Warum wieder Vinyl ?

Tom der Wessi

||||||||||
vorgestern sah ich im Medimax tatsächlich eine Vinylecke. Pink Floyd , Uriah Heep... sowas eben.
20.00 Euro. Ich war fasziniert. Aber lassen wir uns doch mal drüber philosophieren, was uns Musiker in den Bann zieht .

WIll ich wirklich das "Knacksen" der Vinyl hören ? Nein. Genauso wenig wie dem frühkindlichen Nasenbluten hinterherweine. Einmal falsch abgerieben oder die Nadel ist aus versehen drübergeschrammt, 20.00 Euro die Tonne runter ? Nein, danke. Überhaupt "Vinyl" ? Der Stoff aus dem die Träume sind ? Also einen Vinylpulli wollte ich noch nie .

Ich bin der Meinung es ist die Größe des Mediums. Eine Schallplatte könnte z.B. auch aus Metall oder Porzellan sein. Nicht knacksen und rauschen, und klanglich 192khz überlegen sein. Das würde sie nicht unbeliebter machen. Es ist die Haptik, das visuelle Erlebnis.

Eine CD ist auch ein billiger Werbeträger mit Treibern drauf. Plastik, klein, billig. Der gedankliche Sprung zum "besonderen" Inhalt fällt mir schwer.
 
Vinyl ist Nostalgie...mehr nicht!
Ich bin regelmäßig auf Plattenbörsen, und die Altersklasse würde ich mit 40-65 Jahren beschreiben. Es gibt kaum jüngere User, und die machen das glaube ich eher, um einen "raushängen" zu lassen.
Für mich ist es immer noch Kult eine Platte aufzulegen , aber nach ca. 3 Stck. ist es dann auch wieder vorbei. :roll:
 
Ich denke auch das es die Haptik ist und die Größe.

Von der LP "Iron Maiden: Live after Death" habe ich mir das Booklet über Jahre mehrere zig male durchgelesen, Texte auswendig gelernt, Equipmentideen gesponnen, etc..
Bei einer CD habe ich das noch nie getan.

Seit zwei Jahren ca. habe ich wieder nen Plattenspieler, ich bemerke auch das mein Höhrverhalten nicht so "inflationär" und ziemlich "entschleunigt" ist, ich die höre Musik bewußter und höre mir auch ne ganze Seite oder auch die ganze LP an.

Mit MP3s oder CDs habe ich irgendwie keinen Bock mehr, man hat alles aber ich nutze es kaum noch.
 
Ich kann mit Schallplatten nichts mehr anfangen. CDs sind nur noch zum Rippen da und nehmen sonst Platz weg und eine Anlage, so wie früher, habe ich schon seit ca. 15 Jahren nicht mehr. Zu 99% wird auch nur über Kopfhörer konsumiert. So gefällt mir das am besten und ich bin froh, dass ich nicht mehr so viel unnötigen Kram habe. Und natürlich kann ich die Musik genauso genießen wie früher. Ich weiß nicht was manche Leute immer für Probleme haben, sobald was digital und einfacher wird.
 
Kleine Anekdote (aber schlagt mich jetzt nicht :mrgreen: ) :

Ich hab so um 1995 rum im Plattenladen um die Ecke beim Durchstöbern der Kisten 'Spice World' von den Spice Girls auf Vinyl entdeckt. Damals habe ich sonst nur Ninja Tune Zeugs und schräge Elektronika Sachen gesammelt.
Ich hab sie dann gekauft, denn damals gabs so neue Popmusik nur noch auf CD. Den Nachfolger 'Spice up your Life' habe ich mir später auch noch woanders bestellt..
Letztens guck ich dann nur so zum Spaß auf Discogs; da werden diese bei den Scheiben locker um die hundert Euro gehandelt.
 
Ich denke, die von Dir gelisteten Titel machen klar, wer die Zielgruppe für diese Ecke im Mediamarkt ist: alte Säcke, die Altesäckemusik hören und sich wahnsinnig jugendlich finden, weil sie gehört haben, dass diese total jugendlichen DiiihTschäis auch nur mit Vinyl auflegen.



