Welchen Wert haben Tests für euch ?

Die Bemerkung verstehe ich nicht, so lange der Schwanz nicht mit dem Hund wedelt, werden sie den Artikel wohl nicht drucken ;-)

Ist nicht so als ob wir keine Step-Sequenzer Freunde unter den Keys-Autoren haetten, hab' erst auf der Messe mit einem gesprochen...

Sound on Sound ist schon 'ne Klasse fuer sich...
 
Ich glaube ich muss mal 'ne Lanze für die Musikzeitschriften brechen. :twisted:

Ohne die hätte ich wahrscheinlich nie mit diesem extrem zeitraubenden und ruinösen Hobby angefangen. ;-) Die Alternative waren dicke, oft allgemein gehaltene Bücher oder der Bekannte, der sich auskannte. Den hatte ich aber nicht.

Oft war man mit dem Wissen aus dem Keyboards Test dem Verkäufer deutlich überlegen. Und in den meisten Tests gab es Kritik, oft zwar vorsichtig verpackt oder gleich durch ein sehr positives Feature kompensiert, manchmal aber auch sehr deutlich.

Klar waren und sind Tests vom subjektiven Eindruck des Testers abhängig (Vorsicht Binsenweisheit:Den 100%ig objektiven est gibts nicht), aber wenn man eine Zeitschrift über Jahre hinweg liest lernt man den Stil und die Präferenzen der Autoren ein wenig kennen und kann sich darauf einstellen.

Sicher ist auch, dass die Tests kürzer und oberflächlicher geworden sind. Das geht meiner Ansicht nach auch kaum anders, die Anzahl der "interessanten" Produkte hat sich durch Computer, VST usw. grob geschätzt verhundertfacht.

Und trotzdem sind viele dieser Tests für mich immer noch aussagekräftig. Beispiel: Ich konnte eine jungen Cousin von mir nicht davon abhalten tiefer in die Materie einzusteigen, nachdem er über fruity loops (hatte ich ihm geschenkt :oops: ) Blut geleckt hatte.
Jetzt möchte er die eierlegende Wollmichsau und interessiert sich u.A. für die (oder das?) Fantom Xa.
Schnell in SYNTHZOO nachgeschaut, meine Keyboards02/05 gezückt und gelesen. Neben viel Lob stand da sinngemäß, dass die Orgeln aufgrund der fehlenden Contollerzuweisungen kaum spielbar sind, die akustischen Drumsets nichts taugen und der Sampleimport extrem umständlich ist und außerdem kein AKAI usw liest.

2. Binsenweisheit: Natürlich kann man sich im Netz in Foren und sonstigen Seiten ein viel detaillierteres und vielleicht auch "objektiveres" Bild machen wenn man nicht gerade an einen fanatischen Fan/Gegner irgendeines Geräts/Herstellers/Betriebssystems gerät.

Ich habe meine Geräte bisher nach Test und persönlichem Antesten gekauft. Und bisher möchte ich mich von keinem dieser Teile trennen.

3.Binsenweisheit: Ich nehme lieber die Keyboards mit auf's Klo, als den W-Lan vernetzten Superlaptop ;-)

Letzte Aussage: Die Aufspaltung der Keyboars in zwei Magazine finde ich großen Mist :-x

Isch 'abe fertig
 
electric guillaume schrieb:
Ich glaube ich muss mal 'ne Lanze für die Musikzeitschriften brechen. :twisted:

Der Wert der Musikzeitschriften im Laufe der Zeit ist unbestritten, da gebe ich Dir recht.
Meine ersten Informationen stammten aus Riebe's Fachblatt, meine erste Modifikation am Rhodes (Glockenklang durch parallel zu den Tonabnehmern geschaltete Kondensatoren) auch aus dem selben (dann nur noch "Fachblatt").

Dann kam die Keyboards, und ich habe sie gefressen.

Nicht nur das Wissen, auch die Begeisterung für die die ganze Musikelektronik, Bandtechnik (Band=Musikband, nicht "Ton-Band" ;-) )Synthesizer, Keyboards entsprang diesen Zeitungen.

Zur damaligen Zeit gab's ja kaum eine Alternative.
Die Information über die Geräte und Instrumente haben mich auch viele Sachen kaufen lassen.

Eine unglaubliche Bereicherung stellten die Schallfolien und später die CDs der Keyboards dar. Nirgendwo konnte man so viele Instrumente auch hören.
Als die Keyboards irgendwann vor einiger Zeit die CD herausnahm, habe ich sie gekündigt. (Die haben sie zwar wieder dabei, aber mein Vertrauen war dahin.)

Heute ist die Situation aber eine andere.
Das Internet existiert (obwohl ich den "Wert" der Information aus dem Internet nicht immer als Non-plus-ultra sehe), und meine persönliche Situation hat sich auch geändert (bin halt "Alt" geworden und brauche nicht mehr die Informationsflut).

Wenn ich mir heute ab und zu die Keys kaufe, stelle ich fest, daß ich sie praktisch nur noch überfliege, da mir der tausendste Bericht über supertolle Features und viel zu viel Software, die man unbedingt braucht, und die völlig angesagt ist, auf den Senkel gehen.

