Welcher Synthie kann das frei belegbar ?

Cosso

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Mal ganz fern vom Sampler und Wavetables.
Welcher Synthesizer (ob analog,digital,hardware,software und auch die PM`s) ist zu folgendem in der Lage:

- Separat pro Oktave/Bereich, frei wähl,split&belegbar, völlig unterschiedliche Wellen auf die Tastatur zu legen/routen und ggf. miteinander zu kombinieren (auch per Random zufällig generierbar) ?
(z.B. von C1-E2 einen Sinus, F2-C3 `nen sägenden Zahn, C#3-G4 einen Puls usw. und im Ping-Pong hin und her)

- Ebenso wie bei den o.g. OSC-Splits separat pro Oktave/Bereich/Split, z.B. in Rate und Depth verschieden modulierbare LFO`s und andere Filter zu mappen ?

Imgrunde also sehr frei beleg&programmierbar.

Gab es einen Synthie der das konnte, bzw. gibt es einen, der das kann ?
(Ich meine wirklich über mehrere Keyzones (frei wählbar) und nicht nur z.B. über 3 Splits).

Wäre toll, wenn ihr da meine Informationslücke auffüllen könntet.
Habt vielen lieben Dank.
 
Als Hardware? Clavia Nord Modular. Als Software? Massive X (über die Keytracker und geschickte Modulationsroutings), oder auch Reaktor Blocks.
 
Software: kann keiner der mir bekannten Synths, sondern nur Meta-Teile wie Arturias Analog Lab (2 Layer) oder Rob Papens Prisma (4 Layer); es müsste derselbe Synth mehrfach geladen werden, mit unterschiedlichen Presets. Aber dann sind es eben nur Layer, die Du ja nicht willst.
Bei etwas mächtigeren Synths treibt Layering im Übrigen die Ladezeiten in die Höhe, und irgendwann macht es keinen Spaß mehr.

Ich habe mit so etwas auch mal herumgebastelt, würde das Problem als reiner Softwerker heute über das Midi-Routing in der DAW zu lösen versuchen.
 
Sollte das nicht auch der Wavestate können?

edit: wohl eher nicht. Hat lt. Handbuch ja nur 4 Layer, die als Zones gesplittet/kombiniert werden können. Das reicht dann wohl auch nur für 4 Oktaven?!

@Cosso: interessante Frage, aber was wäre die praktische Anwendung dafür? stark modulierte Pads?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Sampler kann pro Taste einen beliebigen Sound haben.
Naja nicht jeder, aber gerade in Software gibts viele gute Sampler (Sample Player), die Samples wie Oszillatoren behandeln können und auch den Signalweg eines subtraktiven Synths nutzen können bzw. so aufgebaut sind.
 
Jeder Sampler kann pro Taste einen beliebigen Sound haben.
Das ist natürlich sonnenklar und da könnte man sich auch leicht 127 Samples pro Key auf die Tastatur mappen und über Velocity steuern.
Aber um meiner Vorstellung näher zu kommen, hätte ich nicht so die Lust- geschweige von der Zeit, bei `ner 61er Tastatur an die 7747 Samples raufzuhauen.
Deswegen erwähnte ich ja auch gleich Eingangs "fernab vom Sampler/Wavetbales", weil ich nach einer synthetischen Möglichkeit suche ;-)
 
Das ist natürlich sonnenklar und da könnte man sich auch leicht 127 Samples pro Key auf die Tastatur mappen und über Velocity steuern.
Aber um meiner Vorstellung näher zu kommen, hätte ich nicht so die Lust- geschweige von der Zeit, bei `ner 61er Tastatur an die 7747 Samples raufzuhauen.
Deswegen erwähnte ich ja auch gleich Eingangs "fernab vom Sampler/Wavetbales", weil ich nach einer synthetischen Möglichkeit suche ;-)
Ahja, ok:)
Der einfachste Weg wäre wohl ein Instrument- oder Drumrack in Ableton, da kannst du exakt das und vieles mehr problemlos realisieren.
Ich sag mal, dass es das so wie du willst nicht gibt.
 
interessante Frage, aber was wäre die praktische Anwendung dafür? stark modulierte Pads?

