Welches sind die intuitivsten modernen komplexen Synths?

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Guest
Zu welchem modernen komplexen Synth (außer Modular) habt ihr den direktesten Draht ?
Was gefällt euch so gut?
Was könnte man noch besser machen (OS Update Probleme mal außen vor)?

Welche Kiste macht den Spagat zwischen komplex und intuitiv besonders gut?
 
Wolfgangs Palm Wavegenerator VST, ist rel. komplex geworden, entschädigt aber auch mit einem außergewöhnlichen Sound.

wavepage.png


http://wolfgangpalm.com/wg.html
 
Interessant, beide, Wavemapper und OP1, finde ich generell super, aber ich habe da Grenzen im begreifen:) Beim OP1 va beim Sequencen.

Ich selbst komme mit Tempest (hardware) bzw Serum (software) gut klar, da gibt's nichts, was sich nicht erschliessen würde (auch wenn grade itb Pause).
 
Ich finde die Bedienung vom Elektron Analog Four wirklich intuitiv, allerdings is er jetzt auch nicht gerade komplex. Kommt allerdings auch drauf an, wo man die Messlatte hinhängt. Man könnte ja gutmütig sein und ihn mit dem Microbrute vergleichen ;-)
 
Mal generell gefragt, lohnt sich ein allgemeiner thread zur intuitiven Bedienbarkeit von neuen Synths überhaupt?
 
psicolor schrieb:
Ich finde die Bedienung vom Elektron Analog Four wirklich intuitiv, allerdings is er jetzt auch nicht gerade komplex. Kommt allerdings auch drauf an, wo man die Messlatte hinhängt. Man könnte ja gutmütig sein und ihn mit dem Microbrute vergleichen ;-)


Ja, gutes Beispiel, OT, AR finde ich intuitiv (OT muss man nur mal durchschauen, dann läuft's) , A4 schwierig.


Ich finde ja, es gibt ne Menge neuer Synths, aber ab einem bestimmten Punkt sind sie irgendwie over the top of rock'n'roll. Aber es gibt auch komplexe Perlen;-)
 
Bei Hardware würde ich (für mich sprechend) sagen:

Definitiv Tempest DSI (ist ja auch eher Groovebox als Synth) Aber dennoch..
Der ist mit etwas Vorkenntnis in dieser Geräteklasse nahezu selbsterklärend intuitiv und macht Spass.
Bietet dabei aber genug Mannigfaltigkeit und Modulations-Vielfalt was Synthese und Rhythmik-Gestaltung betrifft.. und was somit die Komplexität angeht.
Leider ist der Grundklang nicht jedermanns Sache .. Sweetspots finden sich auch nicht immer.
Und das Klanguniversum an sich ist auch recht einseitig (Klangfarbe) festgelegt und begrenzt.
Letzteres ist aber bei den DSI Synths allgemein so .. und fällt unter #Geschmacksache.
 
Obwohl Modular ausgeklammert ist, schreibe ich mal trotzdem Mutable Instruments Elements.
Es ist eigentlich ein in sich vollständiger Synth mit zusätzlichen Modularschnittstellen, die man aber nicht nutzen muß.

Er widmet sich auf einfache und intuitive Weise dem Thema Physical Modelling und macht es sehr einfach bedienbar.
Wenn man sich noch an den Yamaha VP1 für über 60.000DM(imho) erinnert, der war recht schwierig zu bedienen und für fast niemanden erschwinglich.
 
Der ist nicht "schwer zu bedienen", es fehlte nur der Editor mit einigen Dingen, der VL hatte und hat zB Zugriff auf vieles, was in v1 noch als nicht erreichbar galt - in V2 kann man das schön am Gerät machen, es ist nur viel. Richtig viel. Editoren dafür gibt es ja bis heute wenig und Yamaha macht einmal einen für OS9 und danach nie wieder. Das ist bei HW eben ein Problem. Wie heute.

Hoffe, dass dies ergänzend ok ist.

innovation findet zur Zeit in Details statt, nicht bei Synthese allgemein, was damals irgendwie viele immer hofften - mal was ohne "subtraktiv" Ansatz. Dann kam K5000 und Co - und eben PM..

Zur Zeit ist die Innovation leider eeeeher bei der Software. Ich küss jedem alle der irgendwas bringt, was nicht nur Trend und "gucken was die anderen machen" macht und das bedienbar für Leute die Sounds spielen wollen. Bzw etwas im Bereich Sequencing.

