Was ist für euch bei Synthesizern "vintage"

Für mich sind Synthies dann vintage, wenn sie älter als 30 Jahre sind.
Analog oder digital spielt keine Rolle.
Den DX7 als Grenze zu nehmen finde ich falsch, denn die Grenze verschiebt sich ja in jedem Jahr.
 
Da schließe ich mich Bernie an. Auch wenn... :
"Vintage" ist heutzutage alles was älter als dein großer Bruder, aber "vintage" (und da unterscheiden sich die Interpretationen) bedeutete zu meiner Zeit: "mindestens 25 Jahre alt (+- paar Jahre) und aufgrund begehrenswerter Eigenschaften (welche die aktuellen Instrumente nicht haben): kauf ich mir die alte Kiste. Billiger, zuverlässiger, und einfacher zu bedienen. klingt besser, kann man überall anschließen. Funktioniert.

Die moderne Interpretation von "vintage" ist: alles was jemand +5 Jahre rumstehen hat und niemand mehr haben will, wird in einer unfreiwillig komischen Anzeige als "vintage" deklaririert. "Vintage 501, total abgerockt, aber gerne 305 €".

"Vintage" an sich bedeutet im postfaktischen Age nichts mehr. Früher war die Definition "alt, gut, unkaputtbar, das könnte zumindest Werterhalt trotz Inflation bedeuten, weil unkaputtbar, und ich kenne noch zwei Leute die sich damit auskennen und ggf. eine günstige Reparatur durchführen könnten, wegen Werterhalt und Liebhaberei".

Heutzutage kann jeder jeden Dreck (älter als 5 Jahre, unreparierbar kaputt) als "vintage" verkaufen.


Habe zwei "vintage Socken"... sind die automatisch begehrenswert?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Post by Larry Mal » Mon Dec 14, 2015 5:21 am
Well, no, CBS didn't make the guitars the same way after Leo Fender sold the company, CBS started running Fender as a profit driven company and less as a maker of fine instruments. The quality dipped in measurable and demonstrable ways. The products also changed in ways that were to be improvements but still stand in contrast to what came before (or after), like the sometimes very narrow nut widths on some guitars of that era (my '69 Jaguar and '79 Lead 2 could be examples of this).

Which brings me to this: if Fender and Gibson, the two biggest names in electric guitars then and now, hadn't both gone through ownership changes that resulted in notably different designs and quality? We might not even be having this discussion. If Fender kept making Stratocasters the exact way they made them in 1965 or whenever, some guitars might actually just be "old" and not really considered any better because of that (although a lot think, and I do, that older guitars often play better due to age).

SO I still dislike the term "vintage" with guitars. For one, it's not exact, it's mainly marketing more than anything. People who own old guitars have every interest in you finding value for their instruments, of course. And "vintage" sounds the best.

Yet not every old guitar is vintage, is it? So it's not simply an age thing. And it's not simply guitars of a certain era, because now things that had never been considered "vintage" in the sense that they reflected a heyday of guitar making are now starting to be marketed as "vintage", my Fender Lead is a great example of that.

Hell, even Jaguars and Jazzmasters are examples of that. They were hardly considered part of any "vintage" no matter what era they came from.

The only thing that changed was demand went up, and so did prices. Like I say, "vintage" with guitars is a term that means absolutely nothing specific except that it's how a guitar is being marketed towards you. And since it doesn't actually mean anything, I try not to use it."



etc,PP
 
Nicht nur es gibt ja auch die Liebhaber bei denen es nicht wegen der Kohle ist.
Ach das Thema dreht sich im Kreis.
Ich selbst find auch einige Vintage richtig super ohne haben zu müssen.
Funktioniert auch.
 
Nö bei dem paradise heute auf dem Markt mit ansich so ziemlich den gleichen Sound zum Musik machen ist das ja auch nicht mehr nötig.
 
