Welche Synths klingen abseits des Mainstream?

Der Technics WSA ist nicht unbedingt als fett zu bezeichnen. Relativ eigen sind auch die Casio PD Synthesizer. Ansonsten vielleicht so etwas wie ne SID Station.
 
Taschenmusikant schrieb:
Klar kann man mit jedem Allround-Synth ungewöhnliche Sounds machen.
Genauso wie man theoretisch auch mit dem Fahrrad nach China fahren kann.
Der Programmieraufwand ist doch recht hoch, z.B. einen Roland oder Moog nicht nach Roland oder Moog klingen zu lassen, so dass man am Ende wiederbei den typischen Stereotypen landet.
Ich habe mich einfach an meinen Roländern und Moog satt gehört und suche etwas klischeefreie Abwechslung. FM ist teilweise doch auch recht klischeehaft.

Das Problem liegt, wenn der Synth halbwegs flexibel ist (also jetzt nicht unbedingt die Polyanalogdumpfbackenschleuder, die fuer bestimmte Anwendungen durchaus sinnvoll sein kann), weniger im Geraet, als im Umdenken. Man muss sich von den eigenen oder erlernten Vorstellungen von schoen loesen, was natuerlich mit einem anderen Bedienkonzept und einer anderen Syntheseform leichter faellt, aber letztendlich ist das Problem im Kopf und nicht im Klangerzeuger zu suchen. Was meiner Erfahrung nach hilft ist das hoeren von Ethno/World Music und sich auf neue Klaenge und Konzepte einlassen, was die eigenen Ohren ein wenig von den westlichen Vorstellungen von Klang/Instrument befreit. Leider findet sich kaum jemand mit der Fantasie und Kreativitaet mit neuen Klaengen Musik zu machen, da muesste ich dauernd mit div. Demos Aufklaerungsarbeit leisten bzw. 'ne Anleitung zur Nutzung der Sounds geben, was nicht Sinn der Sache sein kann.
 
Jens Groh schrieb:
Moogulator schrieb:
wirklich nur schwer zu beeindrucken ist mit dem Begriff "das hab ich wirklich noch nie gehört". Hab jedenfalls nichts in der Art irgendwo die letzten Jahre mehr gehört - aaaber in Zusammenhang/Kontext mit Musik - da schon.
Deine Hörerfahrungen werden nicht angezweifelt.
Wollte nur daran erinnern, dass irgendwo in Notizbüchern noch Seltsames schlummert, das nicht bloß immer wieder MehrVonDemselben™ erreichen will.
Hmm, interessanter Punkt, dass mehr Neues dort passiert, wo Sounds zu Musik zusammengesetzt werden. Aber das gehört wohl in einen anderen Thread.

Oh, wo wir gerade beim Namesdropping sind: Ensoniq Fizmo. Der ist einfach nur verrückt, im positiven Sinne.
Der Fizmo ist eigen, stehe zu jedem Wort im SynMag was ich geschrieben hab dazu. Der hat seine Stärken. Ist auch ganz anders als ein Wavetable/Waldorf Synth, obwohl oberflächlich einiges ähnlich ist.
 
Summa schrieb:
Das Problem liegt, wenn der Synth halbwegs flexibel ist (also jetzt nicht unbedingt die Polyanalogdumpfbackenschleuder, die fuer bestimmte Anwendungen durchaus sinnvoll sein kann), weniger im Geraet, als im Umdenken. Man muss sich von den eigenen oder erlernten Vorstellungen von schoen loesen, was natuerlich mit einem anderen Bedienkonzept und einer anderen Syntheseform leichter faellt, aber letztendlich ist das Problem im Kopf und nicht im Klangerzeuger zu suchen. Was meiner Erfahrung nach hilft ist das hoeren von Ethno/World Music und sich auf neue Klaenge und Konzepte einlassen, was die eigenen Ohren ein wenig von den westlichen Vorstellungen von Klang/Instrument befreit. Leider findet sich kaum jemand mit der Fantasie und Kreativitaet mit neuen Klaengen Musik zu machen, da muesste ich dauernd mit div. Demos Aufklaerungsarbeit leisten bzw. 'ne Anleitung zur Nutzung der Sounds geben, was nicht Sinn der Sache sein kann.