Die Grundfrage die mich beschäftigte war hier im Forum ja die Frage, weswegen man mit herkömmlichen analogen Synthesizern kein z.B. Klaviersound kreieren könnte.
Ich will jetzt hier auf keinen Fall diese ganze Diskussion darum neu starten, weswegen das nicht ginge, weil ich halt immer mich motivierend denke, warum solle es denn nicht gehen ? (er muss und soll ja auch nicht in jedweder Facette vollkommen authentisch sein).
Der springende Punkt ist m.M. nach, dass es für diesen Fall notwendig wäre, über verschiedene Keyzones verschiedene Oszillatoren und LFO`s zuweisen zu müssen (Sinus, Triangel, Puls etc.), da sich ein solcher Klaviersound in seinen Lagen vom Klang und seiner Modulation ändert, was mit einem herkömmlichen Synthie nicht so ganz realisieren lässt.
Ich kenne die alte Synergy-Kiste, die genauso wie das Synclavier mit Partials arbeitet und dieses Konzept schon- für natürlich damalige Verhältnisse, zu verblüffend guten Pianoklängen führte, die halt deutlicher nach Klavier, als nach typisch E-Piano/FM-Piano klangen.
Dieses Ergebnis wäre auf dieser Basis sogar noch super ausbaufähig, wenn halt auch noch die OSC`s in Keyzones frei belegbar wären- und um Statik vorzubeugen, diese leicht "auto-randomized" varierbar wären und vielleicht auch noch `n bissl Vector-Synthese hinzukommt.

Aber primär geht es natürlich nicht (nur) um den Sound eines Klaviers, sondern die Möglichkeit sich als User generell auch mehr Freiheiten zu gewähren Sounds zu generieren, ohne eine zuu komplexe Programmiermatrix durchwandern zu müssen.
Das was ich vorhabe, wird wahrscheinlich nur über PM wirklich funktionieren, aber ich möchte zumindest versuchen, ob es auch auf herkömmlichen Wege über die Bedienkonzepte eines Analogsynths zu bewerkstelligen wäre.
 
Als Hardware? Clavia Nord Modular.
Der G2 war früher immer die Kiste, die ich ausprobieren wollte, aber die ständig besetzt war. Und ich war oft im Laden. Das war wie verhext.
Tatsächlich gehören die Clavia`s zu den wenigen must-have Dingen, an denen ich leider nicht meine Wurschtfinger dran haben durfte :D
 
- Separat pro Oktave/Bereich, frei wähl,split&belegbar, völlig unterschiedliche Wellen auf die Tastatur zu legen/routen und ggf. miteinander zu kombinieren (auch per Random zufällig generierbar) ?
(z.B. von C1-E2 einen Sinus, F2-C3 `nen sägenden Zahn, C#3-G4 einen Puls usw. und im Ping-Pong hin und her)

- Ebenso wie bei den o.g. OSC-Splits separat pro Oktave/Bereich/Split, z.B. in Rate und Depth verschieden modulierbare LFO`s und andere Filter zu mappen ?

In der Kurzweil-Synthese kann man in der KEYMAP praktisch jeder Taste (Tastenbereich) eine andere Wellenform zuordnen. Das sind im einfachsten Fall Samples von Sinus, Saegezahn, aber auch komplexere Formen oder von anderen Synths abgesamplete Saegezaehne unso weiter, bis hin zu 'richtigen' Samples von akustischen Instrumenten etc. Innhalb jeder Tasten(bereichs)-Zurdnung auch noch verschiedene Velocity-Bereiche.

Ob man sie per Random-Funktion zuweisen kann, wuerde ich bezweifeln, aber das habe ich nicht geprueft. Jeder dieser Bereiche kann auch eine eigene (Ver)stimmung haben plus weitere Funktionen, z.B. ob das Sustain-Pedal aktiv sein soll und dergl.

Da ausserdem 32 'Layer' fuer Operationen auf den Wellenformen zur Verfuegung stehen, kann man also 32 Bereiche mit verschiedenen Filtern auf verschiedenen Wellenformen kreieren, die jeweils von 2 LFOs + 2 loopbaren ASRs und drei Envelopes moduliert werden koennen.

In den Synthese-Layern gibt es auch Random-Funtionen, mit denen man dann evtl Wellenformen per Sample/Hold laut und leise schalten kann (also das, was wie oben gesagt direkt in der KEYMAP vermutlich nicht geht), aber das ist ein ziemliches Gefrickel und ist mir noch nicht zufriedenstellend gelungen.

In short, in der Kurzweil-Synthese kann man schon sehr viel editieren. Habe einen PC3A8.

