Wie findet man "seinen" Sound!?

"Das ist so typisch, man hört gleich das es von Dir kommt."
Das kenne ich auch und ein Kumpel hat mir das auch so gesagt. Das ist aber auch schon über 30 Jahre her. Was ich aber bezeichnender fand war die Situation, wo ein Freund mir damals noch mit Kassette, was im Auto vorgespielt hatte und ich ihn fragte wer das denn sei? Der meinte dann hör mal genau hin und ich wieder, ja wer ist denn das? Er meinte dann das ist von dir... Ich habe den Track einfach nicht mehr wieder erkannt. Sowas gibts halt auch mal. :D Da hat bei mir wohl offensichtlich ne Fortentwicklung stattgefunden und ich habe das schlicht nicht mehr als meins erkannt.
 
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Korrekt, wobei ja auch "Kopisten" von irgendwas beeinflusst sind. Sei es in Form von "Ich finde Café del Mar so geil und mache einen Track, der genauso klingt" oder auch "Ich mag Prince und gründe eine Prince Coverband". Die sog. "Großen Künstler" sind halt dann doch oft von entfernteren Dingen beeinflusst, was dann auch der Grund für deren Erfolg und Einzigartigkeit ist.
es gab auch unzählige Künstler, die neue Wege gingen und nicht von irgendwelchen Vorbildern beeinflusst waren.
 
Aber mal im Ernst.. Wie soll man sein Ding machen, wenn man kein Ding hat? Erstmal also Ding besorgen.
 
Das mit dem Blender hab ich nicht kapiert. Vermutlich gefällt ihm nur meine Musik nicht, aber das ist mir egal, denn ich mach ja mein Ding :kiffa:


auch wenn hier eh hopfen und salz während der morgenstund... aber dein ratschlag ist auch nicht ganz vollständig.

denn so ("man macht einfach ohne nachzudenken") kann es ja immer noch passieren, dass man genau so klingt wie 1000 andere.
 
da gibt es doch diese theorie, die besagt, dass nur äußerst selten etwas als einziger zuerst erfindet. dürfte auf ästhetik auch zutreffen.
 
Karlheinz Stockhausen vielleicht, oder wurde der auch schon von Kraftwerk beeinflusst?

der mann hat musik studiert, wie soll der ohne einfluss von außen gewesen sein? :D

gegen den bin ich ja ein gesellschaftlicher außenseiter, denn ich habe nur 1000 bekannte.


er ist aber ein gutes gegenbeispiel für die these "mach doch einfach".

ichi finde nämlich durchaus, dass die interessanteren werke meistens von leuten kommen, die mit klaren konzepten arbeiten, und das ist bei stockhausen der fall.

selbst das komponieren "guter pop songs" beruht letztlich auf einer bestimmten, oft relativ systematischen arbeitsweise (egal ob nun kunst oder kommerz) und nicht auf dem einfach drauf los machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
dazu müsste man von wölfen erzogen worden sein und dann als emerit im wald gelebt haben - bis man dann urplötzlich seine kunstwerke der breiten öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.
Das man völlig unbeeinflusst was macht - also von Anfang an-, halte ich mittlerweile praktisch für unmöglich, weil man wächst ja schon als Kind im Elternhaus mit irgendeiner Musik auf die die Eltern gerne hören und genau das war es dann mit der vielbeschworenen nicht vorhandenen Beeinflussung durch andere. Glaube schon das einen das prägt.
 
gibte es da irgendwelche kultur-techniken für?

Mir fällt nur das hier ein:
0) viel kopieren
a) Viel ausprobieren und experimentieren
b) Nicht auf ratschläge von anderen hören (nachdem man das 10 jahre zuvor exessiv gemacht hat)
c) Keine musik hören und in die museen gehen!
d) bi-soziieren
e) Couching - In den spiegel schauen!
Alles außer keine Musik hören! 😂👍
 
weil seine Musik damals etwas völlig Neues war, das man nicht mal mit den konventionellen Noten festhalten konnte.
So hat er auch diese neu "erfunden".
Von seiner klassischen Ausbildung war das ganz weit weg.


er hat das weder als erster gemacht, noch als einziger, noch könnte man von irgendwas ganz weit weg gehen, von dem man nicht beeinflusst worden ist.

er hatte halt einfach nur die eier das konzept zu ende zu denken und es in höllenlautstärke einem kleinbürgelrichen publikum vorzuführen.


falls ich damit richtig liege (dass mit den eiern) dann ist @nickname ja schon deswegen raus.
 
es gab auch unzählige Künstler, die neue Wege gingen und nicht von irgendwelchen Vorbildern beeinflusst waren.
Als Soziologe kann ich dem nicht zustimmen. Jeder Mensch baut auf Vorbilder auf. Unser Denken in Mittwleuropa basiert wesentlich - und sehr verkürzt ausgedrückt - auf den Bestandteilen des Christentums, der griechischen Philosophie und des römischen Rechts.
 
