Nur OnTopic Wer kann mir erklären wie die Schaltung funktioniert? Komme nicht weiter... (DIY SH-1)

Das Tuning driftet konstant abwärts so dass man immer wieder nachtunen muss.
In tieferen Oktavlagen wird die "Range" vom Tuning Knopf recht klein und geht max über 2-3 Töne während es in einer höheren Lage fast eine ganze Oktave ist...
 
Miss mal die VREF kontinuierlich mit.

Ist die stabil oder verändert die sich?
(Die muss im 20V Bereich eines 3.5-stelligen DMM eigentlich komplett stehen - nur die letzte Ziffer darf unentschlossen zwischen zwei Werte schwanken. )
 
Die VRef geht ganz langsam hoch... (CV Buchse ist nicht belegt)
Anfangs bei 10,00 dann nach einer Weile bei 10,01 und dann auf 10,02...
Ich hab ein Fluke 115...ich dachte das wäre ein gutes aber ab 10V sehe ich die 3te Stelle nicht mehr...
Die Tendenz unten zeigt aber ganz leichten Ausschlag Richtung +an

Ich hab mal IC301 vom LFO rausgezogen weil mir das S&H komisch vorkam...
Nach einer gewissen Aufwärmzeit bleibt der Ton jetzt erstmal relativ konstant und das Tuning fällt nur noch sehr sehr langsam ab
 
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Ähm... hast du denn jetz die VRef-Schaltung korrekt?
Also Transistor überprüft und ggf. gedreht, Widerstandswerte so, wie sie berechnet sein müssen und damit einen sinnvollen Einstellbereich des VRef Trimmers?
 
Also die Schaltung ist korrekt.
Ich habe an R368 = 43K und R369 = 15K
Damit bekomme ich 10V eingestellt aber die Spannung geht immer von 10.00V auf 10.02 hoch und auch das Tuning des OSC steigt stetig nach dem Einschalten...

Edit: Mit R368 = 18K und R369 = 7K5 bekomme ich 10.00V sehr gut eingestellt. So weit so gut...
Das Tuning steigt aber stetig ganz leicht an...stetig ein paar 100tel Hz mehr...

Ich bekomme den VCO mit max. Trimmer Anschlag nicht mal von C auf D getrimmt...Das Maximum was drin ist ist von C auf ein Cis bzw. Oktave von C auf A, dann ist schluss.
 
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Leichte Drift nach dem Einschalten ist normal.
20mV sind 23Cent, das ist nervig[1], aber damit läuft ansonsten alles.
Die falschen Widerstandswerte können nur sein, wenn in der Schaltung etwas nicht stimmt.
Das ist allerdings aktuell nicht der Fehler, der dich beschäftigt.

Generell ist aktuell das rumdrehen an den Trimmern nicht somwirklich zielführend. Die reperieren doch keine Schaltungsfehler, sondern trimmen die letzten 20 % Toleranzen raus. Mit Trimmern in Mittelstellung muss das i.A. schon halbwegs sinnig laufen.

Der nächste Schritt ist jetzt, die Spannung zum Exponentiator zu kontrollieren.


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[1] 1. Fehler aus der Schaltung raus machen. 2. Low Offset OP Amp nehmen. 3. TL431 reinbauen. Spätestens dann ist das rock solid.
 
Der gute Oshidash hat mal an seinem OG SH-1 gemessen...die Referenzspannung im Original ist bei 11.16V...
Die Seite der Zener Diode liegt bei 6,28V
 
In der Reihenfolge, wenn was nicht stimmt abbrechen.

1. Transpose-Mimik: je nach Stellung des 2-4-8-16-32 Fusslagenschalters und des Transpose-Schalters liegt am Mittelpin des Schalters (==Q314 Kollektor) 0...6V an, das springt in ca. 1V Schritten, wenn man den Schalter verstellt.
2. Muss sich mit VR302 exakt auf 6V abgleichen lassen, die anderen 1V Sprünge müssen dann stimmen.

