Warum behandelt Yamaha Cubase so schlecht?

Martin Kraken

Anfänger
Hands down, Cubase ist in der Summe immer noch die beste DAW auf dem Markt. Trotzdem hat man sich so viele Marktanteile abnehmen lassen. Es gibt kaum exklusive Hardware für Cubase, obwohl Yamaha alle Möglichkeiten hätte. Ich habe immer das Gefühl, Yamaha hat Cubase ziemlich stiefmütterlich behandelt. Synergien sind überhaupt nicht erkennbar. Inzwischen hat fast jede DAW ihren eigenen Hardwarecontroller, nur Cubase nicht. OK, es gibt den cc121, aber für 350 Euro ist das schon etwas teuer. Irgendwie ist Cubase aus der Zeit gefallen und hat vor allem den Anschluss bei der nächsten Generation verloren. Als Anfänger greift man dann doch eher zu Abelton oder Fruchtschleifen. Warum keine richtige Free Version? Oder sehe ich das zu negativ?

Edit: Vielleicht hätte ich schreiben sollen "die vielseitigste DAW". Das Logic und andere auch ganz toll sind oder was wirklich die beste DAW ist, will ich hier eigentlich gar nicht diskutieren, sondern mir geht es eher um die Frage, warum Cubase es nicht schafft Einsteiger vernünftig abzuholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Logic hat seit etlichen Jahren die grauenvolle Angewohnheit, beim freezen und beim bouncen der Session schreckliche Knackser und Verzerrungen zu erzeugen, wobei die Chance unter diesen Bugs zu leiden mit der Komplexität der Session zunimmt. Die letzten 3 Male wo ich Logic nutzte, traten diese Probleme jedes Mal auf, spätestens als ich es zum Mastering Engineer schicken wollte. Von den Kollegen hörte ich, dass diese Probleme bereits legendär sind und es unglaublich sei, dass diese Probleme auch nach Jahren nicht korrigiert worden seien. Seither mache ich keine Mixdowns mehr in Logic, jedes Mal ne Woche zu brauchen und da dann eventuell immer noch Verzerrungen drin zu haben die man nach all dem Nerv dann hinnehmen muss und sich damit begnügen muss, die Knackser irgendwie losgeworden zu sein indem man verschiedene Stellen separat bounct und das hinterher wieder zusammen schustert ist so ziemlich das nervigste, was ich beim Musik machen je erlebt habe.
 
Müsste es nicht eher heißen „Warum behandelt Yamaha Steinberg so schlecht?“ Cubase ist ja nur das Produkt.

Oder Gegenfrage: Behandelt Yamaha dann Nuendo super?
 
Müsste es nicht eher heißen „Warum behandelt Yamaha Steinberg so schlecht?“ Cubase ist ja nur das Produkt.

Oder Gegenfrage: Behandelt Yamaha dann Nuendo super?

Es geht schon eher um Cubase, für Nuendo mag das die richtige Strategie sein, Nuendo richtet sich vor allem an Profis, Cubase muss aber auch die Einsteiger abgreifen. Was es bräuchte wäre eine kostenlose Version + perfektem 1h Einsteiger Tutorial (übersetzt in alle Sprachen) + einem hippen Controller (Preis bis max 200 Euro) mit Pads + Ai Weel) oder/und ein exklusives Midi-Keyboard. Sie müssen so viele Einsteiger abgreifen wie möglich.
 
Logic hat seit etlichen Jahren die grauenvolle Angewohnheit, beim freezen und beim bouncen der Session schreckliche Knackser und Verzerrungen zu erzeugen, wobei die Chance unter diesen Bugs zu leiden mit der Komplexität der Session zunimmt. Die letzten 3 Male wo ich Logic nutzte, traten diese Probleme jedes Mal auf, spätestens als ich es zum Mastering Engineer schicken wollte. Von den Kollegen hörte ich, dass diese Probleme bereits legendär sind und es unglaublich sei, dass diese Probleme auch nach Jahren nicht korrigiert worden seien. Seither mache ich keine Mixdowns mehr in Logic, jedes Mal ne Woche zu brauchen und da dann eventuell immer noch Verzerrungen drin zu haben die man nach all dem Nerv dann hinnehmen muss und sich damit begnügen muss, die Knackser irgendwie losgeworden zu sein indem man verschiedene Stellen separat bounct und das hinterher wieder zusammen schustert ist so ziemlich das nervigste, was ich beim Musik machen je erlebt habe.

Eventuell renderst du Clippings mit ein ?

