Werden heutige Top-Produktionen in 40 Jahren klanglich alt klingen?

Wird heutige Musik in 40 Jahren alt klingen?

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Ich dachte öfters schon, es hätte alles schon gegeben und dann gab es doch neue Genres und Sounds
Tatsächlich? Für mich sind die "neuen" Genres immer ein Mix aus dem was es schon irgendwie mal gab. Und Sounds sind meist auch nicht neu, sondern eher anders. Ich habe seit Jahren noch keinen Sound erlebt, den ich mir so nicht zumindest hätte vorstellen können. Dieses Erlebnis, von dem ältere Hasen manchmal berichten, wie neu es denn plötzlich war so etwas wie einen Fairlight oder DX7 Sound zu hören, blieb mir bisher verwehrt.

Eine andere Erkenntnis, die ich in diesem Zusammenhang bei meinen Basteleien gewonnen habe, bzw. daraus logisch ableitbar war:
Ein Dynacord Echocord Mini produziert Schaltungsbedingt ein messbares Brummen im Bereich der Netzfrequenz. Das mag man damals schlichtweg in Kauf genommen haben, weil der Frequenzgang der damals gebräuchlichen Unterhaltungstechnik das u.U. garnicht hörbar negativ zum Vorschein gebracht hat. Das gilt mit Sicherheit auch für diverse Produktionstechniken. Das Thema Subbass war wohl auch erst ab einer gewissen Reife der Technik relevant. Vorher hauptsächlich beim Mastering auch dhingehend, für den Master Frequenzen zu eliminieren, die nur Headroom rauben, ohne hörbaren Nutzen zu bringen => Schallplattenrille klein halten. Irgendwann dann anderes Thema.
Aber auch hier habe ich den Eindruck, sind wir langsam an der Grenze des Machbaren angekommen. Frequenzgang von Lautsprechern, Wirkungsgrad von Verstärkern usw. ...

Ich denke also, die Schere zwischen dem, was alt und modern klingt könnte wesentlich weniger weit auseinander gehen in Zukunft. Die Produktionen werden aber trotzdem irgendwie immer anders klingen.
Und natürlich werde ich die Musik der jungen Generationen immer noch beschissener finden als heute schon :opa:
 
Tatsächlich? Für mich sind die "neuen" Genres immer ein Mix aus dem was es schon irgendwie mal gab. Und Sounds sind meist auch nicht neu, sondern eher anders. Ich habe seit Jahren noch keinen Sound erlebt, den ich mir so nicht zumindest hätte vorstellen können.

Sowas hier zB, diese krassen Rawstyle Bassdrums sind noch mal ganz anders verzerrt, gelayert und EQed als zB Hardstyle von 2010. Dagegen klingt der Sound von "damals" schon wieder echt alt irgendwie.

https://www.youtube.com/watch?v=HafERMqXusg


Genauso wie der Sound (Brostep) von Skrillex & Co als der vor 10 Jahren rauskam, dieses Gewobbele und Wavetables auf den Broken Beats gab es so vorher auch noch nicht in der Form und war neu und ungehört.
 
Vielleicht wird ja in 40 Jahren kein hoerbares Autotune mehr verwendet, DANN haette man definitiv etwas, was man der heutigen Zeit zuordnen wuerde. Aber der Trend haelt sich ja echt hartnaeckig bisher...

Btw, hier im Thread geht es aber glaube ich nicht drum, ob man sich in 40 Jahren noch Musik von heute anhoert, sondern ob man von der Produktion her eine gewisse "Angestaubtheit" hoeren kann, bzw die Musik klar einem Jahrzehnt zuordnen kann. Das ist eine gute Frage. Ich habe vor kurzem ein Video gesehen, da ging es um Zeitempfinden, und da wurde ein aehnliches Thema angeschnitten, allerdings ging es hier um Foto- bzw. Filmaufnahmen. Da haben wir ja heute auch theoretisch die "perfekte Qualitaet" erreicht, waehrend wir alten Fotos oft klar ansehen, ob sie aus den 70ern, 50ern, oder gar 20ern/30ern stammen. Es wurden ein paar Videos gezeigt die aus einer anderen Zeit stammen, aber so eine gute Qualitaet hatten, dass man glauben koennte, sie waeren heute entstanden. Hier ist das Video, falls es jemanden interessiert:


https://www.youtube.com/watch?v=zHL9GP_B30E
 
Oh, was hab ich ausgelöst - ich will nicht Schuld sein.
Das Thema was modern klingt kann schwer von kommenden Retro-Moden abhängig sein. So klingen einige Sachen heute auch wie die 80er und damit "modern" und in einer anderen Szene sind 70er gerade "in" und dort die 90er (möööh) und dort die 2000er - die Nullerjahre. Und wenn die 20er irgendwas sind, dann nicht golden oder roaring. Aber das werden uns erst die Leute später sagen - und vieles wird vergessen sein. Sehr Vieles.
 