:supi:

Habe mir letztens auch zufällig indische Saiteninstrumente angehört. Paar Tage später habe ich einen ähnlichen Sound mit den Synth1 hinbekommen. Gehörtes bleibt im Kopf. Je mehr unterschiedliche Musik und Geräusche man hört, desto weiter kann man auch klanglich denken und sich inspirieren lassen. Ganz ohne zu kopieren.
 
gringo schrieb:
Je mehr unterschiedliche Musik und Geräusche man hört, desto weiter kann man auch klanglich denken und sich inspirieren lassen. Ganz ohne zu kopieren.



Karlheinz Stockhausen (1928)
Telemusik (1966) (Verlag Universal Edition Wien, Nr.14 807)
Realisation: Karlheinz Stockhausen
Studio für Elektronische Musik NHK Tokio

TELEMUSIK wurde von Januar bis April 1966 im Studio für Elektronische Musik des Japanischen Rundfunks Nippon Hoso Kyokai realisiert.
Während der ersten 8 oder 9 Tage in Tokio konnte ich nicht schlafen: besonders eine Vision kam immer öfter wieder: ... eine Vision von Klängen, neuen technischen Prozessen, formalen Beziehungen, Bildern der Notation, von menschlichen Verbindungen - alles auf einmal und in einem Netzwerk, das zu verschlungen war, um in einem logischen Prozess dargestellt zu werden. Zu alledem wollte ich einem alten und immer wiederkehrenden Traum näherkommen: einen Schritt weiter zu gehen in die Richtung, nicht „meine“ Musik zu komponieren, sondern eine Musik der ganzen Erde, aller Länder und Rassen. Sie werden sie in der Telemusik hören - ich bin gewiss - jene mysteriösen Besucher vom japanischen Kaiserhof (die Gagaku-Spieler), von der glücklichen Insel Bali, aus der südlichen Sahara, von einem spanischen Dorffest, aus Ungarn, von den Shipibos des Amazonas, von der Omizutori-Zeremonie in Nara, an der ich drei Tage und Nächte lang teilnahm, aus dem phantastisch-virtuosen China, vom Kohyasan-Tempel, von den Bewohnern des Hochgebirges in Vietnam, über die ich jeden Morgen im Hotel grauenhafte und verzerrte Nachrichten aus einer amerikanisch-japanischen Zeitung entnehmen musste, und wieder aus Vietnam, und noch mehr Zauberhaftes aus Vietnam (welch wunderbares Volk) - von den buddhistischen Priestern des Jakushiji-Tempels, aus dem No-Drama „Ho Sho Riu“ und was weiss ich wo sonst noch her. Sie wollten alle teilnehmen an der Telemusik, manchmal gleichzeitig und sich gegenseitig durchdringend. Ich hatte alle Hände voll zu tun, eine neue und unbekannte Klangwelt der elektronischen Klänge für diese Gäste offenzuhalten. - Ich weiss nicht genau, was mich wie einen Mondsüchtigen gehen liess: ich glaube, ich habe es geschafft, diese Telemusik zu komponieren. Heute, drei Jahre später, kann ich schon sagen, dass TELEMUSIK zum Anfang einer neuen Entwicklung geworden ist, in der die Situation der „Collage“ der ersten Jahrhundert-Hälfte allmählich überwunden wird: TELEMUSIK ist keine Collage mehr. Vielmehr wird - durch Intermodulationen zwischen alten „gefundenen“ Objekten und neuen, von mir mit modernen elektronischen Mitteln geschaffenen Klangereignissen - eine höhere Einheit erreicht: Eine Universalität von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, von weit voneinander entfernten Ländern und „Räumen“: TELEMUSIK.
Telemusik möchte ich den Menschen des Landes, in dem ich zu Gast war, widmen, die ich so grenzenlos bewundere und die so unglaublich engagiert sind im Widerstreit zwischen dem alten und neuen Japan. Ich wünsche von ganzem Herzen, dass sie die Japaner - ein neues Japan hervorbringen, während oder nach der gefährlichen Verletzung, die ihnen durch den Integrationsprozess der Welt und durch die notwendige Obergangszeit der Zerstörung und Gleichmachung von jedem und allem zugefügt wird. Denn ich habe gelernt - besonders in Japan -, dass Tradition nicht einfach existiert, sondern dass sie jeden Tag neu erschaffen werden muss. Was heute modern ist, wird morgen Tradition sein. Wir wollen nicht vergessen, dass alles, was wir tun und sagen, als Moment einer kontinuierlichen Tradition aufgefasst werden muss, sonst ist Tradition tot, tot und dreimal tot.
Das 5-kanalige Original-Tonband befindet sich im Studio für Elektronische Musik des Japanischen Rundfunks NHK, Anschrift Nippon Hoso Kyokai, Denshi Ongaku Studio, Tokio.