Funktion: Q314 ist eine Stromquelle, die 1mA liefert, und da 1mA * 1kOhm = 1V kommen da 0...6V raus, je nach dem wie viele der 1kOhm-Widerstände am "RANGE" Schalter eingeschaltet bzw. überbrückt sind.​

3. IC303 (5+In, 6-In, 7=Ausgang) puffert das ganze, an dessen Pin 7 muss daher auch 0...6V recht exakt ankommen, wenn man die Fußlagen/Transpose-Mimik durchschaltet.

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Funktion: IC 304 (2-,3+,1Out) ist der Summier-Verstärker für die ganzen V/Okt-Steuerspannungen. Am Eingang (Stromknoten an Pin2, die Summe aller Ströme an diesem Punkt regelt der OP auf 0) sind 1V/100kOhm=10µA eine Oktave.​

4. Steht der WIDTH Trimmer in der Mitte (5k) dann hat IC304 (2,3,1) eine Verstärkung von -(56k+5k)/100k=-0,61, aus 1V pro Oktave auf der linken Seite vor den 100k Widerständen werden am Ausgang (IC304, Pin1) also -610mVOktave.
Überprüfe, ob das beim Durchschalten der Tonhöhenschalter stimmt.

Funktion: R348 und R349 teilen das Signal weiter runter, um es auf den richtigen Wert für den Transistor zu bringen. Der ist letztlich durch die physikalischen Eigenschaften vom Silizium des Transistors bedingt. Der Teiler teilt durch 22k/820=26,8. Das macht netto dann 22,7mV/Oktave. (... der Nennwert hier ist 18mV/Oktave, unsere Rechnung stimmt also! )​


die Referenzspannung im Original ist bei 11.16V...
das kann sein, interessiert uns aber erst mal nicht. Vor allem hängt es von den Toleranzen des individuellen Synths ab.
Und: man kann die Tastatur auch auf 1,116V/Oktave einstellen (das wird mit dem VREF-Abgleich gemacht) und den VCO dann auf 1,116V/Oktave kalibrieren. Dann stimmt der Synth in sich immer noch...
Sowas passiert auch mal, wenn Leute den Synth "irgendwie" wieder hin drehen.
 
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Hier die Ergebnisse der Messung:

Transpose auf Mid, 2' mit Trimmer auf 6V eingestellt

Transpose auf Mid, 4' 4,805V

Transpose auf Mid, 8' 3,607V

Transpose auf Mid, 16' 2,407V

Transpose auf Mid, 32' 1,206V

Transpose auf Low, 32' 0,001V

Die Volt Schritte stimmen also schonmal nicht. Es sind immer 1,2V.

Demzufolge ist der Unterschied beim Durchschalten an Pin1 von IC304 immer genau 780mV.

Das kommt auch genau so an Pin7 von IC303 an.

Bei um schalten von Transpose Mid auf High, 2' ist der Sprung genau 1V (6V auf 7V)

Die Spannung am Collector von Q314 steigt stetig im 100stel Volt bereich.
Die Widerstände die Transistoren und die Current Source Schaltung habe ich überprüft. Das stimmt alles. Ich hab für R338 einen 4.99K 1%MF drin.

Auch die Widerstände um IC303 und 304 habe ich überprüft.

Der Collector von Q315 geht direkt an Pin 5 von IC 303. Ich habe also die im Service Manual geänderte Schaltung benutzt (R342 und C315 weggelassen).
 
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Bei um schalten von Transpose Mid auf High, 2' ist der Sprung genau 1V (6V auf 7V)
Da ist der Fehler: Transpose muss beim 6V Abgleich auf High (...und Range auf 2") stehen, dann wird alles stimmen.