Genauso wie der Sound (Brostep) von Skrillex & Co als der vor 10 Jahren rauskam, dieses Gewobbele und Wavetables auf den Broken Beats gab es so vorher auch noch nicht in der Form und war neu und ungehört
Auch wenn ich weiß, was/wie du das meinst, kann ich das nicht unterstreichen.
Wenn du zum entsprechenden Zeitpunkt bei Dubstep eingestiegen bist, war das so wie damals bei Jungle/Drum&Bass.
Skrillex ist aus Dubstep heraus entstanden so wie das Neurofunk-Geschrabbel aus dem damaligen Dark/Techstep. War für mich also wieder nicht neu, sondern anders... und ziemlich schnell auch immer wieder das Gleiche.
 
Auch wenn ich weiß, was/wie du das meinst, kann ich das nicht unterstreichen.
Wenn du zum entsprechenden Zeitpunkt bei Dubstep eingestiegen bist, war das so wie damals bei Jungle/Drum&Bass.
Skrillex ist aus Dubstep heraus entstanden so wie das Neurofunk-Geschrabbel aus dem damaligen Dark/Techstep. War für mich also wieder nicht neu, sondern anders... und ziemlich schnell auch immer wieder das Gleiche.

Ja, vielleicht war es nicht komplett neu aber so in der Form gab es das vorher nicht, vielleicht ein bisschen Soundästhetik hier, ein paar Ideen da aber plötzlich war ein Genre da, dass es so vorher nicht gab.
Ähnlich vielleicht bei Trap, das gibt es als Genre was irgendwie aus dem Hip-Hop kommt auch schon lange aber dann kamen ähnlich wie bei den 2010er Dubstep-Sachen neue Sounds dazu, viel Dirty Dutch Sirenen und Supersaw-Sounds und zack, war es ein neuer Trap-Sound denn es so vorher auch noch nicht gab und der eher nach EDM als nach HipHop klang. Das neue Musik aus dem Nichts erscheint gibt es ja so gut wie nie, eine Evolution ist es ja fast immer irgendwie.
 
war es ein neuer Trap-Sound denn es so vorher auch noch nicht gab
Aber sind das Sachen, die du dir so nicht hättest vorstellen können?
Ich hab damals zum Chillout meine Drum&Bass Platten auf 33 abgespielt und dass dann teilweise noch runtergepitched.
Ein paar Jahre später gabs dann Dubstep.
War ausgefeilter, zielgerichteter. Aber (für mich) neu? Nö.
Aber auch hier nochmal, ich weiß was du meinst. Es ist nunmal mein ganz persönliches Empfinden :)
 
Denkt ihr klanglich gesehen werden heutige Top Produktionen in 40 Jahren auch oldschool klingen? Ich denk da so an die ganzen z.B. DX7 Nummern aus den 80-90 Jahren.

Sind wir klanglich am Ende und es wird sich nur noch der Style ändern, oder werden die heutigen Top Produktionen von denen in 40 Jahren (also im Jahr 2060) eigentlich nicht mehr zu unterscheiden sein?

Wenn man sich heute ne Harthouse Platte oder alte Trancemaster Scheibe anhört, dann hört man einfach das es alt ist. Wird das in 40 Jahren immer noch so sein?
in deinem Thrad header würde dann ein "(klanglich)" drin fehlen. (in klammer oder ohne)
weils nicht ums musikalische geht ?............sondern um die "klangästhetik", ne ?
 
