Welche Bücher lest ihr gerade...

Hab das mal für dich ergänzt wie ich mir das so vorstelle:


Könnt ihr euch bitte woanders kloppen?


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Kalli wächst im Ruhrgebiet der 90er Jahre auf, und er hat es nicht leicht: Weil er Kalli heißt. Weil seine Mutter eine Frisur wie Brigitte Nielsen hat. Weil die Frauen aus den MTV-Videos seiner Fantasie schwer zu schaffen machen. Weil er einfach uncool ist. Erst im örtlichen Fußballverein lernt er das echte Leben kennen – denn die Wahrheit liegt auf dem Ascheplatz, an der Theke im Vereinsheim und in der Musik von Metallica.
 
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Insgesamt verstehe ich das Anliegen von Randerscheinung. Ein Buchtitel allein sagt der interessierten Forengemeinde nicht immer etwas.
 
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Eigentlich hatte ich das Buch gekauft, um mal verschiedene Texte oder Zitate als Ausgangspunkt für weitere Lektüre zu haben (manchmal liest man ja eine zitierte kurze Passage oder den Verweis auf ein Werk, und möchte dann dort weitergraben).
Was neben vielen interessanten Zitaten unerwartet dabei herauskommt: ein Handbuch über die Wurzeln des deutschen Hurra-haut-drauf-Nationalismus. Ein ausgezeichnetes Antidot gegen Hohlphrasennationalismus - und zugleich eine kleine Geschichte der auch heute noch hervorragend funktionierenden Volksverarschungstechniken.
 
Aus gutem Grund und aktuellem Anlass: "Über Nationalismus" von George Orwell.

»Patriotismus ist von Natur aus defensiv, militärisch wie kulturell. Der Nationalismus hingegen ist untrennbar mit dem Streben nach Macht verbunden.« George Orwell
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: Cee
Peter Grandel - Turmschatten
Ja, das hab ich auch gelesen. Recht spannend, und gut geschrieben.

Hatte ich schon den aktuellen Andreas Eschbach empfohlen?
"Eines Menschen Flügel" - mal wieder allerbester Science-Fiction im Sinne von "in die Zukunft gedacht". 1200 Seiten oder so, und jede einzelne lohnt das Lesen (warum man solche Wälzer allerdings nicht in zwei oder drei dünnere Bücher aufteilt und im Schuber verkauft, ist mir unklar - ich stand mehrfach kurz vor der Sehnenscheidenentzündung, und wenn man's im Bett lest und schläfrig wird, fällt's einem aufs Gesicht).

Im Urlaub hab ich "Achtsam morden" von Karsten Dusse gelesen, das war auch überraschend unblöd.

Schöne Grüße
Bert
 
Hatte ich schon den aktuellen Andreas Eschbach empfohlen?
"Eines Menschen Flügel" - mal wieder allerbester Science-Fiction im Sinne von "in die Zukunft gedacht". 1200 Seiten oder so, und jede einzelne lohnt das Lesen
Meine Frau hat es angefangen zu lesen, ist aber noch nicht fertig damit. Insgesamt gefällt es ihr.

Eschbach hat einige richtig gute Bücher geschrieben, aber drei seiner Wälzer der letzten Jahre fand ich richtig furchtbar: "Todesengel", "Der Jesus Deal" und "Herr aller Dinge". Aus dem Grund sind auch seine letzten Bücher bisher noch nicht durch meine Hände gegangen ("NSA" und "Eines Menschen Flügel").

In "Todesengel" ist der Hauptprotagonist total schwach und unglaubwürdig. Die ganze Zeit will man schreien: "Junge bist du bescheuert, oder was?!" Das Thema an sich fand ich ganz okay, aber letztlich haben wir das Buch dann beim Bücherschrank um die Ecke abgegeben.

Das ist auch das Schicklsal unserer Ausgabe des "Jesus Deal" geworden. Da wollte Herr Eschbach auf Biegen und Brechen gleichermaßen ein Prequel und Sequel zum damals ganz guten "Das Jesus Video" schreiben. Es wird langatmig eine total hanebüchene Geschichte aufgebaut, die dann letzlich seinen ersten richtigen Erfolg quasi zerstört. Vorsicht, Spoiler! Die im "Jesus Video" stattgefundene zufällige und unerklärbare Zeitreise des Menschen mit der neumodischen Videokamera wurde also bewusst von einem religiös fanatischen Multimilliardär durchgeführt und zwar durch eine vom Autor erfundene krude physikalische Eigenschaft des chemischen Elements Osmium in Verbindung mit Sternenkonstellation, etc. An der Stelle hätte ich eigentlich schon das Buch in die Tonne werfen können.

"Herr aller Dinge" ist im Grunde nicht schlecht, aber gefühlt 400 Seiten zu lang. Gute Grundidee, es wird jedoch meines Erachtens viel zu viel drumherum gestrickt und ein paar Elemente des Buches sind ein wenig gaga. Und der Hauptprotagonist ist auch hier wieder eine annähernd schwache Gurke wie im "Todesengel". Scheinbar fand Herr Eschbach es cool, seine Hauptfiguren "lebensecht" zu gestalten. Sorry, das ging für meinen Geschmack total in die Hose.

