Wertigkeit

Mich würde mal interessieren, ob es Euch ähnlich geht: Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass ein Großteil neuerer Synthies (darauf möchte ich mich hier beschränken) zunehmend schlechter verarbeitet ist und vermehrt zu Ausfällen neigt. Es sicherlich Ausnahmen, z.B. Firmen, die in Kleinserie fertigen - was jedoch die "großen" Hersteller betrifft habe ich das Gefühl, dass die Mehrzahl heute gebauter Geräte nicht so alt wird wie z.B. mein DX7, der jetzt fast 30 Jahre stoisch seinen Dienst tut und mich möglicherweise sogar nocht überlebt :)
 
Es gibt aber auch Ausnahmen,wie z.Bsp. den Akai Miniak,super verarbeitet und von den Möglichkeiten enorm vielfältig und im Klang gefällt er mir durchaus gut.
Schade dass Akai nicht noch einen Editor dazu liefert.
 
Ich habe es leider auch schon bei recht teueren Geräten erlebt. Z.B. hatten alle Clavias (das mag jetzt Pech sein), denen ich begegnet bin irgendeine Macke - obwohl die von Clavia verwendete Hardware auf den ersten Blick eigentlich einen guten Eindruck macht. Das hält mich auch davon ab, mir einen Clavia Modular zu kaufen...naja
Und obwohl ich den Sound ja geil finde - die Verarbeitung der DSI Sachen ist fast schon eine Frecheit - gemessen am Preis...
 
Kann ich so nicht bestätigen, ich find eher, das die billige Verarbeitung bei manchen eher Ausnahmen darstellen. Negativ Beispiel wäre meiner Ansicht nach der Korg M50. Die 61er Tastatur und auch die billigen Knöppe sind ne Unverschämtheit für 979.-Euro.

Positiv Beispiel: Novation Ultranova, zwar alles aus Plastik oder Gummi, fühlt sich aber dennoch hochwertig und gut verarbeitet an.

Bei DSI ist mir nur der Mopho Desktop negativ aufgefallen. Mopho Keyboard als auch Tetr4 fand ich gut.
 
Der Operator schrieb:
Ich habe es leider auch schon bei recht teueren Geräten erlebt. Z.B. hatten alle Clavias (das mag jetzt Pech sein), denen ich begegnet bin irgendeine Macke - obwohl die von Clavia verwendete Hardware auf den ersten Blick eigentlich einen guten Eindruck macht. Das hält mich auch davon ab, mir einen Clavia Modular zu kaufen...naja
Und obwohl ich den Sound ja geil finde - die Verarbeitung der DSI Sachen ist fast schon eine Frecheit - gemessen am Preis...

DSI-Evolver!!!
Die Frechheit ist das der Kunde dann fast 300Euro für ein Board mit Potentiometern zahlen muß, wenn seine Encoder im Arsch sind!!!
 
Ja, das mit den Encodern ist echt supernervig....
Der Typ, der diese Encoder eingekauft hat gehört auf jeden Fall gefeuert...
 
War da nicht letztens ein Thread bzgl. Clavia Encoder für (4 Stk. für 60€+)? :selfhammer:

Im Gegensatz zu einigen Postern finde ich die Evolver-Wertigkeit gut,
zwar kein Überflieger, aber immerhin.
Bis auf einen mir bekannten Hersteller, würde ich das verneinen, dass die Qualität abnimmt.


Gruss
 
Moogulator schrieb:
ja. Wegen Billig-Billig-Haltung und alles muss 200€ kosten. Leider auch bei mittelteuren Teilen.

Da stimme ich voll und ganz zu...

Man muss sich nur mal die Vollanalogen Teile anscheuen, die keiner kaufen will, weil sie sich sagen, ey ich zahle keine 2 tsd € für das Gerät. wenn man selber mal DIY gemacht hat bekommt man ienen leinen Überblick was eigentlich die Bauteile kosten und was die Arbeit kostet. Bei vielen Geräten frage ich mich deswegen teilweise darüber warum die Geräte so viel kosten. Aber af der anderen Seite findet man im Billigsegment Geräte die scheinbar auf den ersten Blick alles können und noch mehr. Da wird dann halt wirklich an allen enden und Ecken gespart und zusätzlich über die grossen Mengen ein günstiger Preis erzielt.. es gibt natürlich auch Ausnahmen, ich nenne es sog Evergreens.. es gibt Teile die sind seit Jahren auf dem Markt verkaufen sich sehr gut und werden deswegen auch günstiger.. Aber prinzipiell ist es so das wenn ein Synth auf dem Markt kommt für 200€.. Da kann man nichts erwarten.. Das ist so knapp kaluliert.. Das sind alles Geräte die mehr den Konsumer Markt ansprechen sollen als den professionellen Musiker oder Geek. aber auch hier gibt es natürlich das ein oder andere das trotzdem Situationsbedingt profesionell verwendbar ist, aber nicht als Hauptarbeitstier im Studio
 
7f_ff schrieb:
War da nicht letztens ein Thread bzgl. Clavia Encoder für (4 Stk. für 60€+)? :selfhammer:

Im Gegensatz zu einigen Postern finde ich die Evolver-Wertigkeit gut,
zwar kein Überflieger, aber immerhin.
Bis auf einen mir bekannten Hersteller, würde ich das verneinen, dass die Qualität abnimmt.


