Wer hat einen Doepfer A 100 ?

F

Fairlight1976

..
Moin,

Ein Frage, verbunden mit einer Bitte:

Ich möchte mir den A 100 mal näher anschauen, aber leider gibt es bei mir in der Nähe leider keinen Händler, wo man mal in Muße das Gerät kennen lernen kann.

Daher:

Lebt hier im Forum vielleicht jemand im Raum Ostfriesland - Emsland - Oldenburg, der mir mal an einem gemütlichen Nachmittag seinen A 100 vorführen könnte?
Das Konzept interessiert mich schon, aber da ich keine Erfahrungen mit Modularsystemen hab, will ich auch nicht die "Katze im Sack" kaufen :)

Viele Grüße,
Frank
 
Am besten erst einmal das Basissystem checken, wg. dem Grundklang. Thomann gibt ja dafür Rücknahme-Garantie.

Ich habe alles Doepfer-Zeugs wieder verkauft, wegen dem nicht wegzubekommenden "technischen" Grundklang.
 
Was mich ... wiedermal überkam, ist in die Runde zu fragen, warum das A100 und nun auch die MFB-Geräte bei der komplexen Klangkonstruktion immer so technisch und selbstzweckmäßig klingen. Habe vor einiger Zeit für etwa 1,5 Jahre ein A100 mit einer ganzen Menge LFOs betrieben und teilweise auch noch VCOs für die Noise-Filter-Modulation dazugenommen. Die Ergebnisse waren immer recht komplex, habe heute noch eine komplette DVD voll damit ... ich verwende kaum etwas davon.

Denn: All das klingt bei Doepfer immer technisch, steril und selbstzweckmäßig - niemals assoziativ oder "musikalisch". :shock:

Ein Kollege sagte mir damals: "Das ist leider so, Doepfer klingt technisch und nach Plastik, da kann man nichts machen." :heul:

Wenn ich ein ganz primitives Patch aus dem MS-20 hernehme oder ein schnödes Noise-Programm aus dem Voyager, dann ist das immer assoziativ - von melancholisch bis subversiv. :roll:

Also: Wie bekommt man die allgegenwärtige plastische Sterilität aus dem Doepfer heraus? Gibt es da einen Trick (vielleicht Holzwangen!) oder ein neues State-Of-The-Art-Modul?

Die Anfrage ist insgesamt ernst gemeint.
 
Gute Frage,

meines Erachtens liegt es grob gesagt einfach am Instrumentenbauer. Was ich weiß ist Dieter Döpfer kein Musiker sondern Elektroniker ist, was die ganze Sache zumindest teilweise erklärt. Er interessiert sich halt in erster Linie für den Elektronischen Aufbau eines Moduls weniger für den Klang.
Bevor mir jetzt wieder jemand kommt mit "Aber Bob Moog war auch nur so ein Elektroniker und sein Zeugs klingt besser", Bob konnte ziemlich gut Klavier spielen, weiß aber fast keiner.

Wenn man die Elektronischen Musikinstrumente mal mit den Akustischen vergleicht, Geigen werden alle aus Holz hergestellt, teilweise sogar aus dem gleichen, trotzdem klingt eine Geige von Hersteller A anders als eine von Hersteller B.

Daher denke ich kann man das ohne weiteres auch auf Elektronische Instrumente anwenden, auch wenn alle die gleichen Bauteile verwenden. Wenn 2 Maler mit den gleichen Farben, das gleiche Motiv malen, kommen trotzdem 2 unterschiedliche Bilder bei raus.

Ausserdem was ist so schlimm daran, dass Döpfer so steril klingt. Es gibt die verschiedensten Stilrichtungen in der Musik, zu einigen wird das wahrscheinlich sogar perfekt passen.
 
also ich hab bei doepfer gemerkt, dass man da sparsam mit den Pegeln umgehen muss, die verzerrung ist oft genau das, was so "technisch" klingt, kommt natuerlich auch auf die jeweiligen module an.
Bei anderen modulen kann ich da mehr in die saettigung gehen ohne dass es so harsch klingt, der sweet spot ist etwas groesser. Aber es gibt ihn auch einen sweet spot bei doepfer ;-)
 
bigdeadi schrieb:
Ausserdem was ist so schlimm daran, dass Döpfer so steril klingt. Es gibt die verschiedensten Stilrichtungen in der Musik, zu einigen wird das wahrscheinlich sogar perfekt passen.