0V: Low, 32"
1V: Low, 16" oder Mid, 32"
2V: Low, 8", oder Mid, 16" oder High, 32"
3V: Low, 4", oder Mid, 8" oder High, 16"
4V: Low,2", oder Mid, 4" oder High, 8"
5V: Mid, 2"oder High 4"
6V: High, 2"

... 7V kommt nicht mehr vor, auch wenn es 7 Stufen sind. (Weil 0 als Stufe vorkommt. )
 
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Okay, Danke!

Das hatte ich versucht aber ich bekomme den Trimmer nicht auf 6V eingestellt. bei 6.84V ist Schluss. Weiter runter geht es nicht mehr.

Ich habe da im übrigen einen 500R drin weil ich das undeutliche Zeichen hinter der 500 im OG Schaltplan als „B„ interpretiert habe.
 
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Knüller.
Ich hab es grad mal nachgerechnet:
current.png
... stimmt, das lässt sich nicht auf 1mA abgleichen.

(... und deiner Interpretation mit "MF500B" also 500 Ohm für den Trimmer VR302 stimme ich zu - das lese ich auch so. )

Die Stromquelle arbeitet allerdings nur bis etwa 6,5V sauber, irgendwo um 6,7V ist Schluss und der Ausgangswiderstand ist nicht mehr fast unendlich sondern geht gegen etwa 2,5kOhm (nämlich R337 + VR302)
(Daher der kleinere Sprung von 6V auf 7V, mit idealer Stromquelle müss(t)en die Sprünge alle gleich groß sein. )
 
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Ahhh Klasse, DANKE!
Eine 6.2V Zener ist schon unterwegs!
Ich hab mal für R337 einen 2K7 gesockelt reingetan (bevor du gepostet hattest) und bekomme den ganzen Spaß auf 6V eingestellt!
Die Abweichung zwischen den Oktaven ist um die 0.005 - 0.008V!
 
...und wat machst nu?

(die high-mid-low switcherei finde ich ja too much)
 
Ich werde erstmal eine 6.2V Zener Diode reintun und den 2K an R337 und dann nochmal abgleichen und messen.
Dann gehe ich Carstens Anleitung von oben nochmal messtechnisch durch!
Dann schaue ich ob ich den VCO über CV in Tune bekomme.
Das war ja das Ursprungsproblem.
Der Transpose Schalter ist quasi Teil des Designs und ich hab ihn so mit übernommen.
 
Ich werde erstmal eine 6.2V Zener Diode reintun und den 2K an R337 und dann nochmal abgleichen und messen.
Das wird nicht funktionieren:
Du hast jetzt 10V VRef. Wenn die gleich bleibt, dann ändert sich aus dem Strom aus der Stromquelle *nichts*.
Ich weiß nicht warum/was da nicht stimmt, aber deine Änderung auf 2k7 ist durchaus sinnig und zielführend.

Anmerkung;
Mit der leicht höheren VREF (entweder meine über die Tastaturschaltung "errechneten" (=abgeschätzten) 10,7V oder die 11,x V von Osihdash) wird das Problem der so definitiv nicht korrekt funktionierenden Oktavumschaltung eher noch (geringfügig) schlimmer. (Der Strom ist direkt proportional zu VREF)

Der Transpose Schalter ist quasi Teil des Designs und ich hab ihn so mit übernommen.
So, wie das im Schaltplan ist, kann das nicht funktionieren.
Entweder die realen Werte sind anders - oder die Schaltung ist anders. Die Schaltung sieht allerdings korrekt aus, mit den richtigen Werten täte sie das, wofür sie vorgesehen ist.
( ... und da ich die Werte ausgerechnet habe, die du bei dir beobachtet hast, ist die Chance, das ich einfach nur zu blöde war, die Schaltung richtig zu blicken, auch eher klein... )

Übrigens: in der "Parts List" kommt kein 500 Ohm Poti vor. Nur eines mit 2kOhm.
 