Gruß Florian (auch ein alter Sack seiend, aber kein Uriah Heep kaufend, gerne aber aktuelles Vinyl kaufend, aber trotzdem eigentlich nur mit MP3s auflegend).
 
ich hab fast alle Platten verschenkt und höre hier nur noch CDs. Mein (recht guter) Tangential-Plattenspieler von Marantz liegt seit 15 Jahren unbenutzt in einem Schrank.
Ich bin öfter mal bei einem Freund, der das Abspielen von Schallplatten noch richtig mit seiner High-End Anlage zelebriert. Aber trotz seines Acoustic Solid Royal Plattenspielers für 15.000 Ocken kickt mich das nicht, denn "The Wall" hat etwas gekratzt.
Brauche ich nicht mehr.
 
Die Tonqualität kann es nicht sein, so schön sind Kratzer und Staubflusen nun mal nicht.

Was ich gar nicht glaube: dass die Tonqualität mit der Masse der LP korreliert. Ich denke, dass es der Nadel herzlich egal ist, ob darunter 2 mm Vinyl sind oder 2 cm. Das muss auch eher was mit Haptik zu tun haben.

Aber: sowas, wie Trans-Europa-Express oder The Dark Side Of The Moon mit den Postern drin, das geht bei ner CD schlecht und bei MP3 mal gar nicht. In der Größe einer LP kann ein Cover ein kleines Kunstwerk sein, bei CD-Covern ist das nur noch bedingt möglich. Und Nick Mason hat auf den Hinweis, das letzte Pink Floyd Cover wäre ja nur fürchterlich (gemeint ist der Typ, der durch die Wolken rudert) geantwortet, für die meisten Hörer wäre das eh nur ein daumennagelgrosses Bild auf einem Smartphone, da wär es eigentlich egal, wie das Cover aussähe.

Was noch nicht abschliessend geklärt ist: Vinyl wird auch nach 60 Jahren noch abspielbar sein, wenn auch mit Knacksern. Ob eine CD so lange durchhält oder sich vorher ihre einzelnen Schichten freundlich aber dauerhaft trennen werden... Von CD-R(W) als Backup- oder Auslagerungsmedium bin ich jedenfalls weg. Echte gebrannte CDs werden sicher länger halten, aber wie lange genau, das kann ja noch keiner wissen. Man kann CDs nur in einer Testkammer eine Zeit lang schlecht behandeln und das dann hochrechnen. Prognosen sollen jedoch, grade wenn sie mit der Zukunft zu tun haben, sehr schwer sein...

Und wie lange digitale Daten haltbar sind, das steht auch noch in den Sternen. Jeder, der mal von Atari ST auf Windows PC gewechselt hat, weiss, dass da Verlust ist. Und das gilt auch woanders: angeblich kann die NASA diverse Magnetbänder aus den 70ern nicht mehr lesen, weil entweder das Dateiformat nicht mehr bekannt ist oder die Lesegeräte nicht mehr existieren (ich glaube, es war das letztere. Ist aber egal, der Effekt ist der gleiche).

Ich hab auch schon überlegt, meinen alten Plattenspieler zu reaktivieren (zumindest müsste mal einer, der sich auskennt, die Nadel überprüfen, bevor ich damit noch Schaden anrichte) - ich hab da ein paar alte Sachen, die ich nicht auf CD habe.

Aber: ich werd mir kein neues Vinyl mehr kaufen, es ginge da bei mir nur um Bestandspflege.

Und wenn eine CD keine Töne über 20 kHz wiedergeben kann: das ist mir ja sowas von egal, in meinem Alter kann ich die eh nicht mehr hören.
 
