(Welcher Synth?) Charakter-Flächen-Sound aus den 70ern gesucht (im Hintergrund)

Bei nem Piano kann mir sowas auch schon mal egal sein. Da würde ich dann schon mal auf ne Emulation setzen. - Aber Stringmachines aus den 70ern oder noch älter, finde ich schon sehr komplexes Material. Fürs authentische emulieren eigentlich schon ZU komplex ! - Mich wundert das sowieso irgendwie, wie Arturia das mit Solina (ob nun recht oder schlecht) geschafft hat. Für mich klingt das, was ich da bisher gehört habe, analog und warm. - Ich mag beides.
 
Ja der Solina reitzt mir auch schon eine Weile. Sieht auch schick aus. Ansonsten ist vst entwickelt und klingt immer besser. Siehe auch Repro vs Prophet. Ein Unterschied besteht da vom Sound her nicht mehr.
 
Ja der Solina reitz mir auch schon eine Weile. Sieht auch schick aus.

Ich teste ja, wie gesagt, gerade ein wenig die Solina-Demo. Was mich da jetzt auf die schnelle wundert ist, dass manche Werkspresets gar nicht mehrstimmig spielbar sind. (also keine Chords möglich sind) . Hab da bis jetzt noch keine Einstellung gefunden, wo man das auswählen kann. - Na ja, wird bestimmt noch irgendwo zu finden sein. Wäre ja sonst ein Unding.
 
Keine Chords? Kuck doch mal bitte ob man zwischen polyphone und Monophon umschalten kann. Jedes gute Plugin sollte das eigentlich können. Selbst die beste Freeware kann das. Wenn das bei Solina nicht geht wärs aber doof. :agent:
 
Bei nem Piano kann mir sowas auch schon mal egal sein. Da würde ich dann schon mal auf ne Emulation setzen. - Aber Stringmachines aus den 70ern oder noch älter, finde ich schon sehr komplexes Material. Fürs authentische emulieren eigentlich schon ZU komplex ! - Mich wundert das sowieso irgendwie, wie Arturia das mit Solina (ob nun recht oder schlecht) geschafft hat. Für mich klingt das, was ich da bisher gehört habe, analog und warm. - Ich mag beides.
Es ist eigentlich genau umgekehrt. Ein akustisches Piano durch Physical Modelling nachzubilden ist immer noch extrem schwierig. Umgekehrt sind Pianos sehr leicht zu sampeln, weil sie sozusagen immer den gleichen "Envelope" im Klang haben und fast das einzige klangverändernde Kriterium die Anschlagsschnelligkeit bzw. Anschlagsstärke ist.

Stringmachines dagegen sind Instrumente, die elektronisch sehr einfach strukturiert sind. Dort wird mit einer überschaubaren Anzahl von OSCs und Frequenzteilern nebst weiterer elektronischer Bauteile gearbeitet. Was moderne Emulationen machen ist, das Verhalten jedes einzelnen elektronischen Bausteins zu simulieren, sodass daraus im Endeffekt der nahezu gleiche Klang entsteht, der bei der originalen Schaltung mit echten elektronischen Bauteilen entstehen würde. Das ist, weil es eben alles elektronisch ist, viel einfacher als akustische Komponenten durch Physical Modelling nachzubilden, obwohl z. B. Arturia das mit dem Piano V2 auch schon ganz ordentlich machen.

Daher würde ich für Pianos eher zu Samples greifen, für E-Pianos zu einer Kombination aus Samples und Synthese (wie Korg das mit dem SV-1 machen) und für Orgeln, Synthesizer und Stringmachines zu Emulationen. (Arturia, TAL, u-he, GFORCE usw.) Oder man verwendet eben die Original-Instrumente, wenn man reich ist und viel Platz hat.
 
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Keine Chords? Kuck doch mal bitte ob man zwischen polyphone und Monophon umschalten kann. Jedes gute Plugin sollte das eigentlich können. Selbst die beste Freeware kann das. Wenn das bei Solina nicht geht wärs aber doof. :agent:

Das verrückte ist, dass zwar ein globaler Poly-Schalter dort zu finden ist, dieser aber hier keinen Einfluss auf mehrstimmiges Spielen hat. Auch durchs Manual wird man dahingehend nicht schlau. Die bringen den Poly lediglich in Zusammenhang mit dem Crescendo-Regler. Verwirrend.