Ich render wirklich viel in Logic, aber knackser hatte ich noch nie… Das wäre auch ein Ausschluss Kriterium für jeden halbwegs professionellen Nutzer.

@Martin Kraken

Ich mache das persönlich nicht, mein eigenes Spielzeug auch gleichzeitig als immer das bester darzustellen. Es bringt nur Unruhe in Unterhaltungen und ist doch oft sehr subjektiv. Wird dann auch stellenweise schnell peinlich, wenn man andere , in dem Fall DAWs, garnicht wirklich kennt… Nur so als Tip
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dcp
Ich glaube, das große Problem von Cubase ist, dass es schon von Anfang an dabei ist und man sich daher schlecht von Altlasten trennen kann. Sobald irgendwas einfacher oder moderner gemacht wird, stößt es der Stammkundschaft auf, was ich ja auch verstehe.

Sequel als so eine Art Einsteige-DAW ist ja ziemlich schnell wieder eingestellt worden. Und Cubase deckt vom Einsteiger in der Artist-Version bis zum Vollprofi alles ab, das muss man erstmal so unter eine Decke bekommen.

Daher wirken dann Ableton oder Bitwig vielleicht etwas moderner.
Das Cubase keinen wirklichen eigenen Controller hat liegt vielleicht auch daran, dass es mit fast jeder Hardware irgendwie funktioniert und Cubase als so eine Industriestandart (neben 1-2 anderen DAWs) eben generell unterstützt wird.
 
Eventuell renderst du Clippings mit ein ?

Ich render wirklich viel in Logic, aber knackser hatte ich noch nie… Das wäre auch ein Ausschluss Kriterium für jeden halbwegs professionellen Nutzer.

@Martin Kraken

Ich mache das persönlich nicht, mein eigenes Spielzeug auch gleichzeitig als immer das bester darzustellen. Es bringt nur Unruhe in Unterhaltungen und ist doch oft sehr subjektiv. Wird dann auch stellenweise schnell peinlich, wenn man andere , in dem Fall DAWs, garnicht wirklich kennt… Nur so als Tip

Ich weiß nicht, ob man das Thema jetzt unbedingt mit "Logic ist viel besser" kapern muss. Außer du bist der Meinung Yamaha vernachlässigt Cubase, weil Logic viel besser ist.
 
Ich glaube, das große Problem von Cubase ist, dass es schon von Anfang an dabei ist und man sich daher schlecht von Altlasten trennen kann. Sobald irgendwas einfacher oder moderner gemacht wird, stößt es der Stammkundschaft auf, was ich ja auch verstehe.
Da ist doch von der Bedienung schon nix so wie es mal war, wenn man von 'ner VST32 5 Version wechseln will, kann man auch gleich 'ne andere DAW nehmen. Ich denke es ist eher das Office Paket Problem, komplett überfrachtet.
 
Da ist doch von der Bedienung schon nix so wie es mal war, wenn man von 'ner VST32 5 Version wechseln will, kann man auch gleich 'ne andere DAW nehmen. Ich denke es ist eher das Office Paket Problem, komplett überfrachtet.

Ja, mit Cubase geht halt fast alles, (was ja auch eine Art von Altlasten ist) aber generell funktioniert das ganz gut finde ich. Ich nutze vielleicht 25% des Funktionsumfangs ohne das mich die anderen 75% die ich gar nicht brauche stören.
 
Ja, mit Cubase geht halt fast alles, (was ja auch eine Art von Altlasten ist) aber generell funktioniert das ganz gut finde ich. Ich nutze vielleicht 25% des Funktionsumfangs ohne das mich die anderen 75% die ich gar nicht brauche stören.
Das ist mein Argument bei Synths, die ungenutzten Parameter neutral einzustellen und nur das zu nutzen was man braucht, aber bei des aktuellen Cubase Version hab' ich schon Schwierigkeiten die für mich essentiellen Funktionen, die ich schon auf dem ATARI Cubase genutzt hab', überhaupt noch zu finden.
 
Ich glaube, das große Problem von Cubase ist, dass es schon von Anfang an dabei ist und man sich daher schlecht von Altlasten trennen kann. Sobald irgendwas einfacher oder moderner gemacht wird, stößt es der Stammkundschaft auf, was ich ja auch verstehe.

Sequel als so eine Art Einsteige-DAW ist ja ziemlich schnell wieder eingestellt worden. Und Cubase deckt vom Einsteiger in der Artist-Version bis zum Vollprofi alles ab, das muss man erstmal so unter eine Decke bekommen.