Gruss

...ich glaube das kommt auf das Evolver-Modell an.
Vom Desktop habe ich noch nie von Problemen gehört.
Für die Keyboards gibts jedoch die angesprochenen Potentiometer-Platinen, und jede Menge Threads über die Qualität...
 
Evolver klingt auf jeden Fall gut auch der Sequencer ist ein super Feature nur er hat mir zu wenige Filter, nur der LP ist Analog
 
DrFreq schrieb:
Evolver klingt auf jeden Fall gut auch der Sequencer ist ein super Feature nur er hat mir zu wenige Filter, nur der LP ist Analog

Es gibt doch eh nur den LP!?
Der sogenannte HP ist doch nur ne Höhenblende wie bei alten Roland-Synth und genau so überflüssig...
 
Ich möchte es mal ganz direkt sagen.. wenn man den Preis eines DX7 von damals auf heute umrechnen würde, dann liegen wir doch bestimmt nicht auf Ebene eines
Budget-Synths, oder?

Wenn man die Hardware bis 600 Euro als Antwort ggü. Plugins sieht, dann ist irgendwo auch klar, dass Abstriche gemacht werden müssen. Allerdings sollte das aus meinem Verständnis nur bedeuten, dass man an Komfort einbußt... dass z. B. die Miniak-Tastatur nicht mit einem Kurzweil mithalten kann und das man an den Poties dann doch im Vergleich den Preis spürt.

Bei einigen dargestellten Punkten habe ich aber eher den Verdacht von massiven Mängeln an den Bauteilen. Da hört natürlich auch der Spass auf, wenn der Preisdruck ein unzuverlässiges Produkt bedeutet.
 
Ich möchte es mal ganz direkt sagen.. wenn man den Preis eines DX7 von damals auf heute umrechnen würde, dann liegen wir doch bestimmt nicht auf Ebene eines
Budget-Synths, oder?

Mir persönlich geht es hier auch nicht nur um Billig Synthies - denn damit habe ich, ausser vielleicht mal beim Antesten in nem Musikgeschäft, keine Erfahrungen.
Evolver: hier war die Keyboardversion gemeint - und die ist gemessen an dem, was das Teil kostet, echt scheisse verarbeitet.
Die Encoder gehören echt in den Müll. Ausserdem ist der mechanische Widerstand der Encoder total unterschiedlich - von kaum "Widerstand spürbar" bis "da muss man richtig kräftig drehen". Es ist mir absolut schleierhaft, wie so etwas durch die Qualitätskontrolle gekommen ist...
Und zu den Clavias - auch eindeutig keine Billigprodukte - und die nervten ständig mit kleinen bis großen Ausfällen.
 
Wie der Operator bereits weiß, bin ich ein wahrer FAN der Elektron-Teile. Kompromissloses Design und solide gebaut. Durchdachte Maschinen zum Musik machen. Die Encoder sind ok, aber nicht der Hit. Taster, Gehäuse und Buchsen sind super. Lediglich das Display sollte im Kontrast
verstellt werden können, und/oder nach oben ausklappbar sein. (Wie bei der MPC 2000XL).

Elektron ist jedoch lernfähig. Mit den Kanten der ersten Monomachine kann/konnte man sich rasieren.
 
Der Operator schrieb:
Ich habe es leider auch schon bei recht teueren Geräten erlebt. Z.B. hatten alle Clavias (das mag jetzt Pech sein), denen ich begegnet bin irgendeine Macke - obwohl die von Clavia verwendete Hardware auf den ersten Blick eigentlich einen guten Eindruck macht. Das hält mich auch davon ab, mir einen Clavia Modular zu kaufen...naja
Und obwohl ich den Sound ja geil finde - die Verarbeitung der DSI Sachen ist fast schon eine Frecheit - gemessen am Preis...