...und die Leute antworten hier mal wieder komplett an der Frage vorbei. ( aber, wunderts noch ? )
zumindest verstehe ich es so.



ja, wir werden ne neue klang ästhetik zu sehen bekommen.
Das "neue" wird sich aber gehörsmässig viel subtiler anfühlen.
Guten Hall haben wir ja jetzt !
jetzt hat Otto normal für 500stutz soviel und so guten Hall zur Verfügung wie früher mal nur top studios hatten.
Das ändert schonmal viel !! ( für die musik wo das ne rolle spielt) ( elektronische musik aus´m Homestudio ist eben nicht dasselbe wie ne jazzband profimässig im Club oder im richtigen Studioroom aufnehmen.........)


die Tools die viel verändern werden sind im Ansatz, ...teils mehr als nur wie im Ansatz...., schon da.
Das ist für mich: dynamische interaktivität !
innerhalb eines klanges/tracks, und interdependente dynamische beieinflussung der signale untereinander.
Den standard um es richtig zu was machen zu können wurde bereits geschaffen. Das ist VST3.
...........was damit machbar ist, und wieweit es die klang ästhetik der gebenen musik verändern kann ( und wird) ist für mein dafürhalten bereits sichtbar und absehbar.


mal "Wavesfactory" "Trackspacer" angucken.
mal die dynamik möglichkeiten eines Fabfilter pro Q (EQ) angucken.
sowieso die neueren Sachen von "unfiltered audio". sound particles "energy panner". Oder selbiges von Waves, "Brauer Motion".

was heute noch als "produktions Arbeit" läuft, kann man morgen (teils bereits heute) als programmierte interaktivität in die Track reinverweben.
----> Das wird dann plötzlich zum Teil der klangsynthese !.........und das ändert was !
Auch, weil es was ändert vs. wie man arbeitet.
ist real, ich experimentiere seit wochen mit sowas rum.
...und es "betriffft" nicht nur rein elektronische musik.
Das ist krass was das ändern kann. Es ist subtil, aber es ist da.
du kannst alles tanzen und atmen lassen.
( ich arbeite nur mit einzel signalen. experimentier grad viel mit geslapptem bass, da ich wieder Bass spiele.
aber das ist gewaltig wie man da einfluss nehmen kann, wie ein klang "rüberkommt" )
..........geht übrigens alles in echtzeit mit sowas wie dem M1mac.
D.h. diese "techniken" kann man auch auf der Bühne in echtzeit anwenden. Schon heute.


ich sage nicht man muss so musik machen, ...oder dass es der Musik per se gut tut.
Aber man *kann* dank den Tools die wir heute ganz frisch haben, definitv ne Musik machen die ne andere klangästehtik mit sich bringen wird.
selbst wenn man dieselbe Musik wie gestern macht !......das gilklt grad für studio arbeit.
.......es ist nicht ne Frage einer neuen Musik.
ich bezihe mich rein auf klangästhetik.

ja, da geht noch was.
und ich kann mir vorstellen dass wir, -vor allem in gewissen elektronischen stiles-, das alte als "alt tönend" empfinden werden.
Je perkussiver die Musik, desto eher denk ich mal.
(leicht editiert, wegen komplettheit der phrasierung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber sind das Sachen, die du dir so nicht hättest vorstellen können?
Konnte man sich Heavy Metal und seine Subgenres auch vorstellen, weil es ja Hard Rock gab? Konnte man sich nicht auch Kraftwerk vorstellen, weil die Welt ja eh elektronischer wurde und es denkbar war, dass irgendwann "kuenstliche Musik" roboter- und maschinenhaft erklingt? Konnte man sich Eurodance vorstellen, weils ja zuvor Italo Disco, Freestyle und Techno gab?

So gesehen kann man sich immer alles vorstellen, weils ja nur eine Weiterentwicklung dessen ist.
 
So gesehen kann man sich immer alles vorstellen, weils ja nur eine Weiterentwicklung dessen ist.
Du glaubst garnicht, wie Vielen jegliche Vorstellungskraft fehlt ^^
Und ja, das mit Metall und Hardrock ist für mich eine der vorstellbaren Entwicklungen. Ist halt Drums, Gitarre und Gesang in einem neuen Gewand.
Skrillex Bass? Yo, so noch nicht direkt gehört in dem Kontext, aber in den Neunzigern war einer unserer absoluten Clubhits halt das hier

https://youtu.be/iA4Z4epkUqU?t=131

Da ist dann eben zehn Jahre später ein Dubstepknarzbass keine Offenbarung für mich. Anders, meinetwegen fetter, aber unvorhersagbar ...?
Wie gesagt, mein ureigenes Empfinden, Peace Love Unity und so ...