Es soll ja nun angeblich "wärmer" klingen, als der Digitalkram. Ist mir aber nie aufgefallen. Ich bin sofort auf CD aufgestiegen, als es Yello und Cure gab, etwas später gab es dann alles und ich habe Vinyl abgeschafft. Endlich kein Knacksen mehr. Vor 2-3 Jahren habe ich dann doch mal wieder Vinyl gehört: eine Callas-La Traviata. Und das war wirklich bewusst, 3 LP's, 6 Seiten. Kaum hat man sich hingesetzt, durfte man schon wieder aufstehen und das verdammte Ding umdrehen bzw. wechseln... und Geknister. Und schlagartig wurde mir wieder klar, warum ich damals so schnell umgestiegen bin... :opa:
 
Feedback schrieb:
Es soll ja nun angeblich "wärmer" klingen, als der Digitalkram. Ist mir aber nie aufgefallen. Ich bin sofort auf CD aufgestiegen, alles es Yello und Cure gab, etwas später gab es dann alles und ich habe Vinyl abgeschafft. Endlich kein Knacksen mehr. Vor 2-3 Jahren habe ich dann doch mal wieder Vinyl gehört: eine Callas-La Traviata. Und das war wirklich bewusst, 3 LP's, 6 Seiten. Kaum hat man sich hingesetzt, durfte man schon wieder aufstehen und das verdammte Ding umdrehen bzw. wechseln... und Geknister. Und schlagartig wurde mir wieder klar, warum ich damals so schnell umgestiegen bin... :opa:


:supi: :supi: :supi:
 
Bin relative spät von Tape/Schallplatte auf CD gewechselt. Habe den Schritt aber auch nie bereut.
 
VEB_soundengine schrieb:
vorgestern sah ich im Medimax tatsächlich eine Vinylecke. Pink Floyd , Uriah Heep... sowas eben.
,
Beim Saturn in der City haben sie sogar ganze Wände voll mit Vinyl. Neben Alte-Säcke-Klängen auch durchaus Modernes Zeug. Und unter den Käufern findet man auch erstaunlich viele Junge Typen, die eigentlich mit digitalisierter Musik aufwuchsen.

Geht man dann aber in traditionelle Plattenläden, sind die voll von jungen Leuten. 98% männlich. Und die Plattenläden können offenbar auch wieder davon leben. Hamburg ist m. W. die Vinylhauptstadt Deutschlands, hier gibt's die unangefochten höchste Plattenladendichte. Für mich der Himmel.

Wahrscheinlich sind es Haptik, Geruch, die Handhabung des Plattenspielers... usw.
Ich höre ausschließlich Vinyl, meine Frau ausschließlich CD - sie hat keine Lust umzudrehen. An echte klangliche Unterschiede glaube ich nicht.
 
Ich oute mich als Vinyl-Anhänge.r

Nachdem ich jahrelang nur CDs kaufte, kommen mir seit ca. 2-3 Jahren nur noch Schallplatten ins Haus.
Es ist das Gefühl, etwas in den Händen zu halten, und der Geruch von Vinyl (grad bei neuen Schallplatten) ist schon irgendwie einzigartig.

Die Künstler haben auch mehr Platz für die Covergestaltung, und das merkt man auch.

Ich finde die Klangqualität besser als bei ner mp3, sieht man mal von den Knacksern ab. Insgesamt aber irgendwie angenehmer. Obs nun Einbildung ist oder nicht.. mir schnuppe, ich finds angenehm.

Neu kosten heute Schallplatten um die 20€, je nachdem. Dafür bekommt aber meistens kostenlos dazu einen Download der Musik als MP3.
Insofern ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut, finde ich.

Hype hin oder her - muss man immer alles erklären können?
 
betadecay schrieb:
Und das gilt auch woanders: angeblich kann die NASA diverse Magnetbänder aus den 70ern nicht mehr lesen, weil entweder das Dateiformat nicht mehr bekannt ist oder die Lesegeräte nicht mehr existieren (ich glaube, es war das letztere. Ist aber egal, der Effekt ist der gleiche).
Selbst die Fernseh- und Rundfunkanstalten haben mittlerweile Probleme, wenn sie die alten Tonbänder abspielen müssen, da es kaum noch Leute gibt, die solche Geräte noch anständig warten und kalibrieren können.
Da ist ja mittlerweile fast alles digitalisiert.
 