Die Zeitschriften haben für mich (und das ist völlig subjektiv) den Wert verloren. Beigeisterung rufen sie jedenfalls nicht mehr hervor.

Wie gesagt, bin ja auch alt geworden. Vielleicht sieht es für die Kids heute anders aus, oder genauso wie für mich damals.
Die Musik kommt mir dabei auch zu kurz. War früher ein 10-Seitenbericht über Peter Gabriels Secret World Studios da drin, so war das alleine schon eine Kaufentscheidung.
Heute ist da eine eineinhalb Seiten Kurzstory über irgendeinen HipHop-Notebook-Produzenten drin, ist halt nicht mehr meine Welt.
 
Die Zeiten in denen ich so eine Zeitschrift bis auf den letzten Buchstaben ausgelesen habe sind bei mir auch vorbei und streng genommen bräuchte man sie wohl auch nicht mehr.

Aber alles aus dem Netz selber zusammensuchen und bewerten ist auch mühsam. Und wenn man sowieso den ganzen Tag vor'm Bildschirm sitzt und dann auch noch so'n Hobby hat wo man ebenfalls viel in die Röhre guckt (naja, inzwischen Flatscreen) freut man sich richtig über ein paar bedruckte Seiten.
 
Ich habe einfach den Eindruck das sich auch bei den Mags der Superkapitalismus durchgesetzt hat, dh. die Industrie bestimmt mal mehr, mal weniger was über ihre eigenen Produkte geschrieben wird.
Ich kenne jemanden der bei einem sehr bekannten Fachmagazin arbeitet und als in eben diesem Fachmag ein Produkt eines großen Herstellers in einem Test schlecht abschnitt, drohte dieser Hersteller mit Kündigung seiner Werbeanzeigen. Nach vielem hin und her, wurde der Test stark "entschärft".
Leider bin ich nur ein kleines Licht und kann nur im privaten Rahmen gegen soetwas vorgehen. Deshalb passe ich mein Kaufverhalten diesen Umständen an und informiere mich hauptsächlich aus bekannten Foren im Internet.

Wenn die Magazine dem wirtschaftlichen Druck so ausgeliefert sind, sollten sie zumindest den Mut haben ihre sogenannten Testberichte als "Vorstellung" umzutaufen. Es kann einem Heft auch massiv schaden, wenn es Mängel im Test "vergißt", ein Gerät gelobt wird und im Nachhinein die Foren, vor wütenden Usern dieses Teils, überlaufen.

Abgesehen davon, habe ich ja nichts gegen Printmedien, ich bin schließlich auch mit "Riebes" groß geworden.
 
man kanns auch so sehen: weniger leute kaufen die mags, sie haben härter um die leser zu kämpfen und schwer , am markt zu bleiben.. so siehts imho aus..
 
Moogulator schrieb:
man kanns auch so sehen: weniger leute kaufen die mags, sie haben härter um die leser zu kämpfen und schwer , am markt zu bleiben.. so siehts imho aus..

Dann sollen sie sich mal ein Beispiel an Zeitschriften nehmen, die es halt "richtig" machen (jedenfalls aus meiner Sicht): Klar, naemlich an der SoundOnSound. Nicht nur die Tests, auch die ganzen anderen Rubriken sind einfach Klasse (Studio-SOS, Recording Technik, Classic Tracks (eine meiner Lieblingsrubriken, auch wenn's meistens um Katzendarm-Bands geht ;-)). Wenn ich nicht so gerne bedrucktes Papier lesen wuerden, wuerde mir keine der deutschen "Fachzeitschriften" mehr ins Haus kommen - nur noch die SoundOnSound! So! :)
 
Die SOS habe ich früher auch öfters gelesen. Auch da ist nicht alles Gold was glänzt. Nur hat die SOS speziell in England aber auch weltweit ein solches "Renommée", dass sie sich auch scharfe Kritik leisten kann ohne gleich vor irgend einem Hersteller zittern zu müssen.

Ich weiss nicht ob es eine der deutschen Zeitschriften jemals zu so einem "Ansehen" gebracht hat.
 
electric guillaume schrieb:
Die SOS habe ich früher auch öfters gelesen. Auch da ist nicht alles Gold was glänzt.

Natuerlich nicht... Perfektion sollte man auch nicht erwarten, es ist immer noch ein kommerzielles Produkt, bei dem es hauptsaechlich erstmal nur um den Gewinn geht - das Produkt selbst ist nur das Mittel dafuer. Im Vergleich mit dem, was aktuell hier auf dem Markt ist, liegt das SoundOnSound Buch (Zeitschrift kann man dazu bei > 200 Seiten pro Monat ja kaum noch sagen) aber weit vorn.
 
x6j8x schrieb:
..., liegt das SoundOnSound Buch (Zeitschrift kann man dazu bei > 200 Seiten pro Monat ja kaum noch sagen) aber weit vorn.
:D

Stimmt, das ist wirklich ein großer Pluspunkt an SOS. Aus Platzmangel wurde da wahrscheinlich noch nie ein Test gekürzt. ;-)