Von diesem Original machte ich im gleichen Studio mehrere 2-Spur-Stereo-Kopien mit folgender räumlichen Verteilung der 5 Kanäle (Panoramaregler)
Kanäle: I – IV – III – II –V

Das Modell des verwendeten 6-Spur-Magnetophons gibt es bisher nur in Japan, und deshalb kann das Original nur dort aufgeführt werden. Stereo- oder Mono-Tonbandkopien sind bestellbar bei NHK und bei der Universal Edition Wien I, Karlsplatz 6, Osterreich.
Die Partitur ist erschienen bei der Universal Edition.
 
Taschenmusikant schrieb:
Klar kann man mit jedem Allround-Synth ungewöhnliche Sounds machen.
Genauso wie man theoretisch auch mit dem Fahrrad nach China fahren kann.
Einfach mal einen guten Ringmodulator, wie den Dacs Freque II, ans Fahrrad drangehängt und schon ist man in China :selfhammer: .
 
Ich finde der KORG POLYSIX und der AKAI AX-73 klingen abseits des mainstream -
weil 1 VCO.

peter
 
Peter Uertz schrieb:
Ich finde der KORG POLYSIX und der AKAI AX-73 klingen abseits des mainstream -
weil 1 VCO.

Was spricht dagegen die zusaetzlichen Oszillatoren anderer Synths abzuschalten, wenns genauso klingen soll? ;-)
 
Welche Synths klingen abseits des Mainstream?

ist zumindetens meiner meinung nach unsinn, weil ein synthesizer dazu da ist so zu klingen wie du ihn programierst
 
DrFreq schrieb:
Welche Synths klingen abseits des Mainstream?

ist zumindetens meiner meinung nach unsinn, weil ein synthesizer dazu da ist so zu klingen wie du ihn programierst
ich werfe mal die wandler und den internen signalverlauf in die waagschale, man kann 3 synths nehmen und das gleich proggen und es kann immer recht anders klingen und manche klingen nie wirklich gut = von haus aus :opa:

wie ist da eigentlich der hartman neuron? sollte doch auch kühl + eigen sein.

FM ist auch nicht FM pro gerät :selfhammer:
 
das kann man sehen wie man möchte.. ist natürlich aufgrund der unterschiedlichen bauteile ganz selbstverständlich das der eine synth des einen hersteller anders klingt als ein anderer von einem anderen hersteller... prinzipiell gesehen aber kann jeder synth die selben sounds erzeugen... eventuell reicht es sogar aus einfach ein soft synth zu nehmen und ihn spoäter durch einen analogen channel seiner wahl zu schicken.. ich glaube mittlerweile auch das der konsument nur alleine schon aufgrund der fülle an verschiedenen instrumenten nicht in der lage sein wird zu erkennen aus welchem synth der sound kommt. mit welchen synth der sound gebastelt wurde interessiert in erster linie nur den jenigen der sich für teures geld einen moog gekauft hat.

meine meinung
 
DrFreq schrieb:
das kann man sehen wie man möchte.. ist natürlich aufgrund der unterschiedlichen bauteile ganz selbstverständlich das der eine synth des einen hersteller anders klingt als ein anderer von einem anderen hersteller... prinzipiell gesehen aber kann jeder synth die selben sounds erzeugen... eventuell reicht es sogar aus einfach ein soft synth zu nehmen und ihn spoäter durch einen analogen channel seiner wahl zu schicken.. ich glaube mittlerweile auch das der konsument nur alleine schon aufgrund der fülle an verschiedenen instrumenten nicht in der lage sein wird zu erkennen aus welchem synth der sound kommt. mit welchen synth der sound gebastelt wurde interessiert in erster linie nur den jenigen der sich für teures geld einen moog gekauft hat.

meine meinung

es ist immer auch noch ne frage, wie man bestimmte sounds im mix platzieren kann und irgendwie scheint es da viel unterschiede zu geben. ich kenne einige, die schwören auf roland und seinen leichten HIFI touch.

die meinen yamahas kommen irgendwie immer zu spitz ...

gut, lofi ist gerade auch schwer am dronen = ein aktuelles stilmittel :floet:

spizfindig: max die gleichen...die selben, da kann man schon seitenweise 303 text zu lesen :waaas:
 
Imo hast du Recht. Nicht der Synth zählt, sondern das Ergebnis.