Am stärksten ist Eschbach im Bereich Science Fiction. Meine Lieblinge sind "Die Haarteppichknüpfer" und "Quest". Aber auch im Sci-Fi-Sektor gibt es Gurken, wie "Solarstation" und die peu à peu in der FAZ erschienene Fortsetzungsgeschichte "Exponentialdrift", bei der jedes Kapitel Bezug auf aktuelle Meldungen nahm (Experiment missglückt!).
 
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Meine Frau hat es angefangen zu lesen, ist aber noch nicht fertig damit. Insgesamt gefällt es ihr.

Eschbach hat einige richtig gute Bücher geschrieben, aber drei seiner Wälzer der letzten Jahre fand ich richtig furchtbar: "Todesengel", "Der Jesus Deal" und "Herr aller Dinge". Aus dem Grund sind auch seine letzten Bücher bisher noch nicht durch meine Hände gegangen ("NSA" und "Eines Menschen Flügel").

In "Todesengel" ist der Hauptprotagonist total schwach und unglaubwürdig. Die ganze Zeit will man schreien: "Junge bist du bescheuert, oder was?!" Das Thema an sich fand ich ganz okay, aber letztlich haben wir das Buch dann beim Bücherschrank um die Ecke abgegeben.

Das ist auch das Schicklsal unserer Ausgabe des "Jesus Deal" geworden. Da wollte Herr Eschbach auf Biegen und Brechen gleichermaßen ein Prequel und Sequel zum damals ganz guten "Das Jesus Video" schreiben. Es wird langatmig eine total hanebüchene Geschichte aufgebaut, die dann letzlich seinen ersten richtigen Erfolg quasi zerstört. Vorsicht, Spoiler!

"Herr aller Dinge" ist im Grunde nicht schlecht, aber gefühlt 400 Seiten zu lang. Gute Grundidee, es wird jedoch meines Erachtens viel zu viel drumherum gestrickt und ein paar Elemente des Buches sind ein wenig gaga. Und der Hauptprotagonist ist auch hier wieder eine annähernd schwache Gurke wie im "Todesengel". Scheinbar fand Herr Eschbach es cool, seine Hauptfiguren "lebensecht" zu gestalten. Sorry, das ging für meinen Geschmack total in die Hose.

Am stärksten ist Eschbach im Bereich Science Fiction. Meine Lieblinge sind "Die Haarteppichknüpfer" und "Quest". Aber auch im Sci-Fi-Sektor gibt es Gurken, wie "Solarstation" und die peu à peu in der FAZ erschienene Fortsetzungsgeschichte "Exponentialdrift", bei der jedes Kapitel Bezug auf aktuelle Meldungen nahm (Experiment missglückt!).
Da bin ich in Vielem bei dir!
"Todesengel", "Jesus-Deal" und "Ein Kaiser für Deutschland" fand ich schwach, den "Herrn aller Dinge" allerdings nicht.
Man darf nicht vergessen, dass Eschbach viele seiner Bücher als Jugendbücher konzipiert hat, und sollte sie dann fairerweise auch mit dem Mindset einer/s 15-Jährigen lesen.
"Quest" ist auch eins meiner Lieblingsbücher von ihm, gefolgt vom "Nobelpreis", "Eine Billion Dollar" und dem Kurzgeschichten-Band (Name entfallen).

Schöne Grüße
Bert
 
Maxim Gorki - Ein Mensch wird geboren
Wunderbare Kurzgeschichten aus der Reihe "Frauen in der Literatur"
Kann ich nur empfehlen. Großartig verfasste Zeitdokumente, mit einem gewissen Tiefgang.
Nebenher lese ich mal wieder Jiddu Krishnamurti. "Einbruch in die Freheit", ruft zu selbstständigem Denken und tiefer Betrachtung auf, während "Flamme des Geisets" sich an Lehrer u. Pädagogen richtet. Gute Lektüre um den Verstand von allzuviel Esoterik, Dogmatismus und Unsinn zu reinigen.
 
und dem Kurzgeschichten-Band (Name entfallen).
"Eine unberührte Welt", die ist gerade neu aufgelegt worden, mit zugefügten Geschichten. Mein Frau hatte den Band vor ein paar Tagen gekauft. Die erste Version hatten wir mal in der Bücherei ausgeliehen.

"Ein König für Deutschland" war so schlecht nicht. Aber das Ende!!!11 :flowerjaeger:
 
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Die beiden Musimathics-Bände von Gareth Loy haben mich gelehrt, wie Musik von den Tönen über die Klänge, von der Skalen über die Harmonie bis hin zu der Komposition als ganzes mathematisch erschließbar ist. Am Ende drängt sich mir das Verständnis der Musik als fraktales Gebilde auf, das reicht bis zu den Orchesteraufführungen und Tribute-Bands als Analogie des Nachhalls verstorbener Sänger und Komponisten.
 
Sehr amüsant geschrieben und mal zur Abwechslung nicht so deprimierend, wenn auch die Krise sehr bedrohlich ist, dafür umso aufbauender.