-beaes
 
Ahja, ok:)
Der einfachste Weg wäre wohl ein Instrument- oder Drumrack in Ableton, da kannst du exakt das und vieles mehr problemlos realisieren.
Ich sag mal, dass es das so wie du willst nicht gibt.
Ja, das könnte ich natürlich auch bei mir in Nuendo machen, bzw. der User mit der DAW seiner Wahl...ich warte eigentlich nur noch darauf, dass die zukünftigen DAW`s auch hoffentlich mal irgendwann selbstständig Mittag kochen können..gab früher mal midifizierte Kaffee-Maschinen, aber ein Herd ist mir da noch nicht untergekommen :D
Nee, aber Scherz Beiseite.
Ich möchte dieses Konzept ja in einem relativ "einfach" zu handelnden Synthie haben, da es ja ansonsten wie beim Sampler das Gleich in grün wäre, ob ich nun die Keys wie Samples mappe oder einen Sound mit dutzenden Spuren layere.
Ich weiß nicht, ob es das nicht gibt. Jedenfalls ist es gegenwärtig meine Idee, so etwas als PlugIn zu bauen.
 
Was mir dazu einfällt:

- Synths mit Multimode (z.B. 8-fach) und entsprechend flexiblen Zonendefinitionsmöglichkeiten
- Synths mit sog. Drummode (sozusagen Multimode pro Taste)
- Synths, die eine Formant-Wavetable über die Tastatur verteilen können (das ist dann sozugen ein Multisample der Waveform) der Rest der Tonerzeugung ist dann für alle Tasten identisch eingestellt
- Synths, die pro Oktave alle Einstellungen bereithalten (konkret der Keytek CTS2000)

Dynamisch zirkuliert hier allerdings nichts.

Kawai K5000 bietet noch viele Optionen, den Sound über die Tonhöhe zu beinflussen

Ach, einfach zu handhaben wird das in keinem Fall.
 
Bass Station 2?

Die könnte pro Taste einen Patch -- falls das Klavier nicht polyphon sein muss. :agent:
Patch pro Key wäre schon eine Richtung nur leider greife ich zu gerne Chords, weswegen eine polyphone Kiste schon erforderlich wäre.
Aber die Basis mit Patch per Key wäre schon eine gute, weil ich bisher zumindest dachte, einen OSC per Key wäre wohl notwendig, aber das möchte ich doch irgendwie vermeidend umgehen, damit die ganze Geschichte nicht zu Makroorientiert komplex wird, vor allem, wenn mal ein anderer User damit rumspielen will.
 
Analog Keys/Four im Multimap Modus müsste Patches pro Taste / Keyzone auch polyphon spielen können.
Muss ich später mal testen...

Elektron Monomachine hat auch Multimap (IIRC), Akkorde gehen mit einigen Machines.

Elektron Digitone Keys, auch Multimap.

BS2 Patch pro Taste die Oscs/Sub Oscs zum Akkord bauen nutzen bzw. generell bei Multimode Synths?
 
Die Kernantwort stammt von Swissdoc: Synths mit Multimode und Keyboardzonen. Defacto alle Workstations seit dem ESQ1

Darüberhinaus vielleicht noch interessant: Vierfach Split im DX7 mit SuperMax-Extension. Der kann auch dynamisch zirkulieren
 
Random-Wellenwechsel können sehr viele Synths nicht, außer wenn diese CC steuerbar sind von außen. Wo es modulierbar ist per SEQ oder LFO etc: Wavetable-Synths und MS2000, Radias und deren Kinder. Aber die können nicht so splitten wie du wünschst. Da du das alles zusammen machen willst, würde ich sagen- das geht in voller Breite am besten mit modularen Synths,

die Idee das über Multitimbrale Stimmen zu machen ist eine Krücke und vermutlich nicht in dem Sinne die wirkliche Lösung.
Da das Gerät wirklich alles können muss - Split, (Das ist ein sehr seltenes Feature - bei Single-Synths faktisch gar nicht vorhanden - und Drummodes haben idR nur feste Zonen und ist ebenfalls extrem selten (Radias, Nord Lead 2, wirklich passend eigentlich nur bei BS2), Wechsel der Waves per Random (also zB LFO S&H, das haben viele, aber nur sehr wenige können die Waves direkt modulieren und zwar ALLE) und faktisch beliebige Zonen und dazu entsprechende LFOs mit verschiedenen Tempi anzulegen (Das geht mit einem Tracking Generator wie im Xpander oder Andromeda), die Summe dieser Wünsche bietet faktisch kein gängiger Synth, außer man schummelt über mehrere Patches und Keysplits und diese Multi-Synths müssten dann aber wieder die Sachen mit den LFOs und Random Wavewechsel beherrschen und sicher auch mehr als nur Saw und Square haben.

Ich würde sagen - da ist man schnell raus mit klassischen kompakten Synths. Da passt der G2 oder Soft-Modulars mehr oder man muss die Sachen über Tools wie Mainstage verkoppeln (also einer Art Host, der die Sachen so ansteuert und den Splitkram macht und die Sounds kommen dann aus verschiedenen Instanzen oder HW Synths.