Die Keyboard CV kommt von einem Arturia Keystep und ich gehe über die CV In Buchse rein.
Der Pol vom Transpose Schalter geht nur zu GND. Da hängt kein Widerstand und gar nix dran.
Hi PIN am Schalter ist no connect
Mid geht zwischen R398 und R399
Low geht zwischen R398 und R397
Aber das hast du sicher im OG schematic schon gesehen.
Der ist sicherlich Hauptsächlich für die interne Tastatur im OG wirklich sinnig.

Edit: mit höherer oder niedrigerer REF-Voltage werden die Werte wie erwartet schlechter.

Der VCO lässt sich bei einem Ganztonsprung (C auf D) nur Maximal von C auf Cis tunen...eine größere Range ist nicht machbar...
 
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Die Stromquelle arbeitet allerdings nur bis etwa 6,5V sauber, irgendwo um 6,7V ist Schluss
Den Satz hatte ich fehlinterpretiert. Du meinst so wie die Schaltung generell designt ist läuft sie nur bis 6,5V sauber…

P.S.: Ich hab mal Q314 rausgenommen und der VCO lässt sich nach wie vor nicht auf 1 Ganzton tunen. Es ist maximal ein Halbton drin.
Am Ausgang von Pin 1 IC304 sind immer ziemlich genau 553mV Unterschied.
Keyboard CV ist auch immer genau 1V pro Oktave.
 
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Den Oktavschalter funktionsfähig zu haben, hätte jetzt halt den Vorteil, dass wir gar keine Kayboard CV brauchen (nichts angeschlossen ist ziemlich sicher fehlerfrei ... ) , und einfach mit Oktavumschaltungen testen können.

Wenn du unbedingt den VCO erst debuggen willst, dann wird es umständlicher, weil ich stets den beliebig falsch arbeitenden Oktavschalter (ich weiß ja nicht, in welchem Zustand du den gerade hast) in beliebiger Stellung mit berücksichtigen muss.

Q314 raus ist das gleiche wie 32" und Low, das hattest du auch schon gemessen, das da (korrekt) 0V raus kommen.

Der VCO arbeitet normalerweise (bezogen auf den 1V/Oct Eingang) mit 1,4 bis 4V von der Tastatur plus 0 bis 6 V von der Oktavumschaltung.
Die Schaltung "kann" allerdings auch Steuerspannungen die kleiner werden, das ist nach unten nur durch Leckströme begrenzt. Nach oben ist es durch die Ausgangsspannung der OPs begrenzt, k.A. so 13V werden da noch gehen...
Aber es ist natürlich sinnvoll das ganze erst mal im vorgesehenen Bereich zu betreiben.
Also Transpose auf High (fest), keine KCV, und dann die 4 Fusslagen zum Testen.
An der Basis des linken Expo-Transistors müssen die Oktaven jeweils (etwa) 20mV Sprünge ergeben.
 
Sorry for beeing stupid!!
Transistor wieder rein.
Basis linker Expo:

High 32'= 0.186V
High 16' = 0.166V
High 8'= 0.146V
High 4'= 0.126V

Stimmt auffallend!
 
Die Tonhöhe macht aber nicht annähernd Oktaven?

=>dann stimmt evtl. was mit dem Servo nicht (=der OP Amp der "unter" dem Doppeltransistor sitzt, IC 304, 5,6,7 ).
Miss mal an dessen Pin 6 die Spannung, die muss immer 0V sein (+/- ein paar mV), bei allen Oktavschalterstellungen.
 
Ok, sieht perfekt aus.
Dann weiter auf der anderen Seite, also dem rechten Transistor vom Eponentiator.
Miss mal dessen Basis-Emitter-Spannung. Also zwischen Pin 1 und Pin 10 von IC305. Die sollte a)um 0,65V liegen, und sich vor allem wieder um 20mV mit jeder Oktave ändern.

Wie verhält sich die Tonhöhe denn so etwa?
(Töne am Stimmgerät ablesen. Falls kein Stimmgerät zur Hand: kaufen. Kosten wenig und ist echt Scheiße ohne. )
 


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