@Horn

Danke für die Info. Gut zu wissen.






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Keine Chords? Kuck doch mal bitte ob man zwischen polyphone und Monophon umschalten kann. Jedes gute Plugin sollte das eigentlich können. Selbst die beste Freeware kann das. Wenn das bei Solina nicht geht wärs aber doof. :agent:

Die haben das mit der Polyphonie-Taste ganz speziell gelöst. So richtig steige ich da nicht durch. Weil manche Presets ganz normal mehrstimmig spielbar sind.

Hier hab ich dazu was gegogelt:
Die Bass-Sektion ist ausnahmslos monophon ausgelegt, wohingegen die String-Sektion polyphon spielbar ist. Besonderheit: Durch Betätigen des Poly-Button in der oberen Menüleiste rufen wir zwei Varianten auf: So wird im polyphon-Modus jede gedrückte Note durch eine eigene Hüllkurve geschickt, wohingegen im sogenannten „paraphonic“-Modus sämtliche gespielten Töne nur durch eine Hüllkurve geschickt werden. Wird also ein erster Ton mit hörbarem Einschwingvorgang gespielt und gehalten, ertönen alle nachfolgenden Töne beim Schichten eines Akkordes ohne Attack direkt.
 
@Orbiter Ein kleiner Tipp noch unabhängig davon ob UVI oder Arturia.

Was die meisten Vintage Stringer (und viel andere Schätzchen) ausmacht ist das diese kein Midi haben. Auf so etwas wie Quantisierung etc. würde ich hier deshalb prinzipiell verzichten. Wenn beispielsweise bei einem Akkord alle Noten per Quantisierung gleichzeitig ein- und ausklingen geht vieles vom Vibe verloren, auch minimale Spielfehler können durchaus ihren Reiz haben. Ich hatte schon öfters mal aus Versehen leicht welche der Schwarzen Tasten gestreift, wenn ich diese Fehler editiere klingt es plötzlich nicht mehr so besonders. Manchmal wenn es schnell gehen muss und keine Zeit / Lust da ist um ein paar echte Instrumente aufzubauen programmier ich diese Kleinigkeiten direkt per Pianoroll ein ;-)
 
@Moogulator
Wow, die klingt wirklich super. Muss ich mal im Auge behalten. Danke, feine Sache ^^


@Dark Walter
Das sind auch wieder super Tipps, die ich beherzigen werde. Ich quantisiere normalerweise leider auch viel zu viel, um den Überblick besser behalten zu können. Aber spätestens bei deinem erwähnten merkt man wie wichtig es ist damit sensibel umzugehen, um den Charakter nicht zu zerstören. - Danke für die Hinweise. Kann ich auch super gebrauchen.
 
Gut, wahrscheinlich legt jeder auf andere Dinge wert. Bei String Sounds wäre mir eine weitreichende Veänderbarkeit des Sounds nicht wichtig. Hier will ich Authentizität und davon so viel wie nur möglich. Alle Stringer klingen etwas anders, haben bestimmte Charaktere. Es ging genau darum, diese unterschiedliche Nuancen der alten Geräte für die Zukunft zu konservieren und für die Masse verfügbar zu machen. Ein Logan String Melody klingt nun mal völlig anders als ein Solina. Und vom Logan Vocalist gibt es weltweit geschätzt nur noch 8 Geräte.
Aber wem das nicht wichtig ist, der wird sicher auch mit einem VA Produkt glücklich.
 