Ja schranz geht damit im handumdrehen. Sequenzer dran, ordentlich pegel fahren und paar modulationen, noch eine dicke BD rein und ab geht die post.
Es spricht ja auch nichts dagegen module anderer Hersteller zu integrieren. Das ist ja gerade
der sinn am modular-arbeiten.
Fuer minimal passts auch ganz gut in kombination mit einer machinedrum z.B.
Den Sound der machinedrum finde ich recht nah dran am doepfer system. Und die machinedrum ist auch nicht jedermanns geschmack.
 
bigdeadi schrieb:
Gute Frage,

meines Erachtens liegt es grob gesagt einfach am Instrumentenbauer. Was ich weiß ist Dieter Döpfer kein Musiker sondern Elektroniker ist, was die ganze Sache zumindest teilweise erklärt.

Ja aber er verkauft ja seine Sachen im Musikhandel und nicht bei Conrad Electronic. :shock:

Fast jeder regt sich über Doepfer auf, aber kaufen tuns die Leute doch immer wieder. Ich z.B. könnte mir vorstellen wieder Module für Steuerspannungen für anderer Hersteller zu benutzen - aber Klang direkt: Nein.
 
Sound Engine schrieb:
Was mich ... wiedermal überkam, ist in die Runde zu fragen

Ist übrigens nicht gern gesehen, eine Frage in zwei Threads zu stellen.

=> viewtopic.php?f=36&t=37329#p386600

Edit:
Sound Engine schrieb:
Fast jeder regt sich über Doepfer auf

Das halte ich für eine ziemliche Übertreibung. Wer sucht findet ausserdem bei jedem Hersteller irgendwelche Flaws. :roll:

Und wer einen Hersteller nicht mag, verschwendet nur seine Zeit, wenn er sich weiter damit beschäftigt und über ihn meckert.
 
Sound Engine schrieb:
warum das A100 und nun auch die MFB-Geräte bei der komplexen Klangkonstruktion immer so technisch und selbstzweckmäßig klingen.

Was ist ein „selbstzweckmäßig[er]“ Klang?

Bei anderen modulen [... ist] der sweet spot etwas groesser. Aber es gibt ihn auch einen sweet spot bei doepfer ;-)

So sehe ich es auch.

Sound Engine schrieb:
Ich habe alles Doepfer-Zeugs wieder verkauft, wegen dem nicht wegzubekommenden "technischen" Grundklang.

Es kann nicht sein, dass das A100 Module a l l e einen technischen Grundklang haben, zumind. mit den CEM-basierten Modulen (bspw. A111 und A121, A122) müsste man recht nah an den Grundklang einiger klassischen Synths kommen, die n i c h t den Ruf haben, techn. zu klingen. Ggf. mal die o.g. Module mit einem anderen VCA (Cwejman) probieren oder mal direkt vom VCF abhören. Auch, wie oben schon geschrieben wurde: Pegel runter kann auch schon helfen.

Auch, wenn ich große Zweifel habe, dass es d e n Doepfer-Klang gibt, gilt natürlich:

bigdeadi schrieb:
Es gibt die verschiedensten Stilrichtungen in der Musik, zu einigen wird das wahrscheinlich sogar perfekt passen.
 
Na, stimmt schon. Es ist nicht alles gleich schlecht zureden - so war das ja auch nicht beabsichtigt.

Das einfache Low-Pass-Filter und die Noise Source klingen recht gut.

Das alte Multimode Filter und die VCOs klingen wirklich schlimm und die prägen wesentlich den Klang.

Aber stimmt, wie oben jemand erwähnte. Es gibt andere (teurere) Systeme ...
 
technischer grundklang? plastik? steril?

...muss ich leider dazu sagen das es wohl eher am anwender liegt.

wenn man natürlich gewöhnt ist mit presets eines voyagers (der mich übrigens eher entäuscht) zu spielen, wundert mich es nicht das man nur "sterile" klänge gepatcht kriegt.

die devise ist hier wohl (wie ich an mir selbst gemerkt hab) weniger ist mehr!!! bevor man nun also 1000 patchkabel in den doepfer steckt und ja alles moduliert was zu modulieren

geht, sollte man sich erstmal mit den möglichkeiten eines "klassichen" synth-aufbau beschäftigen.

und was bitte ist ein technischer grundklang? :roll:
 
MoS-FeT schrieb:
bevor man nun also 1000 patchkabel in den doepfer steckt und ja alles moduliert was zu modulieren
geht, sollte man sich erstmal mit den möglichkeiten eines "klassichen" synth-aufbau beschäftigen.