Aus https://americancollectors.com/articles/vintage-vs-classic-vs-antique-cars/

Vintage vs. Classic vs. Antique Cars
To make things even more complicated, there’s a third classification: vintage cars. If you’re wondering “what is a vintage car,” it is the oldest of the three categories. Below, we’ve listed all three and their generally agreed-upon age standards:

Vintage Car: Manufactured between 1919 and 1930
Antique Car: Manufactured 1975 or earlier (>45 years old)
Classic Car: Manufactured 1990 or earlier (>20 years old)
 
das wort vintage hat, wie ich finde, eine viel zu billigen beigeschmack und wird untermauert durch begriffe wie shabby chic und wenns n bissl individueller sein soll grunge... kann aber daran liegen dass diese begriffe im bereich "bilder" schnell mit viel müll verknüpft worden sind und so zum marketingfeld mit tausenden von eigenschaften gemacht wurde. ich würde das eher in technologisch/künstlerische epochen unterteilen... und in diesen gibt es z.b. einen vintage sound welcher auf einem vorhergehenden entweder in qualität oder wirkung basiert. dann kann man nämlich sagen was da gealtert ist im verhältniss zu ... .
ohne eine verhältnisangabe hat das wort vintage also wenig relevanz und man landet in ner schublade ... dann is man quasi vom fach

oder wenn der kerngedanke verloren geht und einzig die ausformung stehen bleibt als schmuck weil z.b. eine technologie oder sichtweise nicht mehr state of the art ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte das für mich auch eher so im Stile der Blue Box von Amazona, ich finde das passt gut.

Was ich bei den Gebrauchtverkäufen fast noch nerviger finde als die Anwendung von "vintage" ist der Begriff "Klassiker". Auch wenn ich anerkennen kann, dass ein Poly800 vintage ist, dann ist Klassiker für mein Begriffsempfinden doch ein bischen arg überzogen.
 
Der wird sogar recht teuer gehandelt.

150€ für ne Kacktröte, die damals 1000 mark kostete. Maximal nen Fuffi, weil man easy zwei Controller auf midi CCs routen kann.
 
Ob man nun versucht, sich hervorzuheben, indem man Vintage-Synthesizer nutzt, oder dadurch, dass man der Welt verkündet, den Vintage-Hype durchschaut zu haben, ist eigentlich kein großer Unterschied.
Stephens Ansatz mit der Verantwortung ist in meinen Augen absolut begrüßenswert (und er setzt ihn ja auch um - auch, weil für ihn diese Geräte unabdingbar zum Musikmachen sind), und ich kann auch andere Vintage-Liebhaber gut verstehen. Vintage-Synths als Geldanlage dagegen - da gibt es sicher Besseres...
Für mich persönlich sind alte Synthesizer ein Teil meiner musikalischen Entwicklung (SH-101, Trident, Godwin Symphony), und gerade im Verbund mit moderneren Instrumenten und modernen digitalen Effekten klingen sie, richtig eingesetzt, toll. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

Schöne Grüße
Bert
 
als ich meine ollen Synthies gekauft habe, war es noch billiger Gebrauchtkram und diesen ganzen Hype gab es noch nicht.
Heute würde ich das nicht mehr kaufen.
Ja da sagst du was. Mir geht es, glaube ich, ähnlich. Der Mark gibt momentan soviel an neuen Synthesizern her, dass man hier mehr als glücklich werden kann. Wenn ich mir dreimal überlege einen Synthi anzuschalten, weil ich einen Defekt befürchte, dann hat dies auch Einfluss auf den musikalischen Output.
 
"Es handelt sich um den CS1X, ein Klassiker aus den 90ern."

Das stimmt doch auch. :lol:

Wenn ich mir dreimal überlege einen Synthi anzuschalten, weil ich einen Defekt befürchte, dann hat dies auch Einfluss auf den musikalischen Output.

Diese Befürchtigung habe ich nicht. Digitale Vintages sind robuster. Mit Analogen hatte ich mehr Pech.
Defekt bedeutet für mich, dass nichts mehr geht oder eine oder mehrere Komponenten die Gesamt(klang)funktionalität beinträchtigt.
 


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