Was macht für DICH! gute Musik aus?

"Gute Musik" (schlechte gibt es nicht, es gibt nur solche, die mir persönlich dann halt nicht gefällt) hat keine messbaren Attribute. Sie gefällt mir oder sie gefällt mir nicht; ein Attribut, das mir bei dem einen guten Stück als wichtig erscheint, kann bei einem anderen (schlechten) Stück kontraproduktiv sein.

Dein Ansatz geht m.E. von deinem Versuch aus, Musik erklären können zu wollen.
Ich glaube gemeinerweise: das geht nicht. Man kann Musik nicht erklären.

@ florian:
Nein, mir geht es nicht darum ein regelwerk aufzustellen, an dem sich alle halten sollen!
Das wäre ja völliger blödsinn!

Es gibt "musikalisches" in der musik und darüber kann man reden...

Dein beispiel oben (gute/ schlechte musik gibt es nicht) läßt sich meineserachtens schnell wieder legen:
Nimm drei musikstücke die dir persönlich am meisten zusagen, du wirst feststellen, dass es unterschiede geben wird: nenn es qualität oder wenn dir das wort nicht zusagt, nenn es anders: Es wird auf jeden fall eine form der ABSTUFUNG geben! UND DARÜBER (die abstufung) KANN UND DARF MAN REDEN!

Das sind zumindest meine! erfahrungen!

Stiimmt: musik kann man nicht erklären; trotzdem gibt es musikalische gesetzmäßigkeiten....

Peter
 
Du bist doch ein visuell orientierter Mensch und dort auch studiert und beruflich zu Hause.
Gibt es möglicherweise Parallelen zur Musik in den Bereichen in Malerei, Grafik etc.?
 
Die sprache selber gibt hinweise!
Vielleicht Kandinsky. (er war synästhetiker http://de.wikipedia.org/wiki/Synästhesie

Ich bin mir aber nicht sicher, was du meinst? Die ganze philosophiegeschinchte gibt ja hinweise darauf!

Der strukturalismus könnte eine anregung sein, weil er erklärt wie "ein mittel gleichzeitig für etwas gut(zweck) und für etwas anderes schlecht sein kann"

Es ist sehr interessant, sich mit dem system der sprache zu beschäfftigen.

SPRACHE KANN MAN AUCH NICHT ERKLÄREN, so wie musik!
Man kann z.b. keine lebendige sprache erfinden (auch wenn man s mal probiert hat)
und trotzdem gibt es gesetzmäßigkeiten, die sogar vergleichbar sind:

Wie die relationalität der mittel: In der sprache: z.b bekommt das wort " groß" erst eine bedeutung,
wenn es zu etwas in bezug setzt wird wie "artig" = großartig, oder groß-maul...
genauso in der musik ein "C" ist erstmal nix für sich, nah ja jetzt kommt natürlich der große auftritt von j cage
oder stockhausen, aber mit dem kennst du dich besser aus.

peter
 
Vielleicht noch interessant: Ich glaube zum beispiel, dass eine "übersetzung" von musik in visuelles
nicht geht! Die leute die das versuchen, sind zwar schön anzuschauen, aber der übersetzungs code
ist doch oft recht willkürlich.
Mich überzeugt das nicht, wenn man jeder farbe einen ton zuordnet und so...

p

ps: johannes itten von bauhaus hat auch versucht parallelen herzustellen z.b. zwischen form und farbe:
Ein dreieck ist dann gelb!... ....
 
Mich beeindruckt die Nutzung von Kleinbuchstaben nicht minder als die von GROßBUCHSTABEN in der Musik *hint*

Laut ist überzeugender!
LAUT IST BESSER

LAUTE MUSIK REGIERT DAS GEBÄUDE
 
- Nicht als 500ster Track nach gleichen oder ähnlichen Schemen produziert
- Nicht nur Kloetze im Arrangementfenster hin- und herverschoben
- Moeglichst viel eingespielt und moeglichst wenig quantisiert, wenn quantisiert, dann nur gezielt und richtig
- Moeglichst viel Performance jeglicher Art
- Musik, was durch so gut wie 0 Denken und moeglichst viel durch Improvisation, Flow und Glueck entsanden ist
- Moeglichst viel Koerperbewegung beim Produzieren, innerlich oder ausserlich
- Nicht zuviel Chaos und zuviele Elemente im Sound
- Nicht produziert weil gerade Modeerscheinung und man auch "IN" sein will
- Musik mit Gefuehl
- Bei mehreren Musikern die Stimmigkeit der Komponenten und Rhythmen zueinander, das zeitliche Gefuehl, z.b. wenn einer eher schneller spielen moechte, der andere aber eher langsamer, waere dies eher unpassend
- Gute Musik haengt von meinem momentanen Gemuetszustand ab, je nachdem aendert sich die Definition von guter Musik, mal schnell und agressiv, mal ruhig und entspannend, mal elektronisch, mal akustisch, mal groovy und suedamerikanisch... was es so eben gibt, genauso wie mit Skalen, die gleichen Noten und Skalen koennen zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich gut gefallen oder nicht-gefallen.
 
WOW TonE, das sind echt viele und gute Argumente, respekt!

Nun gut für mich zählt das:

- Musik die um der Musikwillen und nicht des Geldbeutels willen gemacht ist
- Musik die fließt
- Musik die einen mitnimmt
- Musik die abwechslungsreich ist
- Musik die einen Inhalt hat
- Musik die dir etwas mitgeben will
 
STROMAUSFALL,,,zum beispiel


macht aber auch die schlechte aus.
ausmachen kann mann die auch selber .
ich kann das .
 