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Yuval Noah Harari:
Eine kurze Geschichte der Menschheit

Lohnt das Buch? Ich habe "Fürsten im Fadenkreuz" gelesen und war ziemlich enttäuscht; das Buch las sich für mich wie der Spin-Off einer Forschungsarbeit, der mühsam etwas 007-Flair verpasst wurde (ich weiß, der Harari Historiker mit der Militärgeschichte des Mittelalters als einem Forschungsschwerpunkt ist).
 
Lohnt das Buch? Ich habe "Fürsten im Fadenkreuz" gelesen und war ziemlich enttäuscht; das Buch las sich für mich wie der Spin-Off einer Forschungsarbeit, der mühsam etwas 007-Flair verpasst wurde (ich weiß, der Harari Historiker mit der Militärgeschichte des Mittelalters als einem Forschungsschwerpunkt ist).
Ich fand es ehrlich gesagt ein wenig gefällig. Nicht alles hieb u. stichfest, würde ich behaupten. Nichtsdestotrotz enthält es einige sehr interessante Infos bzw. leitet Denkanstöße ein. Ein ähnliches Buch, dass mir um Längen besser gefallen hat war seinerzeit "Eine kurze Geschichte, von fast allem" von Bill Bryson. Ist aber auch in einigen Bereichen nicht ganz Fehlerfrei..
 
Ich fand es ehrlich gesagt ein wenig gefällig. Nicht alles hieb u. stichfest, würde ich behaupten. Nichtsdestotrotz enthält es einige sehr interessante Infos bzw. leitet Denkanstöße ein. Ein ähnliches Buch, dass mir um Längen besser gefallen hat war seinerzeit "Eine kurze Geschichte, von fast allem" von Bill Bryson. Ist aber auch in einigen Bereichen nicht ganz Fehlerfrei..
Eine kurze Geschichte … von Bill Bryson deckt aber andere Themen ab als das Buch von Harari - ist aber ebenfalls ein interessantes Sachbuch.
 
Neil Peart - Traveling Music

Ein Buch wie ein Road Movie, strukturiert wie ein Song.
Es handelt sich um eine Art autobiographisches Reisetagebuch, in dem er anhand der Musik die er im Auto hört seinen musikalischen Werdegang und ganz allgemein die Amerikanische und Kanadische Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten beschreibt.
Der Schlagzeuger von Rush war imho nicht nur ein exzellenter Schlagzeuger, sondern auch ein sehr talentierter Autor.
 
Mal etwas leichtere Lektüre - Jan und Henry Fensterbuch:
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Inhalt: Jan und Henry sind 2 Erdmännchen. Am Anfang entdecken sie morgens um 8 nach dem Aufwachen einen Zettel mit einer 8 an der Wand, wissen aber nicht mehr, was das bedeuten soll. Im Verlauf des Tages fragen sie alle möglichen Tiere nach der Bedeutung der 8, aber das Rätsel löst sich nicht. Erst nach 12 Stunden fällt ihnen selber abends um 8 ein, dass das ja die Zeit ist, zu der sie zu Bett gehen wollten.

Negativ: es bleiben leider Fragen offen, besonders die, warum die Protagonisten, die sich selber für extrem schlau halten, derartig verpeilt sind. Der Rezensent tippt auf exzessiven Drogenkonsum (man beachte den grenzdebilen Gesichtsausdruck der Protagonisten auf dem Titelbild) oder Demenz. Positiv: das Buch ist nicht mit Text überfrachtet, und die Abbildungen laden zum Verweilen und Betrachten ein.

(Hintergrund: ich wurde kürzlich Großonkel (das ist übrigens einfach, man muss da nichts selber machen), und meine Frau fand das Buch witzig, zumal der Vater des kleinen Rackers Jan heißt. Allerdings ist das Kind vermutlich noch zu jung dafür, mit knapp anderhalb weiß es wohl noch kaum, was eine 8 ist. Nun ja, kommt bestimmt noch)
 
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Eigentlich hatte ich das Buch gekauft, um mal verschiedene Texte oder Zitate als Ausgangspunkt für weitere Lektüre zu haben (manchmal liest man ja eine zitierte kurze Passage oder den Verweis auf ein Werk, und möchte dann dort weitergraben).
Was neben vielen interessanten Zitaten unerwartet dabei herauskommt: ein Handbuch über die Wurzeln des deutschen Hurra-haut-drauf-Nationalismus. Ein ausgezeichnetes Antidot gegen Hohlphrasennationalismus - und zugleich eine kleine Geschichte der auch heute noch hervorragend funktionierenden Volksverarschungstechniken.
Erkenne ich da den Ernst Theodor mit seinem Kater auf dem Cover?
 
Erkenne ich da den Ernst Theodor mit seinem Kater auf dem Cover?

ich bin ja sonst ganz gut darin, aber diesmal war es komplette Fehlanzeige: ich habe nicht eine Person auf dem Cover erkannt - und E.T.A. auch nicht. Um nicht wieter zu murren (hahaha, Flachwitz...), habe ich das Cover Cover sein gelassen. Vielleicht erkennt ja noch jemand jemanden? :)
 


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