Man kann mit gutem Outboard-Equipment aus so ziemlich jedem Softsynth ein Klangfeuerwerk hervorbringen.
Damit meine ich so Sachen wie, externe EQ´s, Filter, Multi-FX und Kompressoren hinter den Synth hängen.
Ist alles eine Frage des Aufwandes, den man betreiben möchte.
Man muss allerdings analytisch an die Tracks herangehen.
Mit Intuition lassen sich keine neuen Sounds erschaffen.

Manchmal helfen allerdings Synths, die ungewöhnlich klingen oder zu bedienen sind, auf der Suche nach Neuland.
Viele bekannte Acts, z.B. Jan Hammer nutzen auch Kollege Zufall beim Entstehungsprozess. Es gibt auch Tracks, die dadurch entstanden, dass der Toningenieur das Band falsch herum eingelegt hat...
Der Elefanten-Sound in "No Son of mine" entstand dadurch, dass das Gitarren-Multisample falsch gemappt wurde.
Mir ist mal versehentlich eine Drumspur verrutscht. Daraus habe ich eine tolle Sequenz basteln können.

Ich behaupte mal, dass 95% der User intuitiv statt analytisch Musik erzeugen.

Meine Ausgangsfrage muss ich daher korrigieren:
Welche Producer klingen abseits des Mainstreams?
 
Taschenmusikant schrieb:
Ich behaupte mal, dass 95% der User intuitiv statt analytisch Musik erzeugen.
So viele?
Das kommt bei mir natürlich auch mal vor, das ich z. B. aus einer spielerisch erstellten Sequenz die Basis für einen ganzen Song bastele und alles andere so nach und nach dazugespielt wird. Ist aber eher die Ausnahme. Meistens habe ich schon vorher ein ganz klares Konzept und komponiere dann das Stück ganz gezielt in diese Richtung.
Ich gehe dabei zwar nicht wie ein klassischer Komponist vor, also mit Notenpaier und Bleistift, weiß aber ziemlich genau, wie das mal werden soll, auch von den verwendeten Sounds. Die Melodielinien spiele ich dann meistens am richtigen Klavier oder mt einem einfachen Klaviersound am Motif ein und erarbeite so die Basis für den Song. Das ganze Gerippe setze ich dann nach und nach mit den anderen Maschinen um.
:musikmach:
 
Sind hier im Forum nicht viele Fragen über Synths/Techniken eine ewige Suche nach neuen Ideen? Für mich musikalischer Natur. Betrifft eigenes Handwerk und die eigene Kreativität. Und die braucht Luft.

Somit meine Tipps: Spielen (im Sinne von ungezwungen, kindlich, ohne Vorurteile), Fehler NUTZEN, Zufall zulassen, von Gewohntem lösen. Und einfach mal einen Teil oder unfertiges Lied geloopt laufen lassen und beim Kochen/Spülen/Aufräumen kommen dann die Ideen beim Mitsummen. Trotz allem Zufall und Gefühl helfen auch mathematische Themen und typische Gestaltungsprinzipien beim Komponieren sehr gut: Symmetrie, Geometrie, Ordnung/Unordnung usw...

Im Grunde sind wir doch große Kinder, die am sound Basteln Spaß haben. Nutzen wir es doch. Nicht so verkrampft!
 
gringo schrieb:
Nicht so verkrampft!

Bin immer locker beim Musikmachen und muss mich dannach selbst rügen, wenn ich feststelle schon das 1001te Stück mit der selben Akkordfolge aufgenommen zu haben :sad: ;-)

Aber prinzipiell geb ich dir recht. Alles, wo ich im Nachhinein sagen kann, "he, da hatte ich ja ne echt gute Idee" ist im Zusammenspiel von Versuch und Irrtum entstanden.
 
