Was macht man, wenn man stecken geblieben ist?

Kellerassel

Kellerassel

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Muh,

Wups... lange in einer Genre geblieben und jetzt kein Bock mehr drauf. Probiere ohne Genre...

Kann man überhaupt ohne Genre arbeiten? Wie setzt man sich seine eigenen Musik/Produktziele bzw gibt es Wege seine eigene Genre zu erstellen? Ohne Genre fehlt der Leitfaden aber mit wird es langweilig. ~

Habt ihr Anreize sich selbst zu finden? Gibt es überhaupt sowas wie ein Musik-Ich? Hat jemand Ahnung wie man anschließend Hörer findet die dieses Neue dann auch mögen?
Was macht ihr in einer Sackgasse?
 
Kellerassel schrieb:
Was macht ihr in einer Sackgasse?

Ich kehre um, gehe den Weg zurück und nehme die letzte Abzweigung vor der Sackgasse.

Will sagen:

Wenn du bestimmte Einflüsse hast, wird es extrem schwer bis unmöglich, Musik zu machen, ohne dass man diese Einflüsse spürt.
Es sei denn du willst Musik ohne Herz machen, dann mag das gehen.

Neue Genres zu "erfinden" wird schwer, da es doch heutzutage schon alles gibt - hab ich mir sagen lassen.

Einfach machen, weniger denken.

Muh!
 
Kellerassel schrieb:
Kann man überhaupt ohne Genre arbeiten?

Natürlich
Das nennt sich Stil.
Kellerassel schrieb:
Habt ihr Anreize sich selbst zu finden? Gibt es überhaupt sowas wie ein Musik-Ich?


Ja, ich mach aber nur zum Teil die Musik die ich machen will (mein eigenes Genre)
und zum Teil Musik die ich gar nicht machen will aber die muss raus um den Kopf wieder frei zu haben, die aber auch kein Genre ist, und von anderen vielleicht nicht mal zu unterscheiden, jedenfalls auch typisch
Kellerassel schrieb:
Hat jemand Ahnung wie man anschließend Hörer findet die dieses Neue dann auch mögen?

Schwer, kommt aber sicher auf die Musik an

Die Leute wollen Genres, meistens

Kellerassel schrieb:
Was macht ihr in einer Sackgasse?
Ich mach zT einfach weiter, um nicht zu frustriert zu werden. Und schau was passiert.
Das hilft mir dann wider bei den "richtigen" Tracks

Manchmal morpht es auch.

Oder ich mach eine Pause. Oder fang was neues an.
Oder kehre zu etwas zurück.
 
SvenSyn schrieb:
Wenn du bestimmte Einflüsse hast, wird es extrem schwer bis unmöglich, Musik zu machen, ohne dass man diese Einflüsse spürt.
Es sei denn du willst Musik ohne Herz machen, dann mag das gehen.

Das finde ich nicht.
Bei mir hört man den EInfluß so zB nicht raus, denke ich, ich höre ganz andere Musik als ich selbst mache.


SvenSyn schrieb:
Neue Genres zu "erfinden" wird schwer, da es doch heutzutage schon alles gibt - hab ich mir sagen lassen.

Das glaube ich nicht.
Es gibt viele Nachahmer, aber jedes Genre war mar der persönliche Stil von jemand anderem.

Der Stil ist nicht bei jedem so ausgeprägt daß es als Macke erkennbar ist, aber bei mehr Menschen als es Genres gibt.

Kommt aber auch drauf an wie man Genres definiert.
 
Kellerassel schrieb:
Kann man überhaupt ohne Genre arbeiten? Wie setzt man sich seine eigenen Musik/Produktziele bzw gibt es Wege seine eigene Genre zu erstellen? Ohne Genre fehlt der Leitfaden aber mit wird es langweilig. ~

Einfach frei Schnauze was machen. Mit der Zeit bekommst du ein gefühl für das eigene Genre.
Das schöne ist, dass man recht frei ist, aber auch frei sein muss man erst lernen, also nur zu,
keine Scheu, einfach machen!!!
 
Du wirst zumindest von den Hörern immer in irgend 'ne Schublade gesteckt werden, das wird nicht vermeiden lassen. Mit diesen Vereinfachungen (Schubladen und Kisten) versucht das Gehirn die Datenflut zu reduzieren ;-)
 
Kellerassel schrieb:
Muh,

Wups... lange in einer Genre geblieben und jetzt kein Bock mehr drauf. Probiere ohne Genre...

Kann man überhaupt ohne Genre arbeiten? Wie setzt man sich seine eigenen Musik/Produktziele bzw gibt es Wege seine eigene Genre zu erstellen? Ohne Genre fehlt der Leitfaden aber mit wird es langweilig. ~

Habt ihr Anreize sich selbst zu finden? Gibt es überhaupt sowas wie ein Musik-Ich? Hat jemand Ahnung wie man anschließend Hörer findet die dieses Neue dann auch mögen?
Was macht ihr in einer Sackgasse?