Da hat mich die letzten Jahre wenig gekickt was solche neuen Konzepte an geht, es gibt aber immer mal einen kleinen Ausblick, Elements ist in der Tat so einer, ich würd echt daraus einen kleinen kompakten Synth machen. Könnte ein interessantes Ding sein/werden.

Ich mochte immer den SY99 in dieser Hinsicht (als er kam)
aber auch sowas wie die Electribes, weil sie einfach gut gemacht sind, auch wenn man's besser machen KANN.
Wavetables ansich -direkt editiertbar und ggf fließen nach Granular und Samples / Wavesequening morphend wäre heute wohl sinnvoll - würde ich heute anders machen und umsetzen, aber natürlich Granular-Technik (VSynth und Co) ist ebenfalls innovativ, genau so wie Kaivo und Aalto als Konzept - hätt ich gern als Hardware.

Propecy war auch nicht übel, modulare Versuche wie G2 und Origin und der entsprechene kaum bekannte Modular von Mungo.

Die Idee VA empfand ich als rückschrittlich bis auf die Bedienung, hat echt ausgebremst, Z1 und Co wären da hilfreicher gewesen, aber Bedienung ist halt dafür heute viel besser geworden im Durchschnitt. Technisch und sonst deuten auch einige aktuelle Teile in eine interessante Richtung bzgl des KLANGes, aber rein von der Struktur halten wir uns zu sehr in den 70ern auf.
 
an erster Stelle ist und bleibt: Spektralis

Intuitiv: Elektron MD

Inovativ: Roland JD xi

Polygamiew: Korg Minilogue

:mrgreen:

genietief:

A4 + Rhytm 12

:floet:

Techno:

AIRAn
 
Der P12 ist wirklich gut, ich fand den toll - er ist echt nicht fett, aber sehr ausdrucksstark - …
und wavetables - hat aber der P2 natürlich auch.
 
BIn ich nun auch von ausgegangen, aber ich wollte nicht von Dingen schreiben, an denen ich noch nicht gesessen habe :mrgreen:
 
Hatte auch nie einen VP1, aber cool war der schon, man die Demos von Reinhold Heil waren ja faktisch das einzige, was man so hatte.
Aber.. ich denke es gibt noch einiges, was wirklich GUT ist, für "analoge synths" ist der P12 auf jeden Fall innovativ, aber so als Innovation schlechthin würde ich immer schauen, was richtig gute Ideen bringt, die nicht schon länger bekannt sind, auch wenn das einige unglaublich gut machen, deshalb nenne ich hier nicht aira und co. ..
 
Moogulator schrieb:
Der ist nicht "schwer zu bedienen", es fehlte nur der Editor mit einigen Dingen, der VL hatte und hat zB Zugriff auf vieles, was in v1 noch als nicht erreichbar galt - in V2 kann man das schön am Gerät machen, es ist nur viel. Richtig viel. Editoren dafür gibt es ja bis heute wenig und Yamaha macht einmal einen für OS9 und danach nie wieder. Das ist bei HW eben ein Problem. Wie heute.

Hoffe, dass dies ergänzend ok ist.

Ich meinte den VP-1, über den VL hab ich damals nicht so richtig was mitbekommen.
Wobei Olivier ja scheinbar in "Elements" die Eigenschaften von VP und VL vereint hat, wenn ich das richtig deute das VL eher Blasinstrumente und VP eher Schlag/Saiteninstrumente darstellten.

Ich hatte das damals in der Vorstellung von Reinhold Heil irgendwie so mitgenommen, das:

- Man erstmal die gewünschten Parameter identifizieren muß, die einem als "wichtig genug um sie zu editieren" erscheinen
- die dann auf bestimmte Midicontroller routen muß
- und sich die dann auf bestimmte Midigeräte(Pedal/Encoder/Taster) legen muß

um überhaupt sinnvoll gut in Echtzeit an den Klängen editieren zu können.
Durch viele Displayseiten zu steppen geht wahrscheinlich auch.

Von daher empfinde ich "Elements" als Quantensprung.
Weil jeder Depp, wie ich z.B., sowas nun mit direktem Zugriff für 200-300€ nutzen kann und damit echt mal etwas anderes als altbekanntes Subtraktiv, FM oder Additiv machen kann.
Klanglich vielleicht manchmal ähnlich, aber doch ansonsten einzigartig und wunderbar zu bedienen.
 
ja, das stimmt - allerdings bei WEITEM nicht in der Komplexität, er hat das ja sehr reduziert, was Korg mit dem Prophecy auch gemacht hat.