Illya F. schrieb:
Auf die Frage "WAS MACHT für DICH! GUTE MUSIK AUS?", könnte ich auch folgendes Antworten: Musik die ich verstehen, bzw. begreifen kann.

ich zum beispiel bereife und verstehe musik gar nicht.

wie geht das ?
 
peter uertz schrieb:
Es darf hier eine UNKOMMENTIERTE LISTE entstehen!

Ich fange einfach mal an:

- Form
- Maß
- Gestaltungswille
- soll nicht vorhersehbar sein, also überraschen - experimentierfreudig
- konzeptionell
- sexy oder vergeistigt
- die Summe mehr als seine Elemente
- - Proportionen
- - verhältnismäßigkeit und relationalität der Mittel
- - das Gleichgewicht zwischen Ton und Geräusch

peter

+-----+
nun alles sehr eingegrenzt
genauso wie der eindruck unter alkohol
lass ein paar dinge weg dann ist schon mehr drin.
eine zeitlang standen komponissten unter form und strukturzwang
viele musik unter diesen gesichtspunkten war gut
aber musik brauch das nicht
sie kann sich auch selbst formen
wir grenzen sie nur ein
eingrenzung ist sowieso gegeben
weil sich sonst alles im weg steht
+---------+
jeder wie erkann oder will
wichtig ist den anderen zu übertrumpfen
oder anderen spass zu bringen

oder der zwang es nicht lassen zu können.

wenn dir einer abgeht ist es gute musik
das ist heute so und morgen anderst
zeitlos ist es wenn du keine andere cd auflegen kannst

formen und strukturen gibt es immmer
auch wenn wir die musik aus dem gartenzaun befreien
jede instutition benötigt abgrenzungsparameter um sich selbst sozial kulkturell und finanziel abzusichern

wiederholung ist wichtig
und ausgrenzende gewohnheiten .sei es bewusst oder aus unfähigkeit
die unfähigkeit an einer stelle ist der triumpf an anderer stelle
inmsofern +,,,,,+
 
Elektrokamerad schrieb:
Du bist doch ein visuell orientierter Mensch und dort auch studiert und beruflich zu Hause.
Gibt es möglicherweise Parallelen zur Musik in den Bereichen in Malerei, Grafik etc.?

Das würde ich gern mal checken lassen…
Peter? Oder Bock verloren oder vorbei an deiner Intention?
 
ach moogly. du weist doch genauso wie tante dirk und ich auch
das es keine parralellen gibt zwischen malerei und musik
genauso wie budismuss nicht die höchste angewohntheit ist.
ich sage :ein stehendes auto fährt nicht an einem fahrendem vorbei
 
Ganzheitlich/Interdisziplinär ist ein Schimpfwort? Naja, es ist ein Gedankenspiel, so wie Video vs. Audio.
Ok, spiel mal ne Blumenvase oder mal mal Drum and Bass.
Ich weiss zumindest wie eine Website klingt und kann im Notfall auch zu Architektur tanzen.
 
archeology schrieb:
ich sage :ein stehendes auto fährt nicht an einem fahrendem vorbei

Wenn es nicht gerade auf einem Autotransporter steht, ist wie immer eine Frage des Bezugssystems...
 
dann klingt ein bild wenn mann mit steinen dagegen schmeist.

trotzdem keine paralelle
 
Für mich ist gute Musik so in etwa wie wenn jemand mit mir spricht. Und zwar so, dass ich dem mit größtem Interesse zuhöre. Immer wieder überrascht werde über stimmige - aber trotzdem nicht banal vorhersehbare - Wendungen. Wenn ich staune, wie jemand so eine runde, aber doch herausfordernde Form schaffen kann.
Und eigentlich sind das - nur halt in ganz andere "Sprachen" übersetzt auch genau die Dinge, die für mich ein gutes Bild oder einen guten Text ausmachen. Die sind freilich nicht ineinander übersetzbar (auch und ganz besonders nicht in die verbale Sprache), aber sie haben Eigenschaften, die ich mit einer Sprache (bzw. mit Kommunikation) verbinde.
Und wenn alles zu monoton/vorhersehbar/trivial ist, dann wird's für mich ebenso bescheuert, wie wenn alles in Richtung "weißes Rauschen" abdriftet. Das gibt's interessanterweise auch bei Texten. Manchmal ist sogar sehr vorhersehbar, dass jetzt wieder weißes Rauschen kommt.

Andreas
 
Die beste Musik die ich je gehört habe :fawk:
_music_shape_mm.gif


scnr
 
man muss aus dem produkt von grundton und bpm-zahl die 3. wurzel ziehen können und dann auf die tracklänge kommen!

ansonsten isses echt scheiße!


grüße jaash
 
Ich sage nur "Emotionen"

sie soll mich berühren , gefühle in mir wecken , erinnerungen , bewegen

da könnte ich jetzt ein bischen schleich werbung machen :mrgreen:

das thema hatte ich auch ma in einem track von mir verarbeitet ..bei "55-56" sekunden auch zu hören



 
Da Teile ich Florians Meinung... ein Merkmal das bei einem Lied dazu führt, dass ich es mag, kann bei einem Lied anderen eher negativ wirken.

Ich denke, ich würde das runterkürzen auf:
Musik die mir gefällt, hat mich eigentlich immer emotional bewegt. Wie das jeweils passiert ist, ist komplett unterschiedlich.
Der Umkehrschluss ist aber falsch - nicht jede Musik die bei mir Emotionen auslöst, gefällt mir auch (Übelkeit, Langeweile...) :D

Achja, ein Tag würde ich persönlich noch ergänzen:
• Muster brechen

Meiner Ansicht nach ist das ne Frage für die Gehirnforschung... passend dazu ist dieses Video evtl. nicht uninteressant:
http://www.br-online.de/br-alpha/ge...d-spitzer-gehirnforschung-ID1224497084204.xml
 

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