Das Knacksen kommt in meinem Alter von den Gelenken und das Rauschen ist auch ohne Platte hörbar...
Wobei es eher ein Pfeifen ist :opa:
 
betadecay schrieb:
Ob eine CD so lange durchhält oder sich vorher ihre einzelnen Schichten freundlich aber dauerhaft trennen werden... Von CD-R(W) als Backup- oder Auslagerungsmedium bin ich jedenfalls weg. Echte gebrannte CDs werden sicher länger halten, aber wie lange genau, das kann ja noch keiner wissen.
Gepresste CDs werden sich auch nach vielen Jahren kaum verändern, die Metallbeschichtung ist ja im Kunststoff gekapselt und die Form ändert sich nicht. Solange sie nicht verkratzt oder vergilbt, wird sie sehr lange halten, auch wenn nach 30 Jahren der Weichmacher langsam schwindet. Außerdem gibt es ja noch ein Glasmaster, das man wieder für die Nachpressung verwenden kann.
Bei gebrannten CDs besteht immer die Problematik, das sie sich in den Urzustand zurückverwandeln möchte und die Informationen irgendwann einmal nicht mehr lesbar sind. Bei den ersten CDs lag die Haltbarkeit nur bei 10 - 15 Jahren. Diese gebrannten CDs sind daher ziemlich wertloser Schrott, die man eigentlich nur für eine begrenzte Zeit als Datensicherung verwenden kann, z. B. zur Sicherung von Projektdateien.
 
SvenSyn schrieb:
Ich oute mich als Vinyl-Anhänge.r

Nachdem ich jahrelang nur CDs kaufte, kommen mir seit ca. 2-3 Jahren nur noch Schallplatten ins Haus.
Es ist das Gefühl, etwas in den Händen zu halten,

...also imaginäre CDs sind mir noch nicht unter gekommen, wohl schon imaginäre Freunde :lollo:
 
Ich find Vinyl einfach klasse. Und wenn alles stimmt, können Schallplatten echt toll klingen. Vielleicht messtechnisch nicht so perfekt wie eine CD, aber ich mag den Sound einfach.
Problem: Man braucht eine gute Anlage UND die Platte selber muss es auch hergeben. Viele (auch neue) Vinyls klingen leider ziemlich schauderhaft.
 
Bernie schrieb:
betadecay schrieb:
Und das gilt auch woanders: angeblich kann die NASA diverse Magnetbänder aus den 70ern nicht mehr lesen, weil entweder das Dateiformat nicht mehr bekannt ist oder die Lesegeräte nicht mehr existieren (ich glaube, es war das letztere. Ist aber egal, der Effekt ist der gleiche).
Selbst die Fernseh- und Rundfunkanstalten haben mittlerweile Probleme, wenn sie die alten Tonbänder abspielen müssen, da es kaum noch Leute gibt, die solche Geräte noch anständig warten und kalibrieren können.
Da ist ja mittlerweile fast alles digitalisiert.

Ich hab mal in einer geophysiklischen Servicefirma gearbeitet, da haben wir Daten von Reel-Tapes auf was moderneres (seinerzeit war das DLT oder CD-R) kopiert. Die Reels waren gar nicht so alt, erst wenige Jahre, aber schon total verklebt, da musste man nach jedem Tape das Gerät mit Q-Tip und Spiritus reinigen. Immerhin: da geht das noch, wenn man eiun Exabyte- oder DAT-Laufwerk auch nur schief anschaut, ist es ja schon dejustiert und muss zum Service eingeschickt werden.

Ich will aber nicht wissen, ob man jetzt, nach den mittlerweile fast 20 Jahren, die das her ist, noch eines der DLTs oder eine der CDs lesen kann...
 
VEB_soundengine schrieb:
[...] WIll ich wirklich das "Knacksen" der Vinyl hören ? Nein. Genauso wenig wie dem frühkindlichen Nasenbluten hinterherweine. Einmal falsch abgerieben oder die Nadel ist aus versehen drübergeschrammt, 20.00 Euro die Tonne runter ? Nein, danke. Überhaupt "Vinyl" ? Der Stoff aus dem die Träume sind ? Also einen Vinylpulli wollte ich noch nie .[...]

Alles richtig. Eine richtig gut geschnittene und sauber gepreßte LP klingt immer noch hervorragend, vorausgesetzt, die Peripherie stimmt, also perfekt ausbalancierter Tonarm mit entsprechendem System mit frischer Nadel, perfekt einjustiert und akustisch so gut es geht entkoppelt. Dahinter eine Kette aus vernünftigem Phono-Vorverstärker (gerne MM und MC), Verstärker und Lautsprecher -- dann ist das Hörerlebnis wirklich schön.

