und werde sie gleich mal messen :cool:
 
Respekt...sieht doch gut aus für über 30 Jahre! Die braunen Flecken sind Erwärmungen des Schutzlackes.
Also gem. Service Manual Seite 28/29 sind es def. Lötbrücken.
Ist auf Seite 29 auch so zu sehen auf dem Layout zum POWER SUPPLY PCB.
Das Manual umfasst 36 Seiten inkl. der Schaltpläne-/Layoute. Ist halt hochaufgelöst in A3 Format eingescannt worden.
 
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Dein Multimeter solltest Du auf den kleinsten Ohm-Wert stellen. Die Messspitzen kurzschliessen und Dir den angezeigten Wert merken.
Super ,habe es auch eben gemessen. Bei 200 Ohm einstellung zeigt es jeweils 0,1 an. Die Lötbrücke kann ich ohne Farblack doch bestimmt weiterverwenden oder?
 
Jetzt macht mir noch eine Sache Sorgen und zwar frage ich mich was ist das für ein Widerstand an dem eine Seite anoxidiert ist? Er hat keine Ringe sondern ist samtweiß.
Bestimmt auch eine Brücke oder? Ich sollte mal ins Manual gucken ich weiß :mrgreen: Edit: am besten ich löte ihn gleich mal raus und säuber ihn un messe mal :cool:
41420108pf.jpg
 
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Die Lötbrücke kann ich ohne Farblack doch bestimmt weiterverwenden oder?
Ja natürlich, das ist kein Problem.

Jetzt macht mir noch eine Sache Sorgen und zwar frage ich mich was ist das für ein Widerstand an dem eine Seite anoxidiert ist? Er hat keine Ringe sondern ist samtweiß.
Den lötest Du kurz aus, machst den Grünspan weg, evl. mit einem Glasfaserstift oder einem Messer, aber nur leicht schaben.
wieder Einlöten und Gut ist. R1 ist ein 220 Ohm / 1 Watt Widerstand, gem. Seite 28 des Serv.Man.
ACHTUNG: Beim Einlöten des Widerstandes auf denselben Abstand wie zuvor zur Platine achten. Der wird etwas wärmer!


Die braune "Grütze" kannst Du auch mit einem Messer leicht abschaben, aber aufpassen, dass nix Anderes in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Schutzbrille bei dieser Arbeit wäre sinnvoll, denn die Grütze splittert leicht in der Gegend rum.

Vor dem Einlöten der neuen Bauteile die Platine mit etwas "Putzsprit" mit nicht zu hohem Alkoholgehalt oder auch Dest.Wasser und einem Wattebausch, einem Küchenpinsel, oder ähnlichem reinigen und abtrocknen lassen.

Den Küchenpinsel nachher nur nicht mehr zu den Küchenutensilien legen...:selfhammer:
 
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ACHTUNG: Beim Einlöten des Widerstandes auf denselben Abstand wie zuvor zur Platine achten. Der wird etwas wärmer!
O.k. Danke nochmal für die Hilfe :) hat alles geklappt. Hat Spaß gemacht und habe wieder was gelernt.
Na dann werde ich mal gucken und neue Elkos bestellen. Schönen Abend noch :huhu::supi::supi::supi:
 
C27; zwischen dem Gleichrichter (+Seite = abgeschrägt) und TR7-/ resp.C2 sollte ein Elko mit der Bezeichnung C27
zu finden sein?
Die Montagelöcher sind auf Deiner PCB vorhanden, ist da eine Kennzeichnung auf der PCB?

Der Wert gem. SM Seite 28: C27 = 10mF/16Volt (Elko)
Gem SM. macht es den Anschein, als wäre der für die Ansteuerung zur LED-Hintergrundbeleuchtung für die LCD-Anzeige zuständig.
 
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Die Montagelöcher sind auf Deiner PCB vorhanden, ist da eine Kennzeichnung auf der PCB?

Der Wert gem. SM Seite 28: C27 = 10mF/16Volt (Elko)
Gem SM. macht es den Anschein, als wäre der für die Ansteuerung zur LED-Hintergrundbeleuchtung für die LCD-Anzeige zuständig.
Tatsächlich, ja die Bezeichnung "C27" ist aufgedruckt. Allerdings funktioniert bei meinem Vx der regler für die Helligkeit der Displaybeleuchtung auch ohne diesen Elko.
 

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