Daher wirken dann Ableton oder Bitwig vielleicht etwas moderner.
Das Cubase keinen wirklichen eigenen Controller hat liegt vielleicht auch daran, dass es mit fast jeder Hardware irgendwie funktioniert und Cubase als so eine Industriestandart (neben 1-2 anderen DAWs) eben generell unterstützt wird.

An den Altlasten kann man vielleicht nicht viel ändern, aber gerade deshalb muss man die Einsteiger besser abgreifen. Es gibt kaum vernünftigen Tutorials für Einsteiger, keinen Controller der Einsteiger motiviert, alles ist trocken. Sequel war falsch, weil zu teuer und unterschiedlich zu Cubase. Du willst ja Einsteiger an Cubase binden.
 
Also für mich war Cubase 7.5 meine erste Profi DAW, davor hatte ich eine Version vom Musik Maker, die ich bis zum Ende hin ausgequetscht hatte. Und dann mit meinem neuen PC in Cubase reinzukommen hatte ich eigentlich keine Probleme, gefühlt ist fast alles da, wo es für mich hingehört. Ein paar Einstellungssachen würde ich ändern (zB dass man den Timestretch Algorhythmus direkt dort auswählt, wo ich den entsprechenden Strech-Mauszeiger auch auswähle) aber im Großen und Ganzen passt es finde ich. Ich habe hier noch Samplitude, was auch einen ähnlich großen, wenn nicht noch gar größeren Funktionsumfang bietet und das fühlt sich häufig irgendwie falsch an oder nervt mich.

Vernünftige Tutorials müssten für Einsteiger direkt im HUB auftauchen, das wäre ideal. Andererseits gibt es haufenweise Tutorials bei Youtube von Leuten, die nichts anderes machen als Tutorials zu erstellen.
 
Du willst ja Einsteiger an Cubase binden.
Machen sie doch schon mit der AI Version die 'ner Menge Yamaha/Steinberg HW beigelegt wird.

Es gibt kaum vernünftigen Tutorials für Einsteiger, keinen Controller der Einsteiger motiviert
Naja, der Controller ist ja bei mancher Yamaha HW gleich eingebaut, da bekommt man 'ne Workstation mit der Option die DAW zu steuern. Ich denke Yamaha geht es da doch eher darum damit ihre eigenen HW mit 'ner DAW zu unterstützen und die Tutorials die du suchst findest du dann auch im Zusammenspiel mit der Hardware.
 
Cubase ist für mich wie ein Schweizer Taschenmesser. Viele Funktionen die man erstmal nicht braucht, aber dann zur Verfügung hat.
Ich würde deshalb auch nicht von Altlasten reden. Das Programm ist über Jahrzehnte in der Struktur so gewachsen und neuere DAW´s
wie z.B. Live haben eine etwas andere Herangehensweise, die die "neue Generation" vielleicht besser begreift.

Hardwareseitig kann man ja fast alles mit Cubase kombinieren, Tutorials sind bei Steinberg oder YT vorhanden.
 
Der Trick könnte auch sein, verschiedene DAWs für verschiedene Zwecke zu nutzen... historisch bedingt hänge ich wohl bis zu meinem erbärmlichen Ende an Cubase, nutze für bestimmte Dinge aber auch Reaper (Stichwort "Splicepoints setzen für MN Morphagene") sowie für inspirierende Experimente Ableton/M4L in Verbindung mit Push 2, momentan meine kreative Lieblingsumgebung ;-)

Klar, bei diesem Ansatz hat man mehrere Lernkurven zu gehen... das kostet Zeit (manchmal auch Nerven) und kann auch schon mal frustrierend sein. Auf der anderen Seite erhält man mehr Flexibilität, mehr Optionen und erweitert seinen produktionstechnischen Horizont.

Für mich passt das... die "beste DAW der Welt" interessiert mich nicht. Sicherlich ist Cubase in vielen Belangen (Manipulation von Midi wie Audio) schon die eierlegende Wollmilchsau... die Konkurrenz pennt aber nicht vor sich her, siehe z.B. Presonus Studio One.
 