Diese Zufallsdinger haben fuer mich immer den fahlen Beigeschmack des Dilettantentums (von lateinisch delectare „sich erfreuen"), damit bin ich nicht wirklich gluecklich, ich analysiere die gerne um das Ziel bei Bedarf auch gezielt erreichen zu koennen.
 
Bernie schrieb:
Ich gehe dabei zwar nicht wie ein klassischer Komponist vor, also mit Notenpaier und Bleistift, weiß aber ziemlich genau, wie das mal werden soll, auch von den verwendeten Sounds. Die Melodielinien spiele ich dann meistens am richtigen Klavier oder mt einem einfachen Klaviersound am Motif ein und erarbeite so die Basis für den Song. Das ganze Gerippe setze ich dann nach und nach mit den anderen Maschinen um.
:musikmach:
Ich glaube, da bist du hier eine Ausnahme, Bernie. Die meisten hier gehen nicht so planerisch an Tracks heran.

Analytisches Musikmachen hat den Vorteil, dass man wirklich mal was Neues machen kann und sich seiner Fehler bewusst wird.
Man kann dabei aber auch, wie es auch oft passiert, übers Ziel hinausschießen. Dann klingt der Track unangenehm mechanisch.
Viele Club-Tracks sind so gestrickt. Manchmal witzig und vielleicht innovativ, aber nicht wirklich zum gerne Anhören.

Beim intuitiven Musikmachen kommt es auf das Bauch- und Groovegefühl drauf an.
Nachteil beim intuitiven Produzieren ist oft: Kennt man einen Track eines solchen Künstlers, kennt man alle Tracks.
 
Das Analytische schliesst Emotionen nicht aus, die Melodie sollte schon Gefuehle ausloesen, der Ryhtmus "grooven" etc und kann trotzdem geplant sein. Es hat nix mit Zufall zu tun, wenn man weiss an welchen Stellen man sich auf sein Gefuehl verlassen kann.
 
gringo schrieb:
Somit meine Tipps: Spielen (im Sinne von ungezwungen, kindlich, ohne Vorurteile), Fehler NUTZEN, Zufall zulassen, von Gewohntem lösen. Und einfach mal einen Teil oder unfertiges Lied geloopt laufen lassen und beim Kochen/Spülen/Aufräumen kommen dann die Ideen beim Mitsummen.
Hab ich so noch nie gemacht, muß ich mal ausprobieren.
Das hört sich jetzt blöd an, ist aber so....: Meine beiden letzten Alben skizzieren Reisen durchs Universum. Ich stelle mir dann einfach vor, wie das Leben auf diesem oder jenem Planeten klingen könnte und versuche dies dann am Klavier in Töne zu fassen und eine erste Basis zu entwerfen. Dann gehts erst an die Synthies und Sounds. Ausnahme sind Drones, die einzig vom Klang leben.
 
Taschenmusikant schrieb:
Ich glaube, da bist du hier eine Ausnahme, Bernie. Die meisten hier gehen nicht so planerisch an Tracks heran.
Hätte ich jetzt nicht gedacht. Wenn man mal etwas anderes machen möchte, gehts doch eigentlich nur so. Beispiel: Könnte mir jetzt nicht vorstellen, einen Song wie "5 Planets - 4 Questions", ein Stück im 5/4 Takt vom letzten Album, durch zufälliges herumspielen zu erschaffen, da muß ich mir doch vorher schon ordentlich Gedanken über das Arrangement machen. Solche schwierigen Rhythmen kann ich nicht zufällig erarbeiten, da bin ich zu doof für.
 
Bernie schrieb:
Taschenmusikant schrieb:
Ich glaube, da bist du hier eine Ausnahme, Bernie. Die meisten hier gehen nicht so planerisch an Tracks heran.
Hätte ich jetzt nicht gedacht. Wenn man mal etwas anderes machen möchte, gehts doch eigentlich nur so. Beispiel: Könnte mir jetzt nicht vorstellen, einen Song wie "5 Planets - 4 Questions", ein Stück im 5/4 Takt vom letzten Album, durch zufälliges herumspielen zu erschaffen, da muß ich mir doch vorher schon ordentlich Gedanken über das Arrangement machen. Solche schwierigen Rhythmen kann ich nicht zufällig erarbeiten, da bin ich zu doof für.

nur zum Verständnis: du hast eine Idee vom Thema - wie hier in diesem Beispiel, 5 Planets - 4 Questions - da sagst du dann es wird was in 5/4.
Dann komponierst du das durch. ist das so richtig?