Beim VP hast du wenige Parameter, die meisten sind nicht direkt zugänglich, nur eine kleine Menge.
Das ist beim VL anders, da sind es Tausende, wirklich viele. Aber das Prinzip ist natürlich dehnen der Parameter um was interessantes zu finden, weil ein normales Sax brauche ich ja nicht, aber interessantes Verhalten und Sounds - das geht auch erst ab 2.0, beim VP1 gab es nur eine Software auf dem Synth und einen Editor, den aber offiziell keiner hatte, es gab ihn aber.

Das ist dann eher Mythos, da die meisten ihn eben nicht kennen und die Auswirkungen ebenso nicht - da wird es eben auch schnell so, dass man auch Sachen einstellen könnte, die nicht gut sind oder was anderes machen, wenn man den noch weiter ausdehen würde. Die VL Lösung finde ich da schon besser, weil man dran kommt. Notfalls hörst du halt nur Klappensounds und seltsame Filtersachen und so.. mit extrem komischen Räumen dran und Resonatoren, also die meiste Zeit kommt ja eh was raus.

Ja, das stimmt auch - die Controller müssen angepasst werden, was aber meist eine Range ist und die machen dann mehr das, was dich interessiert für diesen Sound. Das kann durchaus sinnvoll sein und ist hier natürlich deshalb so im Fokus, gerade wenn es "natürlicher" sein sollte. Oder auch um nur die kranken Sachen einzugrenzen, also die interessanten - das geht auch.

Ja, Elements ist cool, trotz allem, wollte das nur aufzeigen, dass das nicht ganz dasselbe ist aber in gewisser Weise.. doch ;-)
Du bist kein Depp, du hast Bock drauf, ich hab Bock drauf, scheint ja schon einiges richtig gemacht haben!

Es klingt sehr hochwertig, aber als der VP kam, war das schon auch rechentechnisch schwer zu machen, heute kannst du da einen Kern nehmen, der nicht so teuer ist. Sie könnten heute einen VP1 würd wenig Geld machen, der könnte natürlich auch mehr in Sachen Freiheitsgrade.
 
Ich wollte den VP auch nicht schlecht machen, aber es war halt vor 20 Jahren irgendwie eher eine Rechenmaschine der Ingenieure die zeigte was so möglich ist. Nach der Keys CD ging ja auch ein spürbares Raunen durch die Synthesizerszene in der nahen Umgebung.
Irgendwie hatte Yamaha da nur wieder den Schwerpunkt auf das "Nachbauen" von bestehenden Instrumenten gelegt, Reinhold Heil hat schon gezeigt das da auch einfach geile Sounds gehen.

Klar ist "Elements" wohl nur ein Bruchteil dessen was VP und VL darstellen, aber trotzdem hat sich imho ausser Olivier niemand nach Yamahas "Feuerstühlen" dem Thema mal wieder hardwaremäßig angenommen.
Und das scheint mir "innovativ", modern eher nicht/oder doch?(ist ja schon ein paar Jahre alt) aber auch an Komplexität gut gebündelt so das es alle bedienen könnten.
 
Ne, wollte auch nur drüber reden, weil er 2felsohne innovativ war.
Ich find's auch super, dass das einer weiter macht. Yamaha selbst montieren erstmal, müssen wir sehen, was da an Alientechnik™ rausfällt. Also in der Praxis.
 
chain schrieb:
an erster Stelle ist und bleibt: Spektralis


Der Specktralis wäre und ist auch meine persönliche Nummer Eins, wenn es um Synths Workstations DAW-Ersatz Drum-Groovebox Hard-Sequencer ect im Allgemeinen geht.
Passt aber hier nicht in die vorgegebene Gesamt-Kategorie dieses Threads.
Denn so sehr ich ihn auch liebe .. und so komplex und toll die Kiste ist.. intuitiv ist er nun wirklich nicht.
Das kann man nun echt nicht behaupten. Auch wenn ich das im nachhinein gerne möchte(n würde). 8)
Ohne Handbuch (und zwar auch nicht ohne ausgiebiges Lesen dessen) geht da erst mal gar nix.
Wenn man dann endlich nach (wie bei mir) zwei einhalb Jahren weis was wo wie .. Ja dann isses wirklich easy .. Man entdeckt auch dann immer noch „neues“.
Und ich kann den Speckie auch im Schlaf inzwischen.
Aber das musste ich Menü Dummi(y) mir erst hart erarbeiten :selfhammer:

