Wie lange kann / darf man an einem Sound schrauben!? (Produktion)

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436ukawezkgwzä

Guest
Wenn man einen track fertigstellen möchte, probiert man ja immer noch mal z.b. verschiedene SNARES aus mit dazugehörigen effekten...

Ich merke, dass ich das nicht länger als eine Std machen kann, danach bin ich fertig/erschöpft und meistens auch eher irritiert, ob das letzte ergebnis wirklich eine verbesserung ist!
Eigentlich dürfte ich nur vormittags eine stunde machen und höchstens nachmittags nochmal eine stunde...

Wie ist das bei euch, wie lange schraubt ihr an detailes... ??
 
Wie ist das bei euch, wie lange schraubt ihr an detailes... ??
Hängt von Synth und den zu kreierenden Sounds ab. Aber eine Parallele in deiner Aussage erkenne ich da auch bei meinen Schraubarbeiten. Vom zeitlichen Aufwand her nehmen Bassdrum und Snare nicht selten viel Raum ein. Und auch im Nachhinein (also dann, wenn der Song/Track eigentlich schon längst fertig zu sein scheint) sind das immer die Stellen, die noch nachgebessert werden, neben FX Geschichten hier und da wie Hall und Delay oder Positionierungen im Panorama, Breite der Sounds usw. Ansonsten geht alles echt zackig. Hab' ja beim Schrauben nicht unbedingt jedes mal im Kopp, wo ich hinwill (mal von "Brot und Butter" Sounds abgesehen), das ergibt sich erst während dessen. Länger als 'ne halbe Stunde dauert das aber auch im größten Exzess nicht. Ausnahme, wie gesagt, Snare, Bassdrum und ggf. mal Synthbass - da muss im Verlauf der Aufnahme/Editierung nicht selten mal was nachjustiert werden.
 
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Ich denke, das kommt drauf an wieviel Zeit man zum Musikmachen hat und was das Ziel ist.

Was ich jedenfalls nicht mehr mache ist tagelanges planloses Rumprobieren. Definitiv führte das bei mir zu hervorragenden Ergebnissen, aber es macht mir keinen Spass. Klar, es kommt ja trotzdem immer mal wieder vor, dass ein Sound, eine Melodie, eine Progression oder sonstwas nicht passt, ich aber auch keine konkrete Vorstellung davon habe, wie ich es anders haben möchte. Dann probiere ich natürlich ein wenig rum. Aber wenn ich dann nach einer Weile immer noch keinen Plan habe, wo die Reise genau hingehen soll, dann überlege ich mir, wie ich den Rest umbauen kann, damit mein Zeugs irgendwie funktioniert.

Wenn mir jemand Geld für meine Arbeit geben würde, dann wären das für mich andere Voraussetzungen, dann wäre ich auch bereit längere Phasen "stumpfsinnige" Arbeit zu erledigen. Aber solange es darum geht meine kostbare Freizeit möglichst erhebend auszufüllen steht für mich die Freude am Schaffen im Vordergrund, nicht das Ergebnis.
 
manchmal probiere ich wochenlang nur Sounds aus ...
wenn ich aber den Eindruck habe, das da gerade was gutes in der Mache ist (z.B. ne tolle Bassline und nen gut passenden abgefahrenen FX Sound habe) baue ich recht schnell den Rest zusammen, da wäre es mir dann zu "gefährlich" noch 2 Stunden an der Snare zu basteln, wenn die keine große Rolle spielt
 
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Ich habe mal eine halbes Jahr an einem Track gesessen. Also nicht jeden Tag, aber immer mal so wieder dran rumgeschraubt über Monate. Das mache ich bestimmt nie wieder, weil man kann ja immer alles wieder verändern und habe dabei gelernt, dass das für mich zumindest nicht der richtige Weg ist.
 
Da würde ich 'nen Rappel kriegen.
Habe ich auch, weil ich hatte immer mal wieder alle EQs rausgeschmissen und von Vorne angefangen. Das muss man echt nicht machen, aber ich hatte das getan, weil ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. So was mache ich nie wieder - ganz bestimmt nicht. Und ob es dem Endergebnis wirklich gut getan hat, naja, das lassen wir mal so dahingestellt.
 
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Da ich zwischendurch sowieso Pausen mache lasse ich oft eine Sequenz laufen nur um den Sound auf mich wirken zu lassen, ändere minimal was ab usw.
Das kann sich über mehrere Stunden hinziehen, z.Zt. spiele ich nicht oder selten Ergebnisorient, da ist die Klangschrauberei Selbstzweck.
 
