Welche Bücher lest ihr gerade...

... ich bin als Rentner nun als Gasthörer an der Musikhochschule Hannover ...

Man lernt so ganz nebenbei noch was über Medizin. Der Prof ist ...

Gasthörer bei Altenmüller? :heyho:

Angenehm sachlich-fachlich und nicht das übliche anekdotisch-philosophische Kram. Der Neurosciencekurs wäre bestimmt spannend geworden; die Neurokrankheiten bei Musikern werden lt. Amazon sein nächstes Fachbuch.
 
Gasthörer bei Altenmüller? :heyho:
Der Mann ist irgendwie cool! Oder: ganz großes Kino!!!

Er macht das jetzt aber zum letzten Mal (ist ja auch nicht der jüngste), dann übernimmt der derzeitige stellvertretende Direktor André Lee. Ich weiß aber nicht, wie ich mir bei Altenmüller den "Ruhe"stand vorstellen soll - bestimmt nicht mit Rosen züchten und Sudokus lösen. Der war in diesem Semester immerhin 4 mal nicht (vollständig) in seinem Seminar, weil er Vorträge gehalten hat, in Leipzig, irgendwoanders, und 2 mal in Hannover, da musste er dann "nur" früher weg oder kam erst später rein.

Aber: wer die Gelegenheit hat, einen seiner Vorträge anzuhören (es gibt da auch was bei YouTube) - unbedingt da hin gehen. Man merkt ihm immer seine jahrelange Erfahrung und seine Begeisterung für diese Themen an. Der ist voll dabei und das springt über.


Angenehm sachlich-fachlich und nicht das übliche anekdotisch-philosophische Kram. Der Neurosciencekurs wäre bestimmt spannend geworden; die Neurokrankheiten bei Musikern werden lt. Amazon sein nächstes Fachbuch.
2030? Das ist ja noch etwas hin...
https://www.amazon.de/Neurologische-Erkrankungen-Musikern-Eckart-Altenmüller/dp/3642370004
 
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Die inhaltliche Kritik hier...
..kann ich als neurologischer Laie naturgemäß nicht nachvollziehen, auf jeden Fall habe ich keine technischen Probleme mit dem Satzbau und den Einschüben. Mir scheint es durchaus interessant zu sein.
 
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im roman ist der heranwachsende Asle die hauptfigur. sein traum ist die zukunft als maler, weshalb er mit 15 jahren auf das gymnasium wechselt. er verlässt also das ungeliebte elternhaus an der südwestküste Norwegens und bezieht ein zimmer in der nächsten kleinstadt. im laufe der zeit macht er die dem alter entsprechenden erfahrungen (mit alkohol und frauen).
andererseits gibt´s einen verwitweten maler gleichen namens, der eigenbrötlerisch lebt, aber von seiner kunst leben kann.
es hat etwas gedauert, bis ich beide figuren namens Asle nicht für ein und dieselbe person hielt. ich dachte an rückblenden in die jugend des alten malers. bis sich beide doch irgendwann treffen, sich einander nicht nur optisch ähneln.
trotzdem bleibt diese erkenntnis irgendwie vage, aber spannend.
stilistisch etwas gewöhnungsbedürftig: viele kurze sätze, jede menge wiederholungen - so ähnlich wie dialoge aus "Der Kommissar" oder "Derrick". hätte ich meine aufsätze im Deutschunterricht so geschrieben, wären sie von meinen lehrer:innen für die eines 8jährigen gehalten worden.
irgendwie passt dieser stil aber gut zu personen, handlung und zeit.
Max Pufendorf hat mir das buch sehr unterhaltsam, aber nie übertrieben "lebendig" vorgelesen.
bei gelegenheit werde ich mir die beiden anderen teile der (bisherigen) trilogie zu gemüte führen.
 
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Ich lese offensichtlich deutlich niedrigschwelliger als ihr.
Zwischen dem zweiten ("Die Liebe des Ulanen") und dem dritten ("Der verlorne Sohn") Karl-May-Kolportageromans (danke, serge, für den Tipp und fürs Anfixen!) lese ich nun gerade "Der Bücherdrache" von Walter Moers.
Der Moers hat pro Kapitel mehr Ideen als mancher andere Fantasy-Schriftsteller pro Buch! Absolut vergnüglich!

Schöne Grüße
Bert
 
Wollte mir jetzt mal Vladimir Nabokovs Lolita zu Gemüte führen…
Gestern habe ich auf ARTE eine ganz gut Doku dazu gesehen… auch zu den Verfilmungs-„Versuchen“ die es so gab.
 