@RetroSound
Ich finde es jedenfalls großartig und suche eben genau das, was ihr da anbietet. Andererseits aber auch Arturias Solina und den super Tip vom Moogulator. Allerdings kann ich bei UVI String Machines 2 nur schwer hoffen, dass du das Logan String Melody 2 auch sample/sound-technisch so "abfotografiert" hast, dass ich den Karat-Sound auch wirklich erkennbar hinbekomme. Denn so wie ich das mitbekommen habe, bietet die Logan-Hardware sehr viele Einstellungen. Da es keine Demo-Install von euch gibt kaufe ich diesbezüglich erstmal quasi die Katze im Sack. Hab dabei erstmal kein gutes Gefühl. Hoffe ich werde hinsichtlich Karat nicht enttäuscht sein. ^^ - Retro-Sound, was übrigens auch grandios sein würde ist, wenn ihr vom Logan String Melody 2 direkt ein abgesampeltes VSTi (mit allen möglichen Einstellungen der Hardware) EXTRA rausbringen könntet. Auch das dürfte - wen wunderts - garantiert ein Verkaufsschlager werden. Samplebasiert würde ich hier auf jeden Fall vorziehen. - Habt ihr an so eine Veröffentlichung schon gedacht?
 
@RetroSound
Ich finde es jedenfalls großartig und suche eben genau das, was ihr da anbietet. Andererseits aber auch Arturias Solina und den super Tip vom Moogulator. Allerdings kann ich bei UVI String Machines 2 nur schwer hoffen, dass du das Logan String Melody 2 auch sample/sound-technisch so "abfotografiert" hast, dass ich den Karat-Sound auch wirklich erkennbar hinbekomme. Denn so wie ich das mitbekommen habe, bietet die Logan-Hardware sehr viele Einstellungen. Da es keine Demo-Install von euch gibt kaufe ich diesbezüglich erstmal quasi die Katze im Sack. Hab dabei erstmal kein gutes Gefühl. Hoffe ich werde hinsichtlich Karat nicht enttäuscht sein. ^^ - Retro-Sound, was übrigens auch grandios sein würde ist, wenn ihr vom Logan String Melody 2 direkt ein abgesampeltes VSTi (mit allen möglichen Einstellungen der Hardware) EXTRA rausbringen könntet. Auch das dürfte - wen wunderts - garantiert ein Verkaufsschlager werden. Samplebasiert würde ich hier auf jeden Fall vorziehen. - Habt ihr an so eine Veröffentlichung schon gedacht?

Du ich bin nur der Lieferant des Rohmaterials für UVI. UVI arbeiten alle Samples professionell auf und packen sie dann in die Synth Engine. Du kannst die Klangfarbe in der Engine natürlich anpassen. Da musst du mit experimentieren.
Was ich dir aber sagen kann ist, jedes Preset des String Melody 2 habe ich abgesampelt, dazu teilweise noch in unterschiedlichen Einstellungen der Tone Regler. Taste für Taste. Bedenke dabei dass der richtige Effekt dahinter noch klangbeeinflussend wirkt. Karat haben das Gerät auch nicht trocken verwendet.
 
...... Bedenke dabei dass der richtige Effekt dahinter noch klangbeeinflussend wirkt. Karat haben das Gerät auch nicht trocken verwendet.
Ja, davon bin ich auf jeden Fall schon ausgegangen. Bin gerade bei der Installation. - Na mal schaun, wie mir die Sache gefällt und ob meine klanglichen Erwartungen erfüllt werden. Werde mich hier dazu noch äußern. ... Und wie gesagt, ich hoffe, dass UVI noch das wahnsinnig beliebte ;-) Logan String Melody 2 (samplebasiert natürlich) separat rausbringt.
 
jedes Preset des String Melody 2 habe ich abgesampelt
Die Presets mit Ensemble-Effekt sind also mit Ensemble-Effekt aufgenommen? Das sollte dann bei polyphonem Spiel (und auch sonst) nicht so authentisch klingen? Ebenso sollte das Fehlen der Phasenstarrheit hörbar sein?

Meine beiden Logans klingen übrigens recht unterschiedlich. Vor allem auch, was den Ensemble-Effekt betrifft. Bei einem habe ich mal die BBDs getauscht gegen NOS, kein grosser Unterschied.
 