Edit: Ich bin ja diesbezüglich auch mitnichten der Weisheit letzter Schluss und möchte mich auch gerne noch überraschen lassen. Ich denke aber, dass diese Überraschungen vielleicht eher in der Art und Weise liegen, wie Musik konsumiert werden kann und weniger darin, was akustisch noch machbar ist.
Geht für mich einher mit der Frage, warum heute gefühlt die Rufe nach neuen Syntheseformen lauter sind als vielleicht vor zwanzig Jahren, die Hersteller aber kaum abliefern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du glaubst garnicht, wie Vielen jegliche Vorstellungskraft fehlt ^^
Und ja, das mit Metall und Hardrock ist für mich eine der vorstellbaren Entwicklungen. Ist halt Drums, Gitarre und Gesang in einem neuen Gewand.
Naja dann sag uns doch mal voraus, welche Kombinationen noch kommen ;-)

Man muss ja auch dazusagen, dass sich theoretisch alles kombinieren laesst - aber woher weiss man, ob das nur fuer einen Song, ein Album, eine Nische, ein ganzes Genre, oder gleich eine ganze Jugendbewegung reicht?
Man haette ja bei den ersten Heavy-Metal-Anklaengen vermuten koennen, dass das jetzt nur so 'ne kleine extreme Sparte bedient, die absoluten super-haengengebliebenen Ultra-Rock-Freaks. Aber kam ja dann doch etwas anders, wuerde ich sagen. Selbiges gilt sicherlich auch fuer viele andere Genres. Klar, DubStep war etwas schnellebiger, das war schon eher auf dem Niveau eines Sub-Genres. Aber wer haette z.B. auch erwartet, dass inzwischen Schlager und Pop-Schlager (damit meine ich jetzt deutschen aktuellen Pop, der eigentlich schlagerhaft ist, aber als Pop verkauft wird) seit 10 Jahren oder so die Charts bestimmt?
 
Die Grenzen sind eigentlich abgesteckt: nämlich das, was wir mit unseren
Ohren aufnehmen können
Vielleicht wird in 40 Jahren die Musik direkt ins Gehirn gestreamt, kann natürlich auch noch was länger als 40 Jahre dauern ;-)
 
Es gibt Aufnahmen aus den sechzigern (insbesondere Klassik aber auch Jazz) die immer noch heutiger State-Of-The-Art sind. Wenn da auf Halbzoll-Band bei 30ips aufgenommen wurde, und wenn in den letzten 60 Jahren ordentlich mit dem Band umgegangen wurde, dann gibt es da keinen Unterschied zu heute.
Es gibt heute noch sehr viele zeitlose Musik, die man auch in 40 Jahren immer noch hören kann und nicht angestaubt klingt.
Wir hören ja auch Musik aus den 70er/80er Jahren, die immer noch modern ist und uns fesselt.
Ich glaube aber, das für die Meisten heute mehr die Technik zählt, als eine musikalische Komposition.
Das lieblos zusammengeklatschte Zeugs wird in 40 Jahren Niemanden mehr interessieren.
In Dieser Frage nehme ich gerne eine andere Perspektive ein, als meine eigene. Hier bietet sich die meines Bruder's an. Der hat mit elektronischer Musik fast garnix am Hut und hat den Hype Anfang der 90er bewusst nicht mitgemacht und sich in die 70er geflüchtet. Darin ist er dann auch aufgegangen und hat sich darin sehr spezialisiert. Die Sachen die er hört mögen mich zwar nicht sonderlich ansprechen, aber der Musik wohnt eine Qualität inne, die sich eben nicht nach einmaligem Hören ergibt. Ich denke es ist weniger eine technische Frage, denn mehr eine Frage von Kreativität.

Ja, elektronisches Zeug aus den 90ern klingt ganz anders als Heutiges, sogar das aus den Nuller-Jahren klingt heute tw. schon wieder antiquiert. Der Sound von heute ist knackiger, dichter, insgesamt aufreizender. Aber er ist nicht kreativer als das was vorher da war! Oft hab ich gar den Eindruck, dass früher mit weniger mehr rausgeholt wurde und man sich insgesamt mehr Mühe gegeben hat - nicht immer um das klanglich Beste zu erreichen sondern um einen gewissen Charakter in die Musik zu bekommen.

Da sehe ich insgesamt die Zeichen eher in Richtung immer stärkerer struktureller Vereinfachung.
Ich will mal ein Bsp geben: Kalkbrenner - einer der Ersten, die mit Topplappen auf dem DJ-Pult standen und eine richtige Live-Performace hingelegt hat, die sich nicht zwangsläufig an eine Aneinanderreihung von Tracks orientiert wie bis dato üblichsondern einen durchgehenden thematischen Fluss geschaffen hat. Das war innovativ, das war kreativ, das war neu, das wurde gern gehört.