Und das Schöne ist: Wenn man die SOS ausgelesen hat, ist die nächste Ausgabe schon wieder am Kiosk 8)
 
Irgendwas muss man ja machen wenn man geschäftlich mit dem Zug unterwegs ist. Die zwei Stunden zwischen Karlsruhe und Köln sind perfekt um eine Ausgabe der "Keyboards" oder besser "Sound & Recording" gut durchzulesen. Ansonsten muß eben die C't oder irgendwas anderes dran glauben. *g*

Als Kaufentscheidung hilft es mir aber nur bedingt, wie oben schon erwähnt : meistens ist man vorher schon besser über die neuen Geräte informiert, dafür ist das Netz einfach zu schnell.
 
Damals wars...

Also ich habe ehrlich gesagt damals, in den goldenen Analog-Zeiten, :D jeder neuen Ausgabe (Fachblatt, keyboards etc) entgegengefiebert.
Auch oder gerade um Artikel zu lesen, von Instrumenten, die man sich nicht leisten konnte - höchstens vielleicht mal im MusicShop probespielen konnte (CS-80, ARP 2600 etc)
Synthesizer waren damals ja etwas Besonderes und deren Anzahl überschaubar. Das ist eben heute nicht mehr der Fall, insbesondere gibt es wenig Revolutionäres.
Am liebsten war mir das amerikanische Keyboard-Magazin, das hatte ich abonniert. Großartige Berichte, zB der über Wendy Carlos und fachlich sehr hochwertige Rubriken über Sound Synthese und Komposition.

Liebe Grüße, Frank
 
x6j8x schrieb:
Was die Beat angeht, die habe ich auch im Abo. Die Test sind ganz nett, aber ein Lektor waere wirklich mal 'ne gelungene Sache
Viel geiler finde ich in der neuen Ausgabe den Druckfehler, laut dem der neue Ecler Mixer von MFB gebaut wird und nur 249 Euro kostet. :)
 
Heute...

electric guillaume schrieb:
ja damals...die goldenen Zeiten...seufz ;-)

...und was liest Du jetzt :?:
oder auch nur noch im Netz :?:

Heute schau ich auch noch ab und zu in die Magazine, vor allem beim Bahnfahren zwischen Karlsruhe und München. So richtig superspannend finde ich das aber nicht mehr.
Infos aus dem Netz sind auch facettenreicher.
Was mich letztens interessierte, war der Klangvergleich der creamware ASB Boxen mit den Originalen, (hier und in keyboards etc) . Ich mag diese Teile, weil man da ja wieder etwas Taktiles hat, etwas mit dem man den Sound kneten kann und der Sound für die meisten Anwendungen völlig ok ist.
 
Tests fand ich früher spannend, heut überflieg ich die faden Softwaretests, da schlaf ich bei ein, bäh, Software. Generell kauf ich nur dann ein Mag wenn irgendwas interessantes drinsteht. Meist les ich eh die Hälfte der Berichte und Tests schon im Zeitungsladen.
Zum Beispiel ist in der neuen Ausgabe der US-Keyboard ein Artikel über den neuen kleinen Moog, das musste ich lesen, wegen dem Sabberfaktor.
Aber früher, wo es mehr interessante Hardware gab, konnte man in fast jedem Heft, egal welches, irgendwas Interessantes lesen.
Mit "früher" meine ich, röchel, gebissklapper, hust, wheeze, vor über 20 Jahren.
Ok, Software, damit mir keiner böse wird: Es gibt sehr gute Software für die verschiedensten Anwendungen, aber ich kann nix damit anfangen. Software hab ich nur gern, wenn es Bearbeitungssoftware ist, aber zum Musizieren brauch ich das gar nicht anzugucken. Also, Bearbeitung im Sinne dessen, was ich früher mit nem Tonbandgerät gemacht hab, also das ist was zum Mischen, Ein- und Ausblenden, Schneiden, finito.
Zurück zu den Tests: Ich les gern auch die SOS, da stehen (in der UK edition) auch herrliche Verrisse drin von irgendwelchen Leser-Demos. Das find ich klasse. Und auch die Geartests sind ganz unterhaltsam und sehr informativ. Aber das Blatt ist ein Klotz und nicht ganz billig.
Einen großen Bogen von der Größe Russlands mache ich um alle Publikationen die Software beschreiben und testen. Da stell ich höchstens ne Schüssel Tomatensuppe drauf.
SOS eignet sich exzellent zum Killen von Ungeziefer. Mit manchen Blättern muss man bei weißen Wänden vorsichtig sein, die färben ab.
 
moognase schrieb:
...heut überflieg ich die faden Softwaretests, da schlaf ich bei ein, bäh, Software. .

ich finde Software toll :D (Hardware auch ;-) ). Da kann man im Hotelzimmer oder im Zug mal eben an ein paar Sounds schrauben.
Außerdem kann ich ein bißchen in die modulare Welt reinschnuppern ohne mir gleich so ein teures Monstrum kaufen zu müssen.
 


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