du hast doch ein echt fettes Modular System - setzt du dich nie einfach so davor und steckst wild was zusammen und wenn dich das dann anspricht nimmst du es auf um gleich oder später mal daraus einen Song zu machen?
 
mik93 schrieb:
nur zum Verständnis: du hast eine Idee vom Thema - wie hier in diesem Beispiel, 5 Planets - 4 Questions - da sagst du dann es wird was in 5/4.
Dann komponierst du das durch. ist das so richtig??
Bei den meisten Songs ist das so.
mik93 schrieb:
du hast doch ein echt fettes Modular System - setzt du dich nie einfach so davor und steckst wild was zusammen und wenn dich das dann anspricht nimmst du es auf um gleich oder später mal daraus einen Song zu machen?
Klaro, das kommt natürlich auch mal vor. In der Regel mache ich es aber andersherum und erstelle eine Sequenz gezielt nach meiner Vorstellung. Das gelingt mir allerdings nicht immer, denn manchmal drifte ich dabei etwas ab, weil ich beim Schrauben feststelle, das es etwas geändert besser ins Konzept paßt.
Wenn ich "einfach so" am Modularsystem ziellos herumspiele, entstehen oft auch Dinge, die irgendwo und irgendwann mal in die Musik einfließen können. Das sind dann öfter auch ungewöhnliche Effektklänge, die ich dann aufnehme und in meine Samplelibrary stopfe.
 
Off and Bernie: Hast du mal einen Link mit zwei ganzen Liedern von deinem neuen Album. Ich finde da nichts, nichtmal Kurze zum Anhören. Danke.
 
Bernie schrieb:
Klaro, das kommt natürlich auch mal vor. In der Regel mache ich es aber andersherum und erstelle eine Sequenz gezielt nach meiner Vorstellung. Das gelingt mir allerdings nicht immer, denn manchmal drifte ich dabei etwas ab, weil ich beim Schrauben feststelle, das es etwas geändert besser ins Konzept paßt.
Wenn ich "einfach so" am Modularsystem ziellos herumspiele, entstehen oft auch Dinge, die irgendwo und irgendwann mal in die Musik einfließen können. Das sind dann öfter auch ungewöhnliche Effektklänge, die ich dann aufnehme und in meine Samplelibrary stopfe.


ah, hab ich mir doch gedacht ;-)
da ich hin und wieder auftragsarbeiten übernehme, kenne ich das natürlich das man mit einen plan an die sache heran geht - geht durch die vorgaben auch gar nicht anders.

ich persönlich mag es aber auch sehr, sich durch die möglichkeiten eines gerätes inspirieren zu lassen und einfach mal so drauf los zu drehen und vielleicht kommt was bei rum :)
 
gringo schrieb:
Off and Bernie: Hast du mal einen Link mit zwei ganzen Liedern von deinem neuen Album. Ich finde da nichts, nichtmal Kurze zum Anhören. Danke.
Momentan gibts leider nix zum Vorhören, ich hatte einfach keine Zeit bei myspace oder lastfm ein paar Stücke hochzuladen. Ist mir auch nicht besonders wichtig, ich sehe meine CDs eher als Gesamtwerk an, mit aufwändigem Booklet (24 Seiten)usw., da ist z. B. für jeden Song extra ein Bild dazu angefertigt worden. Das gehört alles zusammen. Wenn ich irgendwo eine Pizza essen gehe, dann kann ich auch nicht vorher erst ein Stück zur Probe futtern.
Meine Musik ist eben abseits des üblichen, polarisiert oftmals und das war eigentlich schon immer so. Ist eigentlich auch nichts, um "mal kurz" reinzuhören, sowas zieht man sich besser "am Stück" rein, wenn man mal die Zeit dafür findet.
Aber vielleicht hilft dir das hier weiter:
http://www.alternativmusik.de/rezension ... o-gravity/
http://www.cuemix-magazine.com/cuemix/i ... ?image=989
http://www.machinistmusic.net/reviews/a ... d2011.html
http://www.pugachov.ru/eem/aafram.html
http://www.alternativmusik.de/rezension ... /#more-840
http://www.musikzirkus-magazin.de/
http://www.machinistmusic.net/reviews/a ... d2008.html
 


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