Als Anfänger greift man dann doch eher zu Abelton oder Fruchtschleifen.
Du weißt schon, dass Cubase, Live und Fruityloops andere Bedienkonzepte verfolgen und für welche DAW man sich entscheidet, das Angebot hauseigener Controller so gut wie keine Rolle spielt? :guckstdu:
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein richtiges Einsteiger Paket wäre sinnvoll. Es gibt zwar Tutorials, die sind aber oft zerstückelt, man muss sich alles irgendwo zusammensuchen. Viele sind auch einfach nur schlecht oder nicht für Einsteiger. Ein kompaktes Tutorial für Einsteiger bei dem ein Song nachgebaut wird, was man direkt nach der Installation aufrufen kann.
 
ist der cc121 denn gut? ich hab oft überlegt den zu kaufen, jetzt wo ich gerade wieder davon weg bin cubase nur als tape maschine zu nutzen bietet er sich wieder an.
 
Ich glaube schon, dass das Ding gut ist, gerade weil es sich perfekt integriert und man quasi nix extra einstellen muss. Ob sich der Preis lohnt weiß ich nicht, es gibt ja auch günstige Alternativen von Behringer. Vielleicht hat ja da jemand mal einen Vergleich.
 
So ein richtiges Einsteiger Paket wäre sinnvoll. Es gibt zwar Tutorials, die sind aber oft zerstückelt, man muss sich alles irgendwo zusammensuchen. Viele sind auch einfach nur schlecht oder nicht für Einsteiger. Ein kompaktes Tutorial für Einsteiger bei dem ein Song nachgebaut wird, was man direkt nach der Installation aufrufen kann.

Durch diese Lern/Frust Kurve muß jeder mal gehen, um herauszufinden wie etwas funktioniert. Wenn einem alles schon vorgekaut gezeigt wird, geht der Ehrgeiz irgenwann flöten.
 
Du weißt schon, dass Cubase, Live und Fruityloops andere Bedienkonzepte verfolgen und für welche DAW man sich entscheidet, das Angebot hauseigener Controller so gut wie keine Rolle spielt? :guckstdu:

Das würde ich nicht sagen, die wenigsten probieren erst alle DAWs aus und bleiben dann bei der DAW mit dem passenden Bedienkonzept. Cubase ist ja eher universal einsetzbar. Ich kenne z.B. einen 15 Jährigen, der Cubase total doof findet, aber Live total toll. Warum? Weil er einfach bessere Tutorials gefunden hat, bei seinem Audiointerface Live lite dabei war und er damit die ersten Schritte gemacht hat. Dabei macht er ganz klassische Pop-Musik, Cover von Songs mit viel Vocals. Also nix wo Live jetzt irgendwie besonders gut wäre. Das beste Einstiegsangebot hat im Moment StudioOne, wenn man ein presonus Audiointerface oder Atom kauft. Für um die 100 Euro bekommt man da richtig viel. Aber auch da fehlt es an Tutorials.
 
ist der cc121 denn gut? ich hab oft überlegt den zu kaufen, jetzt wo ich gerade wieder davon weg bin cubase nur als tape maschine zu nutzen bietet er sich wieder an.
Ist nicht schlecht. Der motorisierte Fader ist etwas laut und nervt gelegentlich, kann man aber ausschalten. Ich hatte den CC121 paar Jahre, aber mit Maus und Tastatur war ich immer schneller am Ziel. Für mich hat es sich also nicht wirklich gelohnt.

Am praktischsten fand ich den e Knopf für die Kanalansicht mit EQ und allem drum und dran, aber allein dafür war mir der Controller zu groß, also holte ich mir den CMC-CH.
 
Das würde ich nicht sagen, die wenigsten probieren erst alle DAWs aus und bleiben dann bei der DAW mit dem passenden Bedienkonzept.
Das halte ich für ein Gerücht.
Vielleicht probieren die Meisten nicht alle aus, setzen sich aber mit den verschiedenen Bedienkonzepten auseinander. Am häufigsten wählt man seine DAW anhand von Empfehlungen. Sei es bei irgendwelchen Lehrgängen, Kumpels, Idolen oder Workshops.

Cubase ist ja eher universal einsetzbar. Ich kenne z.B. einen 15 Jährigen, der Cubase total doof findet, aber Live total toll. Warum? Weil er einfach bessere Tutorials gefunden hat, bei seinem Audiointerface Live lite dabei war und er damit die ersten Schritte gemacht hat. Dabei macht er ganz klassische Pop-Musik, Cover von Songs mit viel Vocals. Also nix wo Live jetzt irgendwie besonders gut wäre. Das beste Einstiegsangebot hat im Moment StudioOne, wenn man ein presonus Audiointerface oder Atom kauft. Für um die 100 Euro bekommt man da richtig viel. Aber auch da fehlt es an Tutorials.
Ja, wahrscheinlich schon. Ist aber egal 🤷‍♂️
 
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