Das hat was für sich. Ich kenne jemanden, der kriegt aus einem Minimoog ausschließlich sterile Sounds und blutarme Soli heraus.
Und was manche Leute aus vermeintlich sterilen Digitalen zaubern ist schon sehr beeindruckend.
 
hallo,

ich hatte mal das a 100 - jedoch - habe ich den sound nebst adsr - immer als etwas sehr direkt, hart klingend empfunden.

die frage ist - was möchte man musikalisch ausdrücken - wie ist die finanzielle lage....

sehr interessante klänge - erzeuge ich mit dem oberheim ob12 - obwohl das ein virtueller kollege ist :)))

das teil hat klanglich viele möglichkeiten....

interessant finde ich die realtime-änderungen der lfo waveforms....

grüße aus ef
 
MISTER GDS schrieb:
ich hatte mal das a 100 - jedoch - habe ich den sound nebst adsr - immer als etwas sehr direkt, hart klingend empfunden.

Ich habe große Zweifel, dass es d e n A100-Sound gibt, es sind mittlerweile immerhin an die 100 Module. Gerade die CEM-basierten Filter, das sind sehr viele, klingen eigentlich nicht "hart". Ich fand bswp. meinen A122 immer sehr soft. Dass der ADSR hart klingen bzw. zur Härte beitragen soll, wundert mich auch.

Leider schreibst Du nicht, von wann Dein A100 war und welche Module Du hattest: Vermutlich ein älteres mit A110, A120 und A130/131!? Bei D hat sich in den letzten Jahren viel getan, finde ich.
 
Das war so um 2000 herum. Wie gesagt das 120erFilter war eigentlich nicht das schlechteste daran.
 
Ilanode schrieb:
...Vermutlich ein älteres mit A110, A120 und A130/131!? Bei D hat sich in den letzten Jahren viel getan, finde ich.
welche alternativen soll es den zu diesen modulen geben? es ist viel dazu gekommen aber nicht um diese komponeneten zu ersetzen sonder eher um d e n nichtvorhandenen doepfer-sound zu erweitern.
C0r€ schrieb:
also ich hab bei doepfer gemerkt, dass man da sparsam mit den Pegeln umgehen muss...
das ist bisher die einzige aussage der ich mich ohne weiteres anschliessen kann.
 
MoS-FeT schrieb:
Ilanode schrieb:
...Vermutlich ein älteres mit A110, A120 und A130/131!? Bei D hat sich in den letzten Jahren viel getan, finde ich.
welche alternativen soll es den zu diesen modulen geben? es ist viel dazu gekommen aber nicht um diese komponeneten zu ersetzen sonder eher um d e n nichtvorhandenen doepfer-sound zu erweitern.

A111. VCFs gibt es inzw. so viele, dass ich mir unsicher bin, ob die Frage überhaupt ernst gemeint ist.

Es sind vor allem die gen. VCAs, die einen recht eigenen Klang haben (mir hatte der A130 allerdings immer gefallen), daher meine obigen Vorschläge: VCAs eines anderen Herstellers bzw. einfach mal den Audiopfad vor dem VCA abhören. Der A132-2 soll auch sehr gut sein:

http://www.doepfer.de/a1323.htm

Habe ihn aber selber nie gehört.
 
die frage war ernst gemeint. A110, weil der A111 ein auslaufmodell ist. es ist mit sicherheit schwerpunkt des konzepts mehrere filter anzubieten, daher bezog es sich auch auf den A120 in deiner auflistung. ich selbst habe den A120, A122, A123 und den A124. meine empfehlung für ein neues system ist auch ganz klar der A122 und am besten in der kombination mit dem A123, der auf demselben CEM basiert. mit den VCAs hatte ich auch nie probleme und habe die dual/quad vcas eher als platzsparende alternative betrachtet habe. Ich selbst habe auch den A131 und den A132 im einsatz und bisher keine klanglichen unterschiede festgestellt.
 
at all,

ich habe einmal an einem PPG 100 schrauben dürfen - das teil klang sowas von geil - so einfach und liederlich es auch verarbeitet war....

diese ppg schaltungen müßten echt mal nachgebaut werden - wer traut sich ?

lg aus ef
 


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