Ich habe da auch schwierigkeiten. Je länger ich an einem sound sitze, desto sicherer passt irgendwann nichts mehr.
Das liegt aber an pingeligkeit.
Beispiel:
- die snare ist kagge, das ding muss richtig peitsche
- hmm... peitsch zwar aber anders als meine Vorstellung
-hmm... die snare gefällt mir im Momment besser als die Baseline, obwohl auch nicht das was ich will. Was soll's, dann passe ich jetzt die Baseline an die Snare.
Usw.......

Ist manchmal echt zum kotzen.
Manchmal klappt es aber ohne diese Probleme, weis allerdings nicht was ich da anders mache
 
Ich tendier dazu Sounds kaputt zu schrauben leider :sad:
Deswegen versuch ich erst mal den Track als ganzes zu sehen, sound design mach ich später.

Um Zeit zu sparen mit Samples arbeiten, dann später mit eigenen Sounds ersetzen.

Jedenfall mach ich immer mindestens 1 Tag Pause. Und hör mir den Track am nächsten Tag an.

Dann zwei Ansätze


a) Konzentriert zu hören. Dabei Augen zu, weg vom Monitor und alle ersten Eindrücke sofort aufschreiben. Denn schon beim 2. mal hören ist man schon wieder voreingenmmen.

b) Track hören aber dabei was anderes machen, z.B. aufräumen :) Es wird dann Stellen geben die sind neutral, fallen nicht weiter auf, Stellen die richtig gut geworden sind, weil man plötzlich die Aufmerksamkeit unwillkürlich auf den Track hat und Stellen/Sounds die einen nerven.


Beim Track bauen Referenz Tracks hören oder in Pausen ganze andere Mukke hören um mich aus meiner eigenen Blase
zu lösen.
 


Ich erkenn´mich hier wieder - wie kommt man denn da raus.

Mein problem ist die SN -
Hab´s erst mit planlosem ausprobieren probiert - bringt nix...
Dann hab ich mir referenzen reingezogen - bringt auch nix, weil ich einen anderen gesamt-sound habe.
Immerhin habe ich rausbekommen, dass die SN garnicht VOLL und BIG sein darf, eher dünn...
Ich hab keine ahnung wie man da weiter macht - wie man sich eine vorstellung von einer SN im eigenen SOUND macht - ausser aussprobieren fällt mir das nix ein...
ICh scheitere schon an DURATION - Hab ich ne länge, dann gefällt mir das nicht und ich mach sie dann kürzer - der erste moment scheint stimmig und dann gefällt mir das nicht und sie wird wieder länger... Eigentlich bin ich gewohnt, dass mir der GROOVE ein feetback dafür gibt wie lang und wie kurz ein schlag sein muss...

Das gleiche ist, wenn ich die SN tonal zum track spiele - das gefällt mir nur am anfang und dann nicht mehr... die wird mir dann zu wichtig... bzw bin ich verunsichert.
(Ich freue mich aber dass ich das kann ;-)

ps: ... und wir arbeiten alle mit den gleichen sounds(sample 808/909/707...
 
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Die grundsätzliche Frage ist ja: Gehst du vom Sound aus oder von der Komposition/vom Arrangement?

Für mich funktioniert dieses Vom-Sound-Ausgehen ausschließlich bei Nicht-Songstrukturen, sprich allem eher Atonalen/Arhytmischen/etc..
Sobald hinten ein Song rauskommen soll, spielen Sounds bei mir zu Beginn so gut wie keine Rolle.
Dann gibt es u.U. nur einen Klaviersound für die Melodie, einen rudimentären Rhythmus aus Snare, HiHat, BD und Toms und nachgeschoben meist noch (abgeleitet aus der Melodie) eine Bassspur mit einfachem Basssound.

Grundstruktur fertigstellen, dann schauen, wo Pads, Stimme, Effektsounds benötigt werden, und wenn dann der Song weitgehend fertig steht, schau ich nach Sounds, beachte da schon mal vorsichtig ebenso Frequenzen wie Aspekte des Arrangements, und dann schleift sich das irgendwann rund.