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nach seiner arbeit an drehbüchern ("The Darkest Hour","Bohemian Rhapsody") und fünf jahre nach seinem letzten roman erschien 2023 endlich Anthony McCartens "Going Zero":
der boss eines social-media-konzerns bietet der amerikanischen regierung eine wette an: zehn menschen - fünf profis aus dem umfeld der geheimdienste und fünf laien - sollen sich für 30 tage unter dem radar seiner suchdienste verstecken, ohne dass ihr aufenthaltsort gefunden wird. falls das gelingt, winken den kandidat/innen drei millionen dollar. sollte es keinem der probanden gelingen, unentdeckt zu bleiben, will er für sein unternehmen einen 90-milliarden-auftrag von der regierung bekommen, um die geheimdienste dabei zu unterstützen, in zukunft täter möglichst vor geplanten schweren gewaltakten ausfindig zu machen.

es ist viel über den gläsernen bürger bekannt, dennoch lernt man hier noch einiges über die perfekte überwachungsmaschinerie des internets (upps - was jede/r allein hier im forum über persönliche vorlieben ausgeplaudert hat ... ).
am ende auch über die machenschaften der militärischen geheimdienste, etwa im Nahen Osten, die von der US-regierung verschleiert werden.
wie in "Hand auf´s Herz" ein spannender countdown eines skurrilen wettbewerbs. erneut sehr unterhaltsam und wie immer mit einem ordentlichen schuß gesellschaftskritik versehen.
lesenswert.
 
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Der Große Kostolany.

Viele Sachen noch erstaunlich aktuell.
 
Zum abertausendsten Mal. :)
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Der gute Lemberger Lem muss tatsächlich – das glaube ich immer häufiger anhand dieses Romans aus dem Jahr 1967 – in Besitz einer bidirektionalen Zeitreisemaschine gewesen sein. Obwohl er selbst die Existenz einer solchen mehrmals auf verschiedenen Ebenen und Metaebeben ablenkte.

Der Roman wird irgendwie ™ imemr aktueller. Allgegenwärtige Gewaltzunahme, fortschreitende Verhunzung der Sprache, miteinander streitende Taschencomputer, omnipräsente psychotrope Substanzen, Abschaffung der Landwirtschaft und der Geschlechter…

Nebenbei eine der seltensten Dystopien, die mit Humor punkten, und darunter die mit dem genialsten Humor, ICYAM.

Ich bin in der glücklichen Lage, diesen eigentlich unübersetzbaren Text im Original lesen zu können. :) Die beiden deutschen Übersetzungen sind sehr gut – man lese aber am besten alle beide zum Vergleich.


vg
aljen
 
Zum abertausendsten Mal. :)
Anhang anzeigen 204746
Der gute Lemberger Lem muss tatsächlich – das glaube ich immer häufiger anhand dieses Romans aus dem Jahr 1967 – in Besitz einer bidirektionalen Zeitreisemaschine gewesen sein. Obwohl er selbst die Existenz einer solchen mehrmals auf verschiedenen Ebenen und Metaebeben ablenkte.

Der Roman wird irgendwie ™ imemr aktueller. Allgegenwärtige Gewaltzunahme, fortschreitende Verhunzung der Sprache, miteinander streitende Taschencomputer, omnipräsente psychotrope Substanzen, Abschaffung der Landwirtschaft und der Geschlechter…

Nebenbei eine der seltensten Dystopien, die mit Humor punkten, und darunter die mit dem genialsten Humor, ICYAM.

Ich bin in der glücklichen Lage, diesen eigentlich unübersetzbaren Text im Original lesen zu können. :) Die beiden deutschen Übersetzungen sind sehr gut – man lese aber am besten alle beide zum Vergleich.


vg
aljen
Seit Ewigkeiten auf der "Muss ich noch lesen"-Liste... langsam wird's peinlich für mich. Wikipedia spricht sogar von 3 Übersetzungen ins Deutsche... ich tendiere zur letzten im Suhrkamp Verlag. Kennst Du die zufällig und kannst was dazu sagen @aljen?
 
Komm leider Grad wegen Kinder und Arbeit nicht zum lesen. Hier aber ein paar Empfehlungen
Irvine Welsh Drecksau
Bret Easton Elis American Psycho
 
FVTVRE SOVNDS
vor'n paar Jahren angefangen zu lesen, weil: Geschenk von meiner Frau (die weiss, wie ich musikalisch ticke :))
Immer noch nicht durch damit und gerade Staub vom Einband weggeblasen als ich das Buch auf den Scanner gelegt habe.
Ganz unterhaltsam soweit - geht um die ewige Krautrock-Leier, als gefühlt 1837 noch Kraftwerk, Can, Neu!, Harmonia, ... wirklich innovativ waren.
Gute Inspirationsquelle - auch wenn ich gerade jetzt weder Popstar, noch Krautrocker sein will oder werden möchte.

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Sehr spannende Analyse! (Ohne jetzt eine Diskussion über den Inhalt starten zu wollen.)
 


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