Ich hatte bisher Nord Rack 1, 2 und 3, den Nord Modular 1 insgesamt 2 mal, sowie jeweils den Nord Modular G2 und den G2X. Im Moment tut hier ein Nord Lead 3 seinen Dienst. Vielleicht hatte ich großes Glück, aber keines der Geräte hatte irgendeine Macke, die liefen allesamt solide und problemlos.
Momentan bin ich übrigens schwer angetan vom Virus Ti2 Keyboard, das Ding ist imho hammermäßig verarbeitet. Probleme machten der Andromeda A6 (Wertesprünge, Tastatur schlecht gekapselt und musste schon nach 2 Jahren gereinigt werden) sowie der Prophet 08 Rack, den habe ich mittlerweile (nach Reinigung der Encoder) aber wieder verkauft und werde mir wohl eines Tages mal die Pot Edition anschaffen. Apropos Encoder: Ganz fürchterlich hat sich auch der Waldorf Q verhalten, die Encoder waren auch sehr anfällig. Beim Pulse Plus sind Wertesprünge auch hin und wieder problematisch.
Ansonsten kann ich aber nichts schlechtes sagen, ob jetzt Roland V Synth oder Korg M3, Moog Voyager oder Kurzweil K-2600 - diese sind alles klasse verarbeitet und ich hatte damit keine Probleme.
 
Ich würde auch sagen, dass die Clavias die ich hatte gut verarbeitet sind/warten. Nord Leads 1 und 2, sowie G2, Nord Modular und Micromodular. Alles roadtauglich. Bei einem Gerät wie dem P08 hätte ich etwas angst und beim Evolver PEK auch ein wenig. Es gibt manchmal auch nur punktuelle Schwachstellen. Lautstärkepoti des Microkorg wäre so ein Fall. Der Microkorg XL macht zB auf mich einen deutlich wackeligeren Eindruck bei allen (Poti)Elementen, beim alten nur das große Ding oben links für Lautstärke, wie erwähnt.

Wenn etwas verarbeitet ist wie zB die SH Serie von Roland seinerzeit, wäre das prima. Es muss natürlich kein Holz sein, was man an denen auch gut sehen kann.
 
Wer sich den Prophet VS, 2000 & ProOne etc. anschaut, sieht sofort, dass sich DS nie für hochwertige mech. Verarbeitung interessiert hat.
 
Wie der Operator bereits weiß, bin ich ein wahrer FAN der Elektron-Teile
Ja, das weiß der Operator :)
Das mit den Clavias scheint wirklich Pech gewesen zu sein... Vielleicht wird ja doch noch mal ein Nord Modular gekauft...
Ansonsten fällt mir gerade ein: SH 201 - grausige Plastikschleuder. Bei der Haptik der Fader könnte ich kotzen - hab zum Glück keinen :)
 
Die Meisten wollen doch nix bezahlen und hätten am liebsten einen Voyager für unter 200 Euro.
 
viele können es sich auch nicht leisten, deswegen finde ich so Geräte wie micro Q / Blofeld oder Moog Sim Phatty nicht schlecht. jemand der nur ab und zu ein wenig rumschrauben will oder ein wenig bumm bbumm braucht den Voyager sowie so nicht. Meiner Meinung lohnt der Voyager für Produktionen von denen man weis das sie komerziell Veröffentlicht werden
 
sehe ich anders, ein Producer der effizient kommerziell produziert nutzt i.d.R. Software.

Der mittelständige 25 Mann Handwerksbetrieb verdient unter Einsatz der Dacia-Kombis das Geld, nicht mit dem Porsche des Chefs.
 
micromoog schrieb:
sehe ich anders, ein Producer der effizient kommerziell produziert nutzt i.d.R. Software.

Der mittelständige 25 Mann Handwerksbetrieb verdient unter Einsatz der Dacia-Kombis das Geld, nicht mit dem Porsche des Chefs.

Das ist ein äußerst gelungener Vergleich :supi:. Ist etwas, was in solchen Freakforen gerne mal vergessen wird.

Im übrigen sinkt die Qualität in anderen Bereiche des Lebens genauso - ein Mercedes ist heute auch kein Mercedes mehr, obwohl er deutlich teurer geworden ist.
Das ganze hat mit dem Preis also nur bedingt etwas zu tun. Die Theorie, dass Sachen, die teurer sind auch automatisch hochwertiger sind, funktioniert schon seit langem nicht mehr. Im Gegenteil: etwas in minderer Qualität teurer anzubieten, das ist etwas, was heute angestrebt wird. Nicht Geiz ist geil, sondern Gewinnmaximierung.
 
Wertigkeit hängt aber auch von der Qualität der Zulieferer ab: so halte ich einen Roland Jupiter6 oder JP8 für wertig. Allerdings musste ich beim JP6 alle Drehregler austauschen lassen,
weil die ganz einfach ausgelutscht waren (die Achsen brechen raus). Beim JP8 versagten die Schalter nach den Jahren.
Beim Minimoog wiederum halten die Taster und Potis schon eine halbe Ewigkeit.
 
Im Prinzip stammen ja heutzutage alle Bauteile von Synthies von Zulieferern - ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass Clavia eigene Lötanalgen betreibt...
 


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