Karlheinz Stockhausen vielleicht, oder wurde der auch schon von Kraftwerk beeinflusst?
Er ist Musiker in der europäischen Tradition und hat sich dem bewusst entgegengestellt. Allerdings erst, als er diese Tradition inkorporierte und beherrschte. Von daher zurecht ein sehr großer Künstler, aber keiner im luftleeren Raum.
 
Als Soziologe kann ich dem nicht zustimmen. Jeder Mensch baut auf Vorbilder auf. Unser Denken in Mittwleuropa basiert wesentlich - und sehr verkürzt ausgedrückt - auf den Bestandteilen des Christentums, der griechischen Philosophie und des römischen Rechts.

das ist wahr. die aufklärung ist an den europäischern völkern vorrüber gegangen.

die pfaffen ficken immer noch kinder, die politik propagiert immer noch nationalismen und die jugend hört "trap musik" und stanzt sich arschgeweihe über den gürtel.

im grunde genommen waren die neandertaler schon mal weiter.
 
weil seine Musik damals etwas völlig Neues war, das man nicht mal mit den konventionellen Noten festhalten konnte.
So hat er auch diese neu "erfunden".
Von seiner klassischen Ausbildung war das ganz weit weg.
Ich glaube, wir liegen dicht beieinander und denken beide, er hat was neues erschaffen. Für mich aber als Reaktion zu seiner Ausbildung und für dich als von der Muse geküsst.
 
das ist wahr. die aufklärung ist an den europäischern völkern vorrüber gegangen.

die pfaffen ficken immer noch kinder, die politik propagiert immer noch nationalismen und die jugend hört "trap musik" und stanzt sich arschgeweihe über den gürtel.

im grunde genommen waren die neandertaler schon mal weiter.
Scheint Mode zu werden, sich in die Pose des schonungslosen Analytikers zu werfen, indem man den Mangel an Fortschritt beschwört und wortreich beklagt.
 
Also ich würde mal sagen, erst kommt die Musik aus dem Elternhaus, dann das Gear, oder halt die Softwäre und dann die Ideen. Es kann ja auch gar nicht anders sein, also wenns um irgendwas Richtung elektronischer Musik geht. Ich kenne einfach niemanden bei dem das anders gelaufen wäre. Von daher würde ich also eher niemanden einen Vorwurf machen, wenn er zig Jahre braucht um etwas das er für seine eigene Musik betrachtet erstellen kann. Das dauert eben da hinzukommen.
 
Scheint Mode zu werden, sich in die Pose des schonungslosen Analytikers zu werfen, indem man den Mangel an Fortschritt beschwört und wortreich beklagt.
Zumindest in Bezug auf die Pfaffen hat wortkarges Schweigen jedenfalls nicht funktioniert und irgendwas geändert...
 
Aber mal im Ernst.. Wie soll man sein Ding machen, wenn man kein Ding hat? Erstmal also Ding besorgen.
Ja sein Ding muß man schon haben. :)
Also wenn zb. wenn Drum&Bass... House oder auch Ambient dein Ding ist kannst du in den Style's wandern gehen und trotzdem deine eigene Note und Sound dabei haben.
 
Scheint Mode zu werden, sich in die Pose des schonungslosen Analytikers zu werfen, indem man den Mangel an Fortschritt beschwört und wortreich beklagt.

ich wäre bereit eine kleine eingänzung vorzunehmen und festzustellen, dass wir - im gegensatz zu geistigen entwicklungsländern wie nordkorea oder den USA - wenigstens aufklärung hatten.

nur wir haben halt nichts davon gelernt.

und natürlich ist meine sicht radikal, das muss sie auch sein. die darmstädter schule als höhepunkt der kulturellen entwicklung! schon alleine weil alle anderem dem widersprechen würden.
 


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