Wie findet man "seinen" Sound!?

Es ist ein vielschichtiges Thema. Ich glaub das beste ist, so gut wie möglich am Instrument zu werden - dann kann der Sound aus dem spielerischen entstehen und muss nicht ausgedacht werden. In der DAW, mit Noten schieben ist mmn schwerer. Aber ich bin noch nicht angekommen wo ich sein will und verlaufe mich regelmäßig bei Musik machen. ;-)

Der eigene Style ergibt sich im Idealfall durch Vorlieben / Einflüsse / Können und Nichtkönnen von alleine
 
Man müsste wirklich zunächst die Frage klären, was der eigene Sound ist. Sonst komme ich noch daher und verblüffe mit meiner Definition, die darauf hinausläuft, dass man den eigenen Namen ins Klangspektrum schreibt. Man nehme die Positionsnummern der einzelnen Buchstaben des Namens im Alphabet und reduziere die vordersten Obertöne um diese Anzahl dBFS. Diejenigen, deren Gear keine Additive Synthese unterstützt, mögen ihre Gerätschaften entsprechend empordatieren. Sehr geehrte Damen und Herren bei Thomann, ich hätte jetzt gerne meinen Bugatti. Bitte in grün, wegen der Umwelt.
 

Wie findet man "seinen" Sound!?​


Ich habe ja oftmals den Eindruck, dass Viele nicht "ihren Sound" finden, sondern den Sound, der sich aufgrund des Bedienkonzepts ihres Synthesizers geradezu aufdrängt.
Daher kommt auch der weit verbreitete Irrglaube, dass viele Synthesizer einen ganz individuellen Klang hätten.

Einfaches Beispiel: Ich habe letzte Nacht parallel auf der Mother-32 und auf dem UDO Audio Super-6 gespielt.
1 VCO Mono-Synth vs. 108 DDS Oszillatoren (bzw. 12 SuperDDS + 12/24 Single DDS) Poly-Synth unterschiedlicher geht's kaum ... und dementsprechend klangen auch die ursprünglich gewählten Presets.
Dass die Mother den Super-6 nicht nachmachen kann ist klar, aber gestern wollte ich's mal wissen, ob der Super-6 die Mother imitieren kann.
Ist ein bisschen Gefrickel, kommt aber nahe dran. Macht natürlich Keiner, weil's 'ne Kastration ist.
Dafür ist's ein Kinderspiel, dass der Super-6 mit wenigen Klicks satter klingt, als die Mother mit einem nachgeschalteten "Hall of Fame".
Und wenn Einer einen Wavetable-Synth hat, dann will er natürlich mit Wavetables spielen und nicht einen Minimoog nachbauen.
 
Daher kommt auch der weit verbreitete Irrglaube, dass viele Synthesizer einen ganz individuellen Klang hätten.

so siehts es aus.

und ich habe schon ganz tracks fast bis zu ende hören müssen, um dann irgendwann zu bemerken, dass ich das selbst produziert habe - 20 jahre zuvor, und was dann offenbar direkt im anshcluss daran vergessen oder verlegt wurde.
 
Ich habe ja oftmals den Eindruck, dass Viele nicht "ihren Sound" finden, sondern den Sound, der sich aufgrund des Bedienkonzepts ihres Synthesizers geradezu aufdrängt.
Daher kommt auch der weit verbreitete Irrglaube, dass viele Synthesizer einen ganz individuellen Klang hätten.
Das ist auch mit der grund, warum "Just do it" nicht funktioniert - Es ist immer gut eine strategie zu haben - als dosenöffner!

"JUst do it" funktioniert nur dann, wenn man mindestns 100std skalen geschoben hat - dann hat man das denken verinnerlicht und es sieht von aussen aus wie "spontan"
:)
 
Das ist auch mit der grund, warum "Just do it" nicht funktioniert - Es ist immer gut eine strategie zu haben - als dosenöffner!

"JUst do it" funktioniert nur dann, wenn man mindestns 100std skalen geschoben hat - dann hat man das denken verinnerlicht und es sieht von aussen aus wie "spontan"

So streng würde ich das nicht sehen. Ich kenne Leute, die ohne technisches Verständnis mit "just do it" bessere Musik machen als ich und solange die sich damit wohl fühlen ist Alles OK.
Und wenn Einer nicht das Hintergrundwissen hat, um tiefer rein zu steigen ... und auch nicht die Muse, sich das anzueignen, dann hat er zu "just do it" nicht viele Alternativen und dann ist das auch völlig legitim, das erstmal zu empfehlen.
Aber häufig (nicht immer!) sind's eben nicht die Limits der Hardware, die den Sound so spezifisch machen.
Klar kannst du mit einem 12 dB Filter kein Moog Ladderfilter nachbauen und mit dem Moog Ladderfilter kein Oberheim Notch-Filter ... und mit bestimmten Syntheseverfahren auch nicht jeden Klang anderer Verfahren imitieren. Aber nur zu oft hätte es das nicht gebraucht.
 
so streng würde ich das nicht sehen.
Ich sehe das nur da so streng, wenn man "hilfesuchende" damit abspeisst!
Dazu kommt noch, dass "Just do it" nicht wiederholbar ist ( Weil einem die gesetzmässigkeiten nicht bekannt sind)

Nah klar: Was sicht gut anfühlt/anhört ist auch erlaubt!

ps: Das "für und wieder" kann man hier soweiso nicht ausdiskutieren - mir wäre es lieber, wenn hier einfach neutral "didaktik, methodik" vorgestellt werden...
 
Ob sich der eigene Sound durchdrückt, wenn man das Setup wechselt?
Ich denke schon, wenn man in der Lage ist frei Musik zu machen, ohne den Zwang einer Erwartung gerecht zu werden.

Andererseits: Beatportcharts, es klingt alles gleich.
 
Erst recht wenn du einen Sound machst, um einem Genre gerecht zu werden.

Der Übergang zwischen Inspiration und Kopie ist fließend, da helfen absolute Sichtweisen nicht weiter.
 


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