Heute - neulich erst erlebt - Hi-Tech- genannte Tek-Musik, die ihre Wurzeln halt im Tekno, Rave und ähnlichen schnellen Spielarten hat. Das ganze Set (gut ne Stunde) lief mehr oder weniger immer mit der gleichen Bassline, da wurde zwar mit Effekten u.s.w. variiert - der Grundtenor war eine Stunde lang immer der Gleiche. Und da ist mir dann doch ein Licht aufgegangen, wie 'schlecht' heutige Musik doch vom Kreativen her eigentlich ist, im Gegensatz dazu herrscht eine nahezu perfekte Soundqualität, die haargenau in den Zeitgeist passt. Und es wird gehört!

Das ist für mich doch eher so ein Frustelement das mir zeigt, dass Kreativität längst nicht die Maßgabe für Musik heute ist (war sie das überhaput jemals?). Dementsprechend dürfte Musik in 40 Jahren klanglich längst überholt sein - inhaltlich denke ich, wird sich nur noch wenig bis dahin tun - aber wer hat schon 'ne Glaskugel. Es liegt ja irgendwo auch maßgebend an der Konsumentenseite, was bevorzugt wird und was nicht und da sagt mir die persönliche Lebenserfahrung, dass die Msik zieht, die in der Lage ist kurzfristig den Hörer zu binden. Einfach, leicht verdaulich, im Trend liegend. Demgegenüber steht dann so eine Fraktion, die meint die Musik mit ihren Analog-Modular-Wänden neu erfunden zu haben und wo nichts als unhörbarer Blödsinn bei rumkommt. Tja - ob so tolle musikalische Zeiten wie die 80er jemals zurückkommen - ich denke schon. Immer wieder waren seitdem neue Produktionen rausgekommen, die sich stark an alten Thematiken abgearbeitet haben oder die in einem Retro-Gewand dahekommen. Und nicht selten sind es heute genau diese Produktionen, die mich überhaupt noch reizen in der ganzen Flut von gesichtslosem Zeug.

Am meisten gespannt und Vorfreude empfinde ich eigentlich durch die vielen Zuwanderer aus allen möglichen Erdteilen. Da schlummert ein riesiges Potenzial - musikalisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie fehlt da auch der Ehrgeiz. Früher haben die Musiker 2, 3 oder 4 Jahre an einem neuen Album gearbeitet, heute machen sie das in 3 Wochen. Was will man da an Qualität erwarten?
Kreativität und die Umsetzung von eigenen Ideen findet man immer weniger.
 
Ihr seid bisschen am Thema vorbei.

Ist mir egal ob das für euch kreativer rotz ist oder nicht.

Mir geht’s um den Sound. Nicht um die Technik, die Richtung, den Style!
 
Ihr seid bisschen am Thema vorbei.

Ist mir egal ob das für euch kreativer rotz ist oder nicht.

Mir geht’s um den Sound. Nicht um die Technik, die Richtung, den Style!
der Sound wird sich aber auch durch die Technik ändern.
Dann haben wir Mini-Kopfhörer in 16-Kanal Sourround am Hany - wer weiß.
Vielleicht sitzen wir aber auch in Höhlen und singen nur noch, weil die Erde den Bach runtergegangen ist.
 
Ich denke, dass in Zukunft das Thema Immersive-Audio ein immer größeres Thema wird und sich Produktionen immer mehr dort hin bewegen.
 
Ist das nicht hauptsächlich eine Frage von Geschmack, oft durch Trends geformt?

nö, man hört halt schon das bandrauschen, und man hört auch einen unterschied zwischem einem hall von 1980 und einem von 2015. und wer hatte 1980 schon diverse filter in jeder spur und sowas?

wobei ich mich allerdings eher frage ob der hauptsächliche unterschied zwischen altem und neuen nicht eher im bereich grundklang (der synthesizer), modulationen von stimmen (pitchen u.ä.) oder der spezialeffekte liegt als in der aufnahmetechnik.

auch denke ich, dass wir in 20-30 jahren kaum noch schen aus den achzigern im original hören werden, weil es bis dahin derart unglaubliche "remastering" möglichkeiten geben wird, dass die gar nciht mehr nach achtziger klingen werden.
 
Ich denke, dass in Zukunft das Thema Immersive-Audio ein immer größeres Thema wird und sich Produktionen immer mehr dort hin bewegen.

und das geht schneller als man denkt.

als ich vor 15 jahren damit angefangen habe im spatial soundfield zu komponieren und effekte dafür zu programmieren, war das noch was besonderes. heute ist das in jedem computerspiel drin und auch youtube oder kostenlose editoren können damit umgehen.
 


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