Daher gewinnt hier (mit Rücksicht auf Intuitivität) eindeutig der Tempest .. wenn bei dem auch sonst alles eher so la la ist.
 
psicolor schrieb:
Ich finde die Bedienung vom Elektron Analog Four wirklich intuitiv, allerdings is er jetzt auch nicht gerade komplex. Kommt allerdings auch drauf an, wo man die Messlatte hinhängt. Man könnte ja gutmütig sein und ihn mit dem Microbrute vergleichen ;-)

Du bist glaube ich mathematisch ziemlich fit, oder? Vielleicht ist der für andere komplexere A4 für dich wie ein Microbrute. Bei mir lief bei der A4 Bedienung schon viel über den Kopf, alleine durch die Menüs. Klang und Möglichkeiten würden mir schon gut gefallen.

Allgemein:
Die Frage bezüglich "intuitiv" war schon so gemeint, ob sich Musikmachen (also aus dem Bauch heraus) und Funktionsvielfalt nicht ab einem bestimmten Punt ausschließen, oder ob es doch sehr komplexe Instrumente (oder DAWs?) gibt, bei denen man eigentlich nicht viel dwnken muss, also wo wirklich wenig über den Umweg Kopf läuft.

Zb Cirklon Sequencer: Ein Kollege hat den und da geht ja wirklich viel, aber alles über Buchstaben und Zahlen. Ich hätte gern einen Sequencer der ohne auskommt, der nach Gehör umd mit wenigen Symbolen umd evtl auch Random und Try&Error auskommt.
 
Weder modern, noch intuitiv, aber sehr komplex:
SY 99, Andromeda

Aber- wenn man sich lang damit beschäftigt, werden beide gut bedienbar
Belohnung: Sounds, die mit kaum einem anderen System zu schaffen sind

Will damit sagen, wer sich auf komplexe Strukturen einlässt, muss eine steile Lernkurve in Kauf nehmen.
Leider war das "Makrodenken " damals noch nicht erfunden
 
Ja, sehr bzw zu komplexe bzw nicht intuitiv bedienbare Instrumente als Beispiele zu finden ist wesentlich einfacher als komplex aber genug intuitiv bedienbar. Wir wollen Musik machen, aber haben uns Gehirntrainingsgeräte gebaut :)
 
Den Virtual ANS finde ich sehr intuitiv und innovativ und dazu noch kostenlos(iOS, Android, Win, Linux, OSX)





 
V au schrieb:
Ja, sehr bzw zu komplexe bzw nicht intuitiv bedienbare Instrumente als Beispiele zu finden ist wesentlich einfacher als komplex aber genug intuitiv bedienbar. Wir wollen Musik machen, aber haben uns Gehirntrainingsgeräte gebaut :)

Leider wahr :supi:
 
So ein Modularsystem ist nicht gerade intuitiv zu bedienen, da muss man auch vorher viel Hirnschmalz investieren. Nicht desto trotz sind die Modularen die reinste Form von einem Synthesizer.
 
inuitiv vs. komplex ist so eine sache weil das für jeden anders aussieht ... ich zb finde einen dx7 einfach zu bedienen und einen stepsequencer überhaupt nicht intuitiv. insofern finde ich die ganze reface serie, und natürlich den reface dx genial. auch der reface cs hat es in sich wenn man ihn sich mal genauer ansieht.



der intuitivste synth ist aber immer einer den du selbst programmiert hast, den kannst du dann so kompliziert einfach machen wie du willst. ich zb würde den additiv/pm/am machen, das thema ist noch lange nicht ausgeforscht.

zb. mit dem axoloti:

 
Du Glücklicher, DX7 leicht programmieren können, Respekt !
Für Dich leicht bedienbar.

Aber unter intuitiv verstehe ich "mit möglichst wenig oder ohne Umweg über Gehirn".
(also auch für mich leicht und va direkt bedienbar :) )

Setzen sich Komplexität und intuive Bedienung / Spielspass gegenseitig evtl einfach Grenzen?
 


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