Das Problem ist die gleichzeitige Bedingung aller gewünschter Features. In Teilen kann man schon machen - also LFO Tempo über Tastatur verteilen zB - mit Keyscaling wäre machbar aber begrenzt und so weiter.

Komplett verschiedene Timbres kann man durch Splits evtl erledigen aber die meisten Synths bieten bestenfalls einen Split (neuere).
Daher.. passt schon mit dem G2, den es neu aber sowas von nicht mehr gibt - Editor läuft aber auf Catalina noch.

BS2 geht, ist aber monophon.

Und ansonsten gibt es immer Einschränkungen. Im Handling sowieso. Denn vielleicht möchte man das ja quasi frei zusammenstellen und verändern und nicht festlegen. Mit Festlegung kann man das natürlich noch eher realisieren mittels Multimode oder Keytracking etc.

Bin da also eher bei Tom Noise. Mit meinem Verständnis wie das gemeint ist allerdings und mit beaes Aussage, die ich ebenfalls unterstütze.
 
Wenn es zugänglich sein soll, dann ist es mit Multimode natürlich nicht so sexy. Hier sollten Konzepte wie Keyscaling, Keytracking oder die Verwendung von Tables angedacht werden. So eine Table stellt pro Taste einen justierbaren Wert bereit. Damit wäre man dann sehr flexibel und könnte den Sound auf jeder Taste finetunen. Beim Microwave gab es solche Tables für das Tuning pro Taste. Ist aber auch kein Spass, dass für 128 Midi Noten einzustellen. Waldorf hat das Feature auch danach fallenlassen.
 
Vielleicht verstehe ich es einfach falsch, aber macht ein Ableton Drumrack/Instrumentrack nicht genau das gewünschte?
Du kannst für jede Taste einen eigenen Synth/Sound/Sample/whatever laden, also einen komplett eigenen Synthesestrang und dir damit beliebige Splits etc bauen, ohne Layers, ohne Multimode usw., also quasi AFX Mode der Bassstation II auf Steroiden.
 
Besonders simpel ist das beim Alesis Fusion gelöst, der mit VA, FM und PM obendrein Kombinationen daraus konstruieren lässt. Man nimmt dazu den Mix Mode, muss nichts weiter tun, als die betreffenden Program Presets in gewünschte 16 Keyboard Zonen zu verteilen, auch mit Überlappung. Reicht das nicht, nimmt man den Song Mode für 32 Zonen. Dabei ist die Wahl des MIDI Channels beliebig, kann auch ein und derselbe sein. Die Program Presets sind mit bis zu 8 Envelopes und 8 LFOs zu modulieren, wenn das im Mix etwa für eine super Waberfläche genommen wird, dann kann jede Zone auch den gleichen Sound abliefern, mit gewünschten leichten Varianten. Dazu kommen die frakionierbaren Level Scalings, die Ein- und Ausblenden erlauben, von V-Switches erst gar nicht zu reden.

Das nur als grobes Fallbeispiel, denn der Drum Mode zusätzlich erlaubt 61 Sounds, also auf jede Taste einen, und den dann mit bis zu 4 V-Switches kontrollierbar. Dazu kommen Tables in der Mod Matrix, und in der Mod Matrix selber lassen sich bis zu 32 Source/Destination Szenarien aufbauen, die das in Realtime dynamisch kontrollierbar machen.

Eine schöne Sache für jemanden, der den Überblick behalten kann auch bei komplexen Unternehmungen :)
 
Zunächst erst einmal an dieser Stelle vielen lieben Dank an alle für die geteilt hinweisenden Infos, eure Zeit und Gedankengänge zu der Thematik.
Für mich ist da von allem etwas und viel interessantes dabei, was in meine Überlegungen einfließt, berücksichtigend diverse Hürden evtl. umschiffen zu können, bzw. im optimalen Fall nicht umschiffen zu brauchen.
 
Sorry, kann er leider nicht ;-)
Nun ja, multitimbral sind sie ja. Die Key-Ranges kann man sicherlich einstellen. Eigentlich schon mehrere pro Voice, und dann nochmal mehrere Voices im Multimode. Per Zufall Sounds bzw. Elements umschalten ... Könnte schon gehen. Der hat allerdings nur zwei Synthese-Arten: Samples und FM. Dann vielleicht schon eher Kronos, wenn es Hardware sein muss. Der hat mehrere Synth-Arten.
Ein Access Virus ist z.B. multitimbral. Oder Kyra. Per Zufall Sounds umschalten – da müsste man die Kenner der Synths fragen. :agent:
 


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