Das kostet allerdings Geld, Zeit und Aufmerksamkeit -- das muß man erübrigen wollen und können. Zumal meiner Erfahrung nach moderne Anlagen, die in der Zeit gebaut wurden, als Vinyl totgesagt war, klanglich weniger reizvoll sind -- Vinyl klang für mich immer am besten mit alten Pioneer-Kopfhörern aus den 1970ern, auf Lautsprechern, die dem Frequenzgang von Vinyl entsprachen (also weniger Transparenz im Höhenbereich hatten) und Verstärkern mit ordentlichen Vorverstärkern schon eingebaut, nicht als teures Extra.

Mich würde eine Vinylproduktion auch mal reizen, schön limitiert auf 100 Exemplare, im Gatefold-Sleeve, schön gestaltete Drucksachen, 180-Gramm-Vinyl, sauber geschnitten und vom Fachmann gemastert. Allerdings müßte ich eine LP dann für 25 bis 30 Euro anbieten, um am Ende die Produktionskosten wieder einzuspielen. Ob's mir das wert wäre? So groß ist meine Eitelkeit nicht mehr...

Stephen
 
Ich werde nie vergessen, was man meine Mutter sinngemäß damals sagte, als wir in den 80er Jahren durch einen "Quelle-Katalog" o.ä. blätterten und wir quasi zum ersten Mal eine "Hifi-Anlage" mit CD-Spieler sahen: "So ein Schnick-Schnack brauchen wir nicht. Das setzt sich nicht durch." :lollo:
 
betadecay schrieb:
Die Reels waren gar nicht so alt, erst wenige Jahre, aber schon total verklebt, da musste man nach jedem Tape das Gerät mit Q-Tip und Spiritus reinigen.
Das ist ja Thomas Dolby mit seinen alten Masterbändern passiert. Auf seinem Blog hat er vor ein paar Jahren dann ausführlich das Restaurieren der Tapes im Backofen beschrieben.
 
Ich hab noch sehr viel Vinyl, speziell weil ich lange Zeit Musik aus den frühen 60er Jahren gesammelt und aufgelegt hab. Bei gut erhaltenen Platten hab ich selten Nebengeräusche, musste dafür allerdings sehr viel Geld und Zeit in meine Anlage gesteckt. Das einstellen von Tonabnehmer und Nadel lief bei mir über einen ganzen Monat. Dafür hab ich jetzt ein Setup in dem selbst mies aufgenommene Mono Platten extrem räumlich und detailiert klingen. Bei Hörsessions mit Gästen sind Taschentücher obligatorisch. :phat:

Andererseits: Vinylkäufer sind für den Musiker noch immer die besseren Kunden. Diese schätzen ein physikalische Medium am meisten (was speziell im Direktverkauf mehr Einnahmen verspricht) und auch das Gesamtwerk eines Albums als ganzen.
 
Ich muss mich auch als Vinyl-Anhänger outen.

Als ich mitte/ende der neunziger angefangen habe "alte musik" (pink floyd, santana etc) zu hören war die auf platte einfach saubillig. 9 Mark für The Wall in gutem Zustand!
Damals habe ich viele Alte sammlungen bekommen und in die eigene integriert. Meinen Dual Plattenspieler habe ich seither und der ist einiger,massen abgeranzt, aber manchmal wenn leute da sind nervt es mich mp3 zu hören und wir hören uns duchr die Platten.

Neue Sachen, vor allem Gedresche und Indie und sowas kaufe ich auch wieder nur auf Platte, einmal original Hören, dann nur den Downloadcode nutzen.
Ich möchte kein Geld für downloads zahlen, damit komme ich nicht zurecht. Habe ich aber auch schon, wenn es halt keinen Datenträger gibt.
Aber seit es fast alles wieder auf Platte gibt kaufe ich wieder mehr Musik. CDs hab ich ewig keine gekauft.