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super Song / Produktion. (besser als ich immer dachte - oder in Erinnerung hatte) Letztlich kann ich übrigens mit sowas immer nur was anfangen, wenn mir die Melodien gefallen. Und hier ist das gegeben. - Sowas gefällt mir bspw. besser als Pink Floyd. (Jeder hat ja irgendwie seinen eigenen Sinn für gute Melodien)
 
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Spielt man (solche Art) von Strings meistens 2- oder 3 stimmig ? (chord-technisch)
 
Eine brauchbare String-Machine aus den 70-80er war auch die ELKA Rhapsody 610. Ich hatte sie damals und das Ding war definitiv im Zeitgeist. Ich habe sie auch zwischendurch später in den Inseraten gesehen, sie war günstiger als Solina oder Logan. Pianosound war allerdings richtig schlimm, natürlich ohne Touch Sensitivity.

images(7).jpg
 
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Offtopic noch mal zu Piano Sampling vs. Emulation.

Das Major-Authentizitäts-Problem beim Piano-Nachbauten sind die mitschwingenden benachbarten Saiten bei einem angeschlagenen Ton oder Akkord und die wechselseitige Beeinflussung von angeschlagenen und nicht angeschlagenen Saiten. Das spricht theoretisch eher für eine Emulation. Samples haben dennoch die Nase vorn. Können aber aus dem genannten Grund nachher im Spiel nicht 100% authentisch sein.

Insofern ist ein Klavier oder Flügel – sofern es auf einen authentischen Klang ankommt – im Moment nicht zu ersetzen.
In den meisten populären Genres ist das aber wohl zu vernachlässigen und man ist mit einem Nord oder dessen Derivaten gut bedient. ;-)
 
Ja, stimmt. So ein Elka steht bei mir auch noch rum und braucht Platz. Klingt sehr geil und sehr TD-mässig (warum wohl? ;-) ) aber ist für meine Musik nicht unentbehrlich.
Zudem habe ich so ein Effektgerät von Böhm bei dem jedes Eingangsmaterial nach Stringer klingt
 
Und daraus ergibt sich auch gleich die nächste Frage nach Authentizität, um wieder ins Thema zu kommen.

Ich finde auch nicht, dass diverse Nachbauten an das Original – bei alten Stringmaschinen - rankommen. (habe ebenfalls einen String Melody II)
Die Frage ist jedoch, ob man tatsächlich das Original "braucht" für SEINE Musik.

Und klar, man kann mit geeigneten Mitteln gleichwertig geile String-Sounds produzieren ohne original Vintage-Zeug. Das glaube ich auch.
 
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Ich brauchs nicht.. ich mag den Sound aber ich bin weder Bobby Orlando noch Giorgio Moroder.
Aus diesem Grund habe ich meinen Hohner auch verkauft, auch wenn der Klang echt dufte ist.
 
Die Verlockung/Gefahr(?) bloss wie eine verspätete Kopie gewisser Zeiten zu tönen als Folge vom Einsatz von stilbildenden Instrumenten ist gegeben. Es ist sicherlich schwierig den Clavinet D6 so einzusetzen, dass es nicht gleich nach Funk oder Stevie Wonder tönt. Es gibt aber so eigenständige Instrumente wie Hammond, Moog, Rhodes und...., welche sich dann universell einsetzen lassen. Klar ist D6 auch sehr eigenständig)))))) Vielleicht einfach sehr erkennbar und daraus gleich gewissen Groove zuzuordnen...
 
Anders gesagt:

Man kann moderne, zeitgemäße Musik sehr gut mit Software Synths produzieren. Aber eben auch sehr gut mit Vintage-Equuipment.
Und wenn vorrangig die Sounds der Klassiker gewollt sind, ist man mit originaler Hardware ggf. schneller und hat mehr Spass dabei.

Ich empfinde das jedenfalls so.
 
die UVI sammlung ist schon beeindruckend aber auch vollkommen überzogen. mit einer guten gesampelten string machine bringt man den typ von sound eigentlich gut hin und die anderen bringen auch nichts wirklich neues. (phasenstarre waves + effects) zb mein favourite ist der string sound aus dem k1 und das ist nicht mal eine string machine.

hier ist auch noch eine gute string machine, die kann noch viele andere sounds zb "thin piano". portishead benutzen die zb. wenns nicht der K1 wird nehme ich die.

 
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