Mich interessiert die Frage:
Welcher Hardware-Synth hat für Euren Geschmack das beste User-Interface bzw. Controller-Layout? Bei welchem Hardware-Synthesizer sind also Potis, Fader, Schalter, Displays, LEDs, Spielhilfen, evtl. Tastatur und dergleichen aus Eurer Sicht am effektivsten und effizientesten angeordnet? Und natürlich warum?
Es geht mir dabei weniger um Opulenz á la Colossus als um Effizienz á la Juno.
Bei welchem Synthesizer erhält man - aus Eurer Sicht - die meisten Funktionen mit wenig Bedienelementen in einem optimalen Zugriff?
Sequential macht die besten UI's, Punkt.
Ne, finde ich wirklich. Da kommt meineserachtens keiner ran.
Ob6, trigon und p6 sind unerreicht. Sowohl taktil, als auch konzeptionell kenn ich nichts besseres. Prophet 6 liegt mir vom layout am besten.
AUch der Rev2 ist bedientechnisch fast ein Traum (sequencer) oder sicher auch take 5 und teo (bin mir nicht ganz sicher).
Elektron muss man auch nennen. Die verstehen es Bedienungen intuitiv zu halten, wenn man sich auf den workflow einlässt und ein paar Bedienkonzepte verseht, geht das ganz fix an jeder Maschine und man kann sich selbst Dinge erschließen, einfach nur wegen der Bedienlogik. Viele features, sensationell gut und kohärent umgesetzt. Das fehlte mfb.
Der muse hat auch eine fantastische Bedienung, besonders im anberacht des Funktionsumfangs. Mooguntypisch.
Bedienung ist halt immer subjektiv und Zweckgebunden.
Aber ich sag mal. effizienter als
ob6, auch vom konzept her, mit polymod, ist das m.e. der höchste sweetspot den ich kenne.
Und für komplexe Synthesizer, der
MUSE.
Polybrutes sind auch nicht schlecht, aber die menüstruktur, muss einem vertraut sein und auch layer/split, speichervorgänge und sowas.
Also insgesamt muss man die Bedienung am gesamten Funktionsgehalt messen oder?
Es kann ja auch sein, dass jemand gewisse Dinge nicht nutzt und sich deswegen an verschachtelten Menüstrukturen nicht stört.
Der Hersteller gibt über das UI eine Tendenz vor, welche Pfade einfach zu beschreiten sind und wo man sich mit der Machete hindurchkämpfen muss. Und wie groß die Welt ist, welche Items es gibt, wie schnell man sich bewegen kann.
Aus der Gesamtheit dieser Elemente entsteht der Workflow. Eigentlich wie ein Videospiel.
Da kommt mir direkt eine Idee oder Frage.
Warum nutzt man das Prinzip in der Synthesizerwelt nicht? Eine perfekt angepasste Bedienung für einen Synthesizer ist sicher am Besten. Midicontroller gibt es, nur das Problem ist, sie sollen für alles herhalten und man hat keine gute Orientierung.
Es wäre vielleicht riskant, aber könnte funktionieren:
Der Hersteller baut einen einzigen Controller mit größerem Display und verkauft Tastaturen und Synthesizer so, dass man sie stabil zusammenstecken kann. Mit proprietärer Schnittstelle und so, dass es zusammenhält.
Die Synthesizer des Herstellers sind dann quasi nur schwarze Metallkästen, aber bieten auch midi und eine Softwareumgebung, falls jemand nur das will.
Bei Videospielen bekommt man es hin die unterschiedlichsten Konzepte auf sehr wenige Bedienelemtente zu legen, obwohl das spiel an sich und auch der Funktionsumfang über Kombinationen auch relativ komplex sein kann.
Man hat meistens immer dieselben Grundprinzipien, dass ist bei einem Synthesizer auch nicht anders.
Und für Einstellungen geht man einfach ins Menü und kann sich durchklicken, vielleicht auch mit steuerkreuz.
Viedospiele sind ja oft auch sehr schnell. Das will man bei einem Synthesizer eigentlich auch. Am besten keine Widerstände im Workflow, besonders bei der Synthese an sich.
Am Anfang könnte man sich auf analoge subtraktive Synthese spezialisieren, was ja nicht ungewöhnlich wäre. Verschieden große Tastaturen (vielleicht auch Qualitätsstandards) und einen Controller mit Bildschirm, der für alle Synthesizer dieses Hersteller funktioniert. (Vielleicht auch costum made anbieten oder verschiedene Versionen).
Einstellungen die man nicht oft braucht, könnte man ebenso mit einem steuerkreuz festlegen, genau wie in einem Controller. Ohne Touchscreen. (von mir aus auch mit)
Oder eine Matrix könnte man so auch realiseren. Matrixknopf drücken. Quelle auswählen, Ziel auswählen, Intensität. Vielleicht links eine are joystick und am rechten rand ein regler und ein paar knöpfe. Allein damit könnte man sehr schnell bestimmte Einstellungen schnell vornehmen. Zum Beispiel Effekte und deren Einstellungen. Effektknopf, steuerkreuz und button für Einstellungen, zack zack.
Es gibt auch einen triggerknopf, der es erlaubt, sofort vorzuhören, bevor man vom UI zum Spielen übergeht.
OSCs, Filter, amp, und modulatoren bekommen eigene Bedienblöcke. Die Verschaltungen sind konzeptionell die Herausforderung für den Controller. Damit diese effizient, elegant und anpassungsfähig bleibt. Nicht wie bei Roland und system 8.
Aber die idee ist ähnlich.
Wenn es digital ist, bräuchte man nur eine schwarze box und könnte sich die "spiele", die Synthesizer, herunterladen und auch andere Hersteller können Synthesizer für diese Plattform bauen. Vielleicht sogar analog. Dann werden diese beteiligt.
Ist mir nur gerade eingefallen, aber man könnte sich davon etwas abschauen und sowas könnte funktionieren.