Reine Soundnudelei mach ich auch nur sehr selten; meist, wenn entweder ein Gerät neu ist oder ich mal wieder Bock auf einen bestimmten Synth hab. Dann speicher ich aber auch in Serie ordentliche Sounds (und deren Permutationen) ab, bzw. dokumentier die Einstellungen bei nichtspeicherbaren Synths. Und manchmal nutze ich diese Sounds (oder feingeschliffene Versionen) dann sogar mal in einem Song :)

Aber zugegebenermaßen bin ich auch weniger im liniearen Funktionsmusiksektor unterwegs; als ich sowas mal gemacht habe, hab ich auch meist Sequenzen/Drumspuren laufen lassen und endlos rumprobiert, bis es halbwegs passte. Da waren am Ende des Tages etliche verschiedene Versionen "fertig", die dann zu nahezu 100% in die Tonne gegangen sind, weil ich keinen Bock mehr hatte zu schauen, bei welcher sich ein Mastering lohnt.

So funktionierts bei mir....
 
5 Sekunden bis 20 Minuten (= viel zu lange).
Ich hab ja meine Signature Sounds...
ich wähl on the fly Sounds aus und modifizier die dann spontan, häufig ohne zu speichern.
Manchmal änder ich die Sound später noch bzw tausch sie aus.

Das muss alles aus dem Handgelenk kommen.

Andererseits steckt hinter etlichen der Sounds und vor allem hinter dem Sound viel
Instrument- und Effektentwicklung von mir, wenn man die mit einrechnet sieht es natürlich ganz anders aus.
Dann sind es Monate... oder Jahre.

Wie lange ich an den einzelnen Sounds sitze kann ich nicht sagen, da beim "Schrauben" mehrere Sounds
anfallen die sich dann im Lauf der Zeit auch verändern.
Aber eine Stunde für einen Track eine Snare raussuchen? Da läuft was falsch nach meiner Philosophie.
zB sind das schon zuviele Snares zur Auswahl.
Größenordnungen zuviel.
U.a. diese Herangehensweise macht die ganze Musik heute auch häufig so beliebig.

Man sollte wissen wie die Snare ungefähr sein soll, und die dann auch schnell finden.
Wobei man manchmal natürlich verschiedenen Sachen probiert, die dann dem ganzen ganz anderen Charakter ergeben können.
Aber ist dann eher: Snare oder keine Snare.

Und so als Richtschnur muss das alles aus direkt dem Unbewussten kommen.
Im Idealfall setzt man sich an das Instrument, spielt ein und fertig.
 
Moment also die SN ist ok nur passt die nicht zum gesamt-sound? Vielleicht isse einfach nur out of tune?
 
kommt auf die musik an. im klassischen produktiosnalltag, den es seit 20 jahren nicht mehr gibt, schraubst du gar nicht. da hast du höchstens vorher geschraubt, und setzt dann damit um.

aber es gibt natürlich auch stücke wo das schrauben methode, strategie und inhalt ist.

bei mir persönlich gibt es aber (außer an hardware) das system "preset" nicht mehr, stattdessen baue ich komplexe modulationen.
 
Mit dem Soundbau beschäftige ich mich schon im Vorfeld recht lange und trenne das vom Musik machen.

Das habe ich früher auch zu meiner D110-Zeit so gemacht, also erst Sounds bauen, davon dann ein paar Variationen erstellt und die dann so im Track benutzt. Weil ging ja auch nicht wirklich anders, weil auf dem Atari eben Synthworks lief oder der Sequencer. Nachträglich die Sounds am D110 noch verändern hatte ich keine Lust, das musste so gehen dann. Also erst Sounds erstellen, auch an den anderen Geräten und diese dann schlussendlich nutzen.
 
Ich habe zu meinen Studio-Zeiten gelernt, dass alles, was länger als 15 Minuten dauert, die Produktion versaut; schlicht weil sich dann der musikalische Antrieb totläuft. Ich hab mir damals angewöhnt, dass ich für eine gewisse Zeit über einen schlechten Sound hinweghören kann. Wenn ich dann aber später mich nochmal dransetze, und immer noch nicht zum Ziel komme, dann ist musikalisch was falsch. Denn gute Musik funktioniert letztlich auch mit scheiß Sounds.

Heutzutage arbeite ich vielleicht mit einer Palette von 10 Basissounds, die ich auf jedem Synth innert von 1 Minute hindrehen kann. Die nötige restliche Anpassung an den Track krieg ich dann in 3 bis 5 Minuten hin. Vielleicht kommt da nix extravagantes raus, aber mir genügt es definitiv.
 