Das ganze "klangmagic"-Dings ist mir sehr egal.

Kam bevor ich mit schreiben fertig war, aber großes JA hierzu:

Dark Walter schrieb:
Andererseits: Vinylkäufer sind für den Musiker noch immer die besseren Kunden. Diese schätzen ein physikalische Medium am meisten (was speziell im Direktverkauf mehr Einnahmen verspricht) und auch das Gesamtwerk eines Albums als ganzen.
 
Dark Walter schrieb:
Andererseits: Vinylkäufer sind für den Musiker noch immer die besseren Kunden. Diese schätzen ein physikalische Medium am meisten (was speziell im Direktverkauf mehr Einnahmen verspricht) und auch das Gesamtwerk eines Albums als ganzen.
naja, das relativiert sich aber wieder durch die höheren Produktionskosten von Vinyl, Versand usw.
 
Klangreisender schrieb:
Ich werde nie vergessen, was man meine Mutter sinngemäß damals sagte, als wir in den 80er Jahren durch einen "Quelle-Katalog" o.ä. blätterten und wir quasi zum ersten Mal eine "Hifi-Anlage" mit CD-Spieler sahen: "So ein Schnick-Schnack brauchen wir nicht. Das setzt sich nicht durch." :lollo:
Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.
Wilhelm II.
(1859 - 1941), letzter deutscher Kaiser und preußischer König von 1888 bis 1918
 
Bernie schrieb:
Dark Walter schrieb:
Andererseits: Vinylkäufer sind für den Musiker noch immer die besseren Kunden. Diese schätzen ein physikalische Medium am meisten (was speziell im Direktverkauf mehr Einnahmen verspricht) und auch das Gesamtwerk eines Albums als ganzen.
naja, das relativiert sich aber wieder durch die höheren Produktionskosten von Vinyl, Versand usw.

Ja, die sind bei Vinyl tatsächlich deutlich höher. Das war bis vor einigen Jahren als Vinyl deutlich billiger als eine CD verkauft wurde ein echtes Problem. (LPs sind in der Produktion mehr als 4 mal so teuer) Nicht zu vergessen gibt es auch noch das Risiko der Vorleistungen in die Produktion.

In meinem Umfeld geht recht viel mit Vinyl Verkäufen an Konzerten, hier ist halt der große Vorteil das die Einnahmen tatsächlich beim Künstler ankommen. Bei gut laufenden Releasepartys hab ich schon öfters erlebt das die gesamten Produktionskosten noch am selben Abend wieder eingespielt sind ;-)
 
Nunja, es hängt ja wohl auch ein bisschen von der abzuspielenden Musike ab, ne?
Chartgurkenkram, Pinkel-Floyd, Rock&Pop und das Beste aus 70er/80er/90er ect.pp. soll ruhig auf CD / MP3 weiter Leben.

M.M. nach ist und bleibt Vinyl DAS Medium für den elektronischen Club Sound - für alles andere macht das irgendwie keinen Sinn, da das Vinyl
ja als Werkzeug anzusehen ist - wenn auch bisschen als dieses aus der Mode gekommen.

Und es gibt einfach Tracks, da muß es rauschen, knistern, rumpeln usw. - sonst lebt da nix. :P :phat:
Aber: Für mich völlig out = CD´s. Die letzte kaufte ich vor ~5 Jahren, seitdem nur noch (hochaufgelöste) MP3 Einzeltracks - selten ganze Alben.
Der Luxus, aus einem riesen Fundus per Knopfdruck von Macbook, IPhone, IPad what ever, kabellos auf Anlage, Kopfhörer wohin auch immer
streamen zu können möchte ich nicht mehr missen.

Nen Kumpel von mir hat jahrelang feinstes Vinyl aus der elektronischen/Hip-Hop/Techno/House/Electronica/Bigbeat/Easy-Listening/,... Ecke gesammelt, zwei 1210er und nen einfacher Mixer im Wohnzimmer und die Nachmittage und Abende wurden endlos lang mit feinstem "Knistersound" untermalt - herrlich.... Wie uncool ist dagegen das "Auflegen" von CDs oder abspielen von MP3 :supi:

T.
 


News

Zurück
Oben