Ein Genre ist doch nur eine erfundene Definition einer bestimmten Klasse oder Sparte von Musik.
Genres sind pure Erfindungen des Menschen um etwas zu unterscheiden.
Ich arbeite immer genre-frei und wenn ich doch ein Genre streife, in der Masse der Musikarten, dann wird mir das egal sein...
Genres werden sicher noch einige kommen, auch wenn es sicher schon so viel gibt dass man sie nicht kennt....
Eine Genre um-zu-benennen wenn ein einziger bestimmter Ton im Track vorkommt, oder ein ganz bestimmter Rhythmus gespielt wird halte ich für übertrieben.
Es reicht wenn man eine grobe Klassifizierung beibehält.
 
Urlaub ohne Musik. ;-)

Danach dann einfach irgendwas machen worauf Du grade Bock hast. Muss nicht gut werden, Hauptsache Du hast irgendwas gemacht.
 
:mrgreen: Tolle und interessante Antworten!

@changeling Urlaub kann ich zwar nicht machen aber eine Woche keine Musik hören wäre ein spannendes Experiment.
@Summa Kann mir vorstellen dass auch ich automatische versuche Schubladen zu erstellen, daraus zu brechen ist (wahrscheinlich) die Schwierigkeit. Aber sollte man es?
@starling Was drückst du mit deiner Musik aus? Wenn ich immer wieder neu anfange komme ich leider nie zu ein Ergebnis... ist zurzeit ein Teil meines Problems :selfhammer:
 
Musik sollte im Idealfall ein Abbild seines Inneren sein.
Wenn es einem schwer fällt sein Inneres zu Vertonen kann man zur Not eine Reflexion eines äusseren Geschehen gefiltert durch seine Kritik, Werte, ... (sind so filosofische ~Styles(?)) nehmen.
Wenn so etwas nicht vorhanden ist bedient man sich der Genre.
Wenn auch so etwas nicht existiert wird man Selbstdarsteller oder Künstler.
Wenn das .. ... hmmm kA@--all ~ $ 42
Die anderen (Homo sapiens, Normen & Werte, ...) als auch die andere (Kunst, Erwartungshaltung, ...) sollten einem egal sein.
Schinkenbrötchen haben mir geholfen (absoluter Geheimtrip).
 
Wenn ich ein neues Stück beginne, weiss ich nie, was am Ende dabei herauskommt. Selbst wenn ich mir vornehme in eine bestimmte Richtung zu gehen, kann es sein, dass das Stück später ganz anders klingt als ursprünglich geplant. Das sehe ich aber nicht negativ, sondern das ist das Faszinierende am Musikmachen. Es sei denn, man ist Auftragskomponist und ist gezwungen etwas ganz bestimmtes abzuliefern.
Wenn Du ein bestimmtes Genre bedienen willst, nimm halt ein paar Sounds, Phrasen und Rhythmen, die typisch dafür sind und beschränke dich darauf. Mir persönlich wäre das zu langweilig. :?
 
Kellerassel schrieb:
@starling Was drückst du mit deiner Musik aus?
Hier mal ein Set, Du kannst dich ja fragen ob es etwas für Dich überhaupt etwas ausdrückt
https://soundcloud.com/magnetic_winter/sets/valist
Ich fasse es jetzt nur ungern in Worte (könnte ich aber problemlos, vielleicht später)

Kellerassel schrieb:
Wenn ich immer wieder neu anfange komme ich leider nie zu ein Ergebnis... ist zurzeit ein Teil meines Problems :selfhammer:
Dann kehr zurück zu einem Track, mach ihn fertig, bzw bring ihn einfach in eine Form in der man zur behaupten könnte
er wär fertig, auch wenn er Dir nicht gefällt.
Eine Skizze.

Irgendwann wird sich veilleicht etwas heraukristalliesieren aber das kann auch lange dauern.

Pausen sind auch immer gut.
Und nicht die Musik hören die man selber machen will, vielleicht.

Vielleicht bist Du aber auch einfach eher ein Genre Mensch. Da ist auch erstmal nichts falsches dran.
Versuch dann vielleicht einfach ein anderes Genre, nur mal so zum Spaß.
 
starling schrieb:
Bei mir hört man den EInfluß so zB nicht raus, denke ich, ich höre ganz andere Musik als ich selbst mache.

Ich wollte damit aber nicht sagen daß mich die nicht beeinflußt hat.
Nur hört man das oberflächlich betrachtet gar nicht. Ganz andere Genres und Baustellen.
Wenn man es genauer untersucht wäre es aber wieder interessant, also ein Kunsthistoriker würde da was zurechtbiegen.

Es ist aber halt so, man sucht sich was eh schon in einem ist. Glaube ich.
 


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