Das habe ich früher auch zu meiner D110-Zeit so gemacht, also erst Sounds bauen, davon dann ein paar Variationen erstellt und die dann so im Track benutzt. Weil ging ja auch nicht wirklich anders, weil auf dem Atari eben Synthworks lief oder der Sequencer. Nachträglich die Sounds am D110 noch verändern hatte ich keine Lust, das musste so gehen dann. Also erst Sounds erstellen, auch an den anderen Geräten und diese dann schlussendlich nutzen.
Ja - kenne ich vom MT32, ohne Editor war da nix zu machen. Geht aktuell ja auch relativ gut, wenn man 4-8 Macros hat um den Sound anzupassen und/oder bestimmte Parameter zu automatisieren.
Ich mag meine Sounds meist so wie sie sind, das trockene Signal brauch keine weitere Färbung/Nachbearbeitung, maximal EQ und Compressor (beides einfach, clean, keine Vintage Emulation) zur Anpassung an die restlichen Sounds, speziell bei unterschiedlichen Klangerzeugern. Edit: Ich beschränke mich im Nachhinein eher darauf das Wet Signal (Reverb, Delay etc.)l nochmal was durch den Wolf zu drehen ;-)
 
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Also wenn ich einen Song machen will, habe ich für mich festgestellt, dass ich mich nicht zu lange mit einzelnen Sounds (max. 10 min.) befassen sollte. Da es meist nicht besser wird und ich mich total verrenne und dann eher die Lust dran verliere.
Ausnahme wenn ich was experimentelles patche, dann sitzt ich dann auch mal richtig lange für einen Sound bzw. Patch.
 
Um drums fatter zu machen teste ich gerade fat filter

Der Sound gefällt mir pers. sehr gut.


Wenn sich die SN im Mix nicht anhört kann es auch sein dass im Freq Bereich zu viel los ist.
Bei manchen Richtugen hilf es wenn wenn die Sn gespielt wird sdass sonst Ruhe ist, also kein Bassnote oder Hihats, keine Melody.
Also einfach Platz für die Snare lassen.
 
......ich schraub immer noch, seit 13 jahren, lol ( ist aber ernst gemeint, hihi ) ( das ist seit ich modular ging.....)


hab dabei aber sauviel gelernt.
sehs auch so: muss onthefly, wirklich im flug gehen, alles andere taugt nicht um songs "zu bauen".

ich hab umgekehrt immer wieder recht schnell geile beats am laufen wenn ich mal schnell einfach nur nen beat brauche.
Grad was Snares angeht teilweise auch hihats würde mich *ein* sound nicht glücklich machen !
deshalb liebe ich ja die elektrons: da drehst du dir "deinen sound" per stepp hin.
Das geht so gut das man quasi jeden dreck an samples reinladen kann......
bei mir muss es Grooven wenns um beats geht, .......nicht knallen. (d.h.: andere baustelle)
Dazu brauch ich dynamik ! klangvariation ist da nur ein weiteres element um diesen eindruck von dynamik zu erreichen.
oder eigentlich müsste man von "Vibration" sprechen in dem sinne.
sprich: man will die sinne triggern.........und sie nicht einschläfern ;-)

würde ich beats mit nur einem sample je instrument programmieren würd ichs immer als scheisse klingend empfinden.
war früher so. Ein grund wieso ich dann nie tracks gebaut habe. klang scheisse für mich.
bzw. ersetzt eben "modulation" den aspekt des sample oder sound wechselns......

ein wichtiger aspekt bei der ganzen Geschihcte ist zu wissen auf was man selber anspricht und wie die sounds sein müssen damit man damit leben kann, bzw. was der grund ist wenn einem sounds nicht gefallen.
wer nicht soweit ist sollte vielleicht gar nicht mit dem ehrgeiz des: "fertige songs bauen", ans werk gehen und sich erst "diese" erfahrung holen.

d.h. man muss erstmal sein gehör schulen "in bezug zu sich selbst".
fremde Musik anhören geht u.U. in ne andere Ecke rein im kopf als wie mit ehrgeiz am eigenen Kram zu basteln......
d.h. da gibts recht viele aspekte die bei so "problemen" mit reinspielen die man sich oft gar nicht bewusst ist.

würde sagen: oft ist es gar nicht ne frage von "schlechter sound" vs. "besserer Sound",
und teilweise noch nicht mal die Frage von "unpassendem sound" vs. "passendem Sound"
sondern ne frage wie wir hören und wie wir reagieren......


drum musik immer nur leicht vorproduzieren und das dann *nebenbei* im täglichen leben hören.
ich z.bsp. MUSS Musik beim kochen hören um sagen zu können ob sie gut ist.
ich weiss, klingt nach OT, ist es aber nicht gänzlich ;-)
 


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